filmPOLSKA 2012 - Polnisches Institut Berlin
filmPOLSKA 2012 - Polnisches Institut Berlin
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<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>2012</strong><br />
Festivalprogramm
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>2012</strong><br />
Eröffnung<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>2012</strong>, das erfolgreichste Filmfestival polnischer<br />
Filmkunst im Ausland, findet zum 7. Mal statt. Es freut uns,<br />
dass <strong>filmPOLSKA</strong> mittlerweile auch seine Ableger in München,<br />
Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern hat, wo das deutsche<br />
Publikum sich von der Qualität der polnischen Filmkunst überzeugen<br />
kann.<br />
In <strong>Berlin</strong> und Potsdam zeigen das Hackesche Höfe Kino, das Arsenal,<br />
das FSK, das Filmmuseum Potsdam, das Zeughauskino<br />
sowie der Club der polnischen Versager und der Filmclub<br />
K18 über 100 neuste Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme polnischer<br />
Filmemacher. Darunter Werke, die auf der <strong>Berlin</strong>ale,<br />
in Cannes, Venedig und Rotterdamm gefeiert wurden. Die<br />
Retrospektive des umstrittenen Filmgenies Grzegorz Królikiewicz,<br />
Vorführungen der schönsten Bilder der Kamerakunst<br />
und der Regieworkshop Durch einen dunklen Spiegel sowie<br />
das Sonderprogramm Podlasie Atakuje! runden filmPOLS-<br />
KA <strong>2012</strong> ab. Robert Więckiewicz, Bogdan Dziworski, Leszek<br />
Dawid, Anna Jadowska, Wojciech Staroń, Hubert Czerepok,<br />
Przemysław Wojcieszek sind nur einige der Gäste, die mit ihren<br />
Filmen nach <strong>Berlin</strong> reisen werden.<br />
Nur wer sucht, wird finden. Das Kino ist eine perfekte Suchmaschine<br />
und zugleich ein zauberhafter Fundus an Geschichten,<br />
Figuren, Emotionen. Wenn man sich das Programm der<br />
diesjährigen Edition <strong>filmPOLSKA</strong> anschaut, steht oft die Suche<br />
im Zentrum der filmischen Erzählung. Unsere Helden suchen<br />
nach der verlorenen Liebe, nach den Kindern oder nach den<br />
Eltern, nach dem Glück oder nach der Ruhe. Ihre tiefe Sehnsucht<br />
nach dem, was ihnen fehlt, ist die Energie und die Stärke<br />
der im Programm gezeigten Filme. Um ihr Verlangen zu<br />
stillen und neue Freude im Leben zu finden, müssen die Protagonisten<br />
eigene Grenzen überschreiten, verhängnisvolle<br />
Schwächen überwinden, unüberwindbare Mauern sprengen.<br />
Aber meistens müssen sie ganz einfach nur ihr Herz öffnen,<br />
was sich als heroischer Akt erweist.<br />
Auch der Zuschauer nimmt an dieser Suche teil. Zusammen<br />
mit den Helden beschreitet er die Wege und Abwege der Geschichte,<br />
er zittert, er wundert sich, und er freut sich, wenn ein<br />
Happy-End beschert wird. Alles, was der Zuschauer in dem<br />
Wunderland namens <strong>filmPOLSKA</strong> für sich findet, ist seins.<br />
Manchmal für einige Momente, als leichte Zerstreuung des<br />
Abends und zum Vergessen der Alltagssorgen, manchmal als<br />
