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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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für die Betreuung der <strong>Solar</strong>anlage nur sporadisch anwesendes, fachfremdes Per<strong>so</strong>nal zur<br />

Verfügung, ist eine einfache und leicht verständliche Mindest-Messtechnik angebracht. Hat<br />

das Objekt dagegen eine ständig durch Fachper<strong>so</strong>nal besetzte Technikzentrale, kann ein<br />

höherer Messaufwand zweckmäßig sein. Der für das Fachper<strong>so</strong>nal zusätzliche Zeitaufwand<br />

für die Kontrolle und Analyse der Messdaten <strong>so</strong>llte jedoch nicht unterschätzt werden. Wenn<br />

hohe Investitionen für ein detailliertes Messprogramm getätigt werden, <strong>so</strong> muss auch sichergestellt<br />

sein, dass für die Analyse der Daten gut vorgebildetes Per<strong>so</strong>nal im notwendigen<br />

Zeitumfang für diese Aufgabe freigestellt wird.<br />

Bei einer "normalen" Betriebskontrolle <strong>so</strong>llten die Kosten des Messprogramms in einer<br />

akzeptablen Relation zu den Investitionskosten für das <strong>Solar</strong>system stehen. Sie <strong>so</strong>llten 5 %<br />

der Anlagenkosten in der Regel nicht überschreiten, es sei denn, es <strong>so</strong>llen im Rahmen eines<br />

Forschungsmessprogramms detaillierte Erfahrungen zum Betriebsverhalten aller Komponenten<br />

gesammelt werden, wie im Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong>. Bei Kleinanlagen (Kosten<br />

ca. 10.000 DM) bedeutet dies, dass die Mehrkosten für eine Überprüfung der Anlagenfunktion<br />

nicht erheblich mehr als 500 DM betragen dürfen. Diese Bedingung erfüllt wohl nur die<br />

im Regler zusätzlich integrierte Funktionskontrolle (vgl. Kap. 9.3.1 und 9.3.2). Bei einer<br />

Anlage mit z.B. Kosten von 100.000 DM (ca. 60-70 m 2 Kollektorfläche) dürfte die Messtechnik<br />

dann schon 5.000 DM kosten. Mit dieser Summe kann die einfache Mindest-<br />

Messtechnik (vgl. Kap. 9.3.3) realisiert werden.<br />

Natürlich steht es jedem Betreiber frei, in die Messtechnik einen höheren Betrag zu investieren.<br />

Die Mehrkosten für die Messtechnik sind in vielen Fällen gut angelegt, weil <strong>man</strong> <strong>so</strong><br />

effizienzmindernde Schwachstellen des Systems leichter erkennen und beseitigen kann.<br />

117<br />

9.2 Definition der wichtigsten Kenngrößen eines thermischen <strong>Solar</strong>systems<br />

Zur Beurteilung der Dimensionierung, der Betriebsweise und der Wirtschaftlichkeit eines<br />

<strong>Solar</strong>systems gibt es einige Kennwerte. Alle im Folgenden definierten Kennwerte sind<br />

wichtig zur Beurteilung einer thermischen <strong>Solar</strong>anlage. Fehlt nur eine dieser Größen, ist<br />

eine <strong>Solar</strong>anlage nicht ausreichend beschrieben. Eben<strong>so</strong> gilt, dass nur ein guter<br />

Kennwert (z.B. ein hoher <strong>so</strong>larer Deckungsanteil) nichts über die Qualität des <strong>Solar</strong>systems<br />

aussagt.<br />

Auslastung<br />

Die Auslastung gibt an, wie viel Liter Kaltwasser täglich pro Quadratmeter Kollektorfläche<br />

zur Erwärmung durch das <strong>Solar</strong>system geleitet werden. Die Auslastung ist ein wichtiges<br />

Merkmal für die Dimensionierung des <strong>Solar</strong>systems. Knapp ausgelegte Großanlagen zur<br />

reinen Trinkwassererwärmung liegen bei ca. 60-70 l/(d∙m 2 ) oder darüber. Großzügig dimensionierte<br />

Systeme haben eine Auslastung von ca. 50-60 l/(d∙m 2 ), unter 50 l/(d∙m 2 ) liegt i.d.R.<br />

eine Überdimensionierung vor.<br />

Kollektorkreisnutzungsgrad<br />

Der Kollektorkreisnutzungsgrad ist das Verhältnis von Wärme, die aus dem Kollektorkreis<br />

an einen Wärmetauscher oder <strong>Solar</strong>speicher abgegeben wurde, zur Sonnenenergie, die im<br />

gleichen Zeitraum auf das Kollektorfeld auftraf.

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