Final Report - KATER

Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung
Ferner ist in diesem Zusammenhang noch darauf hinzuweisen, dass von Tourenskifahrern häufig
Lawinen oder Schneebretter im freien Gelände ausgelöst werden. Der Abgang dieser
Schneemassen kann indirekt auch zur Zerstörung von Vegetation oder anderer Naturraumfaktoren
führen.
3.5.3.3 Langlaufen
Langlaufen ist ebenfalls eine Sportart, die ein intensives Naturempfinden in den Vordergrund stellt.
Diese Sportart erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit, weil sie nahezu
unabhängig vom Alter betrieben werden kann, eine geringe Verletzungsgefahr birgt und ihr als
sog. 'Ganzkörpersportart' ein hoher gesundheitlicher Stellenwert zugeschrieben wird.
Mit Ausnahme von präparierten Loipen ist Langlaufen ebenfalls auf keine weitere infrastrukturelle
Ausstattung angewiesen. Im Zuge der Loipenpräparierung werden zwar Maschinen eingesetzt, die
jenen der Pistenpräparierung im alpinen Skilauf nachempfunden, aber weitaus kleiner und leichter
sind. Darüber hinaus handelt es sich bei den Loipen um relativ schmale Pfade, die zumeist auf
befestigten Forststraßen oder Waldwegen, seltener im freien Gelände, angelegt sind. In der Regel
wird auch keine künstliche Beschneiung angewendet.
Sind die Schneeverhältnisse nicht ausreichend, kann es auch im Zuge der Präparierung durchaus
zu Schäden an der Vegetation kommen. Da es sich aber üblicherweise – wie schon erwähnt – um
befestigte Wege in einem weitgehend ebenen Gelände handelt, sind mögliche Schäden, sowohl
was die Vegetation als auch in der Folge eine mögliche Erosion betrifft, als gering einzuschätzen,
wenngleich auch nicht gänzlich auszuschließen.
Eine Variante des Langlaufens ist das Skiwandern abseits der gespurten Loipen (STRASDAS 1994).
Da hierbei nicht auf Wegen, sondern querfeldein gewandert, bzw. gefahren wird, ist die Gefahr
einer Beeinträchtigung der Vegetation durchaus gegeben (mehr als auf gespurten Loipen).
3.5.3.4 Neue Trendsportarten im Skibereich
Eine Abwandlung des Tourenskifahrens bzw. eine Kombination aus Touren- und Pistenskilauf ist
das Variantenskifahren. Darunter ist ein Befahren von Hängen abseits der Pisten (meist jedoch im
Nahbereich) mit Alpinskiern oder Snowboards zu verstehen, wobei zum Aufstieg die vorhandenen
Liftanlagen in Anspruch genommen werden.
Für die potentiellen Schadwirkungen in Ausübung dieser sportlichen Aktivitäten gelten die selben
Aussagen, wie beim Alpinski- bzw. Tourenskifahren.
Eine weitere Form des Alpinskifahrens ist das Heliskiing. Es handelt sich hierbei um das Skifahren
im Hochgebirge auf freien Hängen, wobei ein Helikopter als 'Aufstiegshilfe' fungiert (STRASDAS
1994). Aufgrund der restriktiven Handhabung von Fluggenehmigungen ist diese Form des
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