Menetekel oder gute Münze für das ganze Leben.<br />
Das <strong>filmPOLSKA</strong>-Team wünscht den Zuschauern beides.<br />
Spielorte<br />
Hackesche Höfe Kino<br />
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
www.hoefekino.de<br />
foyer@hoefekino.de<br />
Tickethotline ab 14:30: (030) 283 46 03<br />
Filmmuseum Potsdam<br />
Breite Str. 1 A, 14467 Potsdam<br />
www.filmmuseum-potsdam.de<br />
ticket@filmmuseum-potsdam.de<br />
Kasse: (0331) 271 81 12<br />
Zeughauskino<br />
Unter den Linden 2, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.zeughauskino.de<br />
Tel.: (030) 20 30 47 70<br />
FSK Kino am Oranienplatz<br />
Segitzdamm 2, 10969 <strong>Berlin</strong><br />
www.fsk-kino.de<br />
post@fsk-kino.de<br />
Tel.: (030) 614 24 64<br />
Kino Arsenal<br />
Potsdamer Str. 2, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
www.arsenal-berlin.de<br />
ticket@arsenal-berlin.de<br />
Tel.: (030) 269 55 100<br />
Filmclub K18<br />
Kreuziger Strasse 18<br />
10245 <strong>Berlin</strong><br />
Programmübersicht Seite 2<br />
Sonderveranstaltungen Seite 4<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino Seite 6<br />
Kamerakunst Seite 16<br />
Dokumentarfilme Seite 20<br />
Retrospektive Seite 22<br />
Special Screening Seite 28<br />
Shorts Seite 30<br />
Workshop Seite 34<br />
Festivaleröffnung<br />
Donnerstag, 12. April <strong>2012</strong>, 20:00 Uhr<br />
im Hackesche Höfe Kino<br />
Eröffnungsfilm<br />
Wymyk / Courage<br />
PL 2011; R: Grzegorz Zgliński; 85 min; OmdU<br />
D: Robert Więckiewicz, Łukasz Simlat, Gabriela Muskała,<br />
Marian Dziędziel, Anna Tomaszewska, Karolina Kominek u.a.<br />
Club der polnischen Versager<br />
Ackerstraße 170, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
www.polnischeversager.de<br />
club@polnischeversager.de<br />
Tel.: (030) 28 09 37 79<br />
www.filmpolska.de<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino • Retrospektiven • Kamerakunst • Dokumentarfilme • Shorts • Special Screenings • Regieworkshop • Diskussionen & Gäste • www.filmpolska.de • Neues <strong>Polnisches</strong> Kino • Retrospektiven • Kamerakunst • Dokumentarfilme • Shorts • Special Screenings • Regieworkshop • Diskussionen & Gäste • www.filmpolska.de • Neues <strong>Polnisches</strong> Kino • Retrospektiven • Kamerakunst • Dokumentarfilme • Shorts • Special Screenings • Regieworkshop • Diskussionen & Gäste • www.filmpolska.de • Neues <strong>Polnisches</strong> Kino • Retrospektiven • Kamerakunst • Dokumentarfilme • Shorts • Special Screenings • Regieworkshop • Diskussionen
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>2012</strong><br />
Donnerstag 12.04. Freitag 13.04. Samstag 14.04. Sonntag 15.04. Montag 16.04. Dienstag 17.04. Mittwoch 18.04.<br />
Programmübersicht<br />
Programm<br />
Hackesche Höfe Kino<br />
Rosenthaler Straße 40/41<br />
10178 <strong>Berlin</strong><br />
Tickethotline ab 14:30:<br />
(030) 283 46 03<br />
20:00 Eröffnung:<br />
Courage S OmdU<br />
Gast: Robert Więckiewicz<br />
22:00 The Christening S OmeU<br />
17:30 Erratum S OmdU<br />
18:00 Braucht der deutsche<br />
