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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

(Minimum), in niederschlagsreichen Perioden kann die Schüttung hier bis zu 600.000 m 3 /Tag (!)<br />

betragen (DONNER, keine Jahresangabe).<br />

Da die seinerzeit sehr großzügig dimensionierte I. Hochquellenleitung auch nach dem Anschluss<br />

der Quellen oberhalb von Kaiserbrunn nicht vollständig ausgelastet war und es im Rax-<br />

Schneeberggebiet keine weiteren ergiebigen Quellen gab, wurde 1965-1969 ein rund 10 km langer<br />

Stollen durch die Schneealpe errichtet, durch den die 'Sieben Quellen' an der Südwestseite der<br />

Schneealpe in die I. Wiener Hochquellenleitung eingeleitet wurden.<br />

Zwischen 1986 und 1989 wurde schließlich noch die bereits 1958 erworbene 'Pfannbauernquelle'<br />

über eine 22 km lange Leitung in die I. Hochquellenleitung eingespeist. Durch diese zusätzlichen<br />

Quellen konnte die Kapazität der I. Hochquellenleitung von ursprünglich 138.000 m 3 /Tag auf<br />

nunmehr über 220.000 m 3 /Tag gesteigert werden. Zusammen mit der II. Hochquellenleitung<br />

stehen Wien somit täglich über 400.000 m 3 bestes Gebirgsquellwasser pro Tag zur Verfügung<br />

(DONNER, keine Jahresangabe).<br />

Darüber hinaus besitzt Wien in der Lobau bzw. in Moosbrunn in der Mitterndorfer Senke 2<br />

Grundwasserwerke, die bei Verbrauchsspitzen ebenfalls in das Wiener Wasserversorgungsnetz<br />

eingespeist werden können.<br />

6.2 Die Quellen im Rax-Schneeberggebiet<br />

6.2.1 Die Stammquellen<br />

Die ersten Quellen der I. Wiener Hochquellenleitung waren die Kaiserbrunnquelle und die<br />

Stixensteinquelle (siehe Kap. 4 'Wasser für Wien – Die Wiener Wasserwerke'), wobei die<br />

Stixensteinquelle nicht mehr unmittelbar dem Rax-Schneeberg-Einzugsgebiet zuzurechnen ist. Sie<br />

befindet sich in der Nähe von Schloss Stixenstein, oberhalb von Sieding am Ostabhang der letzten<br />

Ausläufer des Gahns. Die Einleitung der Stixensteinquelle in die Trasse der Hochquellenleitung<br />

erfolgt über eine 6,8 km lange Zuleitung in Ternitz.<br />

Die Kaiserbrunnquelle liegt im Höllental, im engen Taleinschnitt zwischen Rax und Schneeberg,<br />

etwas oberhalb der Schwarza und ist die größte Quelle im Rax-Schneeberggebiet. Bereits im 18.<br />

Jahrhundert dem Kaiserhaus bekannt, wurde sie im Zuge des Baus der I. Wiener<br />

Hochquellenleitung als Wasserschloss gefasst. 1930 wurde bei der Kaiserbrunnquelle ein<br />

Umleitungsstollen mit einer Zumesskammer, sowie ein Ablassgerinne in die Schwarza errichtet, um<br />

eine separate Ausleitung der Quellwässer aus der Hochquellenleitung im Fall einer Verschmutzung<br />

zu ermöglichen (DRENNIG 1973).<br />

Nach Fertigstellung der Hochquellenleitung aus dem Rax-Schneeberggebiet wurden infolge der<br />

starken Unregelmäßigkeiten in den Quellschüttungen und dem daraus resultierenden<br />

Wassermangel in Wien nach und nach Quellen oberhalb des Kaiserbrunnens ('Obere Quellen')<br />

gefasst und in die Wasserversorgung mit einbezogen.<br />

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