// BERUFSBEKLEIDUNG • WORKWEAR
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EU-Richtlinien & -Normen<br />
Hochsichtbare Warnkleidung<br />
EN 471<br />
Die Norm spezifiziert Anforderungen an Bekleidung,<br />
die den Träger in Gefahrensituationen<br />
sichtbar machen soll, und zwar unter<br />
allen Lichtbedingungen am Tag sowie im<br />
Scheinwerferlicht von Fahrzeugen im Dunkeln<br />
(24-Stunden-Sichtbarkeit). Fluoreszierendes<br />
Gewebe und Reflexstreifen sorgen für<br />
effektive Sichtbarkeit. Die Sichtbarkeit wird<br />
durch eine Kombination der Fläche und Disposition<br />
des reflektierenden Materials (X) und<br />
dessen Qualität (Y) gemessen.<br />
X = Flächenreflexion / fluoreszierendes<br />
Gewebe (Klasse 1–3)<br />
Y = Rückstrahlwerte des retroreflektierenden<br />
Materials (Klasse 1-3)<br />
Klassifizierung Klasse 3 Klasse 2 Klasse 1<br />
Menge Hintergrundmaterial (x) 0,8 m 2 0,5 m 2 0,14 m 2<br />
Menge Reflexmaterial (x) 0,2 m 2 0,13 m 2 0,10 m 2<br />
Schutz gegen Hitze und Flammen (Ersatznorm für EN 531)<br />
EN 11612<br />
Hier gibt es einige Änderungen hinsichtlich:<br />
Anforderungen an das Gewebe // Anzahl der<br />
Leistungsstufen bei Code B // zusätzliche Prüfung<br />
des Schutzes gegen Kontakthitze (Code<br />
F)<br />
Schutzkleidung, die dieser Norm entspricht,<br />
ist für den Schutz der Arbeiter gegen kurzzeitigen<br />
Kontakt mit Flammen und wenigstens<br />
einer Art Hitze vorgesehen. Ein Prüfkriterium<br />
zur Einstufung als Schutzkleidung für hitzeexponierte<br />
Arbeiter ist die begrenzte Flammenausbreitung<br />
nach ISO 15025 (Code A1 und/<br />
oder A2)<br />
Einstufungen<br />
Code A1 oder A2 (unterschiedliche Probennahme)<br />
begrenzt Flammausbreitung<br />
Code B: Konvektive Hitze (Leistungsstufe 1 =<br />
gering, 3 = hoch)<br />
Code C: Strahlungshitze (Leistungsstufen 1<br />
bis 4)<br />
Code D: Schutz vor flüssigen Aluminiumspritzern<br />
(Leistungsstufen 1 bis 3)<br />
Code E: Schutz vor flüssigen Eisenspritzern<br />
(Leistungsstufen 1 bis 3)<br />
Code F: Kontakthitze (Leistungsstufen 1 bis<br />
3), je höher die Leistungsstufen, desto höher<br />
ist die jeweilige Schutzwirkung.<br />
EN 533<br />
Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen<br />
Die Norm spezifiziert die Anforderungen für<br />
begrenzte Flammenausbreitung des Materials<br />
und der Materialkombinationen, welche in der<br />
Schutzkleidung verwendet werden. Das Material<br />
bzw. die Materialien werden gemäß einem<br />
Index für begrenzte Flammenausbreitung (X)<br />
vor und nach einem Standardwaschvorgang<br />
(Y) klassifiziert.<br />
X/Y = Flammenausbreitungsindex,<br />
Index 1, 2 oder 3<br />
Y = Anzahl der Waschvorgänge bei<br />
einer gegebenen Temparatur<br />
Ist der Index gleich 1 (niedrigstes Niveau),<br />
dann darf das Kleidungsstück nur über einem<br />
Kleidungsstück mit der Indexzahl<br />
2 oder 3 getragen werden.<br />
Schweißen und verwandte Verfahren (Ersatznorm für EN 470-1)<br />
EN ISO 11611<br />
EN ISO 11611:2008-01<br />
Diese Norm legt Prüfverfahren und Leistungsanforderungen<br />
zur Schutzkleidung für Personen<br />
beim Schweißen sowie bei verwandten<br />
Verfahren mit vergleichbaren Risiken fest. Die<br />
Kleidung schützt den Träger gegen kleine geschmolzene<br />
Metallspritzer, gegen kurzzeitigen<br />
Kontakt mit Flammen sowie gegen<br />
Strahlungswärme aus dem Lichtbogen.<br />
Schweißerschutzkleidung selbst schützt nicht<br />
gegen Körperdurchströmung.<br />
Der Codebuchstabe A im Piktogramm<br />
Beflammung von Materialien und Nähten<br />
nach EN ISO 15025<br />
A1: Flächenbeflammung<br />
A2: Kantenbeflammung<br />
Klassifizierung<br />
Klasse 1 (niedrige Klasse) bietet Schutz<br />
gegen weniger gefährdende Schweißverfahren<br />
und Arbeitsplatzsituationen mit weniger<br />
Schweißspritzern und niedrigerer Strahlungswärme.<br />
Beständigkeit gegenüber Metalltropfen<br />
bis zu einer Temperaturerhöhung um<br />
40°K auf der Probenrückseite: 15 bis 24<br />
Tropfen und Wärmedurchgangsindex RHTI ≥<br />
7 Sek. (für 24 °C).<br />
Klasse 2 (höhere Klasse) bietet Schutz gegen<br />
stärker gefährdende Schweißverfahren und<br />
Arbeitsplatzsituationen mit mehr Schweißspritzern<br />
und stärkerer Strahlungswärme. Beständigkeit<br />
gegenüber Metalltropfen bis zu<br />
einer Temperaturerhöhung um 40°K auf der<br />
Probenrückseite: ≥ 25 Tropfen und Wärmedurchgangsindex<br />
RHTI > 16 Sek. (für 24 °C).<br />
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