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<strong>Strahlen</strong><br />
<strong>des</strong><br />
<strong>Lichts</strong><br />
Sommer-<br />
Sonnwende<br />
Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik<br />
für Freunde der Rosenkreuzerlehren<br />
2/2000<br />
9. Jahrgang<br />
w ein urteilsfähiger Intellekt w ein fühlen<strong>des</strong> Herz w ein gesunder Körper w<br />
DER EVOLUTIONSPROZESS UND<br />
DER JAHRESLAUF MIT CHRISTUS<br />
Bei einer Besichtigung <strong>des</strong> Tempels in Mount<br />
Ecclesia können wir feststellen, dass die Wandtafel<br />
mit dem Zeichen Löwe an der westlichen Seite <strong>des</strong><br />
Innenraums - über der Altarnische mit dem Rosenkreuzer-Emblem<br />
- angebracht wurde.<br />
Die Tempel-Symbolik (1) lehrt uns, dass<br />
„Löwe das Zeichen <strong>des</strong> auferstandenen<br />
Christus und das Symbol für geistige<br />
Entwicklung ist. Löwe stellt den<br />
Einweihungspfad über das Herz dar.<br />
Der Rosenkreuzerische Einweihungspfad<br />
beginnt an der Tür <strong>des</strong> Verstan<strong>des</strong><br />
unter dem mentalen Zeichen Wassermann<br />
(Tempeltür an der westlichen Seite)<br />
und führt zur Erlösung am Altar <strong>des</strong><br />
Herzens unter der Herrschaft der Löwen-Hierarchie.”<br />
Diese herausragende Position <strong>des</strong><br />
Löwen als Ziel unserer Anstrengungen auf dem Einweihungspfad<br />
vollzieht sich nach einem bestimmten<br />
Muster, das im Evolutionsprozess und im Jahreslauf<br />
mit Christus ebenfalls erkannt werden kann.<br />
Um dieses Muster besser zu verstehen, wollen wir<br />
dem Evolutionsschema unsere Aufmerksamkeit widmen,<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Zeitperiode,<br />
die wir zur Erlangung <strong>des</strong> Selbstbewußtseins<br />
und zum Aufbau der Träger benötigen, durch welche<br />
der Geist im Menschen sichtbare Gestalt annimmt.<br />
Ferner wollen wir dieses Evolutionsschema mit dem<br />
Zyklus vergleichen, den Christus je<strong>des</strong> Jahr vollzieht.<br />
Aus der „Weltanschauung der Rosenkreuzer” (2)<br />
wissen wir, dass in der ersten<br />
Manifestationsperiode- der Saturn-<br />
Periode - während <strong>des</strong> ersten<br />
Kreislaufes - die Herren der Flamme,<br />
die Löwe-Hierarchie oder die<br />
Thronen, freiwillig an dem Menschen<br />
arbeiteten und in das sich entwikkelnde<br />
Leben den Keim zu unserem<br />
jetzigen physischen Körper<br />
einpflanzten. In der Mitte <strong>des</strong> siebten<br />
Kreislaufes erweckte die gleiche<br />
Hierarchie außerdem das höchste<br />
spirituelle Prinzip im Menschen, den<br />
Göttlichen Geist.<br />
Die Arbeit in der Saturn-Periode nahm ihren Anfang<br />
und wurde beendet in der Welt <strong>des</strong> Göttlichen<br />
Geistes und zwar auf den Globen A und G. Dies war<br />
die höchste Region, die von allen sieben manifestierten<br />
Globen innerhalb <strong>des</strong> Evolutionsschemas je erreicht<br />
wurde.<br />
Wenn wir nun in ähnlicher Weise den Jahreszyklus<br />
mit Christus betrachten, stellen wir fest, dass Er in<br />
das spirituelle Reich <strong>des</strong> Göttlichen Geistes - in<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 1
der Bibel der Thron <strong>des</strong> Vaters genannt - emporsteigt,<br />
nachdem die Sonne ihren höchsten Punkt<br />
am nördlichen Himmel erreicht hat und durch das<br />
Zeichen Löwe geht. Während dieses Transits, arbeitet<br />
Christus unter Mitwirkung der Herren der<br />
Flamme, vereint mit der Kraft <strong>des</strong> Vaters, mit dem<br />
Höchsten Aspekt der Liebe zusammen, dem Grundton<br />
der Löwe-Hierarchie, der stabilisierenden Kraft<br />
der Erde (3) .<br />
Analysieren wir die Involutionsperiode weiter, so<br />
finden wir in der zweiten Manifestationsperiode - der<br />
Sonnen - Periode zwei weitere Hierarchien, die an<br />
der Menschheit arbeiteten, - die Jungfrau- und die<br />
Krebs - Hierarchie, die im Tierkreis Nachbarn der<br />
Löwe -Hierarchie sind.<br />
Während <strong>des</strong> ersten Kreislaufes der Sonnen-Periode<br />
arbeiteten die Hierarchien <strong>des</strong> Löwen- und der<br />
Jungfrau zusammen, um den Keim <strong>des</strong> physischen<br />
Körpers wieder aufzubauen.<br />
Die Herren der Weisheit (Jungfrau), die noch keine<br />
so hohe Entwicklung wie die Herren der Flamme erreicht<br />
hatten, arbeiteten an der Vervollkommnung ihrer<br />
eigenen Evolution. Sie begannen die eigentliche<br />
Arbeit der Sonnen-Periode, der zweiten<br />
Manifestationsperiode, indem sie aus sich selbst den<br />
Keim <strong>des</strong> Lebensleibes ausstrahlten, und zwar während<br />
<strong>des</strong> zweiten Kreislaufes dieser Periode.<br />
Während <strong>des</strong> sechsten Kreislaufes traten die<br />
Cherubinen, die Krebs-Hierarchie, in Erscheinung und<br />
erweckten den zweiten Aspekt <strong>des</strong> dreifachen Geistes<br />
im Menschen, den Lebensgeist.<br />
Die höchste Region, die während der Sonnen-<br />
Periode (Globen A und G) erreicht wurde, war<br />
die Welt <strong>des</strong> Lebensgeistes. Im Jahreszyklus<br />
erreicht Christus die Welt <strong>des</strong> Lebensgeistes in<br />
den Sonnenmonaten Juli (Krebs) und September<br />
(Jungfrau).<br />
Die Arbeit, der Jungfrau- und Krebshierarchien an<br />
unserem Lebensleib und seinem spirituellen Gegenstück<br />
dem Lebensgeist, geschah mit den reinsten<br />
Schwingungen und hatte einen ausschlaggebenden<br />
Einfluß auf den Aufbau der entsprechenden Archetypen<br />
in Übereinstimmung mit ihren eigenen Merkmalen.<br />
Die Schlüsselworte der Jungfrau sind Dienst und<br />
Opferbereitschaft. Die Cherubinen, die Krebshierarchie,<br />
sind die Wächter aller heiligen Stätten im<br />
2<br />
Himmel und auf Erden und behüten das große Mysterium<br />
<strong>des</strong> Lebens. Der Menschheit ist daher ein<br />
erhabenes und glorreiches Schicksal beschert, sofern<br />
wir den richtigen Weg gehen, ein Leben <strong>des</strong> Dienstes<br />
und der Reinheit führen und dem Plan folgen,<br />
den die Jungfrau- und Krebshierarchien in das Saatatom<br />
unseres Lebensleibes und seines Gegenstücks,<br />
<strong>des</strong> Lebensgeistes, eingeprägt haben.<br />
Die Rosenkreuzer-Schule hilft uns diese großartige<br />
Lektion <strong>des</strong> Dienstes und der Reinheit zu lernen, besonders<br />
während eines Heilungsprozesses. Im<br />
Heilungsdienst lesen wir (4) :<br />
„Reine und starke Heilkraft können wir nur dann<br />
aussenden, wenn wir unsere Gedanken und Körper<br />
rein halten.”(...)“Wenn eine Person innig und<br />
ernst zu einer höheren Macht fleht, so scheint es,<br />
als gestalte sich ihre Aura zu einem trichterförmigen<br />
Gebilde, das dem unteren Teil einer Wasserhose<br />
gleicht. Dieses schießt hoch in die Weite <strong>des</strong><br />
Weltraumes und da es auf die Christusschwingung<br />
der interplanetarischen Welt <strong>des</strong> Lebensgeistes<br />
abgestimmt ist, zieht sie von dort eine göttliche<br />
Kraft an, die sich in den Menschen oder eine Gruppe<br />
von Menschen ergießt und die Gedankenform<br />
beseelt, die sie betend geschaffen haben.”<br />
Die Mond-Periode war die dritte<br />
Manifestationsperiode. Die Arbeit während der<br />
beiden ersten Kreisläufe der Mondperiode bestand<br />
darin, unseren dichten Körper und unseren Lebensleib<br />
auf die Zusammenarbeit mit einem neuen Träger<br />
vorzubereiten. Die Herren der Individualität, die<br />
Waage Hierarchie begann während <strong>des</strong> dritten<br />
Kreislaufes der Mondperiode ihre eigentliche Arbeit.<br />
Sie halfen der Menschheit den keimhaften<br />
Empfindungsleib einzubauen.<br />
Durch ihre Arbeit an und in den menschlichen Wesen<br />
waren die Herren der Individualität in der Lage,<br />
ihre eigene Entwicklung zu vollenden.<br />
Während <strong>des</strong> fünften Kreislaufes der Mond-Periode<br />
erweckten die Seraphim, die Zwillingshierarchie,<br />
den dritten Aspekt <strong>des</strong> Geistes, den<br />
Menschlichen Geist.<br />
Während der Mond-Periode befanden sich die Globen<br />
A und G in der Region der Abstrakten Gedanken,<br />
der höchsten Ebene, die in dieser Periode<br />
erreicht wurde. Im Sonnenmonat Juni (Zwillinge)<br />
tritt Christus gleichsam in den dritten Himmel,<br />
d.h. in die Region der Abstrakten Gedanken, ein.<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
Im Zyklus der Wiedergeburten erreicht die Menschheit<br />
auf ihrer jetzigen Evolutionsstufe diese Region als<br />
höchste Ebene.<br />
Im Monat Juni werden die Schwingungen der<br />
Seraphim durch Christus übermittelt. Er tritt mit ihnen<br />
durch den Heiligen Geist in Verbindung. Das Hauptmerkmal<br />
der Zwillinge ist Tätigkeit. Es ist auch<br />
das Hauptmerkmal <strong>des</strong> Heiligen Geistes.<br />
Aus den Rosenkreuzer-Lehren wissen wir, dass uns<br />
der Empfindungsleib, das Gegenstück <strong>des</strong> Menschlichen<br />
Geistes, den Ansporn zur Tätigkeit gibt: wir<br />
müssen jedoch lernen, diese Kraft zu kontrollieren,<br />
die auch impulsiv und zerstörerisch sein kann.<br />
Wenn die Sonne in das Zeichen Waage eintritt,<br />
berührt der Erhabene Christus die äußere Oberfläche<br />
der Erde. Die große Lektion der Waage ist<br />
das Unterscheidungsvermögen zu entwickeln; wir<br />
sollen das Wahre vom Falschen und das Wirkliche<br />
vom Unwirklichen unterscheiden lernen, so dass wir<br />
die Kontrolle über unseren Empfindungsleib und die<br />
von ihm geschaffenen Illusionen erlangen können.<br />
Während der vierten Evolutionsperiode, der<br />
Erdperiode, wurde der Menschheit der Keim <strong>des</strong><br />
Intellekts eingepflanzt. Die hierfür notwendige Arbeit<br />
wurde von der Steinbock-Hierarchie, den Herren<br />
<strong>des</strong> Intellekts, verrichtet. Auf dieser Entwicklungsstufe<br />
wurde das Individuum geboren.<br />
Die Wesen, die sich in den vergangenen Saturn-,<br />
