Final Report - KATER

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04.11.2013 Aufrufe

Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung Lifte, etc., und den sekundären Infrastruktureinrichtungen, wie Straßen, Parkplätze, Beherbergungsbetriebe, Geschäfte, die zu einer besseren Erreichbarkeit, zur Komfortverbesserung und zu einer Abrundung des Angebotes entstehen, unterscheiden muss. Die jeweils benötigte Infrastruktur ist in hohem Maße von der Sportart selbst abhängig, für manche Betätigungen ist keine oder nahezu keine notwendig, für andere sind große Investitionen notwendig. In der Regel hängt das auch sehr stark mit der Menge der Ausübenden zusammen, was aber nicht zwangsläufig so sein muss (auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt: z.B. im Motorsport werden sehr hohe Investitionen für eine sehr geringe Anzahl von Ausübenden getätigt). Die Auswirkungen von Infrastruktureinrichtungen auf die Landschaft und den Naturhaushalt sind allgemein bekannt und wurden bereits bei den einzelnen Sportarten angesprochen (siehe z.B. 'Skilauf'). Selbst in Gebieten, die sich dem sanften Tourismus verschrieben haben, ist ein gewisses Maß an touristischer Grundinfrastruktur notwendig und meist auch vorhanden. Auch die Quellgebiete der Wiener Wasserwerke zählen zu diesen Gebieten. Zumeist beschränkt sich dieses Angebot, im Gegensatz zu Regionen des Massentourismus, auf Wanderwege und Hütten. Grundsätzlich sollte danach getrachtet werden, nur unbedingt notwendige Einrichtungen entstehen zu lassen, wobei aber gerade hier ökologischen Interessen auf wirtschaftliche Vorgaben treffen. Obwohl in Österreich in den Gebirgsregionen die Ökologie einen hohen Stellenwert hat, ziehen in diesem Konfliktfeld ökologische Argumente (leider) zu oft den kürzeren. Sollte ein Eingriff in die Natur unvermeidbar sein, so sollten ökologisch sensible Bereiche weitgehend ausgespart werden. Ein weiterer Vorteil wäre es, Bauwerke und andere infrastrukturelle Einrichtungen in den Randbereich von wertvollen Biotopen zu legen oder direkt im Anschluss an bereits bestehende Projekte zu errichten, vor allem auch im Hinblick auf das Landschaftsbild. Unumgänglich bei Eingriffen in die Landschaft ist es, auch die Auswirkungen an die angrenzenden Bereiche zu berücksichtigen, eventuell im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung, wie sie heute bei vielen Projekten bereits durchgeführt wird. Seite 34

Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung 4 METHODIK - BEWERTUNG VON AUSWIRKUNGEN AUF DEN NATURRAUM In einem komplexen ökologischen System, wie es die Gebirgsregionen der Alpen in der Regel sind, ergeben sich infolge von touristischen Aktivitäten vielfältige Auswirkungen auf den Naturraum. Für eine Einschätzung der Auswirkungen von Freizeitaktivitäten auf Naturraumfaktoren und in weiterer Folge auf den Wasserhaushalt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, in welcher Form die Auswirkungen auftreten können. Abbildung 2: Auswirkungen von touristischen Aktivitäten Nach der Art: qualitativ – quantitativ Manche Faktoren wirken sich in erster Linie qualitativ (z.B. chemische Inhaltsstoffe von Abwässern) auf den Naturraum aus, andere – qualitativ nicht so schwerwiegende Faktoren – oft nur über den Umfang der Einträge. Nach der Wirkungsweise: direkt – indirekt Hierbei ist zu unterscheiden, ob die potentiellen Schäden direkt, infolge der Ausübung der Betätigung oder indirekt, etwa durch sekundäre Erscheinungen von Freizeitaktivitäten entstanden sind, beispielsweise durch infrastrukturelle Einrichtungen wie Straßen, Parkplätze, Liftanlagen (BEYER 1994). Sekundäre Schäden können aber auch z.B. durch die Belastung der Luft mit Schadstoffen entstehen wodurch in weiterer Folge Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten sind. Andererseits können auch die oben angesprochenen direkten Schäden, die durch die Ausübung der Tätigkeit selbst entstehen, sich auf andere Faktoren direkt oder indirekt auswirken. So kann sich eine zu hohe Trittbelastung direkt auf die Vegetation auswirken, etwa durch das Zerstören von Seite 35

Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

Lifte, etc., und den sekundären Infrastruktureinrichtungen, wie Straßen, Parkplätze,<br />

Beherbergungsbetriebe, Geschäfte, die zu einer besseren Erreichbarkeit, zur Komfortverbesserung<br />

und zu einer Abrundung des Angebotes entstehen, unterscheiden muss.<br />

Die jeweils benötigte Infrastruktur ist in hohem Maße von der Sportart selbst abhängig, für manche<br />

Betätigungen ist keine oder nahezu keine notwendig, für andere sind große Investitionen<br />

notwendig. In der Regel hängt das auch sehr stark mit der Menge der Ausübenden zusammen,<br />

was aber nicht zwangsläufig so sein muss (auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt: z.B. im<br />

Motorsport werden sehr hohe Investitionen für eine sehr geringe Anzahl von Ausübenden getätigt).<br />

Die Auswirkungen von Infrastruktureinrichtungen auf die Landschaft und den Naturhaushalt sind<br />

allgemein bekannt und wurden bereits bei den einzelnen Sportarten angesprochen (siehe z.B.<br />

'Skilauf').<br />

Selbst in Gebieten, die sich dem sanften Tourismus verschrieben haben, ist ein gewisses Maß an<br />

touristischer Grundinfrastruktur notwendig und meist auch vorhanden. Auch die Quellgebiete der<br />

Wiener Wasserwerke zählen zu diesen Gebieten. Zumeist beschränkt sich dieses Angebot, im<br />

Gegensatz zu Regionen des Massentourismus, auf Wanderwege und Hütten.<br />

Grundsätzlich sollte danach getrachtet werden, nur unbedingt notwendige Einrichtungen entstehen<br />

zu lassen, wobei aber gerade hier ökologischen Interessen auf wirtschaftliche Vorgaben treffen.<br />

Obwohl in Österreich in den Gebirgsregionen die Ökologie einen hohen Stellenwert hat, ziehen in<br />

diesem Konfliktfeld ökologische Argumente (leider) zu oft den kürzeren.<br />

Sollte ein Eingriff in die Natur unvermeidbar sein, so sollten ökologisch sensible Bereiche<br />

weitgehend ausgespart werden. Ein weiterer Vorteil wäre es, Bauwerke und andere<br />

infrastrukturelle Einrichtungen in den Randbereich von wertvollen Biotopen zu legen oder direkt im<br />

Anschluss an bereits bestehende Projekte zu errichten, vor allem auch im Hinblick auf das<br />

Landschaftsbild.<br />

Unumgänglich bei Eingriffen in die Landschaft ist es, auch die Auswirkungen an die angrenzenden<br />

Bereiche zu berücksichtigen, eventuell im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung, wie sie<br />

heute bei vielen Projekten bereits durchgeführt wird.<br />

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