Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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vereinfachen. Hier herrscht leider oft ein undurchschaubares Chaos. Eine Datenbank mit<br />
wichtigen Komponenten unter Einschluss der Randbedingungen für den Betrieb (evtl. mit<br />
Ergebnissen aus Eignungs- oder Funktionstests) könnte eine gute Hilfe für Planer sein.<br />
Eine Standardisierung der <strong>Solar</strong>anlagen bezüglich Systemaufbau und Anbindung an das<br />
konventionelle System könnte künftige Planungen stark vereinfachen. Dies ist u.a. Ziel des<br />
Programms <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> (TP 2). Diesem Vorhaben sind aber immer dort Grenzen<br />
gesetzt sind, wo be<strong>so</strong>ndere Verbrauchsstrukturen oder untypische konventionelle Systeme<br />
vorhanden sind. Selbst im "Normalfall" wird der Fachplaner Standardlösungen stets noch<br />
auf Zweckmäßigkeit kontrollieren müssen. Dennoch dürften derartige "Standardempfehlungen"<br />
eine große Hilfe bei der Planung von <strong>Solar</strong>anlagen sein.<br />
7.2.2 Vermeidung von Fehlern bei der Installation und der Abnahme<br />
Bei der Installation von Komponenten <strong>so</strong>llten die Montageanweisungen der Hersteller <strong>so</strong>rgfältig<br />
beachtet werden. Zu oft stehen die Monteure unter Zeitdruck, <strong>so</strong> dass dieser wichtige<br />
Punkt nicht ausreichend beachtet wird. Vielfach sind allerdings auch die Anweisungen der<br />
Hersteller nicht klar und vor allem nicht kurz genug. Kein Installateur hat die Zeit, in einer<br />
umfangreichen Broschüre Informationen über alle Feinheiten der gekauften Komponente zu<br />
lesen, um darin die wichtigsten Informationen zu finden. Eine vorgestellte knappe und gut<br />
verständliche Montageanleitung (ggf. mit Verweis auf nähere Erläuterungen bei Unklarheiten)<br />
würde wahrscheinlich besser aufgenommen und befolgt werden.<br />
Der Planer erhält gemäß HOAI einen sehr hohen Anteil seines Honorars für die Bauüberwachung.<br />
Leider muss <strong>man</strong> immer wieder feststellen, dass einige Planer meinen, mit der<br />
Auftragsvergabe sei ihre Arbeit getan und <strong>man</strong> müsse erst wieder zur Abnahme erscheinen.<br />
Eine <strong>so</strong>rgfältige Bauüberwachung hilft, Installationsfehler frühzeitig zu erkennen und beugt<br />
"schludriger" Arbeit vor. Bei der Fertigstellung wichtiger Arbeitsabschnitte <strong>so</strong>llte der Planer<br />
in jedem Fall auf der Baustelle erscheinen, Mängel anmahnen und die weiteren Ausführungsschritte<br />
im Detail mit dem Monteur besprechen. Frühzeitig erkannte Fehler sind meist<br />
recht leicht zu beheben. Ist das System erst einmal komplett installiert und befüllt, ist die<br />
Fehlerbeseitigung i.d.R. sehr viel zeit- und kostenaufwendiger.<br />
Eine <strong>so</strong>rgfältige Bauüberwachung erleichtert dem Planer zudem die Abnahme, hat er doch<br />
vorher ständig prüfen können, ob die Ausführung mit der Planung übereinstimmt oder ob<br />
notwendig Änderungen korrekt durchgeführt wurden. Zur Abnahme <strong>so</strong>llte eine "Inventarliste"<br />
der zum Einbau vorgesehenen Komponenten erstellt werden, die mit den wirklich installierten<br />
Geräten verglichen wird. Bereits vor dem Abnahmetermin <strong>so</strong>llte ein Funktionstest<br />
der Regelung auf der Basis eines Ablaufplans durchgeführt werden. Bei Bedarf <strong>so</strong>llten<br />
kritische Betriebszustände künstlich herbeigeführt werden, damit das Regel- und Sicherheitskonzept<br />
der Anlage überprüft werden kann. Wichtige Systemgrößen (Vordrücke, Einstellungen<br />
an Sicherheitsventilen, Wärmeträgermischung) müssen kontrolliert werden.<br />
Die Abnahme <strong>so</strong>llte verweigert werden, wenn keine präzise Systembeschreibung (inkl.<br />
Plan) vorliegt oder wenn die Funktion der Regelung nicht <strong>so</strong>rgfältig und nachvollziehbar<br />
dokumentiert wurde. Bei komplexen Reglern <strong>so</strong>llte zudem ein Einfahrprotokoll vorliegen.<br />
Selbstverständlich muss die Abnahme verweigert werden, wenn klar ersichtliche grobe<br />
Mängel vorliegen (Leckagen, fehlende Wärmedämmung, inkorrekt arbeitende Ventile etc.).<br />
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