Sonnen- und Mond-Perioden auf der menschlichen<br />
Entwicklungsstufe befanden, d.h. die Herren <strong>des</strong> Intellekts,<br />
die Erzengel und die Engel, arbeiten während<br />
der jetzigen Erd-Periode mit den jungfräulichen<br />
Geistern, der Fische-Hierarchie, zusammen. Dabei<br />
werden sie von der Skorpion-Hierarchie, den Herren<br />
der Form, unterstützt, die für die Entwicklung<br />
während der Erd-Periode zuständig sind.<br />
Im November (dem Sonnenmonat <strong>des</strong> Skorpions)<br />
durchdringt die Christus-Kraft die Empfindungswelt.<br />
Wenn der Goldene Christus-Strahl das Zeichen<br />
Skorpion durchwandert, bringt er Umwandlung<br />
hervor. Umwandlung ist das Hauptmerkmal <strong>des</strong><br />
Skorpions. Die Goldene Christus-Kraft durchdringt<br />
die Erde noch tiefer, wenn die Sonne durch das Zeichen<br />
Schütze geht, und die inneren Bereiche strahlen<br />
um so mehr mit seinem glorreichen Licht.<br />
An der Wintersonnenwende (Steinbock) ergießt<br />
sich die Goldene Christus-Kraft in die<br />
Mitte der Erde. Es ist die Heilige Nacht <strong>des</strong><br />
Jahres, wenn sich Ruhe und Friede über die ganze<br />
Welt ausbreiten.<br />
Wenn die Sonne das Zeichen Wassermann durchwandert,<br />
konzentriert Christus seine Tätigkeit auf die<br />
ätherischen Bereiche. In diesem Monat fangen die<br />
höheren Äther an zu leuchten, während die Christus-<br />
Kraft zu der Oberfläche der Erde aufsteigt und sich<br />
auf seine glorreiche Erlösung vorbereitet, die zu Ostern<br />
stattfindet. Jetzt, wo das Wassermann-Zeitalter heranrückt,<br />
üben die Schwingungen der zwei höheren<br />
Äther einen immer stärkeren Einfluß auf die Menschheit<br />
aus.<br />
Wie oben bereits erwähnt, stellt der Wassermann<br />
den Eingang zum Rosenkreuzerischen Einweihungspfad<br />
dar. Die zwei höheren Äther vermitteln die Fähigkeiten,<br />
die zur Entwicklung <strong>des</strong> Beobachtungs- und<br />
Unterscheidungsvermögens erforderlich sind. Ohne<br />
diese beiden Eigenschaften könnten wir unseren<br />
Seelenleib nicht aufbauen. Die Entwicklung dieser<br />
Fähigkeiten reicht allein jedoch nicht aus, um den Einweihungspfad<br />
gehen zu können. Das Herz, das vom<br />
Zeichen Löwe regiert wird, muss an diesem Prozeß<br />
unlösbar beteiligt sein. Das Ideal <strong>des</strong> Wassermann-<br />
Zeitalters wird uns im gegenüberliegenden Zeichen<br />
Löwe gezeigt. Die Hauptmerkmale <strong>des</strong> Löwen sind<br />
Liebe und Licht.<br />
„GOTT IST LICHT;<br />
WENN WIR IM LICHT WANDELN,<br />
WIE ER IM LICHT IST,<br />
HABEN WIR GEMEINSCHAFT UNTEREINANDER.”<br />
Ein Prüfling aus Brasilien<br />
Vortrag: Internationales Europäisches Treffen,<br />
Verona, August 1999<br />
Übersetzung A.A.<br />
(1)<br />
„Tempel-Symbolik” von einem Prüfling,<br />
Teil 2. Rays from the Rose Cross, Band 88, Nr. 4,<br />
Juli-August 1996, S. 30-37.<br />
(2)<br />
Max Heindel, The Rosicrucian Cosmo Conception,<br />
Part II - Cosmogenesis and Anthropogenesis,<br />
Chapters VI to XII.<br />
(3)<br />
Corinne Heline, Bible Interpretation -<br />
Mystery of the Christos, vol VII, Parts III and V.<br />
(4)<br />
Healing Service The Rosicrucian Fellowship.<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 3
AUS DEN NEWSLETTERS<br />
Wieviel Licht und Musik lassen wir in unserem<br />
Leben zu? Wie oft suchen wir Kontakt zu dem<br />
Licht und der Musik im Inneren? Visualisieren wir<br />
täglich die Sonne oder fokussieren wir unsere Aufmerksamkeit<br />
auf sie, damit sie in unseren Körpern,<br />
Planeten, Sonnensystem und Universum wirkt, bis<br />
alles wie in einer Symphonie der Freude, Harmonie<br />
und Liebe zerfließt in einem großen Licht?<br />
Unsere Leben sind ein Spiel Gottes von<br />
Schatten und Licht auf verschiedenen Ebenen, und<br />
wir können uns durch konstante Anstrengungen zu<br />
einem höheren Stand der Achtsamkeit und <strong>des</strong> Bewußtseins<br />
für Musik und Licht entwickeln. Wir müssen<br />
diese gebenden, schönen und lebenden Qualitäten<br />
erfahren, um uns selbst zu transformieren. Wir<br />
brauchen nicht blind zu glauben, denn wir können<br />
uns an dieses Wissen der göttlichen Wahrheit erinnern,<br />
ohne Bücher zu lesen, ohne es mit anderen zu<br />
dikutieren oder davon zu hören. Du kannst es alleine<br />
erfahren; auf eine Weise, die von innen wächst und<br />
durch Anziehen der göttlichen Liebe und Christusenergie<br />
durch die Art deines Lebens.<br />
Wir benötigen nichts, als nur offen zu sein,<br />
die Liebe Gottes zu empfangen und zu teilen. Die<br />
Qualitäten einer lebenden Quelle sowie der Zeitlosigkeit<br />
und Stille nähern sich und rufen uns zu einer<br />
Reise in die unendlichen Sphären. Die Musik der<br />
Sphären ist der Weg, auf welchem unser höchster<br />
Schöpfer all die existierenden Welten erschuf. Durch<br />
diese Musik, die göttliche Liebe ist, hält ER sie in<br />
Gang. In IHM „leben sie alle, bewegen sich und haben<br />
ihr Sein”, und durch dieselbe Musik der Sphären<br />
kehren sie letztendlich zur Quelle ihres Seins zurück.<br />
Sie ist das Leben der Seele, Freude und spirituelle<br />
Nahrung. Sie ist allgegenwärtig, allmächtig und allwissend.<br />
Sie ist unser ewiger Gefährte, und mit ihr<br />
sind wir niemals einsam noch allein. Wir müssen eins<br />
mit ihr werden und ganz in ihr absorbiert sein, denn<br />
sie ist der Honig, der die Seele ernährt.<br />
September 1999<br />
WORTE DER WEISHEIT<br />
ICH BIN die Quelle aller Dinge. ICH BIN die Quelle all <strong>des</strong>sen, was du brauchst.<br />
Denke Überfluß, denke Wohlstand. Denke auch nicht eine Sekunde lang Mangel<br />
oder Armut. Wenn du Beschränkung denkst, schaffst du Beschränkung; du ziehst<br />
sie an. Eh du dich’s versiehst, wirst du merken, daß du den freien Fluß Meiner unerschöpflichen<br />
Gaben eingedämmt hast. Das nächste Mal, wenn du feststellst, daß dir<br />
an irgend etwas mangelt, mache nicht die Umstände, deinen äußerlichen Zustand<br />
oder deine Situation dafür verantwortlich, sondern nimm dir Zeit, nach innen zu gehen<br />
und zu sehen, was in dir die Stockung verursacht. Ist es Angst vor Mangel, Angst,<br />
etwas zu entbehren? Angst kann schneller als irgend etwas anderes Blockierungen<br />
bewirken. Wirf all deine Ängste und Sorgen auf Mich und laß Mich dich erhalten. Laß<br />
Mich dich mit Kraft und Stärke, mit Vertrauen und Glauben erfüllen. Wenn deine<br />
spirituellen Werte einmal stimmen, wirst du sehen, daß dein übriges Leben sich in<br />
wahrer Vollkommenheit zusammenfügt.<br />
EILEEN CADDY: HERZENSTÜREN ÖFFNEN<br />
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Greuthof Verlag und Vertrieb GmbH, 79261 Gutach i. Br.,<br />
Tel 07681-6025, Fax 6027<br />
4<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
HEILUNGSDATEN<br />
Juni 4 10 17 25<br />
Juli 1 8 15 22 29<br />
August 4 11 18 25 31<br />
September 7 15 21 28<br />
Der Heilungsdienst ist eine der wichtigsten Aufgaben,<br />
die der Rosicrucian Fellowship gestellt wurden.<br />
Alle Schüler und Prüflinge werden <strong>des</strong>halb sehr herzlich<br />
gebeten, sich regelmäßig daran zu beteiligen.<br />
In der Weltzentrale auf Mount Ecclesia versammeln<br />
sich die Mitarbeiter jede Woche, wenn der Mond in<br />
ein kardinales Zeichen tritt, um durch ernsthaftes Beten<br />
geistige Heilkraft vom Vater zu erbitten.<br />
Die Älteren Brüder und diejenigen, die unter ihrer<br />
Leitung als Unsichtbare Helfer arbeiten, verwenden<br />
diese Kraft zur Heilung und Stärkung der Kranken in<br />
der Welt, insbesondere derjenigen, die an das<br />
Heilungswerk angeschlossen sind.<br />
Auch du kannst zum Vermittler werden für diese<br />
göttliche Kraft, die unmittelbar vom Vater kommt.<br />
Versuche dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr<br />
(19.30 Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu entspannen,<br />
und konzentriere dich mit aller Kraft deiner<br />
Gedanken und im tiefsten Mitgefühl für die Leiden in<br />
der Welt auf<br />
Göttliche Liebe und Heilung.<br />
Man kann sich den Heilungsprozeß als Ergebnis einer<br />
Zusammenarbeit mit Gott vorstellen. Gott, der<br />
Vater, ist der Große Arzt. Von Ihm kommt die Kraft,<br />
mit der eines Tages alle Dinge geheilt werden können<br />
und auch tatsächlich geheilt werden. Wie wirksam diese<br />
Kraft jederzeit eingesetzt werden kann, hängt jedoch<br />
großenteils von uns selbst ab. Gott bietet uns seine<br />
Hilfe an, aber unsere Einstellung und unser Verhalten<br />
bestimmen, wie umfassend sie im Einzelfall zur<br />
Anwendung kommen kann.<br />
Jede Partnerschaft beinhaltet eine Verpflichtung. Wir<br />
tragen in Verbindung mit dem Heilungsprozeß eine<br />
Verantwortung Gott gegenüber. Unsere Verpflichtung<br />
ist eine doppelte: eine Verpflichtung zu Glaube und<br />
Tat - zu Vertrauen und Mitarbeit. Wir müssen an Ihn<br />
glauben an Seine Macht und Bereitschaft uns zu helfen.<br />
Wir müssen in Einklang mit Seinen Gesetzen leben,<br />
damit Seine Heilkraft frei fließen kann.<br />
Jemand sagte einmal hinsichtlich einer erfolgreich<br />
HEILUNG IN GEMEINSCHAFT MIT GOTT<br />
bewältigten persönlichen Krise: „Ich betete einfach<br />
weiter, als ob alles von Gott abhinge und arbeitete<br />
weiter, als ob alles von mir abhinge.“ Diese Haltung -<br />
bewußt oder unbewußt zum Ausdruck gebracht - liegt<br />
jeder permanenten Heilung zugrunde. Wenn wir um<br />
Heilung bitten oder beten, wird eine Verbindung zwischen<br />
uns und der Quelle der Heilung aufgebaut. Die<br />
Partnerschaft ist hergestellt. Von nun an hängt von unserem<br />
Verhalten ebensoviel ab wie von Seinem Eingreifen.<br />
Für eine fortwährende Heilung müssen wir an uns<br />
selbst arbeiten, als ob alles davon abhinge - weil tatsächlich<br />
alles davon abhängt. Gewiß, wir werden<br />
durch den Vater, den Einsatz Seiner Heilkraft, geheilt.<br />
Doch unabhängig davon wie stark dieser Einsatz auch<br />
