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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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scher Positionierung der Fühler. So <strong>so</strong>llten z.B. die Kabel von Temperatursen<strong>so</strong>ren nicht<br />

durch einfache Lüsterklemmen verlängert werden. Es gibt inzwischen Klemmverbindungen,<br />

die für einen guten Kabelkontakt <strong>so</strong>rgen, ohne dass die Gefahr besteht, die meist dünnen<br />

Kabel beim Verschrauben abzuscheren. Weitere Sicherheit bieten Kabel-Endhülsen oder ein<br />

zusätzliches Verlöten der Kabel. Werden niederohmige Temperaturfühler (z.B. Pt 100) in<br />

2-Leiter-Technik eingesetzt, <strong>so</strong> müssen (<strong>so</strong>fern Kabelverlängerungen notwendig sind) bei<br />

∆T-Messungen die Kabel beider Fühler um dasselbe Maß verlängert werden, damit unterschiedliche<br />

Leitungswiderstände die Messung nicht beeinflussen. Bei hochohmigen Fühlern<br />

ist eine Kabelverlängerung unkritisch. Temperaturfühler für ∆T-Messungen <strong>so</strong>llten zudem<br />

gepaart sein (paarweise Prüfung im Werk auf gleiche Genauigkeit und parallelen Verlauf<br />

der Kennlinie).<br />

Die Einbauposition eines Regelsen<strong>so</strong>rs muss <strong>so</strong> gewählt werden, dass er in jedem Betriebszustand<br />

der Anlage, in dem sein Signal benötigt wird, auch die relevante Steuergröße messen<br />

kann. Falsche Einbaupositionen kommen häufig an Speichern vor, und zwar meist deswegen,<br />

weil sich dort, wo die zur Steuerung benötigte Temperatur gemessen werden <strong>so</strong>ll<br />

(i.d.R. in Höhe eines Speicherein- oder -auslaufs), kein oder keine ausreichende Anzahl<br />

freier Temperaturstutzen befindet. Nicht selten müssen zwei Temperaturfühler in derselben<br />

Höhe des Speichers installiert werden, es ist dort aber nur ein Stutzen vorhanden. Dann wird<br />

oft die nächst tiefere oder höhere Einbaumöglichkeit mit nicht optimaler Position genutzt.<br />

Falls notwendig kann <strong>man</strong> auch handelsübliche Anlagefühler einsetzen. Sie können ein für<br />

die Regelung (nur bei be<strong>so</strong>nderer Anpassung aber auch für Energiemessungen!) hinreichend<br />

genaues Signal liefern, wenn sie für den Einbauort richtig geformt, mit hochwertiger Wärmeleitpaste<br />

auf der Speicherwand befestigt und gut gegen Umgebungseinflüsse gedämmt<br />

werden. Benutzt <strong>man</strong> allerdings Tauchfühler provi<strong>so</strong>risch als Anlegefühler (falsche Form<br />

der Fühler, kaum Kontakt zur Mes<strong>so</strong>berfläche), oder werden die Fühler an ungeeigneten<br />

Positionen in zu- oder abführende Rohrleitungen eingebaut, <strong>so</strong> führt dies zu Fehlmessungen<br />

und falschem Regelverhalten.<br />

Bereits bei der Konzeption der <strong>Solar</strong>anlage, spätestens jedoch bei der Angebotsprüfung,<br />

<strong>so</strong>llte al<strong>so</strong> darauf geachtet werden, dass die Positionierung der Regelfühler (und ggf. der<br />

zusätzlichen Sen<strong>so</strong>ren für eine Messtechnik) definiert wird. Auf diese Weise kann <strong>man</strong><br />

Probleme mit Fühlerpositionen weitgehend vermeiden.<br />

Bei jeder guten Regelung <strong>so</strong>llte es möglich sein, die Ein- und Ausschaltpunkte oder einen<br />

dieser beiden Punkte und dann zusätzlich die Schalthysterese frei einzustellen, damit thermische<br />

Kapazitäten oder <strong>so</strong>nstige Be<strong>so</strong>nderheiten des <strong>Solar</strong>systems berücksichtigt werden<br />

können. Kann <strong>man</strong> zudem eine Mindestlaufzeit (Nachlaufzeit) für die Pumpen vorgeben, <strong>so</strong><br />

wird auf diese Weise das oft zu beobachtende Takten vermieden.<br />

Wenn in diesem Kapitel Einstellwerte genannt werden, <strong>so</strong> geschieht dies nur beispielhaft<br />

zur Verdeutlichung des Regelprinzips. Die Werte müssen stets auf die Be<strong>so</strong>nderheiten des<br />

einzelnen Systems abgestimmt werden. Dies setzt allerdings voraus, dass in den Herstellerunterlagen<br />

Angaben zur Genauigkeit und zu den Signalverknüpfungen gemacht werden,<br />

was leider nur selten in der erforderlichen Vollständigkeit der Fall ist (vgl. Kap. 2.4). Die<br />

Ein- und Ausschaltbedingungen von Pumpen und Ventilen in Abhängigkeit von den eingestellten<br />

Regelparametern (zumeist Temperaturen oder Temperaturdifferenzen) <strong>so</strong>llten mit<br />

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