Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung 1 EINLEITUNG In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist ein enormer Anstieg der Aktivitäten im Fremdenverkehr zu verzeichnen. Zunahme der Freizeit und des Einkommens, sowie eine stark gestiegene Mobilität sind nur einige Faktoren, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Naturnahe und landschaftlich attraktive Gebiete werden bevorzugt angesteuert, mit dem Ziel ein intensives Naturerleben zu befriedigen (BEYER 1994). Die ständig wachsende 'Freizeit- und Erlebnisgesellschaft' nimmt die Natur in immer stärkerem Maße in Anspruch. Neben den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben auch Werbung und technologische Neuerungen dazu beigetragen, dass sich landschaftsbezogene Aktivitäten im Freizeitbereich geändert und weiter ausdifferenziert haben – man denke hier nur an die vielen neuen 'Trendsportarten' (STRASDAS 1994). In Regionen, die bereits über eine entsprechende Tourismus- und Freizeitinfrastruktur verfügen, wurde der Nutzungsdruck durch das gestiegene Besucheraufkommen weiter verstärkt. Dieser Trend führt sowohl zu einer erhöhten Belastung von bereits stark beanspruchten Naturlandschaften, als auch zu einer verstärkten Inanspruchnahme noch unberührter oder wenig frequentierter Landschaftsräume. Gebirgsregionen sind einerseits ökologisch besonders sensible Naturräume, andererseits auch sehr intensiv genutzte Tourismusgebiete. Auch hier sind in den letzten Jahrzehnten die Besucherzahlen stark angestiegen. Dem Wunsch der Menschen nach Erholung vom Berufsalltag in den Bergen, stehen der Schutz und die Erhaltung des Naturraumes, im besonderen Tier- und Pflanzenwelt mit ihren sensiblen Ökosystemen gegenüber. Gerade in diesem Überschneidungsbereich sind Konflikte vorprogrammiert. Vielerorts haben die Verantwortlichen erkannt, dass man hier nicht einseitig agieren kann. Wurde bis in die 70-er Jahre alles dem wirtschaftlichen Wachstum untergeordnet und viele Regionen durch übertriebene touristische Erschließung beinahe zerstört, so geht seit dieser Zeit der Trend in die andere Richtung. Man hat eingesehen, dass auch ein gemeinsames, ausgewogenes Nebeneinander sowohl von Natur und Landschaft wie auch von touristischer Nutzung möglich, ja sogar sinnvoll ist. Der (sanfte) Tourismus braucht eine möglichst intakte Natur ebenso, wie die Natur vielerorts erst durch die behutsame touristische Erschließung ihren Stellenwert gegenüber anderen Nutzungen, wie etwa Strassen, Siedlungen oder industrielle Einrichtungen (beispielsweise Bergbau) behaupten konnte. Schutzgebiete sind häufig erst durch das Bekanntwerden infolge touristischer Nutzung entstanden. Einen ganz besonderen Stellenwert haben Gebirgsregionen, wenn sie lebenswichtige Ressourcen, wie beispielsweise Trinkwasservorräte beherbergen. Die Stadt Wien bezieht fast den gesamten Teil der Trinkwasservorräte aus den Gebirgsstöcken von Rax, Schneeberg, Schneealpe und Hochschwab. Die Wiener Wasserwerke gewährleisten seit über 100 Jahren die Versorgung der Wiener Bevölkerung mit bestem Gebirgsquellwasser aus diesen Gebieten. Vorraussetzung für die einwandfreie Qualität des Wiener Wassers ist eine möglichst naturschonende Bewirtschaftung der Quellschutzgebiete und der größtmögliche Schutz vor potentiellen Verunreinigungen. Speziell Rax und Schneeberg sind aufgrund ihrer räumlichen Nähe zum Ballungsraum Wien sehr beliebte und stark frequentierte Ausflugsziele, nicht umsonst werden sie gerne als die 'Hausberge der Wiener' bezeichnet. Diese Tatsache macht die Aufgabe der Wiener Wasserwerke nicht einfach, Seite 6
Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung kann es doch als Folge von touristischen Aktivitäten sehr leicht zu einer Beeinträchtigung der Trinkwasservorräte kommen. Die Besucher aus diesen Gebieten auszuschließen (der größte Teil sind Quellschutzgebiete), erscheint absurd und würde sich auch nur schwer durchsetzen lassen. Es sind in diesem Spannungsfeld Lösungen gefragt, wo beide Interessen – Nutzung der Landschaft für Freizeitaktivitäten und bestmöglicher Schutz der Quellwasservorkommen vor Beeinträchtigungen – neben einander bestehen können und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden können. Seite 7
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
kann es doch als Folge von touristischen Aktivitäten sehr leicht zu einer Beeinträchtigung der<br />
Trinkwasservorräte kommen.<br />
Die Besucher aus diesen Gebieten auszuschließen (der größte Teil sind Quellschutzgebiete),<br />
erscheint absurd und würde sich auch nur schwer durchsetzen lassen. Es sind in diesem<br />
Spannungsfeld Lösungen gefragt, wo beide Interessen – Nutzung der Landschaft für<br />
Freizeitaktivitäten und bestmöglicher Schutz der Quellwasservorkommen vor Beeinträchtigungen –<br />
neben einander bestehen können und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden können.<br />
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