sein mag, die Wirkungen können nicht von Dauer sein,<br />
wenn wir unsere Gedanken und Taten nicht in Einklang<br />
mit Gottes Gesetze bringen - wenn wir nicht<br />
lernen, ein reines und selbstloses Leben zu führen.<br />
aus: Rays From the Rose Cross<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 5
GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG<br />
BUTTER ODER MARGARINE ?<br />
RAFFINIERTE ODER NATIVE ÖLE ?<br />
Fette sind für unseren Körper wichtige Energielieferanten. Sie sind ebenso wichtig für die Aufnahme fettlöslicher<br />
Vitamine (A, E, D, K). Für unsere Gesundheit ist es von größter Bedeutung, welche Fette wir essen.<br />
Sie sollten so natürlich wie möglich sein. Das sind in der Regel nur die Butter, die Sahne und die kaltgepreßten,<br />
unraffinierten (nativen) Öle. Die Margarine gehört nicht dazu. Es ist sehr interessant und aufschlußreich<br />
die Beweggründe zu beleuchten, die der Margarine zu ihrer heutigen Stellung verholfen haben.<br />
Wie und wann entstand die angeblich so gesundheitsfördernde Margarine?<br />
War sie eine positive Erfindung als Gegenmaßnahme gegen zu hohe Cholesterinwerte oder gar gegen das<br />
Übergewicht?<br />
Ein kurzer geschichtlicher Hinweis.<br />
Mitte <strong>des</strong> 19. Jh. schrieb Kaiser Napoleon III einen Wettbewerb aus. Zur besseren Versorgung<br />
seiner Truppen und der wachsenden Bevölkerung sollte ein billigeres und haltbareres Streichfett,<br />
als die Butter hergestellt werden. So erfand der Apothekengehilfe Mège-Mouriès ein neues Streichfett.<br />
Nach seinem perligen Aussehen nannte er es Margarine, abgeleitet von dem französischen<br />
Wort „marganon“ =Perle. 1869 ließ er es patentieren und schon ab 1874 wurde nach diesem<br />
Verfahren in Europa und Amerika ein Mischfett hergestellt. Die erste Margarine wurde vornehmlich<br />
aus verschiedenen tierischen Fetten zusammengestellt.<br />
1902 entdeckte der deutsche Chemiker Wilhelm Normann, daß sich flüssige Pflanzenöle in feste<br />
Fette umwandeln lassen. Die Härtung (Hydrierung) war erfunden. So konnte eine „Planzenmargarine”<br />
hergestellt werden, bei der es sich aber nicht mehr um ein natürliches Pflanzenfett<br />
handelt.<br />
Dieses Kunstfett wandelte sich in den letzten Jahrzehnten<br />
vom „Armeleute-Brotaufstrich“, einem billigen<br />
Brat – und Kochfett, zum Modefett der Gesundheitsbewußten.<br />
Mit Recht?<br />
Schauen wir einmal auf die chemische Produktion<br />
von Margarine. Oberster Grundsatz der Lebensmittelchemiker:<br />
← die Margarine muß der Butter im Aussehen, Geschmack,<br />
Geruch, Konsistenz und Streichfähigkeit<br />
so ähnlich wie möglich und<br />
← ohne Kühlung aufbewahrungsfähig sein.<br />
Dazu gehören verschiedene Fabrikationsschritte. Zunächst<br />
muß das Öl aus den Rohstoffen gelöst werden.<br />
Das geschieht unter Wärme und mit chemischen<br />
Lösungsmitteln. Durch die „Raffination” (bei Temperaturen<br />
bis 280 ° C) wird mittels Chemikalien alles<br />
entfernt, was Aussehen und Geschmack beein-<br />
6<br />
trächtigen könnte. Damit werden auch alle wichtigen<br />
natürlichen Begleitstoffe der Öle mit entfernt. Ebenso<br />
alle restlichen Mineralstoffe, Kohlenhydrate und<br />
Eiweißstoffe.<br />
Dann erfolgt eine Entsäuerung, Enthärtung und<br />
Bleichung <strong>des</strong> Fabrikationsstoffes. Dabei wird vor<br />
allem das Vitamin A entfernt. Nach einer Desodorierung,<br />
(Entfernung der dann noch verbliebenen<br />
Geschmacksstoffe bei ca. 300 °), erfolgt die Modifikation,<br />
um die Margarine streichfähig zu halten. Bei<br />
der Härtung entstehen als unerwünschtes Nebenprodukt,<br />
die „trans-Fettsäuren”( bis zu einem Anteil<br />
von 61 %).<br />
Natürliche „trans-Fettsäuren“ kommen in der Natur<br />
nur in geringsten Mengen vor und stehen in dem Verdacht,<br />
die Gesamtcholesterin-Konzentration im Blut<br />
ansteigen zu lassen. (Nach einer Untersuchung in den<br />
Niederlanden).<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
Bei der Herstellung der Margarine werden Vitamine<br />
und ungesättigte Fettsäuren wieder zugesetzt. Dadurch<br />
wird das Fett nicht natürlich. Es stellt sich die<br />
Frage, wie gesundheitlich hilfreich diese Zusätze sind.<br />
Das gilt auch für in Reformhäusern und Naturkostläden<br />
gekaufte Margarine. Margarine ist eben keine<br />
Naturkost.<br />
(Auch Kokosplattenfette entstehen durch einen Fabrikationsprozeß,<br />
d.h., das Fett wird raffiniert und hat<br />
zudem einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren.)<br />
Gerade gesundheitsbewußte Menschen ziehen oft die<br />
Margarine der Butter vor. (Käse und andere Milchprodukte<br />
essen sie aber oft weiterhin.) Sie glauben<br />
damit Arterienverkalkungen und dem Herzinfarkt vorzubeugen.<br />
Diese Erkrankungen werden immer wieder<br />
mit Verzehr tierischer Fette, vornehmlich der Butter<br />
und dem damit aufgenommenen Cholesterin in Zusammenhang<br />
gebracht.<br />
Die angeführten Gründe gegen die Butter sind nicht<br />
haltbar. Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff. Bei<br />
einer weitgehend tierisch eiweißfreien Kost erhält<br />
Cholesterin einen anderen Stellenwert. Ob es zu<br />
krankhaften Ablagerung kommt, (oder zur Fettsucht)<br />
hängt entscheidend von der Stoffwechsellage <strong>des</strong> einzelnen<br />
Menschen ab. Wird das Fett im Körper richtig<br />
verarbeitet, kommt es nicht zu krankhaften Ablagerungen.<br />
Die Voraussetzung für einen intakten Stoffwechsel liegen<br />
in einer ausgewogenen Ernährung (so natürlich<br />
wie möglich mit einem täglichen Rohkostanteil unter<br />
Vermeidung raffinierter Kohlenhydrate wie Auszugsmehlprodukte,<br />
Fabrikzucker und fabrikzuckerhaltiger<br />
Produkte und fabrikatorischer Fette.) Zur Erhaltung<br />
eines gut funktionierenden Stoffwechsels gehört der<br />
Verzehr von Butter. Sie sollte aber nicht mit den Speisen<br />
erhitzt, sondern nach dem Zubereiten zugesetzt<br />
werden.<br />
Übrigens, Butter ist das einzige Fett, das nicht erst in<br />
der Leber umgewandelt werden muß. Genossene<br />
Butter kann direkt vom Körper verwendet werden.<br />
Ein wichtiger Hinweis für alle Magen-Darm, Leber-<br />
Galle-Empfindliche.<br />
Allen, die aus gesundheitlichen Gründen Tiereiweiß<br />
meiden wollen, (bei Erkrankungen <strong>des</strong> Bewegungsapparates,<br />
Allergien, u.a.) wird Butter und Sahne<br />
trotzdem empfohlen, da Butter nur 0,5% und Sahne<br />
ca. 2,5% Eiweiß enthält. Der Fettanteil beider Nahrungsmittel,<br />
mit den fettlöslichen Hautschutzvitaminen<br />
A,D, und E sowie ungesättigten Fettsäuren, begünstigt<br />
die Heilung von Hautausschlägen.<br />
Zu dem Thema Butter und Margarine wurde 1997<br />
im „European Respiratory Journal”eine interessante<br />
Studie veröffentlicht. Danach wurde eine Verbindung<br />
zwischen Nahrungsfetten und der Häufigkeit von<br />
Asthma und Heuschnupfen festgestellt. Mehrfach<br />
ungesättigte Fettsäuren, (Trans Fettsäuren) wie sie vor<br />
allem in Margarine vorkommen, sollen indirekt die<br />
Bildung von IgE-Antikörpern, (IgE = Immungloboline<br />
Klasse E, hautsensibilisierende Antikörper) und damit<br />
die Sensibilisierung fördern.<br />
Auch wenn sicherlich noch andere Ursachen eine<br />
Rolle spielen und ein komplexer Vorgang stark reduziert<br />
wird, ist der nachfolgende Hinweis in einem Artikel<br />
in „Schrot & Korn“ 4/2000 interessant:<br />
„Die auffallend niedrige Allergiker-Rate in der ehemaligen<br />
DDR ist auf einen anderen Fettverzehr<br />
zurückzuführen. Die Ostdeutschen Bürger haben<br />
mehr Butter gegessen, als die Westdeutschen Bürger,<br />
so blieben ihnen Allergien im größeren Maße<br />
erspart.“<br />
○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />
Wer sich mit dem Thema Butter und Cholesterin<br />
intensiver beschäftigen möchte, findet viele wichtige<br />
Informationen in dem Buch und der Broschüre von<br />
DR.M.O.BRUKER:<br />
„CHOLESTERIN – DER LEBENSNOTWENDIGE STOFF“<br />
und<br />
„BUTTER, EIN HOCHWERTIGES LEBENSMITTEL“<br />
Buch und Broschüre dienten in erster Linie als<br />
Quelle für den vorliegenden Artikel.<br />
DAS BROT ALLEIN<br />
ERNÄHRT UNS NICHT,<br />
WAS UNS IM BROTE SPEIST,<br />
IST GOTTES EWIGES LICHT,<br />
IST LEBEN UND IST GEIST.<br />
Angelus Silesius<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 7
ASTROLOGIE<br />
EINE WUNDERBARE HEILUNG.<br />
Einer unserer englischen Schüler, A. M.Davidson, übersandte uns folgenden Bericht der wundersamen Heilung<br />
von Miss Dorothy Kerin aus London. Diese war viele Jahre an fortgeschrittener Tuberkulose und einem<br />
Nierenleiden bettlägerig erkrankt. Als Folge wurde sie blind, taub und stumm. Sie lag todkrank, als sie plötzlich<br />
eine Vision warmer, heilender Hände hatte – und geheilt war. Seitdem fühlte sie sich immer wohl.<br />
Als uns unser Freund das Geburtsbild zuschickte, dachten wir, daß es auch unsere Leser interessieren würde,<br />
was die Sterne dazu zu sagen haben.<br />
In diesem Geburtsbild steht der Aszendent<br />
auf 1 Grad 3 Minuten im Schützen zusammen<br />
mit Sonne, Merkur, Venus und dem<br />
Drachenschwanz (Südknoten). Jupiter, der<br />
herrschende Planet <strong>des</strong> Schütze - Aszendenten,<br />
hat ein Sextil zu Merkur und der<br />
Sonne. Mars steht im Sextil zu Venus. So<br />
erkennen wir, daß Dorothy einen sehr feinen,<br />
wohlmeinenden, idealistischen und liebenswerten<br />
Charakter hat. Doch Venus<br />
steht in Opposition zum Drachenschwanz,<br />
welcher saturnale Wirkung hat, und sowohl<br />
Merkur wie auch Venus haben ein<br />
Quadrat zu Saturn. Daher ist unvermeidlich,<br />
daß viele Sorgen und Leiden in dieses<br />
Leben treten, um es mit Schwermut zu<br />
umwölken. Wo immer Merkur der<br />
Signifikator <strong>des</strong> Geistes (mind), durch<br />
Saturn verletzt wird, den Planeten der Behinderung,<br />
besteht eine melancholische Anlage und damit eine<br />
