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Leseprobe e-commerce Magazin 2013/05

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Special d i s c u s s i n n o v a t i o n s e-ma i l-ma r k e t i n g<br />

→ Zunehmend dienen virtuelle so ziale<br />

Netzwerke als Quelle für neue „Newsletter-Opfer“<br />

oder als „Alibi“, andere<br />

mit Werbung zu „beglü cken“. Wo<br />

bleibt der zwischenmenschliche Respekt?<br />

→ Die Möglichkeit, unaufgefordert zugesendete<br />

Newsletter zu stornieren,<br />

versagt immer häufiger, dies insbesondere,<br />

wenn sie von Drittanbietern<br />

(Dienstleistern) versendet werden.<br />

Sind diese mit der Pflege der Datenbanken<br />

überfordert? Ist es ihnen weniger<br />

wichtig? Keine der Antworten<br />

würde überzeugen. Daher: Verantwortliche,<br />

bitte handeln Sie!<br />

→ Nur weil es technisch möglich ist,<br />

scheint die Zahl von Adressaten, die<br />

man mit ein und demselben Text anspricht,<br />

peinliche Orthografie inklusive,<br />

fast grenzenlos.<br />

Eine aktuelle Studie des ECC Köln<br />

zeigt: Wer viel verdient, kauft lieber<br />

im richtigen Laden. Er fühlt sich dort<br />

wohler und besser bedient: „Das<br />

Web anonymisiert und macht gleich.“<br />

Was fangen wir damit an?<br />

Dr.-Ing. Martina Dressel ist Expertin für<br />

zielführende Kommunikation. Als Unternehmerin,<br />

vierfache Buchautorin (darunter<br />

E-Mail-Knigge) und Rednerin inspiriert<br />

sie dazu, Produktivität mit Lebensqualität<br />

im Alltag zu verbinden. Im Umgang miteinander<br />

und der Technik sollten wir glücklich<br />

sein und effizient.<br />

Auch der Tonfall<br />

hat sich gewandelt.<br />

E-Mail war schon<br />

immer lo ckerer als<br />

der Brief. Die Anrede<br />

„Lieber“, „Guten<br />

Tag Frau“ oder gar<br />

„Hallo“ ist normal.<br />

Der Telegrammstil<br />

mancher E-Mails<br />

verführt viele auch dazu, die Anrede ganz<br />

wegzulassen. Oder als Schlussformel<br />

statt „Mit freundlichen Grüßen“ nur mfg<br />

zu schreiben. Eingebürgert hat sich der<br />

Wechsel von formell zu locker: Die erste<br />

E-Mail zu einem Projekt oder Thema wird<br />

ähnlich einem Brief noch sehr aufwendig<br />

geschrieben. Die Folgekommunikation<br />

besteht dann jedoch aus kurzen, Chatähnlichen<br />

Nachrichten, die ohne Anrede<br />

oder Schlussformel auskommen.<br />

Während im Social Web öfter auch<br />

geduzt wird, ist bei E-Mails die Ansprache<br />

formell per Sie. Solange also nicht,<br />

wie bei Ikea, grundsätzlich geduzt wird,<br />

ist in E-Mails das „Sie“ Standard. Aber<br />

auch im Social Web wird der aktuelle<br />

Trend zum „Du“ eventuell wieder abebben,<br />

sobald das Medium erwachsen geworden<br />

ist.<br />

Dr. Torsten Schwarz ist Herausgeber des<br />

Standardwerks „Leitfaden Online-Marketing“<br />

und gilt in der Branche als führender<br />

Experte für E-Mail-Marketing. Schwarz ist<br />

Herausgeber des Fachinformationsdienstes<br />

„Solange also nicht, wie bei Ikea, grundsätzlich geduzt wird,<br />

ist in E-Mails das „Sie“ Standard.“<br />

E-Mails sind aus dem Geschäftsverkehr<br />

nicht mehr wegzudenken. Brief und Fax<br />

wurden in der individuellen B2B-Kommunikation<br />

weitgehend verdrängt. Entsprechend<br />

hat sich auch die Sprache gewandelt.<br />

Es wird schneller und ohne Umschweife<br />

geschrieben. Vom Schreibenden<br />

wird erwartet, dass er schnell und ohne<br />

Umschweife zum Punkt kommt. Um die<br />

Bearbeitung zu verbessern, werden zwei<br />

Fragen auch in zwei E-Mails aufgeteilt,<br />

damit die Anfrage leichter bearbeitet werden<br />

kann.<br />

Onli ne-Marketing-Experts und des Dienstleisterverzeichnisses<br />

Marketing-Börse.de.<br />

Der Online-Pionier war Marketingleiter eines<br />

Softwareherstellers und berät heute internationale<br />

Unternehmen.<br />

• In den letzten Jahren ist zu beobachten,<br />

dass der E-Mail-Verkehr in der Generation<br />

Babyboomer weiter sehr intensiv<br />

genutzt wird und Höflichkeitsfloskeln<br />

durchweg gepflegt werden. Der Begriff<br />

„zeitnah“ wird beispielsweise tunlichst<br />

vermieden aus Respekt vor dem ohne-<br />

hin überfüllten Terminkalender des<br />

Adres saten! Die Generation X pflegt in<br />

der Regel einen sehr eloquenten<br />

fordernden Schreibstil, möchte sie<br />

doch auch komplexere<br />

Sachverhalte<br />

per E-Mail-<br />

Kontakt zeitnah<br />

gelöst wissen. In<br />

der Gene ration<br />

Facebook oder Y<br />

ist der E-Mail-Kontakt<br />

schon eher<br />

eine lästige Pflicht,<br />

die es auf Wunsch<br />

des durchweg älteren Management gilt<br />

zu absolvieren. Ach, wie schön wäre es<br />

doch, sich die lästige, zeitraubende<br />

und oftmals sehr zähe E-Mail-Flut per<br />

Echtzeit-Kollaboration-Tools vom Halse<br />

zu halten. Dies wird sie spätestens in<br />

fünf Jahren mit dem Erklimmen der ersten<br />

Führungsetagen garantiert auf<br />

der To-Do-Liste ganz oben stehen haben.<br />

Prof. Dr. Sonja Salmen lehrt im Studiengang<br />

Wirtschafsinformatik Social Media und Relationship<br />

Management, Online-Marketing,<br />

E-Strategie und BWL an der Hochschule<br />

Heilbronn.<br />

• Bei geschäftlichen<br />

E-Mails finde<br />

ich interessant,<br />

dass man sich<br />

speziell in Berlin<br />

häufiger duzt –<br />

selbst wenn man<br />

Unbekannte in der<br />

Branche kontaktiert.<br />

Vielleicht liegt<br />

das am internationalen Einfluss, der sich<br />

in der Online-Branche und in der Weltstadt<br />

Berlin gleich doppelt bemerkbar<br />

macht.<br />

Christian Sauer ist CEO des Webanalyse-<br />

Anbieters Webtrekk. Im Jahr 2000 gründete<br />

er zuvor mit Partnern KinderCampus und<br />

war bis zum Jahr 2002 dort im Vorstand beschäftigt.<br />

2003 hob Christian Sauer dann<br />

Webtrekk aus der Taufe.<br />

10 e-<strong>commerce</strong>-magazin <strong>05</strong>/13 www.e-<strong>commerce</strong>-magazin.de

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