04.11.2013 Aufrufe

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

darüber hinaus auch <strong>bei</strong> der Anmeldung der betrieblichen Ausbildung, deren Überwachung<br />

und der Beratung in Fragen der Ausbildung von Bedeutung. Bei Nichtbestehen<br />

der Abschlussprüfung kann diese bis zu zweimal wiederholt werden. Der Abschluss <strong>bei</strong>nhaltet<br />

eine Gesellen-, Fachangestellten- oder Fachar<strong>bei</strong>terqualifikation. Der Übergang<br />

auf den allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt gestaltet sich trotzdem nicht einfach, da viele Betriebe<br />

ihre ehemaligen Auszubildenden nicht übernehmen können oder wollen (vgl. BAFA<br />

1997, S. 85-89).<br />

5.4. DIE BERUFSAUSBILDUNG IN ÜBERBETRIEBLICHEN EINRICHTUNGEN<br />

Eine spezielle Form der Ausbildung nach dem dualen System stellt die Berufsausbildung<br />

in überbetrieblichen Einrichtungen (BüE) dar, die außer dem Personenkreis der<br />

Auszubildenden mit Lernbeeinträchtigungen, sozialen Benachteiligungen oder mit ausländischer<br />

Herkunft, auch für körperbehinderte Jugendliche und andere Behinderte geeig<strong>net</strong><br />

ist (vgl. Stadler 1997, S. 245). Sie sind zwar nicht auf eine spezielle, behinderungsspezifische<br />

Ausbildung angewiesen (z.B. in Berufsbildungswerken), können aber<br />

aufgrund ihrer Voraussetzungen doch nicht ohne weiteres eine gewöhnliche betriebliche<br />

Ausbildung aufnehmen.<br />

Über die Durchführung dieser Maßnahme entscheidet die Berufsberatung des<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>samtes. Sie wird erst dann gewährt, wenn eine betriebliche Ausbildung zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht möglich ist und der Bewerber mindestens zuvor sechs Monate an<br />

Maßnahmen der Berufsvorbereitung (schulisch oder durch das <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>samt; vgl. 4.3.)<br />

teilgenommen hat. Mit dieser Ausbildungsmaßnahme soll erreicht werden, dass die Jugendlichen<br />

eine reguläre betriebliche Ausbildung aufnehmen oder die in der Einrichtung<br />

begonnene Ausbildung in einem Betrieb fortsetzen können. Weiterhin ist es aber auch<br />

möglich, diese in der überbetrieblichen Einrichtung zu beenden. Als Ziel wird angesehen,<br />

dass die Ausbildung nach einem Jahr in einem Betrieb weitergeführt wird. Aus diesen<br />

Gründen wird zwischen dem Auszubildenden und dem Träger der Einrichtung ein<br />

Berufsausbildungsvertrag geschlossen, der auch <strong>bei</strong> einem Wechsel zu einer regulären<br />

betrieblichen Ausbildung seine Gültigkeit behält.<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter in überbetrieblichen Einrichtungen sind vor allem Ausbilder, Lehrer und Sozialpädagogen.<br />

Der Träger muss da<strong>bei</strong> sowohl eine Ausbildungsberechtigung nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) besitzen und über die entsprechende technische und<br />

räumliche Ausstattung verfügen (z.B. Werkstätten, Unterrichts- und Sozialräume, Freizeitmöglichkeiten,<br />

eventuell auch Wohnheimplätze). Gleiches gilt auch hinsichtlich der<br />

Bereitstellung von Praktikumplätzen in Betrieben.<br />

Durchgeführt wird die Ausbildung entsprechend des dualen Systems in einer Berufsschule<br />

und in der überbetrieblichen Einrichtung (Ausbildungswerkstätten und Übungsbüros),<br />

wo<strong>bei</strong> die Auszubildenden wegen der kleinen Gruppengröße individueller betreut<br />

und unterstützt werden können. Neben den ausbildungsspezifischen Inhalten sollen die<br />

Jugendlichen auch sozialpädagogisch begleitet werden, Sicherheit im Umgang mit Behörden<br />

erwerben und Hilfen zur Kontaktaufnahme mit Beratungsstellen sowie zur persönlichen<br />

Freizeitgestaltung erhalten. Ein weiterer wichtiger Bereich sind die Durchführung<br />

von Betriebspraktika, die entsprechend vor- und nachbereitet werden und einen<br />

guten Übergang zur betrieblichen Ausbildung bzw. auf den <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt nach Ausbildungsende<br />

ermöglichen sollen. Sie haben je Ausbildungsjahr eine Dauer von vier Wochen<br />

bis zu drei Monaten. Während der Ausbildung erhalten die Jugendlichen auch eine<br />

Ausbildungsvergütung, wo<strong>bei</strong> ein Teil davon das <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>samt dem Träger als Zuschuss<br />

60

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!