Tendenz, zuerst die dunklen Seiten <strong>des</strong> Lebens zu sehen.<br />
Aber niemals können wir in einem Horoskop<br />
irgend etwas aus einer Konstellation allein beurteilen.<br />
Alle Aspekte müssen in ihrem Verhalten, ihrer<br />
Beziehung und ihren Auswirkungen in den einzelnen<br />
Gebieten betrachtet werden. Auf diese Weise erhalten<br />
wir eine Synthese, oder einen Ausgleich der Einflüsse.<br />
Die Sextile <strong>des</strong> Mars zu Venus und Merkur<br />
geben dem Geist (mind) Standhaftigkeit und innere<br />
Ausgeglichenheit. So helfen sie dem unheilvollen Einfluß<br />
<strong>des</strong> Saturn ein Gegengewicht zu geben. Der<br />
Mond, der andere Signifikator <strong>des</strong> Geistes (mind) steht<br />
im merkuriellen Zeichen Zwillinge, im Trigon zu Uranus.<br />
Dies ist die Ursache für die Entwicklung der übersinnlichen<br />
Fähigkeiten, von welchen wir in der Geschichte<br />
dieses Falles hören. Die Umwandlung die-<br />
DOROTHY KERIN<br />
GEB. 28.11.1890, 08.20<br />
IN LONDON<br />
ser latenten Anlagen zu einer dynamischen Kraft ist<br />
ebenfalls eine Wirkung <strong>des</strong> Trigons zwischen Jupiter,<br />
dem Planeten der Güte und <strong>des</strong> Idealismus, und Neptun,<br />
dem Planeten der Spiritualität. Wenn wir die Aussagen<br />
der Zeugen dieses Falles dazu nehmen, sehen<br />
wir in dieser jungen Frau eine Seele von hochgesinnter,<br />
freundlicher und idealistischer Natur, deren latente spirituelle<br />
Fähigkeiten nahezu voll ausgereift waren. So<br />
bestand die Bereitschaft, diese unter der Wirkung geeigneter<br />
Konstellationen in verwendbare Energie umzuwandeln.<br />
Zu ihrem Gesundheitszustand wird berichtet,<br />
daß Sie an Tuberkulose erkrankt war, wie auch<br />
ihr Augenlicht, das Gehör und die Sprache verlor.<br />
Sonne und Merkur befinden sich im Zeichen Schüt-<br />
8<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
vorzubringen<br />
Der Mond, oder ein Mondwechsel, sind der kleine<br />
Zeiger auf der Schicksalsuhr. An diesem Tag nun geschah<br />
es, daß der Neumond auf 28 Grad Wassermann<br />
angetroffen wurde. Er stand im Trigon zu Mond<br />
und Uranus der Geburt, sowie im Sextil zur progressiven<br />
Sonne. Dies war ein sehr machtvoller. okkulter<br />
Einfluß. An eben diesem Tag transitierte Jupiter, Herrscher<br />
<strong>des</strong> Geburtsbil<strong>des</strong>, den Aszendenten. Auf diese<br />
Weise kam eine Anzahl außergewöhnlicher Einflüsse<br />
zusammen, um das Wunder zu erklären und zu<br />
ermöglichen, das dann zu ihrer Genesung führte.<br />
Unser Freund aus England berichtet:<br />
„Viele lehnten es ab, an ein Wunder zu glauben.<br />
Eigent1ich haben sie recht. Ein Wunder ist nichts<br />
Übernatürliches. Gewöhnlich ist es nur eine Aktivität<br />
übersinnlicher Kräfte, welche noch nicht allgemein von<br />
der Welt verstanden werden. Solche ,,Wunder” ereignen<br />
sich in Verbindung mit Patienten der Rosenkreuzer-Gemeinschaft<br />
ständig, wahrscheinlich sogar<br />
jeden Tag, wenn nur die Tatsachen bekannt werden<br />
würden. Doch bei den vielen außergewöhnlichen Ereignissen,<br />
welche die Glaubwürdigkeit einer skepti-<br />
ze, nahe bei dem Fixstern Antares. Die Sonne steht<br />
in Opposition zu Neptun. Dies ist die Ursache <strong>des</strong><br />
schwachen Sehvermögens. Das zwölfte Haus beinhaltet<br />
die einschränkenden Einflüsse im Leben. Steht nun<br />
Merkur, der Signifikator <strong>des</strong> Verstan<strong>des</strong> und der sinnlichen<br />
Wahrnehmung, in Konjunktion mit der Sonne,<br />
wie es in diesem Horoskop der Fall ist, so haben wir<br />
einen begrenzenden Einfluß, welcher das Gehör in Mitleidenschaft<br />
zieht. Es ist eigenartig festzustellen, daß<br />
Neptun, die Oktave Merkurs, im Zeichen Zwillinge<br />
steht, das von Merkur beherrscht wird. Dazu steht<br />
Neptun in Opposition zur Sonne. Dadurch ist es möglich,<br />
die Fähigkeit spirituellen Hörens zu erwecken,<br />
die in Verbindung mit diesem Fall ebenfalls dokumentiert<br />
wurde. Die genannte Konstellation würde nicht<br />
in der Lage gewesen sein, das Ergebnis allein hervorzubringen.<br />
Die erlangte Hörfähigkeit wäre von nicht<br />
wünschenswerter Natur gewesen. Aber sie hilft dem<br />
Aspekt Mond Trigon Uranus, der die übersinnlichen<br />
Fähigkeiten öffnet, wie es hier erwähnt wird.<br />
Stier beherrscht den Kehlkopf und den Rachen. Merkur<br />
regiert die Luft, welche die Stimmbänder bewegt.<br />
Wir finden hier Stier an der Spitze <strong>des</strong> sechsten Hauses,<br />
durch das Erkrankungen angezeigt werden, während<br />
sich die darin herrschende Venus am Aszendenten<br />
befindet. Sie steht in Konjunktion mit dem<br />
Drachenschwanz (Südknoten) der Saturn-Charakter<br />
hat und der wiederum Merkur durch Konjunktion<br />
verletzt. Daher kommt die Schwäche<br />
der Stimmorgane und in Konsequenz<br />
der Verlust <strong>des</strong> Sprechvermögens,<br />
veranlagt durch Merkur und Venus im<br />
Quadrat zu Saturn. Neptun im Zeichen<br />
Zwillinge, welches die Lungen regiert, in<br />
Opposition zur Sonne ist verantwortlich<br />
für die Erkrankung an Tuberkulose.<br />
Meistens erscheint es unmöglich, daß<br />
jemand, der so ernsthaft erkrankt ist, jemals<br />
geheilt werden könnte. Aber am<br />
Sonntag, dem 18. Februar 1912, schlug<br />
die Schicksalsstunde zu ihrer Befreiung.<br />
Zu dieser Zeit stand die progressive Sonne<br />
auf 28 Grad Schütze. Sie hatte zuvor<br />
die Opposition zum Geburtsmond passiert,<br />
der sich zur Zeit der Geburt im Sextil<br />
zu Uranus befand. Dies ist ein Einfluß,<br />
unter dem eine plötzliche Wendung wohltätiger<br />
Natur möglich werden kann. Die<br />
Planeten allein vermögen dies nicht her-<br />
schen Welt in den letzten Jahren strapaziert haben, ist<br />
keines so gut belegt oder empfing soviel Aufmerksamkeit<br />
der Wissenschaft1er auf dieser Seite <strong>des</strong><br />
Nordatlantik, wie der „Kerin-Wunderfall”.<br />
SONNTAG, 18.02.1912<br />
außen NEUMONDHOROSKOP<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 9
Am Sonntag, dem 18.02.1912, wurde Miss Dorothy<br />
Kerin, die einige Jahre bettlägerig war, an fortgeschrittener<br />
TBC, an einem Nierenleiden, Verlust der Sprache<br />
litt, verbunden mit zeitweilig hohem Fieber, plötzlich<br />
und vollständig durch eine Engelsvision geheilt.<br />
Die folgenden Einzelheiten über den Vorgang der<br />
Heilung wurden von ihrer Mutter beigesteuert:<br />
,Ein seltsamer Faktor bei der Genesung ist,<br />
daß Dorothy wenige Tage, also unmittelbar<br />
davor, die rapi<strong>des</strong>te Verschlechterung<br />
erlitt, die sie in den vorausgegangenen fünf<br />
Jahren ihrer Krankheit jemals erfuhr. Kurze<br />
Zeit vorher hatte sie Hör- und Sehvermögen<br />
verloren. Wir dachten, daß sie den<br />
Tag nicht überleben würde. Mein Mann und<br />
ich, zusammen mit einigen anderen Freunden<br />
und Verwandten, waren etwa gegen<br />
20 Uhr um ihr Bett versammelt. Es war ein<br />
Sonntag. Wir nahmen an, daß es ihr Sterbetag<br />
sei. Plötzlich gab sie ein beeindrukken<strong>des</strong><br />
Schauspiel. Wir dachten, sie sei von<br />
uns gegangen. Aber mit einem wundervollen<br />
Lächeln. welches niemand von uns jemals<br />
vergessen wird, breitete sie wieder ihre<br />
Arme aus, fuhr mit ihren Händen über ihre<br />
Augen, dabei immerfort lächelnd mit diesem<br />
wundervollen, überirdischen Lächeln.<br />
Ihre furchtbare Schwachheit, entsprechend<br />
der TBC und einer Diabetes, hatten sie bis<br />
auf die Knochen abmagern lassen. Und<br />
dann sahen wir ein Wunder vor unseren Augen. Sie<br />
sah uns an. Ihre Augen schielten zuerst und wurden<br />
dann in ihrem Ausdruck ganz natürlich. Ich fragte sie:<br />
,,Dolly, erkennst Du mich?” ,,Natürlich erkenne ich<br />
Dich, Mutter!”, sagte sie. Wir alle waren erstaunt. Sie<br />
setzte sich auf und rief:<br />
,,Ich stehe jetzt auf’.” Sie schien unter einem geheimnisvollen<br />
Einfluß zu stehen. ,,Du kannst nicht aufstehen,<br />
mein Liebling”, sagte ich, ,,Du bist zu schwach.”<br />
Doch als wir ihr einen Morgenrock brachten, schwang<br />
sie ihre Beine aus dem Bett und ging herum. Sie war<br />
viel ruhiger als wir. Einer der anwesenden Herren war<br />
ein erklärter Atheist. Er fiel auf die Knie und schluchzte<br />
laut.”<br />
,,Miss Dorothy Kerin, in Anwesenheit ihrer Mutter,<br />
über ihrer Heilungsvision befragt, antwortete: ,,Es erschien<br />
etwas über mir, ähnlich einer hohen goldenen<br />
Flamme. Zwei warme Hände streckten sich aus und<br />
eine Stimme sprach: ,,Dorothy, Deine Leidenszeit ist<br />
vorbei. Stehe auf. Du kannst gehen.” Dann konnte<br />
ich sehen und gehen und fühlte mich wohl. Ich bin<br />
sicher, das ist ein Wunder.”<br />
Ihr Arzt wollte es nicht glauben, als er informiert wurde.<br />
Nachdem er sie untersucht hatte, mußte er anerkennen,<br />
daß sie vollkommen frei von organischen<br />
Erkrankungen war.<br />
Außen: sek. Progr./sek. Achsen 18.02.1912<br />
Der Fall ist so gründlich und gut beglaubigt, daß seine<br />
Echtheit absolut außer Frage steht. Miss Kerins pathologischer<br />
Zustand war bezeugt und zwar nicht nur<br />
durch ihren regelmäßigen ärztlichen Beistand, Dr.<br />
Norman, sondern auch durch das St. Bartholomew’s<br />
Hospital (London), St. Peters Heim für Unheilbare in<br />
Kilburn und andere Institutionen, die sie zwei Jahre<br />
zuvor als einen hoffnungslosen Fall nach Hause geschickt<br />
hatten. Sehr viele Ärzte haben sie seither untersucht.<br />
Ihre Geschichte ist in Medizinerkreisen gut<br />
bekannt.<br />
Ihr Bruder erzählte, daß, während im späteren Stadium<br />
ihrer Krankheit die normalen Fähigkeiten nachließen,<br />
Dorothy übersinnliche Gaben entwickelte. So<br />
konnte sie z. B. erzählen, was sich mit ihm, ihrem<br />
Bruder, ereignete, während sie weit von zu Hause weg<br />
war. Man mußte vorsichtig sein, wenn man über sie<br />
10<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