Zuschauer den polnischen<br />
Film? Themenabend & Party<br />
Podiumsdiskussion, Filme,<br />
Konzerte, Kabarett<br />
20:00 Ich heiße Ki S OmdU<br />
Gast: Leszek Dawid<br />
22:00 Das Geheimnis S OmdU<br />
Gast: Przemysław Wojcieszek<br />
17:30 Der Maulwurf S OmdU<br />
20:00 Suicide Room S OmdU<br />
22:00 Code Blue S OmdU<br />
17:30 The Battle of<br />
Warsaw 1920 S OmeU<br />
20:00 Aus Liebe S OmdU<br />
Gast: Anna Jadowska<br />
22:00 Der Maulwurf S OmdU<br />
17:30 Fear of Falling S OmeU<br />
20:00 Suicide Room S OmdU<br />
22:00 Erratum S OmdU<br />
17:30 Ich heiße Ki S OmdU<br />
20:00 Courage S OmdU<br />
22:00 Phnom Penh Lullaby D<br />
OmeU<br />
17:30 The Christening S OmeU<br />
20:00 Fear of Falling S OmeU<br />
22:00 In Darkness - eine<br />
wahre Geschichte S OmeU<br />
Zeughauskino<br />
Unter den Linden 2<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: (030) 20 30 47 70<br />
19:00 Ewige Nörgelei R OmeU<br />
Gast: Bogdan Dziworski,<br />
Bogna Janiec<br />
21:00 Die Kostbarkeit des<br />
freien Gewissens R OmeU<br />
19:00 Die Tante erschlagen R<br />
OmeU<br />
21:00 Der tanzende Habicht R<br />
OmdU<br />
19:00 Der Fall Pekosiński R<br />
OmeU<br />
21:00 Bäume R OmeU<br />
20:00 Festung Nr. 13 R<br />
OF deutsch eingesprochen<br />
20:00 Durch und durch R OmeU<br />
Donnerstag 19.04.<br />
20:00 Die Tante erschlagen R<br />
OmeU<br />
Kino Arsenal<br />
Potsdamer Str. 2, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
Tickets: (030) 26 95 51 00<br />
ticket@arsenal-berlin.de<br />
Filmmuseum Potsdam<br />
Breite Str. 1 A, 14467 Potsdam<br />
Kasse: (0331) 271 81 12<br />
19:30 Durch und durch C OmeU<br />
Gast: Bogdan Dziworski<br />
19:30 Bogdan Dziworski C<br />
Kurzfilmprogramm<br />
Gast: Bogdan Dziworski<br />
19:30 The Prize C OmeU<br />
Gast: Wojciech Staroń<br />
19:30 Argentinian Lessons C<br />
OmeU<br />
Gast: Wojciech Staroń<br />
18:00 In Darkness – eine wahre<br />
Geschichte S DF<br />
20:30 Courage S OmdU<br />
22:00 Das Geheimnis S OmdU<br />
18:30 Das bessere Leben S OmdU<br />
20:30 Ich heiße Ki S OmdU<br />
Gast: Leszek Dawid<br />
22:30 Aus Liebe S OmdU<br />
Gast: Anna Jadowska<br />
20:00 Podlasie Atakuje! Abend<br />
Konzert Zerova<br />
Filme, Ausstellung,<br />
kulinarische Spezialitäten<br />
Gäste: Maciej Rant & Co.<br />
18:00 Ich heiße Ki S OmdU<br />
20:00 Erratum S OmdU<br />
FSK<br />
Kino am Oranienplatz<br />
Segitzdamm 2, 10969 <strong>Berlin</strong><br />
18:30 Das bessere Leben S OmdU<br />
20:30 Das Geheimnis S OmdU<br />
Gast: P. Wojcieszek<br />
22:30 Erratum S OmdU<br />
18:30 Das bessere Leben S OmdU<br />
20:30 Courage S OmdU<br />
Gast: Robert Więckiewicz<br />
22:30 The Christening S OmeU<br />
18:30 Das bessere Leben S<br />
OmdU<br />
20:30 Code Blue S OmdU<br />
22:30 Suicide Room S OmdU<br />
18:30 Das bessere Leben S<br />
OmdU<br />
20:30 The Christening S OmeU<br />
22:30 Ich heiße Ki S OmdU<br />
18:30 Das bessere Leben S<br />
OmdU<br />
20:30 Erratum S OmdU<br />
22:30 Fear of Falling S OmeU<br />
18:30 Das bessere Leben S<br />
