Final Report - KATER

Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung
• Die Pfannbauernquelle (Dolomit) hat in Regenperioden eine Maximalschüttung von 380 –
600 m 3 /Sekunde, die Minimalschüttung beträgt 180 m 3 /Sekunde. Das Schüttungsverhältnis
beträgt hier ca. 2:1
Daneben gibt es auch sog. 'gemischte Quellen' (Kalk und Dolomit) wie etwa die
Kaiserbrunnenquelle im Höllental zwischen Schneeberg und Rax.
In Anbetracht des Gesteinsuntergrundes könnte man annehmen, dass Quellen aus Karstgebieten
eine hohe Wasserhärte haben. Die Karstwässer aus den Quellgebieten der Stadt Wien haben eine
jedoch nur eine geringe Härte (zwischen 6° und 12°, im Mittel ca. 7-8° dH) und eine beständige
Temperatur von etwa 5-7° C. Die Wasserhärte ist maßgeblich abhängig von der Konzentration der
im Wasser gelösten Calcium- und Magnesiumsalze. Die Kalk- und Dolomitgesteine der
Einzugsgebiete sind fast zur Gänze aus diesen Mineralien aufgebaut, doch da das Wasser im
Normalfall sehr schnell das Kluftsystem der Kalkgesteine passiert, bleibt wenig Zeit Mineralien (Ca,
Mg) zu lösen – das ist der wesentliche Grund, warum das Wiener Wasser eine geringe Wasserhärte
hat.
Wässer aus dolomitischen Einzugsgebiet haben eine etwas höhere Härte als jene aus Kalkgebieten.
Dolomit ist zwar insgesamt schlechter löslich als Kalk, durch die längere Verweildauer im Gestein
kann jedoch mehr gelöst werden als bei Kalk.
Der tatsächliche Weg des Wassers vom Einsickern bis zum Austritt an der Quelle ist nur sehr
schwer nachvollziehbar, da es ein weit verzweigtes, nicht einsehbares Kluftsystem passiert.
Außerdem können die Wasserwege mitunter häufigen Änderungen innerhalb des Kluftsystems
unterworfen sein, wenn etwa durch Lösungsvorgänge im Gestein neue Verbindungswege
entstehen. Meist sind auch nicht alle Hohlräume miteinander verbunden, häufig gibt es mehrere
von einander unabhängige Kluftwassersysteme mit verschiedenen Wasserspiegeln.
Das macht es so schwierig, Einzugsgebiete von Karstquellen eindeutig abzugrenzen. Hinzu kommt
noch, dass durch unterirdisch vernetze Kluftsysteme mitunter auch Wasserscheiden überbrückt
werden können.
Eine Aussage über die Herkunft des Wassers an der Quelle kann mithilfe von Markierversuchen
(Triftmethoden) einigermaßen getroffen werden. Dabei werden Substanzen (Tracer) an der
Oberfläche eingebracht und der Ort des Austritts (Quelle) sowie die Zeit bestimmt. Hierbei gibt es
unterschiedliche Möglichkeiten:
• Färbemethoden: Die Markierung erfolgt hier mittels unbedenklicher Farbstoffe (z.B. Uranin
(grünlich) oder Rodanin (rot)), über Fluoreszenzmethoden können sogar minimalste
Konzentrationen festgestellt werden. Der Vorteil dieser Färbemethoden besteht darin, dass
man an verschiedenen Eingangsstellen unterschiedliche Farben verwenden kann und somit
genauere Aussagen über die Wege des Wassers erlangen kann
• Pflanzensporen: So werden etwa Bärlappsporen eingebracht und an den Quellen mit
Planktonnetzen aufgefangen
• Salzlösungen: Hier erfolgt die Bestimmung über die Messung der Leitfähigkeit
• Isotopenmethode: Beispielsweise Deuterium oder das Sauerstoffisotop 018 können mittels
Massenspektrometer nachgewiesen werden
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