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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

10 BESUCHERVERHALTEN AUF DER RAX<br />

Wie bereits mehrfach erwähnt, beeinträchtigt eine intensive touristische Nutzung ein sensibles<br />

Gebirgsökosystem nachhaltig. Die Intensität der Beeinträchtigungen und die daraus resultierenden<br />

Schäden sind neben der räumlichen Verteilung und Frequenz der Besucher ganz maßgeblich vom<br />

Verhalten der Leute gegenüber dem Naturraum abhängig.<br />

Um einen Überblick über diese Problematik zu erhalten, war es notwendig, eine Beobachtung bzw.<br />

Analyse des Verhaltens der Besucher auf der Rax durchzuführen.<br />

Ausgehend von Erkenntnissen im Rahmen anderer Studien (z.B. Nationalpark Bayrischer Wald,<br />

MANGHABATI 1989; Entwicklungskonzept Hochobir, HAUSHERR/JUNGMEIER 1998, etc.) erschien<br />

eine Befragung der Besucher als die geeignetste Methode, Anhaltspunkte über die<br />

Zusammensetzung und das Verhalten der Besucher auf der Rax zu erlangen. Um die Ergebnisse<br />

besser deuten zu können, wurde die Befragung noch durch Beobachtungen über das tatsächliche<br />

Besucherverhalten ergänzt.<br />

10.1 Besucherbefragung<br />

Eine Befragung der Besucher in offenen Gebirgsregionen ist in der Regel mit einer Reihe von<br />

Problemen behaftet. Das ausgedehnte und weitläufige Wanderwegenetz bewirkt eine starke<br />

Verteilung der Leute im Landschaftsraum, dazu kommt noch, dass es kaum sog. 'Zwangspunkte'<br />

gibt, d.h. bestimmte Punkte, die fast alle Leute passieren müssen – das ist auf der Rax nicht<br />

anders.<br />

Die Rax hat durch ihren geologischen Aufbau zwar relativ beschränkte Zugänge zum Plateau,<br />

dennoch sind die Aufstiege rund um den Berg verteilt, was eine vollständige und repräsentative<br />

Erfassung und Befragung der Leute nur mit einem sehr hohen organisatorischen Aufwand möglich<br />

macht. Auch die Seilbahn, die einen starken touristischen Anziehungspunkt darstellt, lässt keine<br />

aussagekräftigen Ergebnisse zu, da sie von bestimmten Personengruppen verstärkt genutzt wird<br />

(Senioren, Familien mit Kleinkindern, Spaziergängern, etc.) bzw. von anderen Personen gar nicht<br />

angenommen wird ("ein richtiger Wanderer fährt mit keiner Seilbahn auf den Berg" – Zitat im<br />

Rahmen der Befragung).<br />

Ein weiteres Problem im Rahmen einer Befragungsaktion besteht darin, dass es einer gewissen Zeit<br />

bedarf, die gestellten Fragen zu beantworten. Gerade am Beginn einer Tour, an den Aufstiegen,<br />

bevor sich die Leute in der Landschaft verteilen, ist die Bereitschaft Fragen zu beantworten sehr<br />

gering.<br />

In Anbetracht der vorliegenden Rahmenbedingungen und unter Zugrundelegung eines möglichst<br />

geringen organisatorischen Aufwandes wurde einer schriftlichen Befragung der Besucher mittels<br />

Fragebögen der Vorzug gegeben.<br />

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