OmdU<br />
20:30 Phnom Penh Lullaby D<br />
OmeU<br />
22:30 Das Geheimnis S OmdU<br />
Club der<br />
polnischen Versager<br />
Ackerstraße 170, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
21:00 Animator K<br />
Kurzfilmprogramm OmeU<br />
Gast: Anna Głowińska<br />
23:00 Beats of Freedom D OmdU<br />
21:00 Lux Aeterna...<br />
Hubert Czerepok Special K<br />
OmeU<br />
Gast: Hubert Czerepok<br />
23:00 Bogdan Dziworski C<br />
Kurzfilmprogramm OmeU<br />
21:00 DOK <strong>filmPOLSKA</strong> D<br />
OmeU/ OmdU<br />
Gast: Grzegorz Pacek<br />
23:00 11mm shortkicks K<br />
OmeU/ OF<br />
21:00 Grzegorz Królikiewicz R<br />
Kurzfilmprogramm OmeU<br />
23:00 Phnom Penh Lullaby D<br />
OmeU<br />
21:00 Filmhochschule Łódź K<br />
Kurzfilmprogramm 2 OmeU<br />
Gast: Martin Rath<br />
23:00 Filmhochschule Łódź K<br />
Kurzfilmprogramm 1 OmeU<br />
20:00 Short Waves K OmeU<br />
Gast: Ad Arte<br />
21:45 FilmPOLSKA<br />
Closing Party<br />
Night Drive Music<br />
K 18<br />
Kreutziger Strasse 18<br />
10245 <strong>Berlin</strong><br />
19:00 Art of Freedom D OmdU<br />
21:00 Short Waves K OmeU<br />
Gast: Ad Arte<br />
19:00 Podlasie atakuje! K OmeU<br />
Gäste: Maciej Rant u.a.<br />
21:00 Aus Liebe S OmdU<br />
Gast: Anna Jadowska<br />
19:00 11mm shortkicks K OmeU/ OF<br />
21:00 DOK <strong>filmPOLSKA</strong> D<br />
OmeU/ OmdU<br />
Gast: Grzegorz Pacek<br />
19:00 Argentinian Lessons D<br />
OmeU<br />
Gast: Wojciech Staroń<br />
21:00 Phnom Penh Lullaby D<br />
OmeU<br />
19:00 Political Dress D OmdU<br />
21:00 Lux Aeterna...<br />
Hubert Czerepok K<br />
OmeU<br />
Gast: Hubert Czerepok<br />
19:00 Grzegorz Królikiewicz R<br />
Kurzfilmprogramm OmeU<br />
21:00 Bogdan Dziworski C<br />
Kurzfilmprogramm<br />
19:00 Filmhochschule Łódź K<br />
Kurzfilmprogramm 1 OmeU<br />
21:00 Filmhochschule Łódź K<br />
Kurzfilmprogramm 2 OmeU<br />
Gast: Martin Rath<br />
S - Spielfilme/Neues <strong>Polnisches</strong> Kino R - Retrospektive D - Dokumentarfilme C - Kamerakunst K - Kurzfilme/Shorts<br />
Tickets sind ausschließlich in den Festivalkinos vor Ort zu erwerben. Programmänderungen vorbehalten.<br />
Zusatzveranstaltung: Mittwoch 18.04.<br />
19:30 Grzegorz Królikiewicz R Kurzfilmprogramm OmeU buch | bund, Sanderstraße 8, 12047 <strong>Berlin</strong><br />
4<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 5
Sonderveranstaltungen<br />
Filmowe Podlasie atakuje!<br />
Tag und Nacht<br />
Die Piraten aus Podlasie greifen an! Eine magische Reise durch Podlasie, durch die Welt der<br />
sonderbaren Filme, ein Konzert, das die Atmosphäre der Region musikalisch näherbringt, eine<br />
Fotoausstellung und ein Film in 3D-Optik, die uns in die sakrale Architektur und in das Leben der<br />
einfachen Menschen aus Podlasie führen.<br />
Samstag, 14. April <strong>2012</strong> im Club der polnischen Versager<br />
20:00 Uhr<br />
Live-Musik: Zerova<br />
Maja Chmurkowska (voc/kb), Paweł Dudziński (g, voc), Adrian Jakuć-Łukaszewicz (acc, prog)<br />
21:00 Uhr<br />
Tandemem przez pogranicze / Tandem in Borderland<br />
