Unsere Haustiere - Naturmuseum St.Gallen
Unsere Haustiere - Naturmuseum St.Gallen
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<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2013, «<strong>Unsere</strong> <strong>Haustiere</strong>»: Tipps und Anregungen für Lehrpersonen<br />
Fortpflanzung<br />
Nur das ranghöchste Weibchen kann seine Jungen im Gemeinschaftsbau aufziehen. Alle<br />
anderen Mütter bringen ihre Jungen in einer abseits gelegenen Setzröhre zur Welt. Die Jungen<br />
sind Nesthocker und werden von der Mutter täglich nur für zwei Minuten gesäugt.<br />
Kaninchen als Haustier<br />
Kaninchen sind dämmerungsaktiv und brauchen viel Auslauf. Zum Ausruhen müssen sie sich<br />
zurückziehen können und brauchen einen abgedunkelten Rückzugsbereich in ihrer Anlage.<br />
Als gesellige Tiere sollen Kaninchen in Gruppen gehalten werden. Meerschweinchen und<br />
Menschen können ihnen die Artgenossen nicht ersetzen. Einzelhaltung ist erst dann<br />
angebracht, wenn zu befürchten ist, dass es im Zusammenhang mit der sich entwickelnden<br />
Geschlechtsreife zu Aggressionen und groben Verletzungen kommen könnte.<br />
Feldhase (Lepus eurpaeus)<br />
Ordnung: Hasentiere (Lagomorpha)<br />
Familie: Hasenartige (Leporidae)<br />
Gattung: Echte Hasen (Lepus)<br />
Art: Feldhase (Lepus europaeus)<br />
Der Feldhase unterscheidet sich vom Wildkaninchen in vielerlei Hinsicht: Er ist grösser, hat<br />
längere Ohren und baut keine Höhlen, sondern duckt sich in Bodenvertiefungen (so genannte<br />
Sassen), die er in den Boden scharrt. Da er ein ausgesprochener Einzelgänger ist und sehr viel<br />
Auslauf braucht, ist er als Haustier ungeeignet. In der Schweiz ist der Feldhase bedeutend<br />
weiter verbreitet als das Kaninchen.<br />
Hund<br />
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)<br />
Familie: Hunde (Canidae)<br />
Gattung: Canis<br />
Art: Wolf (Canis lupus)<br />
Unterarten: Verschiedene Unterarten, die genaue Einteilung ist z.T. umstritten. Unterarten<br />
sind u.a. Haushund (Canis lupus familiaris), australischer Dingo (Canis lupus<br />
dingo), Eurasischer Wolf (Canis lupus lupus), Italienischer Wolf (Canis lupus<br />
italicus).<br />
Aussehen<br />
Der Wolf ist meist grösser als der deutsche Schäferhund, hochbeinig mit buschigem Schanz<br />
und leicht gerundeten <strong>St</strong>ehohren. Die Augen sind gelb bis bernsteinfarben.<br />
Sozialstruktur<br />
Der Wolf lebt in Familienverbänden oder Rudeln, in welchen eine klar definierte Hierarchie<br />
herrscht. Das Alpha-Paar bestimmt die lebenswichtigen Aktivitäten des Rudels: Jagd, örtliche<br />
Verschiebungen, Verteidigung des Reviers. Es reguliert auch die Fortpflanzung: Grundsätzlich<br />
bringt immer das Alpha-Weibchen die Jungen zur Welt. Die anderen Weibchen des Rudels<br />
beteiligen sich oft an der Aufzucht dieser Jungen.<br />
Die Kommunikation im Wolfsrudel ist komplex und umfasst neben Mimik, Körperhaltung und<br />
Vokalisierung auch olfaktorische Mitteilungen (Urin, Kot, Scharrspuren).<br />
Wölfe werden 5-10 Jahre alt, in Gefangenschaft auch älter.<br />
Verbreitung und Lebensraum<br />
Ursprünglich war der Wolf das Säugetier mit der weitesten Verbreitung auf der Welt. Er<br />
bevölkerte die gesamte nördliche Halbkugel nördlich des 15. Breitengrades. Heutzutage ist<br />
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