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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

der Vorzug gegeben, auch weil dadurch eine zentrale Entsorgung in den sensiblen Gebirgsregionen<br />

erst möglich wird.<br />

Auch auf der Rax wird von der Stadt Wien aus diese Strategie verfolgt, da gerade in den<br />

Quellschutzbereichen für die Wiener Trinkwasserversorgung eine besondere Gefahr der<br />

Beeinträchtigung der Wasserreserven besteht. Ausschlaggebend sind dabei die<br />

Entsorgungssituation (zentrale Erfassung und Entsorgung der Abfälle und Abwässer), sowie das<br />

schnelle Erkennen von Schäden und die Möglichkeit zu einer raschen Reaktion auf mögliche<br />

Schadeinflüsse und eine Behebung derselben.<br />

3.5 Arten der Freizeitnutzungen und deren Auswirkungen<br />

Bei den Arten der Freizeitnutzungen in Gebirgsregionen handelt es sich ausschließlich um<br />

landschaftsbezogene oder landschaftsgebundene Aktivitäten. Im Gegensatz zu den<br />

landschaftsungebundenen Aktivitäten (wie beispielsweise Indoor-Sportarten oder Fußball) sind<br />

diese Betätigungen an gewisse Landschaftsräume bzw. Naturraumausstattungen gebunden. Zwar<br />

gibt es auch hier den Trend zur Verstädterung diverser sportlicher Betätigungen wie etwa die<br />

Errichtung von Kletterwänden in Sporthallen oder der von Skihallen im Nahgebiet von Städten (z.B.<br />

in Deutschland oder Japan), jedoch wird das für einen 'echten' Freizeitaktivisten nie einen<br />

gleichwertigen Ersatz bieten, geht es doch in erster Linie um das Erleben der Landschaft während<br />

der Ausübung.<br />

Zu unterscheiden sind infrastruktur- oder anlagengebundene Aktivitäten und jene, für deren<br />

Ausübung weitgehend keine eigenen infrastrukturellen Einrichtungen benötigt werden (STRASDAS<br />

1994). So sind etwa Wintersportarten wie Skifahren, Snowboarden u.ä. auf eine entsprechende<br />

Ausstattung mit Liftanlagen und Pisten angewiesen. Tourenskifahren, Wandern oder<br />

Gleitschirmfliegen können dagegen auch ohne speziell touristische Infrastruktureinrichtungen<br />

ausgeübt werden.<br />

In der Realität ist jedoch so, dass auch für diese Freizeitbetätigungen ein gewisser Grad an<br />

Infrastruktur bereitgestellt wird, geht es doch in den meisten Fremdenverkehrsregionen darum,<br />

eine gewisse Zahl an Gästen anzulocken. In diesem Sinne werden Wanderwege, Klettersteige oder<br />

Mountainbikerouten angelegt bzw. ausgewiesen. Daneben spielt noch die Anlage von begleitenden<br />

Infrastruktureinrichtungen eine bedeutende Rolle, welche die Landschaft zumeist mehr<br />

beeinflussen als die tatsächliche Ausübung selbst. Straßen, Zufahrtswege und Parkplätze bedeuten<br />

zumeist massive Eingriffe in den Naturraum, auch wenn in letzter Zeit danach getrachtet wird,<br />

diese Einrichtungen im Randbereich der Ausflugziele anzusiedeln, speziell in Regionen, die sich<br />

dem sanften Tourismus verschrieben haben. Auch Beherbergungs- und Verpflegungseinrichtungen,<br />

sowie diverse Geschäfte siedeln sich gerne im Bereich von touristisch stark frequentierten<br />

Bereichen an, vielfach auch auf ökologisch bedenklichen Plätzen. Abgesehen davon, dass solche<br />

Einrichtungen wiederum mehr Leute anziehen, ist hier die Entsorgungssituation (v.a. in<br />

abgelegenen, sensiblen Bereichen) mitunter ungeklärt (im wahrsten Sinne des Wortes) und oft nur<br />

unzufriedenstellend mit sehr großem Aufwand zu bewerkstelligen.<br />

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