PL <strong>2012</strong>, R: Anatol „Lolo” Mszyca, digital, OmeU, 61min; B: Podlasie Makes Me Happy; Konzept: Maciej Rant;<br />
D: Radek Dąbrowski, Paweł Mickiewicz<br />
22:00 Uhr<br />
Drewniane cerkwie Podlasia 3D<br />
Hölzerne Gotteshäuser in Podlasie in 3D<br />
PL 2011, R: Marek Włodzimirow, 12 min.<br />
23:00 Uhr<br />
Filmowe Podlasie Atakuje! Kurzfilmprogramm, siehe S. 32<br />
Home Town<br />
Fotoausstellung von Rafał Siderski; www.rafalsiderski.com<br />
Home Town erzählt die Geschichte Siderskis Heimatstadt: „(...) Ich habe immer einen Fotoapparat<br />
dabei. Im Laufe der Zeit entstand eine große Menge an Fotos, die meine persönliche Vorstellung<br />
der Stadt bilden. Ich versuche weder ihre Schönheit noch ihre Hässlichkeit darzustellen.<br />
Mich interessiert die Aura, die Atmosphäre, der Geist des Ortes. Etwas das unwirklich ist, eine<br />
Vermutung bleibt...“<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> Closing Party<br />
Mittwoch, 18. April <strong>2012</strong>, 21:45 Uhr im Club der polnischen Versager<br />
Mit dabei Piotr Bejnar, Night Drive Music, Open Concept Recordings, DJ Rain und Antistatic Family.<br />
Elektronische Tanz-Musik, Animationen, Typographien, Fotografien und Videomaterial. Außerdem<br />
im Programm die Präsentation der Arbeiten des Designer-Studios Homework aus Warschau.<br />
Homework gilt als eines der interessantesten Studios des neuen polnischen Filmposters.<br />
Braucht der deutsche<br />
Zuschauer den<br />
polnischen Film?<br />
Ein Themenabend als Höhepunkt des 7. <strong>filmPOLSKA</strong>-Festivals<br />
im Hackesche Höfe Kino mit Diskussionen, Kabarett, Live-<br />
Musik, Filmen und polnischen Spezialitäten. Die <strong>filmPOLSKA</strong>-<br />
Lounge verbindet Musik mit Film sowie Kabarett mit Diskussionen<br />
und schafft ein einzigartiges Forum für Filmschaffende,<br />
Zuschauer und Medieninteressierte. Im Mittelpunkt steht das<br />
polnische Gegenwartskino von Arthouse-Filmen bis zum<br />
Blockbuster.<br />
Freitag, 13. April <strong>2012</strong><br />
Hackesche Höfe Kino<br />
18:00 Uhr<br />
Podiumsdiskussion mit:<br />
Piotr Dzięcioł (Opus Film)<br />
Alexander von Dülmen (A Company AG)<br />
Izabela Kiszka-Hoflik (<strong>Polnisches</strong> Filminstitut, angefragt)<br />
Brigitte Manthey (Medienboard <strong>Berlin</strong>-Brandenburg GmbH)<br />
Marion Döring (European Film Academy)<br />
Die Podiumsteilnehmer werden den derzeitigen Stand des<br />
polnischen Kinos in Deutschland untersuchen und die Relevanz<br />
deutsch-polnischer Koproduktionen für die deutsche<br />
und polnische Kinolandschaft diskutieren.<br />
19:30 Uhr<br />
Live-Musik: Zerova<br />
Maja Chmurkowska (voc/kb), Paweł Dudziński (g, voc),<br />
Adrian Jakuć-Łukaszewicz (acc, prog)<br />
21:00 Uhr<br />
Satire-Show<br />
Adam Gusowski und Piotr Mordel Leutnant-Show zum Thema<br />
„Dekalog 1: Du sollst keine anderen Filme neben den<br />
polnischen haben. Stargast: Kristof Kischlowski (angefragt)“.<br />
Im Anschluss lassen sich bei polnischem Büffet aktuelle polnische<br />