sprach, denn sie konnte es aus der Ferne vernehmen,<br />
während sie gegenüber denen taub war, die bei ihr<br />
am Bett standen und mit ihr sprachen.<br />
Dorothy Kerin hielt bei verschiedenen Veranstaltungen<br />
Vorträge über diese Ereignisse, so z.B. auf einer<br />
großen Religionskonferenz in Nordengland und bei<br />
einer Londoner Okkulten Gesellschaft. Ihre Themen<br />
lauteten:<br />
,,Was ich von der Wirkung <strong>des</strong> Gebetes als<br />
Hei1faktor weiß.” „Wie ich geheilt wurde.” Es muß<br />
kaum hinzugefügt werden, daß Miss Kerin sehr religiös<br />
war. Während ihrer Krankheit war sie sehr geduldig<br />
und höflich, erlitt alles in freundlicher Bereitwilligkeit,<br />
so daß sie alle mit denen sie in Kontakt<br />
kam, schnell sympathisch und liebenswert wurde.<br />
Miss Kerin wurden große Summen angeboten, um in<br />
der ,,Music-Hall” zu sprechen, doch betrachtete sie<br />
das als eine Herabwürdigung <strong>des</strong> Beweises göttlicher<br />
Gnade und erteilte eine Absage.”<br />
Der erste Bericht über die Heilung erschien in den<br />
„Rays” im Oktober 1915. Ein Bericht <strong>des</strong> langjährig<br />
behandelnden Arztes wurde 1953 veröffentlicht.<br />
1960 wurde berichtet, daß Miß Kerin eine Heilungskapelle<br />
eingeweiht hat.<br />
GOETHE UND DAS WELTBILD DER ASTROLOGIE<br />
von<br />
STUDIENRAT EMIL SÄNGER<br />
FOLGE III<br />
ERKENNTNIS<br />
Goethe hat sich oft und deutlich genug gegen die<br />
„Selbsterkenntnis” ausgesprochen. Er sieht in der „so<br />
bedeutend klingenden Aufgabe: Erkenne Dich selbst!”<br />
eine List geheim verbündeter Priester, die den Menschen<br />
durch unerreichbare Forderungen verwirren<br />
und von der Tätigkeit gegen die Außenwelt zu einer<br />
inneren falschen Beschaulichkeit verleiten wollen.<br />
„Der Mensch kennt nur sich selber, insofern er die<br />
Welt kennt, die er nur in sich und sich nur in ihr gewahr<br />
wird.” Und später zu Eckermann (10/4 29):<br />
„Sich selbst kennen – eine seltsame Forderung, der<br />
bis jetzt niemand genügt hat und der auch niemand<br />
genügen soll . . . Von sich selber weiß der Mensch<br />
nur, wenn er genießt oder leidet. . . Übrigens ist der<br />
Mensch ein dunkles Wesen, er weiß wenig von der<br />
Welt und am wenigsten von sich selber. Ich kenne<br />
mich auch nicht, und Gott soll mich davor bewahren..<br />
. .” Oder (Sprüche in Prosa): „Wenn der Mensch<br />
über sein Physisches und Moralisches nachdenkt, findet<br />
er sich gewöhnlich krank.” „Das bedeutende Wort<br />
‚Erkenne dich selbst‘, darf nicht im ‚asketischen Sinne‘<br />
ausgelegt werden – es heißt ganz einfach: Gib einigermaßen<br />
acht auf dich selbst, damit du gewahr wer<strong>des</strong>t,<br />
wie du zu deinesgleichen und der Welt zu stehen<br />
kommst.”<br />
Der Dichter <strong>des</strong> „Werther” und „Tasso” kannte<br />
die Gefahren der Hypochondrie und unfruchtbaren<br />
Grübelei – er schrieb diese Werke, um diese Gefahr<br />
in sich selbst zu überwinden – und seiner Mutter verdankte<br />
er es, wenn seine Natur stark genug dazu war.<br />
Ludwig Klages hat in seinem wohl interessantesten<br />
Buch 1 ) als Gegenbild Friedrich Nietzsche aufgestellt,<br />
den „Selbstdenker und Selbsthenker”, der, ohne diese<br />
Warnung zu beachten, in sich selbst alle Illusionen<br />
durchschaute und vernichtete. Damit wurde er der<br />
große Menschenkenner, aber zerstörte sich selbst.<br />
Nietzsche sagt sehr richtig von Goethe, die Dichtung<br />
sei bei ihm das Heilmittel gewesen, das ihn gegen die<br />
volle Erkenntnis schützte. Und doch hat kein Mensch<br />
über sich soviel aufgezeichnet wie Goethe, doch sind<br />
seine Werke ein „Sich-selbst-Rechenschaft-Ablegen”,<br />
Bruchstücke einer „großen Konfession”. – Das Geheimnis<br />
verrät uns das Märchen von der Schlange –<br />
er hielt sich nicht auf mit „Analyse”, er opferte sich<br />
rechtzeitig, er stieg „arbeitend immer eine Stufe höher”,<br />
sein Inneres setzte er in Gestalten um, gerade<br />
seine Schwächen und Leiden. So gab er seinen Weltschmerz<br />
dem Werther, seinen Leichtsinn dem Egmont,<br />
sein krankes Schuldgefühl dem Orest, seine Verzweiflung<br />
und seinen Hunger nach Erkenntnis dem Faust.<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 11
Goethe dachte nicht über sich nach, er erlebte seine<br />
Seele, so daß, wie er es selbst als „wundersam, ja<br />
gespenstermäßig” empfand, Vergangenheit und Gegenwart<br />
von ihm „in eins empfunden wurden”. Erschütternd<br />
ist die Darstellung <strong>des</strong> alten Goethe (in<br />
Faust II. Anfang <strong>des</strong> 4. Aktes), wie Faust seine Vergangenheit,<br />
die unter dem Bilde einer Wolke erscheint,<br />
entläßt.<br />
Rudolf Steiner, dem wir vieles zum Verständnis<br />
Goethes verdanken und der seine Lebensarbeit nicht<br />
ohne Grund als Fortsetzung der Goetheschen betrachtet,<br />
macht hier einen nicht ganz verständlichen Einwand.<br />
Er sieht in Goethes Abneigung gegen die<br />
„Selbsterkenntnis” eine Schwäche, die ihn gehindert<br />
habe, zur „höchsten Anschauung der Freiheit” zu kommen.<br />
Steiner meint, das Unergründliche, Göttliche trete<br />
dem Menschen in der „Selbstanschauung” in wahrer<br />
Gestalt vor Augen. Sollte Steiner wirklich „das abgebrochene<br />
Spiel <strong>des</strong> alten Goethe weiterspielen und<br />
zu Ende führen können – einen Blick hinter die Kulissen<br />
<strong>des</strong> menschlichen Erkennens geben, den Goethe<br />
seiner mangelhaften Selbsterkenntnis wegen nicht<br />
gewähren konnte? – Auch Werther „kehrte in sich<br />
selbst zurück und fand eine Welt”, auch dem Faust in<br />
Wald und Höhle „öffneten sich der eignen Brust geheime<br />
tiefe Wunder” – der zweite Faust steigt tiefer<br />
ins Reich der „Mütter” und die ganze Erscheinungswelt<br />
wird ihm ein Gleichnis. Aber dem Dichter widerstrebt<br />
es, Welträtsel und Probleme zu lösen, Bewußtseinszustände<br />
zu analysieren. Es ist sein schönstes<br />
Glück, „das Erforschliche erforscht zu haben und<br />
das Unerforschliche ruhig zu verehren”.<br />
Im übrigen hat Steiner recht mit seiner Behauptung,<br />
daß in Goethes Seele das Erkennen überhaupt<br />
etwas ganz anderes ist, als bei vielen anderen. Goethe<br />
hat nie, wie ein Erkenntnistheoretiker „über das<br />
Denken gedacht”, das schien ihm unfruchtbar. Sein<br />
Denken war gegenständlich, „die Anschauungen gingen<br />
in das Denken ein, und wurden von ihm aufs innigste<br />
durchdrungen, so daß sein Anschauen selbst<br />
ein Denken, sein Denken ein Anschauen war. Nach<br />
Schillers berühmtem Brief (August 1794), der die<br />
Freundschaft der beiden Männer begründete, kam<br />
es ihm darauf an, „der Natur gleichsam nachzuerschaffen,<br />
um in ihre verborgene Technik einzudrin-<br />
gen, Gedanken in Gefühle zu verwandeln, weil nur<br />
durch diese das Genie hervorbringen kann.”<br />
War Goethe Philosoph? Er sagte einmal, daß er<br />
„kein Organ dafür habe”. Er hielt in seiner Jugend<br />
eine „abgesonderte Philosophie für gar nicht nötig,<br />
indem sie schon in der Religion und Poesie vollkommen<br />
enthalten sei. Bei den älteren Männern und Schulen<br />
gefiel ihm, daß „Poesie, Religion, Philosophie ganz<br />
in eins zusammenfielen”. Später im Alter sagte er (E<br />
14/4 24), „daß die philosophische Spekulation den<br />
Deutschen hinderlich sei, weil sie in ihrem Stil ein unsinnliches,<br />
unfaßliches, breites und aufdröseln<strong>des</strong><br />
Wesen hineinbringe.” Trotz seiner großen Neigung zu<br />
Spinoza mochte er sich nicht buchstäblich zu ihm bekennen,<br />
und beim Studium der Schriften <strong>des</strong> Giordana<br />
Bruno, den „moderne Monisten” gern mit Goethe zusammenstellen,<br />
schreibt er (Tag- und Jahreshefte<br />
1812), „daß ein jeder, dem ein ähnlicher Trieb eingeboren,<br />
besser tue, sich unmittelbar an die Natur zu<br />
wenden, als sich mit den Gangarten, vielleicht mit<br />
Schlackenhalden, vergangener Jahrhunderte herumzumühen.”<br />
Unbedenklich erkannte er Kants grenzenlose<br />
Verdienste an, seitdem ihn Schiller zu tieferem<br />
Studium angeregt, las dankbar die „Kritik der<br />
Urteilskraft”, doch erschien ihm später (Rede auf Wieland<br />
1813) Kants Lehrgebäude zuweilen wie „eine<br />
Zwingfeste, von woher die heitern Streifzüge in das<br />
Feld der Erfahrung beschränkt werden sollten”. Nur<br />
<strong>des</strong> jungen Schelling stark künstlerisch orientierte<br />
Philosophie interessierte ihn, besonders seine Lehre<br />
von der Weltseele berührte sich mit Goethes eigenen<br />
Anschauungen. Aber in der Ausgestaltung und Methode<br />
gingen der Klassiker und der Romantiker nachher<br />
weit auseinander. – Goethe blieb als Denker und<br />
Forscher einsam – auch heute noch sind seine Leistungen<br />
als Naturforscher sehr umstritten und werden<br />
als „genialer Irrtum” bezeichnet. Dabei legte er<br />
gerade auf sie den größten Wert, seine Dichtungen<br />
galten ihm weniger fast, als seine „Farbenlehre”, und<br />
wie ärgerlich sprach er oft von den „Gelehrten von<br />
Profession”, die an seinem großen Naturbild vorübergingen,<br />
„nur wiederholen, was berühmte Vorgänger<br />
gesagt haben” und dem „Deutschen” zwischen „seichter<br />
Populärphilosophie und umständlichen Gallimathias<br />
die Wahl lassen” (zu Falk Febr. 1809) und im<br />
Gundolf, Paracelsus (Berlin 1928), S. 113, meint, daß auch der Metamorphosenforscher und Lichtbiograph Goethe dem<br />
Weltempfinden und Wissenwillen <strong>des</strong> Paracelsus verwandter sei als irgendeiner geistigen Richtung der Jahrhunderte<br />
zwischen beiden.<br />
12<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
„Faust” (II 1):<br />
Daran erkenn´ ich den gelehrten Herrn!<br />
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern.<br />
Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar,<br />
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr..<br />
