Leseprobe e-commerce Magazin 2013/05
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Sales m a k e p r o f i t logistik & fulfillment<br />
Transportschäden? Nicht mit uns!<br />
von Dunja Koelwel<br />
Verspätete Zustellung, Transportschäden und das grundsätzliche Transportrisiko können für Missstimmung<br />
zwischen Händler und Logistiker sorgen. Im Interview erklären Logistiker, wie sich diese<br />
Probleme minimieren lassen und was Händler beim grenzüberschreitenden Versand beachten sollten.<br />
Stefan Fischer<br />
ist Bereichsleiter E-Commerce,<br />
Marketing &<br />
Project Management bei<br />
der Hermes Logistik<br />
Gruppe Deutschland.<br />
Michael Knaupe<br />
ist Head of B2C<br />
Products & Services“<br />
bei der DPD GeoPost<br />
(Deutschland).<br />
→ ecm: Die Möglichkeit der Paketverfolgung<br />
trägt sowohl dem Informationsbedürfnis<br />
des Absenders als auch der<br />
Kontrollpflicht des Versandbeauftragten<br />
Rechnung. Was sind Ihrer Meinung nach<br />
hier die drei wichtigsten Möglichkeiten,<br />
die Händler nutzen sollten?<br />
Thomas Schlichting (UPS): Der Händler<br />
sollte dem Empfänger Zugang zur Sendungsverfolgung<br />
ermöglichen, so dass<br />
der Empfänger weiß, wann sein Paket ankommt.<br />
Auch eine pro-aktive Benachrichtigung<br />
bei Ausnahmen wissen Kunden zu<br />
schätzen. Und schließlich kann der Händler<br />
bei Retouren bereits den erneuten Verkauf<br />
der Ware starten, wenn er weiß, wann<br />
die Sendung eintrifft.<br />
Stefan Fischer (Hermes Logistik): Wer heutzutage<br />
Ware bestellt, erwartet neben einer<br />
schnellen und zuverlässigen Lieferung<br />
auch lückenlose Informationen zum Sendungsverlauf.<br />
Das bestätigt die Erfolgsfaktoren-Studie<br />
des ECC Köln und Hermes:<br />
Dabei bewerteten 76,7 Prozent der<br />
Thomas Schlichting<br />
ist Manager Externe<br />
Kommunikation bei UPS<br />
Deutschland.<br />
Rico Back<br />
ist Chief Executive<br />
Officer (CEO) der GLS<br />
General Logistics<br />
Systems B.V., Amsterdam<br />
(GLS).<br />
befragten Verbraucher die Möglichkeit zur<br />
Sendungsverfolgung als sehr wichtig, bei<br />
hochpreisigen Waren lag die Zustimmung<br />
sogar noch höher. Bei Hermes werden die<br />
hinterlegten Sendungsdaten in Echtzeit<br />
aktualisiert, der Kunde ist stets auf dem<br />
neuesten Stand und sieht mit nur einem<br />
Klick, wo sich sein Päckchen oder Paket<br />
gerade befindet. Besonders einfach und<br />
bequem können Händler ihre Kunden über<br />
den Versandstatus informieren, wenn sie<br />
in ihrer Onlineshop-Software die Hermes<br />
Versand schnittstelle nutzen. Damit lassen<br />
sich beispielsweise Direktlinks zur Sendungsverfolgung<br />
vollautomatisch erstellen<br />
und in die Bestätigungs-E-Mail integrieren.<br />
Und auch wenn die meisten Sendungen<br />
planmäßig am Zielort eintreffen: Händler<br />
sollten unbedingt ihren Kundenservice<br />
im Umgang mit der Sendungsverfolgung<br />
schulen, um Kundenanfragen spontan<br />
und zielgerichtet beantworten zu können.<br />
Bei DPD sorgt der sogenannte „Paketlebenslauf“<br />
für eine lückenlose Paketverfolgung.<br />
DPD scannt Pakete an jeder<br />
Schnittstelle – so zum Beispiel bei der<br />
Anlieferung an ein DPD Depot, beim Verlassen<br />
eines Depots am Tag der Zustellung<br />
und natürlich bei einer erfolgreichen<br />
Zustellung. Dieser Paketlebenslauf steht<br />
sowohl dem Versender als auch dem<br />
Empfänger auf der Webseite von DPD zur<br />
Verfügung – vorausgesetzt, der Versender<br />
hat dem Empfänger die individuelle<br />
Paketscheinnummer mitgeteilt. Detaillierte<br />
Versandstatistiken sorgen für maximale<br />
Transparenz beim Paketversand. Qualitative<br />
Kennzahlen wie etwa die durchschnittliche<br />
Laufzeit eines Paketes sind<br />
auf Knopfdruck verfügbar. DPD informiert<br />
zudem die Nutzer von myDPD per Mail-<br />
Alert proaktiv über fehlerhafte Adressdaten.<br />
Der Versender hat dann auf dem<br />
Kundenportal von DPD die Möglichkeit,<br />
Adressfehler direkt zu korrigieren oder telefonische<br />
Kontaktdaten des Empfängers<br />
zu hinterlegen. Schließlich haben Nutzer<br />
von myDPD auch direkten Zugriff auf den<br />
Ablieferbeleg mit Namen und Unterschrift<br />
der Empfangsperson.<br />
→ ecm: Werden Waren an einen Verbraucher<br />
versendet, trägt der Online-Händler<br />
das Transportrisiko. Wird die Ware auf<br />
dem Weg zum Verbraucher beschädigt<br />
oder geht diese verloren, kann dieser Ersatz<br />
vom Händler verlangen. Das kann<br />
teuer werden. Raten Sie Händlern deswegen<br />
zum Anbringen so genannter Indikatoren,<br />
die den Verursacher von Transportschäden<br />
leichter ermitteln lassen und<br />
wenn ja, wann?<br />
Stefan Fischer (Hermes Logistik): Für die<br />
Regulierung eines Schadens, der sich auf<br />
dem Transportweg ab der Rampe des Versenders<br />
bis zum Empfänger ereignet, haf-<br />
36 e-<strong>commerce</strong>-magazin <strong>05</strong>/13 www.e-<strong>commerce</strong>-magazin.de