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1. ZUR BEDEUTUNG VON ARBEIT UND BERUF<br />
1.1. GEDANKEN ZUM BERUFSANFANG<br />
Im Leben der Menschen in unserer Gesellschaft spielen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> und Beruf eine<br />
große Rolle. Mit dieser Bedeutung wird jeder von uns im Laufe seines Lebens zu verschiedenen<br />
Zeiten auf positive, aber häufig auch auf negative Weise konfrontiert.<br />
Schon jüngere Kinder äußern sich auf ihre Art zu ihren Berufswünschen und orientieren<br />
sich damit an den Erwachsenen. Sie wachsen mit der beruflichen Tätigkeit ihrer Eltern<br />
auf und erfahren sie mit zunehmenden Alter immer bewusster. Der Tagesablauf der<br />
Kinder wird zu einem großen Teil durch den Tagesablauf der Eltern bestimmt, welcher<br />
sich wiederum aus den Erfordernissen der beruflichen Tätigkeit herleitet. Besondere<br />
Rhythmen und Gegebenheiten, aber auch größere Einschnitte, die den gewohnten Tagesablauf<br />
verändern, sind da<strong>bei</strong> zusätzliche Aspekte. Hier<strong>bei</strong> sind z.B. Wochenende,<br />
Urlaub, Schichtar<strong>bei</strong>t, Überstunden, berufliche Reisen und Fortbildungen, Wechsel des<br />
<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splatzes oder die <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>slosigkeit der Eltern als wohl größter Einschnitt zu nennen.<br />
Die Schule als wichtiger Lernort der Kinder hat eine bedeutende Funktion zur Vergabe<br />
von Zugangschancen zu bestimmten Berufen, welches schon <strong>bei</strong> den verschiedenen<br />
Schularten deutlich wird, deren Struktur und die zu erwerbenden Abschlüsse für die<br />
Schüler auch gleichzeitig unterschiedliche Berufswahlmöglichkeiten darstellen. Gleichermaßen<br />
besitzt der Lernort Schule auch eine wichtige Bedeutung hinsichtlich der<br />
Berufsvorbereitung der Schüler, welches z.B. Aspekte <strong>bei</strong> der Bewerbung um einen<br />
Ausbildungsplatz (Bewerbungsschreiben, Eignungstests, Vorstellungsgespräch), aber<br />
auch Einblicke in das Berufs- und <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>sleben, über Betriebserkundungen und Praktika<br />
umfasst (vgl. 4.1. und 4.2.1.).<br />
Der erworbene Schulabschluss bedingt den Zugang zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und bildet eine wichtige Grundlage für die weitere berufliche Zukunft.<br />
Die Art der Berufsausbildung ist somit eine Fortsetzung des Prozesses, für den<br />
die Weichen schon in der Schule gelegt werden. Die betriebliche Ausbildung, das Lernen<br />
an einer Fachschule oder das Fachhochschul- bzw. Hochschulstudium bedeuten<br />
aber nicht nur die Weiterführung der in der Schule gelegten Grundlagen, sondern sie<br />
stellen den Beginn für einen neuen Zeitabschnitt dar, der über mehrere Jahrzehnte das<br />
Leben der Menschen begleiten wird. Darüber hinaus bildet der erworbene Abschluss<br />
der Berufsausbildung eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg in das<br />
Berufsleben und ist wiederum gleichzeitig die Basis für bestimmte Aspekte, die mit dem<br />
erlernten Beruf eng im Zusammenhang stehen und die weitere berufliche Zukunft betreffen.<br />
Hier sind z.B. Aspekte wie Art der Tätigkeiten, die mit dieser Berufsausbildung ausübbar<br />
sind, berufliche Weiterqualifizierung und beruflicher Aufstieg (Karriere) oder aber<br />
auch die Verdienstmöglichkeiten zu nennen.<br />
Dem Thema "Beruf" kommt also bereits in den ersten 20 bis 25 Lebensjahren eines<br />
Menschen ein großer Stellenwert zu. Da<strong>bei</strong> stellen die hier getroffenen Überlegungen<br />
eigentlich nur den Idealfall dar. Auftretende Schwierigkeiten und Einschränkungen, wie<br />
ein fehlender Schul- oder Ausbildungsabschluss, Probleme <strong>bei</strong>m Finden einer Ausbildungsstätte<br />
bzw. eines <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splatzes, der Abbruch der Ausbildung oder eine Behinderung,<br />
womit ich mich in dieser <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> eingehender beschäftigen werde, können die beschriebenen<br />
Verläufe so hürdenreich gestalten, dass sie für die Betroffenen sehr frustrierend<br />
wirken und ihre Zukunft weit weniger hoffnungsvoll erscheinen lassen.<br />
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