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,<br />
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht..<br />
Heute hat man wohl eingesehen, daß man Goethe<br />
den Dichter und Goethe den Forscher nicht voneinander<br />
trennen kann, nicht den einen bewundern und<br />
den andern „ablehnen”. Dieser Mensch war, wenn<br />
irgend einer, ein Ganzes. Man braucht aus Goethe<br />
keine „Gottheit” zu machen, indem man ihm alle<br />
grundlegenden Entdeckungen, alle neuen Ideen zuschreibt,<br />
alle Schwächen totschweigt, so daß ein „moderner<br />
Naturforscher” (Kohlbrügge), der ihn kritisiert,<br />
die verzweifelte Frage stellt: „Wie kann man sich noch<br />
für einen Menschen interessieren, der kein Mensch<br />
mehr ist?” Aber sonderbar genug meint derselbe<br />
Autor, Goethe habe die Natur im Rokokokleide gezeigt;<br />
voll Blumenduft, – die moderne Naturwissenschaft<br />
komme im Drillich und rieche nach Spiritus.<br />
„Die moderne Naturwissenschaft” – der sogenannte<br />
„Monismus” hat sogar versucht, Goethes Gedanken<br />
in ihren Materialismus hineinzuziehen und sie dadurch<br />
verfälscht. Aber Nietzsche dichtete schon:<br />
Goethe neben Darwin setzen<br />
heißt die Majestät verletzen,<br />
majestatem genii . . .<br />
Man höre jedoch, wie ein bedeutender Naturforscher<br />
wie R. Francé in einem Jugendwerk 2 ) von der Wirkung<br />
Goethes spricht: „In allen meinen Nöten als ‚gelehrsamer<br />
Mensch‘ bot er mir ein zauberhaftes Stillerwerden,<br />
Andächtigwerden . . . als umfließe plötzlich<br />
alles ein mil<strong>des</strong> Abendleuchten mit holder Glut . . .<br />
Goethe stellte all sein Wissen und Trachten in den<br />
Dienst seiner ‚Philosophie‘ und die war vollkommen<br />
durchdrungen von dem ‚Eins und Alles‘. Durch sie<br />
war er befähigt, obgleich er in allen Wissenschaften<br />
Dilettant war, dennoch die grundlegendsten und<br />
schwierigsten Probleme <strong>des</strong> Seins mit berufener Hand<br />
in Angriff zu nehmen . . . Es ist eben leichter, sich im<br />
Staube vor ihm zu erniedrigen, als ihm seine großen<br />
und doch einfachen Gedanken nachzudenken. Und<br />
eins kann jeder erwerben – das tut allen not, nicht<br />
das Genie! – die innere Festigung, die beschauliche<br />
Heiterkeit seines Wirkens, die Einheit seines Wollens,<br />
die gerade Linie, das erreichbar gesteckte Ziel und<br />
die starke und bestimmte Richtung seiner Geistigkeit”.<br />
Heute wäre Edgar Dacqués bedeutungsvolle „magische<br />
Weltlehre” und „symbolische Lebensbetrachtung”<br />
nicht denkbar ohne ein Wiedererwachen<br />
Goetheschen „Schauens”. Und O. Spengler, der Goethes<br />
Betrachtungsweise auf die Welt der Geschichte<br />
übertrug und dadurch unsere Geschichtsauffassung<br />
umwandelte, stellt ihn als Philosophen neben und gegen<br />
Kant, wie Plato gegen Aristoteles. Goethe vertritt<br />
eine ganz bestimmte Metaphysik, die gerade aus<br />
einzelnen Gedichten hervorleuchtet, eine Philosophie<br />
<strong>des</strong> Werdens (nicht <strong>des</strong> Gewordenen), der Intuition<br />
(nicht der Analyse) . . .<br />
Goethe besaß von Kind an einen leidenschaftlichen<br />
Erkenntnistrieb und ein religiöses Verhältnis zur<br />
Natur. Er suchte als Knabe den Gott, der mit der<br />
Natur in unmittelbarer Verbindung stehe, der wohl<br />
auch mit den Menschen in ein genaueres Verhältnis<br />
treten könne und für ihn ebenso wie für die Bewegung<br />
der Sterne, für Tag- und Jahreszeiten, für Pflanzen<br />
und Tiere Sorge tragen werde (W. u. D. ). Wir<br />
haben vom jungen Goethe eine sehr wichtige Aufzeichnung,<br />
merkwürdigerweise in lateinischer Sprache,<br />
in der es heißt:<br />
„Wie die Seele nur durch das Mittel <strong>des</strong> Leibes,<br />
so erkennen wir Gott nur, indem wir die Natur<br />
durchschauen . . . Alles was ist, muß notwendig<br />
zum Wesen Gottes gehören, da Gott als das<br />
einzig wirklich Seiende alles in sich faßt. Als Zeugnis<br />
hierfür kann man das ganze Altertum anführen,<br />
auch die Heilige Schrift, obgleich wir gewöhnt<br />
sind, sie jeden nach seiner Weise verdrehen zu lassen”.<br />
Der alte Goethe (1828) betrachtet die Welt „als<br />
sein großes unsterbliches Individuum, das unaufhaltsam<br />
das Notwendige bewirkt und sich dauernd über<br />
das Notwendige zum Herren macht”. Innerhalb dieser<br />
„All-Einheit” aber ein beständiges Werden und<br />
Sichwandeln – und doch eine unzerbrechliche Kette,<br />
ein Gesetz, ein geheimnisvoller Zusammenhang. Es<br />
ist bekannt, und hier nicht darzustellen, wie Goethe<br />
diesen Wandlungsprozeß (Metamorphose) beobachtete<br />
und das „geheime Gesetz”, die Urform auffand.<br />
Von größter Bedeutung für sein Forschen wurde aber<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 13
die Idee der Polarität – wie sie vor allem in der „Farbenlehre”<br />
hervortritt. Es ist das nicht die später Hegels<br />
Spekulation beherrschende „Dialektik der Idee”,<br />
sondern ein in der lebendig beseelten Natur ganz real<br />
gegebener dynamischer Gegensatz. Die Farben sind<br />
keine Skala <strong>des</strong> gebrochenen Lichtes, wie Newton<br />
behauptete, sondern die Finsternis ist ebenso wirklich<br />
wie das Licht, und die Farben sind Mischungen<br />
oder Übergänge zwischen beiden. Diese Idee der Polarität,<br />
die auf große Denker <strong>des</strong> Altertums (Heraclit)<br />
zurückweist und erst neuerdings wieder in ihrer vollen<br />
Bedeutung erkannt wird, gilt aber für die gesamte<br />
Natur, wie für das menschliche Leben:<br />
Magnetes Geheimnis erkläre mir das -<br />
Kein ander Geheimnis als Liebe und Haß!<br />
und:<br />
Nemo contra Deum nisi deus ipse . . .<br />
(W. u. D. IV. Motto)<br />
Wenn es ein Ziel, eine Aufgabe in Wissenschaft<br />
und Leben gibt, so kann diese nicht darin liegen, die<br />
Gegensätze zu vermischen oder zu „versöhnen” (was<br />
unmöglich ist), sondern einen Mittelzustand <strong>des</strong><br />
Gleichgewichts, der inneren Harmonie herzustellen<br />
– und es ist deutlich, wie Goethe trotz seiner zu den<br />
Extremen neigenden Natur dies in Leben und Schaffen<br />
verwirklicht hat. In der Wissenschaft hielt er sich<br />
gleich fern von ödem Materialismus, wie von abstraktem<br />
„Idealismus”. Bei allem Ideenreichtum blieb er,<br />
der Erde treu”, sein Denken blieb ein Schauen. Und<br />
genau, wie er „ich selbst” nicht erkennen wollte – es<br />
sei denn im Spiegel der anderen, ging er in der Naturbetrachtung<br />
nicht weiter als bis zu den „Urphänomenen”.<br />
Hinter ihnen soll man nichts suchen. Wenn<br />
ein Urphänomen den Menschen in Erstaunen setzt,<br />
so sei er zufrieden, ein Höheres kann es ihm nicht<br />
gewähren . . . (E 18/2 29). Er wußte, daß „Natur,<br />
geheimnisvoll am lichten Tag, sich ihres Schleiers nicht<br />
berauben läßt”, daß ihre Geheimnisse zuletzt unergründlich<br />
sind –, „gerade das aber hat für uns einen<br />
ewigen Reiz, immer wieder neue Einblicke und Entdeckungen<br />
zu versuchen.”<br />
Wird fortgesetzt<br />
ABEL<br />
○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />
Abkürzungen:<br />
E (mit Datum) = Goethes Gespräche mit Eckermann<br />
W.A. = Goethes Werke, Weimarer Ausgabe<br />
W.u.D. = Goethe, Wahrheit und Dichtung<br />
1) L. Klages, Die psychologischen Errungenschaften Nietzsches (Leipzig 1926)<br />
2) R. H. Francé, Der Wert der Wissenschaft (3. Ausgabe, Zürich 1907), S. 126<br />
Spengler, Der Untergang <strong>des</strong> Abendlan<strong>des</strong> I (Ausgabe 1922)<br />
Mit freundlicher Genehmigung <strong>des</strong> C.F. Müller Verlag, Hüthig GmbH, Heidelberg<br />
14<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
DAS LESENSWERTE BUCH<br />
G<br />
Goldmann<br />
INGRID S. KRAAZ<br />
WULFING VON ROHR<br />
Die richtige<br />
Schwingung<br />
heilt<br />
Das große<br />
Praxisbuch für<br />
Bach-Blüten, Farbe und<br />
andere Energien<br />
RATGEBER<br />
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Praxisbuch,<br />
das die Behandlungsmethoden Homöopathie,<br />
Farbtherapie, Bachblüten-Therapie und die Anwendung<br />
von Schüsslerschen Lebenssalzen auf verschiedene<br />
Weise miteinander kombiniert, um so einen effektiven<br />
Heilungserfolg zu erzielen.<br />
Laut Verlagsbeschreibung war das Buch bei seinem<br />
Erscheinen 1989<br />
„das erste Buch, das<br />
„Heilen durch Schwingungen“<br />
systematisch darstellt und praktische Anleitung bietet,<br />
wie sich die Energien von Bach-Blüten, Farben<br />
und anderen sanften Therapien wirkungsvoll gegenseitig<br />
verstärken.“<br />
Die Autorin INGRID KRAAZ ist Heilpraktikerin,<br />
klassische Homöopathin und Farbtherapeutin. Sie unterhält<br />
eine eigene Praxis in München. Frau Kraaz<br />
hat sich bereits seit vielen Jahren auf die Arbeit mit<br />
heilenden Schwingungen spezialisiert.<br />
Der Fernsehjournalist und Sachbuchautor<br />
WULFING von ROHR hat sich u.a. als deutscher<br />
Erstverleger von Dr. Edward Bach einen Namen gemacht.<br />
Auf gut 200 Seiten werden in „Die richtige Schwingung<br />
heilt“ die einzelnen Therapien in ihren Grundprinzipien<br />
vorgestellt und verständlich erläutert. Das<br />
Buch richtet sich sowohl an den interessierten Laien,<br />
als auch an den erfahrenen Heilkundigen und „ist als<br />
Hausapotheke für jeden gedacht, der selbst etwas<br />
für seine Gesundheit tun möchte.“<br />
(Zitat Umschlagtext)<br />
Fallbeispiele aus der Praxis der Autorin veranschaulichen<br />
die einzelnen Heilungsmethoden. Auch der<br />
Kirlianfotografie, mit deren Hilfe, Energie- und<br />
Schwingungszustand <strong>des</strong> Menschen sichtbar gemacht<br />
werden kann, ist ein Kapitel gewidmet. Diese Art der<br />
Fotografie ist zum Beispiel bei der Erstellung von Diagnosen<br />
eine große Unterstützung.<br />
Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist sehr übersichtlich<br />
und wird durch ein Sachwortregister ergänzt.<br />