Filmproduktionen und neuste Trends reflektieren.<br />
Sonderveranstaltungen<br />
<strong>filmPOLSKA</strong><br />
7
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
erratUm<br />
→ Der Spielfilm bildet seit sieben Jahren den Mittelpunkt vom <strong>filmPOLSKA</strong>. Seither dominiert das hochklassige und junge Arthouse-Kino<br />
diese Programmreihe. Das Festival eröffnet mit der Deutschlandpremiere vom Wymyk / Courage, einer vermeintlich<br />
unauffälligen Geschichte über Schuld und Sühne mit Robert Więckiewicz in der Hauptrolle. Gleich drei Filme der letzten <strong>Berlin</strong>ale<br />
feiern ihr Wiedersehen in <strong>Berlin</strong>: Sekret / Das Geheimnis von Przemysław Wojcieszek, Sala Samobójców/ Suicide Room von Jan<br />
Komasa und Elles / Das bessere Leben von Gosia Szumowska. Zwei spannende Debütfilme, Bartek Konopkas Lęk Wysokości /<br />
Fear of Falling und Marek Lechkis Erratum, reflektieren intensiv Vater-Sohn-Beziehungen. Ein weiterer Debütfilm Ki / Ich heiße<br />
Ki von Leszek Dawid, der bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig seine Weltpremiere feierte, erzählt vom schwierigen<br />
Leben einer jungen Mutter, verkörpert durch die unwiderstehliche Roma Gąsiorowska. Auch in dem in Cannes gezeigten Code<br />
Blue von Urszula Antoniak und in dem umstrittenen Film von Anna Jadowska Z miłości / Aus Liebe steht die Sehnsucht nach Liebe<br />
im Zentrum der Handlung. Da sich diese Sehnsucht am Ende als Falle und Verhängnis erweist, wird dem Zuschauer viel Mut<br />
abverlangt. Auch Liebhaber großer epischer Geschichten und Historienfilme kommen auf ihre Kosten mit dem oskarnominierten<br />
In Darkness von Agnieszka Holland und dem ersten in 3D gedrehten polnischen Film Bitwa Warszawska 1920 / The Battle of<br />
Warsaw 1920 von Jerzy Hoffmann.<br />
Wymyk / Courage Eröffnungsfilm<br />
PL 2011, R: Grzegorz Zgliński, 35mm, OmdU, 85 min; B: Janusz Margański, Grzegorz Zgliński, K: Witold Płóciennik,<br />
M: Jacek Grudzień, Mariusz Ziemba, S: Leszek Starzyński, D: Robert Więckiewicz, Łukasz Simlat, Gabriela Muskała,<br />
Marian Dziędziel, Anna Tomaszewska u.a.<br />
Die Brüder Alfred und Jerzy werden Zeugen eines brutalen Übergriffes. Während einer<br />
Zugfahrt beobachten sie, wie ein Mädchen von Hooligans bedroht wird. Jerzy versucht<br />
sofort sie zu verteidigen, Alfred zögert. Angsterstarrt schafft er es nicht einzugreifen und<br />
wird Zeuge, wie die Angreifer seinen Bruder aus dem fahrenden Zug stoßen. Courage<br />
erzählt von einem Menschen, dem es im entscheidenden Moment an Zivilcourage fehlt.<br />
Ein gefühlvoll erzähltes Drama mit beeindruckender Darstellung von Robert Więckiewicz<br />
als gescheiterter Bruder.<br />
Grzegorz Zgliński, geb. 1968 in Warschau, Drehbuchautor, Regisseur, Kameramann, Inhaber<br />
der Produktionsfirma Far Beyond Film, Komponist von Filmmusik und Rockmusiker.<br />
12.04. Do 20:00 Hackesche Höfe Gast: Robert Więckiewicz<br />
13.04. Fr 20:30 FSK Gast: Robert Więckiewicz<br />
14.04. Sa 20:30 Filmmuseum Potsdam / 17.04. Di 20:00 Hackesche Höfe<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
