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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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4.3.3. Bewertung<br />

Die Wirksamkeit der verschiedenen berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />

nach Beendigung der regulären Schulzeit ist nicht unumstritten. Für viele Jugendliche,<br />

die an solchen Maßnahmen teilnehmen, egal ob behindert oder nicht behindert, bedeuten<br />

sie oftmals eher eine Warteschleife aufgrund fehlender Ausbildungsplätze und drohender<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>slosigkeit (vgl. Bordel 1989, S. 97 / 98). Eine Garantie auf einen Ausbildungsplatz<br />

nach Abschluss der Berufsvorbereitung gibt es nicht, höchstens die Chancen,<br />

ihn zu erhalten, haben sich dadurch erhöht. Auch die Möglichkeiten im Anschluss<br />

daran eine <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> ohne Berufsausbildung, nur aufgrund der Teilnahme an berufsvorbereitenden<br />

Maßnahmen, zu erhalten, sind wegen veränderter <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>sstrukturen und Qualifikationsanforderungen<br />

nicht größer geworden (vgl. 2.2.2. und 2.2.5.). Diese <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>en<br />

lassen sich aber von Menschen mit Körperbehinderungen aufgrund der motorischen<br />

Anforderungen (Hilfstätigkeiten) meist wohl nicht bewältigen.<br />

Unter Einbezug der Tatsache, dass die Zahl von körperbehinderten Schulabgängern mit<br />

Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Übergang zum Berufsleben zunimmt (vgl. 4.1.1.), scheint für mich<br />

sich auch die Notwendigkeit zu ergeben, sich vonseiten der Berufsvorbereitung und des<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarktes stärker auf diese Entwicklungen einzustellen. Für viele Körperbehinderte<br />

stellen wohl derzeit die Förderlehrgänge und eine anschließende Berufsausbildung in<br />

Berufsbildungswerken (vgl. 5.1.) die geeig<strong>net</strong>ste Möglichkeit zur Erlangung eines <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splatzes<br />

auf dem allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt dar.<br />

Doch oft bleibt auch für Körperbehinderte nur die Beschäftigung in einer WfB, um überhaupt<br />

einer <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> nachgehen zu können. Ein Wechsel von der WfB auf den allgemeinen<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt gelingt aber nur weniger als 1% der Beschäftigten (vgl. Stadler 1998,<br />

S. 186). Dieser Übergang auf den allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt stellt aber das eigentliche<br />

Ziel der Tätigkeit der WfB dar. Da dies derzeit jedoch offensichtlich in einem wünschenswerten<br />

Umfang nicht möglich ist, sollte die WfB als Bindeglied zwischen allgemeinem<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte (vgl. 6.3.)<br />

fungieren, so dass die berufsvorbereitenden Maßnahmen im <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>strainingsbereich<br />

nicht zwangsläufig nur auf eine Beschäftigung innerhalb der WfB hinauslaufen müssen.<br />

Wichtig scheint mir dafür z.B. die fortgesetzte Qualifizierung der behinderten Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

und die Aufwertung des Status der WfB <strong>bei</strong> der Auftragsvergabe, der Breite an möglichen<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>sfeldern und der sozialen Stellung der behinderten Mitar<strong>bei</strong>ter zu sein.<br />

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