Dem an Weiterbildung interessierten Leser wird überdies<br />
im Anhang ein Verzeichnis weiterführender Literatur<br />
geboten, das wie folgt unterteilt ist:<br />
Allgemeine Literatur (10 Titel)<br />
Literatur zu den Bach-Blüten (2 Titel)<br />
Literatur zum Thema Farbe (10 Titel)<br />
Literatur zur Homöopathie (5 Titel)<br />
Literatur zur Biochemie (1 Titel)<br />
Literatur zu Radiästhesie<br />
(Schwingungsforschung) (4 Titel)<br />
Goldmann - Taschenbuch / Band Nr. 13788<br />
Preis DM 14,90 J.E.<br />
CHERRY<br />
PLUM<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 15
FRAGEN DER KURSTEILNEHMER<br />
KONKRETE FRAGEN ZU ABSTRAKTEN GEDANKEN<br />
Die Weltanschauung der Rosenkreuzer ist ein Buch, das sich nur durch wiederholtes Studium erschließt.<br />
Vollen Nutzen aus den darin enthaltenen Lehren erfährt, wer versucht, die abstrakten Ideen und Zusammenhänge<br />
auf seine Verständnisebene zu bringen. Einen möglichen Weg, diesen Zugang zu erreichen, stellt das<br />
persönliche Gespräch oder der schriftliche Austausch, Frage und Antwort zu einem herausgegriffenen Thema<br />
dar.<br />
Frage und Antwort, der Gedankenaustausch zu einem bestimmten Thema, erleichtern uns in manchen Fällen<br />
den Bezug der Theorie zu unserem Leben herzustellen. Betrachtet die nachfolgenden Zeilen als Einladung, uns<br />
auch Eure Gedanken zu der dort behandelten Frage zu schreiben<br />
Hören die Wiedergeburten denn nie auf?<br />
Wir sind göttlichen Ursprungs, unbewußte göttliche<br />
Funken, die sich auf dem Weg in die Materie befinden,<br />
um hier ihre Erfahrungen zu sammeln und Bewußtsein<br />
zu erwerben. Den tiefsten Punkt auf diesem<br />
Weg haben wir bereits überschritten (Involution), d.h.<br />
wir haben immer dichtere Träger entwickelt, mit denen<br />
wir nun arbeiten. Dabei ist der dichte Körper inzwischen<br />
zu einem hochqualifizierten Werkzeug herangereift,<br />
das in seiner Entwicklung die anderen Träger<br />
noch bei weitem übertrifft.<br />
Nun befinden wir uns sozusagen auf dem Rückweg<br />
zu unserem göttlichen Ursprung, haben aber in der<br />
Zwischenzeit viele Erfahrungen und damit Bewußtsein<br />
gewonnen. Bei diesem Weg nach oben in unsere<br />
Heimat, werden wir nach und nach auch unsere höheren<br />
Träger in der Art entwickeln und vervollkommnen,<br />
wie dies bereits mit unserem dichten Körper<br />
geschehen ist. Dazu benötigen wir noch weitere Erfahrungen<br />
auf den Ebenen der jeweiligen Träger.<br />
Insofern stehen wir mit Sicherheit noch vor einer ganzen<br />
Reihe von Inkarnationen (allerdings nicht allein<br />
auf einer Erde, wie wir sie jetzt kennen) und diese<br />
Zeiträume sind so groß, daß wir sie uns kaum vorstellen<br />
können. Schön an dieser Tatsache ist, daß wir<br />
mit jeder Wiedergeburt die Gelegenheit bekommen<br />
unsere Fähigkeiten zu entwickeln und unser Bewußtsein<br />
zu verfeinern.<br />
Wenige hochentwickelte Wesen unserer Lebenswoge<br />
haben durch beständiges und intensives Streben die<br />
in dieser Ebene der dichten Materie möglichen Erfahrungen<br />
bereits gemacht. Sie müssen nicht mehr in<br />
die Welt der Materie inkarnieren, um weitere Erfahrungen<br />
zu sammeln, stehen uns aber dennoch hilfreich<br />
zur Seite, damit auch wir einst diesen Punkt erreichen<br />
mögen. Sie sind die Pioniere unserer Lebenswoge und<br />
wozu sie fähig waren, wird auch uns möglich sein.<br />
Allerdings gibt es für uns nur den Weg, aus eigener<br />
Kraft alles uns Mögliche einzusetzen, um dieses Ziel<br />
zu erreichen, wenn wir schnell voranschreiten wollen.<br />
Wo unser Einsatz stimmt, werden wir auch zahlreiche<br />
Hilfe erhalten.<br />
Gibt es für den Menschen nur<br />
eine Wiedergeburt als Mensch?<br />
Diagramm A der Weltanschauung zeigt, daß während<br />
unserer Entwicklung vier verschiedene Lebenswogen<br />
unterschieden werden, die entsprechend ihren inzwischen<br />
erworbenen Fähigkeiten über jeweils unterschiedlich<br />
entwickelte Träger verfügen. Da die Entwicklung<br />
der Träger abhängig ist von den Erfahrungen,<br />
die wir auf der jeweiligen Ebene gemacht haben,<br />
ist es einem Ego aus der Lebenswoge der Menschen<br />
nicht möglich, diese Erfahrungen einfach zu streichen<br />
und eine Rückwärtsentwicklung auf die Stufe der Tiere<br />
oder gar der Pflanzen und Mineralien zu machen.<br />
Der einzig wirkliche Rückschritt für einen Menschen<br />
besteht darin, daß er seine Fähigkeiten und Qualitäten<br />
weder erweitert noch nützt. Dann kommt es zu<br />
einer Kristallisation in dem gerade erreichten Stadium<br />
bzw. gehen gewisse Fähigkeiten auch insofern<br />
verloren, als man sich (auf unsere Erfahrungen übersetzt<br />
z.B. auch in einer Fremdsprache) deutlich verschlechtert,<br />
wenn man diese nicht übt. Die bereits gemachten<br />
Erfahrungen bleiben jedoch in jedem Fall<br />
erhalten.<br />
16<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
Alle anderen Möglichkeiten würden den Verlust, die<br />
Auflösung einer einmal eingesetzten Energie ins Nichts<br />
bedeuten. Übertragen auf unsere Kenntnisse zur Physik,<br />
ist es nicht möglich, daß Energie einfach verschwindet,<br />
sie kann sich nur umwandeln.<br />
Haben wir uns in den vergangenen<br />
Jahrhunderten ein Bild von Gott gemacht,<br />
dem dieser „Name” nicht mehr<br />
gerecht werden kann? Viele von uns<br />
bezeichnen diese Kraft lieber als ein<br />
”Energieprinzip” und haben sie somit<br />
auf die (sichere) naturwissenschaftliche<br />
Ebene geholt. Kann man von einem<br />
Gott sprechen, der Weisheit und Güte<br />
ausstrahlt, ohne ihn zu personifizieren?<br />
Der Name oder Begriff „Gott” hat in unserer Zeit<br />
stark gelitten. Desillusioniert und enttäuscht wenden<br />
wir uns an den Osten, der alle Möglichkeiten <strong>des</strong><br />
Zaubers einer fremden Welt bietet und Raum für<br />
unsere Träume läßt.<br />
Sowohl in dem Wort „Gott” <strong>des</strong> Christentums, als<br />
auch in der heiligen Silbe „OM” der Tibeter schwingt<br />
das runde „O” (das Prinzip Gottes wirkt um uns und<br />
in uns), das in Verbindung mit dem Chakra oder<br />
Wirbel unseres Sonnengeflechts steht. Über das<br />
ätherische Gegenstück der Milz wird die Sonnenenergie<br />
als unsere Lebenskraft aufgenommen und<br />
über das Sonnengeflecht in unserem Körper verteilt<br />
(„Gott ist Licht . . .”, erster Brief <strong>des</strong> Johannes).<br />
Erst dieser Zufluß an Energie belebt unseren dichten<br />
Körper.<br />
Bei Ernst Joachim Berendt findet sich hierzu eine<br />
interessante Stelle in seinem Buch „Nada Brahma<br />
– Die Welt ist Klang”.<br />
„Im Anfang war das Wort‘, heißt es im Johannes-<br />
Evangelium. ‚Im Anfang war OM‘, sagen<br />
die Tibeter. Dies sind verwandte Vorstellungen.<br />
Im vorhergehenden Kapitel wurde deutlich, daß<br />
die Übergänge zwischen dem mantrischen Klang<br />
und dem gesprochenen Wort fließend sind. Wo<br />
menschlicher Sound mental faßbaren Sinn gewinnt,<br />
wird er Wort. Kandinsky empfand: ‚Das<br />
Wort ist ein innerer Klang . . .”<br />
Nachdem Klang Schwingung ist und Schwingung<br />
Energie, drückt der „Klang” <strong>des</strong> Wortes „Gott” auch<br />
die Wirkung der Kraft, die wir gerne als „Energieprinzip”<br />
bezeichnen, vollkommen aus, ohne daß man<br />
heute all die mit diesem Wort verbundenen Schwierigkeiten<br />
übernehmen muß, die die Religion der Kirchen<br />
für so viele bedeutet.<br />
Der „Begriff Gott” stellt kein über den Intellekt zu<br />
vermitteln<strong>des</strong> Wissen dar – es sind Dinge, die wir nur<br />
erspüren können, jeder für sich. Was wir erspürt haben,<br />
können wir dann nur mit Mühe in Worte fassen,<br />
nachdem Gott eben unvorstellbar, nicht faßbar, geschweige<br />
denn personifiziert ist. Die Ausdrucksweise<br />
der christlichen Tradition legt diese Personifizierung<br />
nahe. Für die große Menge war es auch immer<br />
leichter, sich ein Bild zu machen, als diesem „weiselosen<br />
Gott” Eckharts einen Platz in ihrem Leben einzuräumen.<br />
Weisheit und Güte sind Eigenschaften, die<br />
sich für uns nahezu von selbst mit einem alten, aus<br />
Erfahrungen gereiften Mann verbinden, und schon<br />
hängen wir wieder in dem Netz unserer Traditionen.<br />
Unsere Aufgabe heute ist es sicher, auch in die abstrakteren<br />
Dimensionen vorzudringen, aber eben nicht<br />
nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen<br />
(Meditation). Das Bild <strong>des</strong> gütigen, weisen Mannes<br />
kann uns dabei nur noch als Ausdruck unseres Unbewußten,<br />
als Symbol archetypischer Erfahrungen<br />
dienen, denen wir nun in uns begegnen sollen. Die<br />
Kirche konnte Kraft ihrer früheren Stellung Platz für<br />
diese archetypischen Bilder schaffen. Mit ihrer Autorität<br />
hat sie auch diese Aufgabe verloren und nun suchen<br />
wir hilflos, diese für unsere Entwicklung notwendigen<br />
Bilder wieder in unser Leben zu integrieren.<br />
Dabei können wir uns nur nach innen wenden, denn<br />
außen haben wir bisher nur die oftmals täuschende<br />
Existenz der Materie vorgefunden.<br />
Der Dienst als höchster Ausdruck einer allumfassenden<br />
Liebe, die keine Unterschiede kennt und sich<br />
ebenso verströmt, wie Christus dies für uns alle alljährlich<br />
tut, ist Kerngedanke der Christusnachfolge.<br />
Die Individualisierung unseres Wesens hat ihren Höhepunkt<br />
in der Materie erreicht (mit allen negativen<br />
Auswirkungen <strong>des</strong> Egoismus), und nun müssen wir<br />
versuchen mit diesem Bewußtsein unserer Individualität<br />
aus den Erfahrungen der Materie wieder zu der<br />
geistigen Einheit zurückzufinden, die wir als Ausdruck<br />
<strong>des</strong> Göttlichen bilden, ohne daß wir sie <strong>des</strong>halb aufgeben<br />
müßten.<br />
li<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 17
LESERZUSCHRIFT<br />
Der nachfolgende Beitrag erreichte uns zu der<br />
Frage in der Ausgabe 1,2000:<br />
