gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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04.11.2013 Aufrufe

6.3.4. Verbesserungsmöglichkeiten ............................................................................ 73 6.4. INTEGRATIONSFACHDIENSTE ....................................................................... 74 6.4.1. Geförderter Personenkreis ................................................................................. 74 6.4.2. Schwerpunkte der Tätigkeit................................................................................ 75 6.4.3. Weitere wichtige Regelungen............................................................................. 76 6.5. ARBEITSASSISTENZ ........................................................................................ 78 ZUSAMMENFASSUNG................................................................................................ 80 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS .................................................................................... 82 QUELLENVERZEICHNIS............................................................................................. 83

EINLEITUNG 50 000 neue Arbeitsplätze für Schwerbehinderte bis zum Jahresende 2002 - dieses Ziel hat sich die Bundesregierung mit dem veränderten Schwerbehindertengesetz gestellt, welches am 01.10.2000 in Kraft getreten ist. Unterstützt wird sie dabei von der Bundesanstalt für Arbeit, der EU, den Hauptfürsorgestellen, den Arbeitgeberverbänden, den Gewerkschaften und den Sozialverbänden. Gleichzeitig wurde zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes eine große Kampagne gestartet, die die Öffentlichkeit in den Medien (z.B. im Internet unter www.jobs-fuer-schwerbehinderte.de), mittels Plakaten oder Broschüren über das neue Gesetz und die beabsichtigte Zielsetzung informieren soll. Mit diesem Vorhaben wird eine Problematik deutlich, die heute für viele Menschen, egal ob behindert oder nicht behindert, von großer Bedeutung ist - das Finden eines Arbeitsplatzes. Bestehen hierbei bereits bei vielen nicht behinderten Menschen Schwierigkeiten, so trifft dies für Menschen mit Behinderungen noch verstärkt zu, wovon auch die Notwendigkeit der erwähnten Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung Schwerbehinderter zeugt. Besitzt dies jedoch auch eine Bedeutung für die Schule? Müssen sich auch die Lehrer mit dieser Thematik beschäftigen? Recht schnell lassen sich diese Fragen eigentlich mit "ja" beantworten. Der Wechsel von der Schule ins Berufsleben vollzieht sich nicht als abruptes Ereignis, bei dem beide Bereiche nicht miteinander in Beziehung stehen, sondern es ist ein längerer Prozess, der bereits in der Schulzeit sorgsam vorbereitet werden muss. Nach vielen Jahren des Schulbesuchs stehen die Schüler nun vor einem bedeutenden Einschnitt in ihrem bisherigen Leben. Doch neben den üblichen Überlegungen zu Berufswahl, Art der Ausbildung, Verfassen von Bewerbungen usw., kommen bei behinderten Jugendlichen noch weitere Aspekte hinzu: Welche beruflichen Möglichkeiten stehen aufgrund der Behinderung zur Verfügung? Lässt sich der Traumberuf realisieren? Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Ausbildungsangebote? Können vorhandene Einschränkungen für die Ausübung des Berufs durch begleitende Hilfsmaßnahmen gemindert oder ausgeglichen werden? Diese Überlegungen, die bereits während des Schulbesuchs zu treffen sind, ließen sich noch fortsetzen. Doch selbst wenn eine Ausbildung aufgenommen und erfolgreich absolviert werden konnte, besteht danach eine große Hürde im Finden einer festen Anstellung. Besonders Stellengesuche auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bleiben trotz vorhandener Qualifikationen der Behinderten, politischen Bekenntnissen von Regierung, Parteien oder Organisationen sowie gesetzlichen Regelungen häufig ohne Erfolg. Für viele Menschen mit Körperbehinderungen bleibt somit oftmals nur als einziger Ausweg die Beschäftigung in einer Werkstatt für Behinderte (WfB), wobei die dortige Tätigkeit aber nicht immer den tatsächlichen Leistungsmöglichkeiten der jeweiligen Personen entspricht und sich für sie ein Gefühl der Unterforderung einstellen kann. Andererseits sind aber Beruf und Arbeit auch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Vor allem Menschen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen haben meist keine Aussicht auf eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Aber selbst die Werkstatt für Behinderte bleibt ihnen oftmals verschlossen. Wie soll ihr weiterer Lebensverlauf nach Beendigung des Schulbesuchs aussehen? Endet die Förderung mit dem Verlassen der Schule oder gibt es auch für sie entsprechende Arbeits- und Be- 7

