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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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ge zu minimieren. Dieser Anspruch lässt sich in einem bestehenden größeren Gebäudekomplex<br />

mit möglicherweise mehrfach umgebauten und erweiterten Gebäudeteilen nicht immer<br />

umsetzen. Wenn sich z.B. das Kollektorfeld auf einem anderen Gebäudeteil befindet als der<br />

<strong>Solar</strong>speicher oder für den <strong>Solar</strong>speicher kein Platz in der Heizzentrale<br />

(Wärmeübergabestation) vorhanden ist, sind lange Leitungswege meist nicht zu vermeiden.<br />

Oft ist nicht nur eine Station zur Warmwasserbereitung vorhanden, <strong>so</strong>ndern mehrere, über<br />

den Komplex verstreute Unterstationen. In diesem Fall ist abzuwägen, ob <strong>man</strong> alle Stationen<br />

an die <strong>Solar</strong>anlage anschließt (was u.U. zu getrennten <strong>Solar</strong>kreisen mit allen regelungstechnischen<br />

Problemen und erheblichem Verrohrungsaufwand führen kann) oder ob <strong>man</strong><br />

sich nur auf ein bis zwei be<strong>so</strong>nders verbrauchsstarke Stationen konzentriert. Manche Problemfälle<br />

lassen sich dadurch lösen, dass im Rahmen einer Sanierung der konventionellen<br />

Warmwasserbereitung mehrere Einzelstationen zu einer Zentrale zusammengefasst werden.<br />

6.6.1 Verrohrung, Armaturen und Sicherheitseinrichtungen im Kollektorfeld<br />

Die Rohrmaterialien im Kollektorkreis ergeben sich aus DIN 4757 Teil 1 /N13/. Danach<br />

sind für wärmeberührte Teile u.a. folgende Werkstoffe bzw. Rohre (belegt mit einem<br />

Werkszeugnis nach DIN 50049 2.2 <strong>–</strong> ersetzt durch DIN EN 10204 2.2 /N16/) zu verwenden:<br />

Nahtlose Rohre nach DIN 1629 Teil 3 /N17/<br />

Geschweißte Rohre nach DIN 1626 Teil 3 /N18/<br />

SF-Cu nach DIN 1787 /N19/ (für Cu-Rohr nach DIN 1786 <strong>–</strong> ersetzt durch DIN EN 1057<br />

/N20/)<br />

Sonstige Werkstoffe nach TRD /N21/<br />

Kupferrohre müssen hartgelötet werden, da Weichlot nur bis zu einer Betriebstemperatur<br />

von 110 °C angewandt werden kann.<br />

Da folgende Rohre in der DIN 4757 nicht erwähnt werden, sind sie demnach für den Einsatz<br />

in <strong>Solar</strong>anlagen ausgeschlossen, obwohl sie fälschlicherweise des Öfteren von Planern im<br />

LV vorgesehen werden:<br />

Mittelschwere Gewinderohre nach DIN 2440 aus St 33-2 /N22/<br />

Schwere Gewinderohre nach DIN 2441 aus St 33-2 /N23/<br />

Die Verwendung von Rohren aus unlegiertem ("schwarzem") Stahl im <strong>Solar</strong>kreis ist möglich,<br />

ohne Innenkorrosion befürchten zu müssen, da es sich (wie bei einer Heizungsanlage)<br />

um ein geschlossenes System handelt und der <strong>Solar</strong>-Wärmeträger Korrosionsinhibitoren<br />

enthält. Dieser Werkstoff kann aber auf der Rohraußenseite korrodieren, wenn die<br />

Abdeckung der Wärmedämmung nicht dicht ist und Regenwasser eindringt oder sich<br />

Schwitzwasser bildet. Als vorbeugende Maßnahme <strong>so</strong>llte deshalb bei Verwendung von<br />

unlegiertem Stahl ein Korrosionsschutz auf der Rohraußenseite vorgesehen werden.<br />

Bei der Wahl der Rohrleitungsquerschnitte muss ein Kompromiss zwischen Druckverlust<br />

und trägen Kapazitäten <strong>so</strong>wie wärmeverluststeigernden Oberflächen gefunden werden. Die<br />

Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgers <strong>so</strong>llte mindestens 0,4 m/s erreichen, da dann<br />

Luftbläschen mitgerissen werden und am Luftabscheider im Keller ausperlen können.

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