Diese Frage ist eine der typischsten unserer gegenwärtigen,<br />
wissenschaftlich orientierten Gesellschaft<br />
und unseres Weltbil<strong>des</strong>.<br />
Nicht zuletzt entsteht das Bedürfnis nach Sicherheiten,<br />
Gewißheit und festen Standpunkten aus einer nicht<br />
erkannten Angst oder Unsicherheit in Bezug auf unser<br />
Leben, oder das Annehmen der Eigenverantwortung.<br />
Diese Haltung kann man im alten Europa stärker<br />
akzentuiert finden, als in der neuen Welt. Sicherlich<br />
ist das ein Überbleibsel einer Gesellschaftsstruktur,<br />
die vor noch nicht mal Hundert Jahren volle Geltung<br />
besaß: Nämlich, dass die Oberschicht der Gesellschaft<br />
führte. Alle anderen wurden geführt. Wohin<br />
sie meistens geführt wurden, sehen wir am Beispiel<br />
<strong>des</strong> ersten und zweiten Weltkrieges. Die Geführten<br />
durften nur in der vorgegebenen Richtung gehen,<br />
und nicht woanders hin. Dabei hatten sie weniger<br />
Verantwortung zu tragen. Gewissermaßen war das<br />
auch eine bequeme Situation.<br />
Wenn der Mensch diese Tatsache ( die positive Richtung<br />
der Entwicklung) nicht selber beobachten kann,<br />
aber vernünftigen Argumenten gegenüber aufgeschlossen<br />
ist, können diese ihm weiterhelfen. Andernfalls<br />
wird er nicht zum Ziel gelangen.<br />
Ein alter östlicher Spruch sagt:<br />
„Dem, der nicht weiß,<br />
dem kann man nicht erklären,<br />
und der, der weißt,<br />
hat keine Erklärung nötig.”<br />
oder: ohne Wissen keine Erkenntnisfähigkeit, erst das<br />
verinnerlichte Wissen - die Erkenntnis- führt zum Verstehen.<br />
Eine Anekdote aus Galileos Leben: Er entdeckte, dass<br />
alle Gewichte mit gleicher Geschwindigkeit zu Boden<br />
fielen. Hohe Vertreter der Kirche widersprachen ihm.<br />
18<br />
„Die Lehren der Rosenkreuzer setzen eine insgesamt<br />
positive Richtung der Evolution voraus.<br />
Wodurch ist das bewiesen?”<br />
Da ersann er ein Experiment. Er lud eine Prüfkommission<br />
der Kirche zu einem nahe gelegenen<br />
Turm, stieg mit zwei Gewichten hinauf, eines davon<br />
wog ein Kilo, das andere 5 Kilo. Er ließ beide gleichzeitig<br />
fallen. Sie fielen auf die Sekunde genau, im selben<br />
Augenblick vor die Füße der Prälaten und Kardinäle.<br />
Mürrisch und beleidigt gingen die Gesandten<br />
<strong>des</strong> Papstes in ihre Kirchen zurück. Der Papst verbot<br />
Galileo daraufhin darüber zu sprechen und zu<br />
schreiben.<br />
Noch ein Beispiel: Man kann jedem beweisen, dass<br />
2 + 2 = 4 ist, außer einem 2 wöchigen Baby, einem<br />
Geistesbehinderten oder einem Hund. Der, der nach<br />
Beweisen verlangt, muss zuerst sich selbst qualifizieren,<br />
um überhaupt diese annehmen zu können.<br />
Die Geschichte der Menschheit, wenn man sie aufmerksam<br />
verfolgt, ist eine unendliche, ununterbrochene<br />
Kette der Entwicklung nach oben, in welcher Hinsicht<br />
man sie auch betrachten mag. Ausgehend von<br />
den Urmenschen in den Höhlen, die sich gegenseitig<br />
verspeisten, über den Moral-Codex der alten Sumerer,<br />
bis in unsere Tage hinein, sehen wir wie die<br />
Menschheitsgesetze sich immer stärker verändern,<br />
immer humaner, rücksichtsvoller werden, mehr zur<br />
Vergebung als zur Vergeltung hin wandeln. Die Entwicklung<br />
der Wissenschaft läßt auch ohne unterstützende<br />
Argumente erkennen, dass, was noch vor zwei<br />
Generationen als unmöglich galt, heute Routine geworden<br />
ist.<br />
Die Stellung der Frau erreicht heutzutage in den entwickelten<br />
Gesellschaften fast die volle Gleichberechtigung<br />
mit dem Mann. Noch vor 500 Jahren beschenkten<br />
sich die Adeligen gegenseitig mit Frauen, ähnlich<br />
wie mit edlen Rennpferden.<br />
Die Römer z.B. haben keinen Fußball gekannt. Sie<br />
haben aber gerne und vergnügt in großen Arenen<br />
zugeschaut, wenn Nicht-Römer den wilden Tieren<br />
zum Fraß vorgeworfen wurden.<br />
Die Sklaverei ist erst vor 150 Jahren abgeschafft<br />
worden, davor aber dachte man, es wäre ganz natürlich,<br />
wenn man mit den Schwarzen so umgehe als<br />
wären sie Vieh. Die Liste der Veränderung zum Guten<br />
ist wirklich ohne Ende. Nie kann man einen wahren<br />
und lang andauernden Rückschritt entdecken.<br />
Das Universum duldet keine Rückentwicklung!<br />
Abel<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000
AUS DEM GEMEINSCHAFTSLEBEN<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
seit kurzem haben wir nun auch eine Homepage.<br />
Unsere Adresse ist: http:// www.rosen-kreuzer.de<br />
Ihr findet dort Informationen zu unserer Gemeinschaft,<br />
aber auch aktuelle Themen und Termine.<br />
Bei allen, die für unsere Zeitschrift einen<br />
Beitrag spendeten, möchten wir uns sehr herzlich<br />
bedanken. Eure Unterstützung ist für uns nicht nur<br />
eine sehr notwendige materielle Hilfe, sondern zeigt<br />
uns auch Euer Interesse und Eure Verbundenheit<br />
mit der Gemeinschaft.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Bedanken möchten wir uns auch bei allen, die durch ihren persönlichen Einsatz unsere Gemeinschaft<br />
unterstützen und oft ihre Freizeit dafür opfern. Ihnen allen danken wir aus ganzem Herzen.<br />
In der Herbstausgabe der „<strong>Strahlen</strong>“ möchten wir zu „Organspenden“ Stellung nehmen. Als Mitglieder<br />
einer Rosenkreuzer-Gemeinschaft und mit unserem Wissen über die Vorgänge nach dem Tod <strong>des</strong><br />
physischen Körpers haben wir dazu eine sehr konkrete Meinung. Aber gerade <strong>des</strong>halb ist es wichtig, sich<br />
mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch Antworten zu finden auf Sätze wie:<br />
„ Eine größere Liebe hat niemand als die, daß er sein Leben hingibt für seine Freunde!“ (Joh 15,13)<br />
oder allgemeiner „ Wie verträgt sich das Streben nach christlicher Nächstenliebe mit einer Ablehnung der<br />
Organspende?“<br />
Bitte schreibt uns dazu Eure Meinung. Es ist ein sehr aktuelles Thema und jeder kann in eine Lage kommen,<br />
in der er selbst oder ein Angehöriger betroffen ist. In einer solchen kritischen Situation eine sichere,<br />
auf Wissen beruhende Antwort geben zu können, ist eine große Hilfe.<br />
INTERNATIONALES EUROPÄISCHES TREFFEN IN DEUTSCHLAND<br />
HOHENWART FORUM / PFORZHEIM VOM 10. -13. AUGUST 2000<br />
In den letzten Wochen haben sich noch weitere Interessenten<br />
für dieses Treffen gemeldet. Wir glauben,<br />
dass es für alle Menschen, die einen bewußteren<br />
Weg gehen wollen sehr wichtig ist, Kontakt zu<br />
Gleichgesinnten zu finden. Deshalb freuen wir uns<br />
sehr über das große Interesse und haben uns um<br />
weitere Unterkunftsmöglichkeiten bemüht, da das<br />
Seminarhaus leider ausgebucht ist.<br />
Die Häckermühle ist ein sehr ruhig gelegenes, angenehmes<br />
Hotel, zu einem annehmbaren Preis, etwa<br />
eine Viertel Autostunde vom Hohenwart Forum<br />
entfernt. Wir haben dort Zimmer reserviert. Alle<br />
Mahlzeiten können im Seminarhaus eingenommen<br />
werden.<br />
Bitte wendet euch mit Anfragen<br />
L<br />
An das<br />
Hohenwart Forum<br />
Belegungsmanagement<br />
Schönbornstraße 25<br />
75181 Pforzheim-Hohenwart<br />
Fax (+49) 0 72 34 / 60 64 6<br />
(+49) 0 72 34 / 60 60<br />
eMail : info@hohenwart.de<br />
oder an die<br />
ZENTRALSTELLE MANNHEIM<br />
Adresse letzte Seite<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000 19
Licht <strong>des</strong> Lebens<br />
Lebenslicht<br />
Du bist in uns<br />
Wir sind in dir<br />
Heilig ist dein Name<br />
Allgegenwärtig<br />
immerdar<br />
Heilig ist dein Geist<br />
alldurchdringend<br />
überall<br />
LICHT<br />
Heilig ist dein Wille<br />
der Himmel und Erde lenkt<br />
Lehre uns<br />
ein Teil der Welt zu sein<br />
Nähre uns mit täglichem Wort<br />
und Brot<br />
Und erfülle uns<br />
mit der unendlichen Kraft<br />
deines Seins<br />
die uns zu dir erhebt<br />
Aus: Kinder <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> w Gedichte zum Thomasevangelium w von Barbara Groher<br />
„MÖGEN DIE ROSEN BLÜHEN AUF EUREM KREUZ!“<br />
EINEN SOMMER VOLLER FREUDE, LICHT UND SEGEN<br />
wünschen Euch Eure Freundinnen und Freunde<br />
der Studiengruppen & der Zentralstelle Mannheim<br />
The Rosicrucian Fellowship<br />
Studiengruppe Wien<br />
Andreas G. Gstaltner<br />
Postfach 24<br />
A-1216 Wien<br />
Tel 00 43 12 58 98 69<br />
e Mail: thomas.kainer<br />
@aon.at<br />
The Rosicrucian Fellowship<br />
Studiengruppe Sils - Maria<br />
Annemaria Giovanoli<br />
Sport<br />
CH- 7514 Sils-Maria<br />
Tel 0041 8 18 34 20 03<br />
Fax 0041 8 18 34 20 04<br />
eMail:max_heindel_verlag<br />
@bluewin.ch<br />
The Rosicrucian Fellowship<br />
Studiengruppe Bad Tölz<br />
Beatrix Liebe<br />
Christian Pabst-Weg 7<br />
D-83646 Bad Tölz<br />
Fax (00 49) 80 41 7 04 02<br />
eMail: b.liebe<br />
@t-online.de<br />
The Rosicrucian Fellowship<br />
Zentralstelle Mannheim<br />
Johanna Plein<br />
Trifelsstr.10<br />
D-67346 Speyer<br />
Tel (00 49) 62 32 7 96 08<br />
Fax (00 49) 62 32 62 15 19<br />
eMail: Johanna.Plein<br />
@t-online.de<br />
Herausgeber:<br />
THE ROSICRUCIAN FELLOWSHIP,<br />
ZENTRALSTELLE MANNHEIM, Johanna Plein, Trifelsstr. 10, D-67346 Speyer<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel werden vom Verfasser verantwortet.<br />
Die “<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>” werden kostenlos an alle interessierten Freunde von<br />
THE ROSICRUCIAN FELLOWSHIP, P.O.BOX 713 OCEANSIDE CA 92054, U.S.A., verteilt<br />
Zur Unterstützung der Vervielfältigung und <strong>des</strong> Versands bitten wir um Spenden an obige Adresse<br />
oder Überweisung auf unser Konto<br />
„THE ROSICRUCIAN FELLOWSHIP” ZENTRALSTELLE MANNHEIM,<br />
Kto. Nr. 160 326, Blz 547 900 00, Volksbank Speyer-Neustadt e.G.<br />
Falls jemand an einem weiteren Bezug der „<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>” nicht mehr interessiert ist, sind wir für eine kurze Mitteilung dankbar<br />
20<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> II/2000