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Die Zahl der aufgrund dieser Grundlage als schwerbehindert geltenden Menschen beträgt<br />

in Deutschland ca. 6,6 Millionen, wo<strong>bei</strong> aber insgesamt sogar von einer Zahl von<br />

über acht Millionen Behinderten in Deutschland ausgegangen wird, da nicht alle Behinderten<br />

auch amtlich als solche anerkannt sind (vgl. Bleidick 1997, S. 75). In Sachsen<br />

waren Ende 1999 insgesamt 269 997 Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis<br />

registriert, was einem Prozentsatz von 6,1% der Einwohner entspricht (vgl. Statistisches<br />

Landesamt des Freistaates Sachsen 2000; www.statistik.sachsen.de).<br />

Hinsichtlich der am häufigsten vorkommenden Funktionseinschränkungen <strong>bei</strong> Schwerbehinderten<br />

lassen sich folgende Angaben treffen (Bundesministerium für <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> und<br />

Sozialordnung [im Folgenden BMA genannt] 2000a, S. 5):<br />

" · Innere Organe 30%<br />

· Geistige und seelische Behinderungen 15%<br />

· Gliedmaßen 15%<br />

· Wirbelsäule, Rumpf, Brustkorb 15%<br />

· Blindheit und Sehbehinderung 5%" .<br />

Hiermit wird ersichtlich, dass der Begriff der Schwerbehinderung auch Menschen mit<br />

Körperbehinderungen umfasst, da Leyendecker (1992, S. 96) "Körperbehinderung"<br />

folgendermaßen definiert:<br />

"Körperbehindert ist jemand, der infolge einer Schädigung des Stütz- und Bewegungssystems,<br />

einer anderen organischen Schädigung oder einer chronischen Krankheit so in<br />

seiner Bewegungsfähigkeit und dem äußeren Erscheinungsbild beeinträchtigt ist, daß<br />

die Selbstverwirklichung in sozialer Interaktion erschwert ist."<br />

2.2. SCHWERBEHINDERTE UND DER ARBEITSMARKT<br />

2.2.1. Die <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>slosigkeit Schwerbehinderter<br />

Veränderungen auf dem allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt betreffen nicht nur die nicht<br />

behinderten Menschen, sondern wirken sich ebenso auf die <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarktsituation für<br />

Behinderte aus. Eine <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>slosenzahl von knapp vier Millionen Personen bleibt somit<br />

auch auf die Beschäftigungssituation der behinderten Menschen nicht ohne Bedeutung.<br />

So ist eine stetige Zunahme der Erwerbslosigkeit von Schwerbehinderten in den 80erund<br />

90er-Jahren festzustellen. Waren z.B. im Herbst 1992 ca. 125 000 Menschen dieses<br />

Personenkreises ar<strong>bei</strong>tslos, so lag die Zahl der ar<strong>bei</strong>tslosen Schwerbehinderten in<br />

den Jahren 1997 und 1998 <strong>bei</strong> durchschnittlich mehr als 190 000 Menschen (vgl. Frick /<br />

Sadowski 1996, S. 472 und BMA 2000a, S. 2). Da<strong>bei</strong> ist aber noch zu berücksichtigen,<br />

dass sich diese Daten nur auf die Personen beziehen, die auch um <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> nachsuchen.<br />

Nach Eckert (1996, S. 493) kommt noch rund eine Million Schwerbehinderte im<br />

erwerbsfähigen Alter hinzu, die von der Statistik nicht als ar<strong>bei</strong>tssuchend erfasst<br />

werden. Zur Verdeutlichung sei noch ein weiterer Aspekt angefügt. Auch die Absolventen der<br />

Berufsbildungswerke (BBW; vgl. 5.1.) haben im zunehmenden Maße Schwierigkeiten,<br />

nach ihrem Abschluss eine Anstellung auf dem allgemeinen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>smarkt zu finden.<br />

Konnten 1988 noch 80% der Abgänger innerhalb eines Jahres einen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>splatz finden,<br />

so sank diese Zahl im Jahre 1993 auf nur noch 63% (vgl. Hohmeier / Barlsen 1997, S.<br />

245).<br />

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