Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
3.5.3 Skilauf<br />
3.5.3.1 Pistenskilauf/Snowboarding<br />
War das Skifahren Mitte des 20. Jahrhunderts lediglich auf die wohlhabendere Bevölkerungsschicht<br />
und auf einige wenige erschlossene Skigebiete beschränkt, so hat es sich ab diesem Zeitpunkt,<br />
speziell aber seit den 70-er Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt. In kaum einer anderen<br />
Sportart hat sich die Zahl der Aktiven so stark erhöht, kaum eine andere Sportart hat durch den<br />
gestiegenen Wohlstand so stark profitiert. Durch die gestiegenen Einkommen ist es auch der<br />
breiten Masse der Bevölkerung möglich, sich einen vergleichsweise teuren Alpinskilauf bzw.<br />
Winterurlaub zu leisten (vielfach wird ein Skiurlaub ähnlich einem Auto als Statussymbol<br />
angesehen). Spätestens mit der Einführung der Schulskikurse in den 70-er Jahren ist – nahezu<br />
jeder der heute unter 40-jährigen ist mit dem Skifahren mehr oder weniger vertraut – ist das<br />
Skifahren zum Wirtschaftsfaktor Nummer eins im alpinen Tourismusbereich avanciert. Der<br />
touristische Aufschwung ist maßgeblich darauf zurückzuführen, der Skisport ist zur<br />
Haupteinnahmequelle in fast allen Berggebieten geworden und hat den Aufschwung und die<br />
Erschließung vieler Regionen erst möglich gemacht.<br />
Wie kaum eine andere landschaftsbezogene Sportart ist das Skifahren eine sehr stark<br />
infrastrukturgebundene Sportart. Ohne die Anlage von Pisten und ohne die entsprechenden<br />
Aufstiegshilfen ist ein Ausüben dieses Sports nach heutigen Wertmaßstäben nicht denkbar.<br />
Parallel zur stark gestiegenen Nachfrage, wurde deshalb auch massiv in den Ausbau von<br />
Skigebieten, hier vor allem in den Beherbergungssektor und in infrastrukturelle Maßnahmen (Lifte,<br />
Pisten, Straßen, etc.) investiert. In vielen Gegenden ist beinahe schon das Ausmaß des Erträglichen<br />
überschritten worden, viele Gebiete zeigen bereits Ansätze zur Übernutzung bzw.<br />
Überfüllungstendenzen. Mit dem Aufkommen des Naturschutzgedankens zu Beginn der 80-er Jahre<br />
wurden Neuanlagen und weitere Erschließungen eher restriktiv gehandhabt, die Betreiber setzen<br />
daher verstärkt durch Erhöhung der Kapazitäten durch die Erneuerung von Liftanlagen und auf<br />
Komfortverbesserung.<br />
Heute wird darüber hinaus verstärkt in Beschneiungsanlagen investiert, um eine Schneesicherheit<br />
gewährleisten zu können, was aber zum Teil gravierende ökologische Nachteile nach sich zieht.<br />
Hat es zu Beginn der 90-er Jahren einen kleinen Einbruch beim Skisport gegeben, zurückzuführen<br />
auf schneearme Winter und das Fehlen von neuen Entwicklungen im Materialbereich, so ist das<br />
Interesse seit damals wieder sehr stark gestiegen, nicht zuletzt durch technische<br />
Neuentwicklungen wie Snowboards oder Carvingski. Skifahren scheint heute beliebter denn je zu<br />
sein. Die Zahl der Alpinskifahrer unter 40 Jahren geht zwar aufgrund der schwachen<br />
Geburtenjahrgänge zurück, dies wird aber durch die ansteigende Aktivitätsrate der 40-60-jährigen<br />
überkompensiert (UITZ/BAUERNBERGER 2000).<br />
Ein weiterer Grund ist – wie bereits erwähnt – die Entwicklung von Carvingski und Snowboard. Die<br />
Entwicklung des Snowboards entstammt einer Kombination von Alpinski mit Geräteeigenschaften<br />
der Surf- und Skateboardtechnologie (STRASDAS 1994). Es ist damit gelungen eine neue<br />
Bevölkerungsschicht, die oftmals als 'Fungeneration' bezeichnete Jugend, der das herkömmliche<br />
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