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Die rechte und die linke Hand der Parodie - legendmovies

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Prolog: Zeit für eine filmwissenschaftliche Ehrenrettung<br />

Nun, bevor wir uns an den verschlungenen Versuch<br />

einer Beantwortung <strong>die</strong>ser Frage wagen, seien<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle noch kurz einige Anmerkungen angebracht:<br />

Wie <strong>der</strong> Leser feststellen wird, wurden <strong>die</strong><br />

im Text besprochenen Filme gr<strong>und</strong>sätzlich in den (zumeist<br />

italienischen) Originaltiteln angeführt. <strong>Die</strong>se<br />

mögen im deutschen Sprachraum zwar weitgehend<br />

unbekannt sein, erschienen mir aber als <strong>die</strong> zweckmäßigere<br />

Variante im Vergleich zu den oft sinnentstellend<br />

frei übersetzten BRD-Verleihtiteln. So wäre<br />

es sicherlich verwirrend gewesen, bei <strong>der</strong> Analyse des<br />

ersten Spencer/Hill-Western Dio perdona… io no!<br />

immer von Gott vergibt… Django nie! zu sprechen,<br />

obwohl in <strong>der</strong> Originalhandlung des Films überhaupt<br />

keine Figur namens Django auftaucht. Das gleiche gilt<br />

auch für Un genio, due compari, un pollo, <strong>der</strong> nur<br />

in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik als Nobody ist <strong>der</strong> Grösste<br />

vermarktet wurde, obgleich <strong>der</strong> Held eigentlich Joe<br />

Thanks heißt. Zur Lösung <strong>die</strong>ses später noch näher<br />

umrissenen Problems wurde im Anhang eine entsprechende<br />

Filmografie beigefügt, <strong>die</strong> im Zweifelsfall<br />

eine rasche Zuordnung ermöglicht. Ergänzend dazu<br />

wurde <strong>die</strong> deutsche Titelvariante bei <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Erstnennung eines Films in Klammern beigefügt.<br />

Dass <strong>die</strong>se Arbeit trotz <strong>der</strong> filmwissenschaftlich<br />

etwas entlegenen Themenwahl in jetziger Form entstehen<br />

konnte, verdankt sie übrigens <strong>der</strong> Hilfsbereitschaft<br />

zahlloser Helfer aus Deutschland, Österreich<br />

<strong>und</strong> Italien, <strong>die</strong> mir wie<strong>der</strong>holt zur Seite sprangen:<br />

Martha Bonadiman Abrao, Patrizia Mesiti, Salvatore<br />

Perino, Sonia Saura Vanetti <strong>und</strong> Gabriele Scriba danke<br />

ich für <strong>die</strong> unerlässliche Hilfe beim Übersetzen italienischer<br />

<strong>und</strong> französischer Literaturquellen. Daniel<br />

Meier half großzügig mit zwei großen Postpaketen<br />

voll rarer Italo-Western zu Sichtungszwecken aus,<br />

Moritz Meyer mit zahlreichen Korrekturhinweisen.<br />

Unschätzbare Einblicke in den Prozess <strong>der</strong> Synchronisation<br />

lieferte ein Interview mit Schnod<strong>der</strong>deutsch-<br />

Erfin<strong>der</strong> Rainer Brandt, <strong>der</strong> fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> aufschlussreich<br />

Auskunft über seine Arbeit gab. Für den Titel<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Arbeit stand das von Carsten Tritt<br />

<strong>und</strong> Oliver Baumgarten geführte (<strong>und</strong> im Literaturverzeichnis<br />

gelistete) Interview mit Enzo Barboni<br />

Pate. Sandra Knopf steuerte biografische Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />

zu Terence Hill bei, Norbert Nagl<br />

Angaben zu diversen filmischen Alternativtiteln.<br />

Ganz beson<strong>der</strong>s danken möchte ich meinen redaktionellen<br />

Recherche-Partnern Dennis <strong>und</strong> Eric<br />

Heyse, Ansgar Skulme <strong>und</strong> Tibor Robert Szücs, ohne<br />

<strong>der</strong>en immenses Faktenwissen <strong>die</strong> vorliegende Arbeit<br />

gerade im Datenteil weitaus lückenhafter ausgefallen<br />

wäre. Jedem Spencer/Hill-Fan sei ein Besuch ihrer gemeinsam<br />

entwickelten Website www.spencerhilldb.<br />

de empfohlen, <strong>die</strong> in puncto Datenfülle <strong>und</strong> Akribie<br />

ihresgleichen sucht. Sie mag man sich als eine Art erweiterten<br />

filmografischen Anhang des vorliegenden<br />

Buches denken.<br />

Frau Dr. Susanne Marschall war so vorurteilsfrei<br />

<strong>und</strong> tolerant, das von an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>holt belächelte<br />

Thema als Magisterarbeitsstoff am Mainzer Seminar<br />

für Filmwissenschaft anzunehmen, Frau Dr. Annette<br />

Schüren so unerschrocken <strong>und</strong> entgegenkommend,<br />

<strong>die</strong> daraus resultierende Stu<strong>die</strong> zu sehr generösen<br />

Konditionen in ihrem Verlag zu veröffentlichen. Last<br />

but not least möchte ich meiner Familie danken, <strong>die</strong><br />

mich nicht nur in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schrift, son<strong>der</strong>n<br />

auch während meines gesamten Studiums tatkräftig<br />

unterstützt hat.<br />

Abschließend vielleicht noch ein methodischer<br />

Hinweis in eigener Sache: <strong>Die</strong> vorliegende Arbeit versteht<br />

sich nicht so sehr als biografische Star-Reportage,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr als kulturwissenschaftliche<br />

Monografie. Der geneigte Leser möge also den Gebrauch<br />

von Fußnoten, dem ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Fachausdruck<br />

<strong>und</strong> einigen englisch zitierten Textpassagen<br />

entschuldigen. Wie sich im Verlauf <strong>der</strong> Lektüre hoffentlich<br />

zeigen wird, ver<strong>die</strong>nt das oft unterschätzte<br />

Werk von Bud Spencer <strong>und</strong> Terence Hill den Einsatz<br />

<strong>die</strong>ses analytischen Rüstzeugs. Bislang haben <strong>die</strong>s allerdings<br />

nur <strong>die</strong> wenigsten erkannt.<br />

Mainz, im März 2009<br />

Christian Heger<br />

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