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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

Es muss in diesem Zusammenhang jedoch angemerkt werden, dass eine gleich starke<br />

Frequentierung nicht unbedingt zu einer gleich starken Schadensausprägung führen muss. Dies<br />

liegt an der unterschiedlichen Ausprägung anderer Schadfaktoren.<br />

Besucherverhalten<br />

Schäden können Ausdruck eines bestimmten Verhaltens sein: Eine höhere Wegebreite könnte<br />

aufgrund hoher Besucherfrequenzen vorteilhaft sein – sie bildet sich durch Entstehung von<br />

Parallelwegen zwangsläufig.<br />

Als weitere Schadensursache kann man etwa das Nebeneinandergehen anführen. Auch ein<br />

unbequemer Weg oder eine schlechte Wegeführung kann zum Verlassen desselben führen. Das<br />

kann man mitunter auch bei einem rutschigem oder grobschottrigen Wegbelag, sowie an Stellen<br />

mit stehendem Wasser beobachten. Ebenso können sich solche Schäden an Wegen zeigen, die zu<br />

schmalen Rinnen erodieren.<br />

Das Paradoxe an einer solchen Situation ist, dass besonders an größeren erodierten Stellen der<br />

Schaden selbst zur Ursache von weiteren Schäden werden kann.<br />

Psychologische Wegeführung<br />

Man kann im Verhalten von Wanderern immer wiederkehrende Muster finden, die aus einem<br />

Bedürfnis nach Information, Orientierung und Sicherheit entstehen. So benötigen Wanderer,<br />

solange deren Blick auf den Boden gerichtet ist, sogenannte 'Nahmerkpunkte', wie etwa<br />

Wegebegrenzungen und beim Aufblicken zur Orientierung 'Fernmerkpunkten'. Ein Wanderer kann<br />

beispielsweise in einen inneren Konflikt geraten, wenn er sein Ziel vor Augen hat (Fernmerkpunkt)<br />

und es in direkter Linie erreichbar ist, der Weg aber offenbar (Nahmerkpunkt) in eine andere<br />

Richtung fuhrt. Wegabschneider sind eine häufige Folge von solchen Fällen.<br />

Im Zusammenhang mit einer psychologischen Wegeführung ebenfalls zu berücksichtigen ist die<br />

menschliche Neugier. So wollen die Leute z.B. über Abbruchkanten hinabsehen und gehen deshalb<br />

an diese heran – einen Weg einige Meter von einer Abbruchkante wegzuverlegen ist deshalb ein<br />

sinnloses Unterfangen.<br />

9.1.1.3 Sonstige Faktoren<br />

Zeitpunkt<br />

Ein wichtiger Faktor für das Ausmaß der Schädigung ist der Zeitpunkt der Belastung. Manche<br />

Pflanzen, speziell die weniger trittresistenten, sind in der Phase der Triebentwicklung anfälliger<br />

gegenüber Belastungen. Werden sie im Frühjahr bzw. Frühsommer gleich nach der<br />

Schneeschmelze beschädigt, so sind die nachhaltigen Beeinträchtigungen in der Regel größer, als<br />

nach dem Ausreifen (Verholzen) der Triebe.<br />

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