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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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unzureichender Bauüberwachung durch den Planer,<br />

zu ungenauer Abnahme (Mängel werden nicht erkannt).<br />

Zusätzlich können Mängel durch unzureichende Betriebsüberwachung auftreten.<br />

Im Folgenden <strong>so</strong>ll kurz angesprochen werden, wie <strong>man</strong> diese Mängel mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

vermeiden kann:<br />

7.2.1 Vermeidung fehlerhafter Planung des Systems und seiner Komponenten<br />

Grundlage jeder Planung <strong>so</strong>llte eine Objektbesichtigung sein. Bei komplexen Systemen ist<br />

die <strong>so</strong>rgfältige Erkundung der bestehenden Verhältnisse unbedingt notwendig. Dazu gehört<br />

die genaue Prüfung der realen Rohrführung und der wirklich vorhandenen Komponenten<br />

bei der vorhandenen Technik. Wegen späterer Modifikationen, Ergänzungen, Umbauten etc.<br />

stimmen die vorliegenden Pläne nur selten mit der Realität überein. Be<strong>so</strong>nders hilfreich sind<br />

Gespräche mit dem Betriebsper<strong>so</strong>nal, da diese Per<strong>so</strong>nen die vorhandene Technik am besten<br />

kennen und über Eigenheiten und Schwachstellen des Systems Bescheid wissen. Auswirkungen<br />

dieser Be<strong>so</strong>nderheiten auf die Anbindung des <strong>Solar</strong>systems sind möglich. Der Aufwand<br />

für diese <strong>so</strong>rgfältige Grundinformation kann einige Stunden betragen.<br />

Vorbereitende Messungen zur Ermittlung des Verbrauchs <strong>so</strong>llten in jedem Fall durchgeführt<br />

werden, da die vom Betreiber geschätzten Werte meist viel zu hoch liegen. Eine <strong>so</strong>rgfältige<br />

Durchführung dieser Messungen beinhaltet das Markieren der Einbauposition für die Sen<strong>so</strong>ren,<br />

die Kontrolle der Messposition und der Messgeräte nach dem Einbau und eine ausreichend<br />

lange Dauer der Messung während der relevanten <strong>so</strong>mmerlichen Schwachlastperiode<br />

oder eine Umrechnung der in anderen Zeiträumen ermittelten Messergebnisse (vgl. Kap. 5<br />

und 6.1.1). Auch wenn die Messdaten elektronisch aufgezeichnet werden, <strong>so</strong>llten Volumenzähler<br />

zusätzlich täglich abgelesen werden (Redundanz). Von Dritten erfasste Messwerte<br />

<strong>so</strong>llten kritisch geprüft werden (Zeitraum, Fühlerposition usw.).<br />

Planungsfehler bei den Installateuren kann <strong>man</strong> weitgehend durch die Formulierung eines<br />

möglichst präzisen Leistungsverzeichnisses vermeiden. Wichtige Komponenten <strong>so</strong>llten<br />

konkret festgelegt werden, mindestens <strong>so</strong>llten jedoch wichtige Eigenschaften eindeutig<br />

definiert sein (ggf. auch mit Vorschlag geeigneter und Ausschluss ungeeigneter Geräte). Oft<br />

werden dem Installateur zu viele Freiheiten bei der Wahl, der Einbauposition und der technischen<br />

Beschreibung der Komponenten gelassen.<br />

Viele Mängel an Komponenten beruhen auch darauf, dass sie für einen Zweck eingebaut<br />

wurden, für den sie nicht geeignet sind. Oftmals liegt dies daran, dass die Hersteller die<br />

Einsatzgrenzen für ihre Geräte nicht eindeutig genug formulieren. Wichtige Hinweise zu<br />

Einsatzbedingungen und -grenzen müssen deutlich auffallend und abgehoben von langen<br />

Beschreibungen platziert werden. Mehr "Ehrlichkeit" bei der Angabe der Einsatzgrenzen<br />

und die Berücksichtigung zweckmäßiger Arbeitsbereiche auch in Auslegungsprogrammen<br />

(z.B. Wärmetauscher) könnten bei vielen Produktbeschreibungen nicht schaden. Eine benutzerfreundlichere<br />

Gestaltung der Auslegungsprogramme und deren kostenlose Abgabe an<br />

Planer würde dazu beitragen, dass der Planer sich mit diesem Produkt intensiver beschäftigt.<br />

Klare Typenbezeichnungen, die in einer Produktreihe logisch durchgehalten werden und<br />

Rückschlüsse auf wichtige Kenngrößen geben, würden eine erste Typenübersicht deutlich

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