EINLEITUNG<br />

50 000 neue <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splätze für Schwerbehinderte bis zum Jahresende 2002 - dieses<br />

Ziel hat sich die Bundesregierung mit dem veränderten Schwerbehindertengesetz<br />

gestellt, welches am 01.10.2000 in Kraft getreten ist. Unterstützt wird sie da<strong>bei</strong> von der<br />

Bundesanstalt für <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>, der EU, den Hauptfürsorgestellen, den <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>geberverbänden,<br />

den Gewerkschaften und den Sozialverbänden. Gleichzeitig wurde zum Zeitpunkt des<br />

Inkrafttretens des Gesetzes eine große Kampagne gestartet, die die Öffentlichkeit in den<br />

Medien (z.B. im Inter<strong>net</strong> unter www.jobs-fuer-schwerbehinderte.de), mittels Plakaten<br />

oder Broschüren über das neue Gesetz und die beabsichtigte Zielsetzung informieren<br />

soll.<br />

Mit diesem Vorhaben wird eine Problematik deutlich, die heute für viele Menschen, egal<br />

ob behindert oder nicht behindert, von großer Bedeutung ist - das Finden eines <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splatzes.<br />

Bestehen hier<strong>bei</strong> bereits <strong>bei</strong> vielen nicht behinderten Menschen Schwierigkeiten,<br />

so trifft dies für Menschen mit Behinderungen noch verstärkt zu, wovon auch die<br />

Notwendigkeit der erwähnten Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung Schwerbehinderter<br />

zeugt.<br />

Besitzt dies jedoch auch eine Bedeutung für die Schule? Müssen sich auch die Lehrer<br />

mit dieser Thematik beschäftigen? Recht schnell lassen sich diese Fragen eigentlich mit<br />

"ja" beantworten. Der Wechsel von der Schule ins Berufsleben vollzieht sich nicht als<br />

abruptes Ereignis, <strong>bei</strong> dem <strong>bei</strong>de Bereiche nicht miteinander in Beziehung stehen, sondern<br />

es ist ein längerer Prozess, der bereits in der Schulzeit sorgsam vorbereitet werden<br />

muss. Nach vielen Jahren des Schulbesuchs stehen die Schüler nun vor einem bedeutenden<br />

Einschnitt in ihrem bisherigen Leben. Doch neben den üblichen Überlegungen<br />

zu Berufswahl, Art der Ausbildung, Verfassen von Bewerbungen usw., kommen <strong>bei</strong> behinderten<br />

Jugendlichen noch weitere Aspekte hinzu:<br />

Welche beruflichen Möglichkeiten stehen aufgrund der Behinderung zur Verfügung?<br />

Lässt sich der Traumberuf realisieren?<br />

Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Ausbildungsangebote?<br />

Können vorhandene Einschränkungen für die Ausübung des Berufs durch begleitende<br />

Hilfsmaßnahmen gemindert oder ausgeglichen werden?<br />

Diese Überlegungen, die bereits während des Schulbesuchs zu treffen sind, ließen sich<br />

noch fortsetzen.<br />

Doch selbst wenn eine Ausbildung aufgenommen und erfolgreich absolviert werden<br />

konnte, besteht danach eine große Hürde im Finden einer festen Anstellung. Besonders<br />

Stellengesuche auf dem allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt bleiben trotz vorhandener Qualifikationen<br />

der Behinderten, politischen Bekenntnissen von Regierung, Parteien oder Organisationen<br />

sowie gesetzlichen Regelungen häufig ohne Erfolg. Für viele Menschen mit<br />

Körperbehinderungen bleibt somit oftmals nur als einziger Ausweg die Beschäftigung in<br />

einer Werkstatt für Behinderte (WfB), wo<strong>bei</strong> die dortige Tätigkeit aber nicht immer den<br />

tatsächlichen Leistungsmöglichkeiten der jeweiligen Personen entspricht und sich für sie<br />

ein Gefühl der Unterforderung einstellen kann.<br />

Andererseits sind aber Beruf und <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> auch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.<br />

Vor allem Menschen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen haben<br />

meist keine Aussicht auf eine Tätigkeit auf dem allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt. Aber<br />

selbst die Werkstatt für Behinderte bleibt ihnen oftmals verschlossen. Wie soll ihr weiterer<br />

Lebensverlauf nach Beendigung des Schulbesuchs aussehen? Endet die Förderung<br />

mit dem Verlassen der Schule oder gibt es auch für sie entsprechende <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>s- und Be-<br />

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