<strong>filmPOLSKA</strong><br />
9
Bitwa Warszawska 1920 / The Battle of Warsaw 1920<br />
PL 2011, R: Jerzy Hoffman, digital 2D, OmeU, 111 min; B: Jarosław Sokół, Jerzy Hoffman; K: Sławomir Idziak, M: Krzesimir Dębski, S: Natasza Urbańska, Borys<br />
Szyc, Daniel Olbrychski, Jerzy Bończak, Adam Ferency u.a.<br />
Ein großes Fresko mit historischem Inhalt über eine der größten Schlachten der Weltgeschichte. Der bekannte Regisseur Jerzy<br />
Hoffman greift das Thema der historischen Schlacht in einem epischen Ausmaß wieder auf. Der Kameramann Sławomir Idziak<br />
nutzte 3D-Technik, um die Zuschauer mit dieser spannenden Geschichte zu fesseln und schuf damit eine der ersten Filmproduktionen<br />
in dieser Technik in Europa. Dem Regisseur ist es sowohl durch die Darstellung des starken Patriotismus als auch des<br />
heroischen Kraftakts gelungen, die Atmosphäre der 1920er-Jahre aufzugreifen und beeindruckend darzustellen. Für Liebhaber<br />
der polnischen Geschichte auf großer Leinwand ein absolutes Muss.<br />
Jerzy Hoffman, geb. 1932 in Kraków, Regisseur. Bereits für seinen Debütfilm Chuligani 1955 erhielt er den Preis der polnischen<br />
Filmkritiker. Seitdem schuf er über 30 Filme. 1975 war sein Film Potop / The Deluge für den Oscar nominiert.<br />
15.04. So 17:30 Hackesche Höfe<br />
Code Blue<br />
NL/DK 2011; R/B: Urszula Antoniak, digital, OmdU, 81 min; K: Jasper Wolf, M: Ethan Rose, S: Nathalie Alonso Casale, D: Bien de Moor, Lars Eidinger, Annemarie<br />
Prins, Sophie van Winden, Hans Kesting<br />
Zwischen Tod und Leben schweben die Patienten des Krankenhauses, in dem die aufopferungsvolle Krankenschwester Marian<br />
arbeitet. Ihr Leben hat sie ganz der Pflege von Sterbenskranken gewidmet. Gelegentlich übernimmt sie auch die Rolle des Erlösers,<br />
um ihre Patienten von ihren Leiden zu befreien. Jenseits des Krankenhauses lebt Marian ein einsames Leben, bestimmt<br />
durch Perfektionismus und Kontrolle, bis sie auf einen Fremden trifft. Der Regisseurin Urszula Antoniak gelingt ein visuell eindrucksvolles<br />
Drama mit einem erschreckenden Ende, das nur schwer zu vergessen sein wird. Code Blue feierte seine Premiere<br />
auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes.<br />
Urszula Antoniak, geb. in Częstochowa, in den Niederlanden lebende polnische Regisseurin, Absolventin der Filmhochschule in<br />
Katowice und der Film- und Fernsehakademie (NFTA) in Amsterdam. Urszula Antoniaks erster Kinofilm Nothing Personal wurde<br />
2009 mit sechs Auszeichnungen bedacht, darunter den Preis für das beste Regie-Debüt beim Filmfestival von Locarno.<br />
14.04. Sa 22:00 Hackesche Höfe / 15.04. So 20:30 FSK<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
Chrzest / The Christening<br />
PL 2010, R: Marcin Wrona, 35mm, OmeU, 85 min; B: Grzegorz Jankowski, Grażyna Trela,<br />
Dariusz Glazer, K: Paweł Flis, S: Piotr Kmiecik, D: Wojciech Zieliński, Tomasz Schuchardt,<br />
Natalia Rybicka, Adam Woronowicz u.a.<br />
Michał flüchtete vor seiner kriminellen Vergangenheit und lebt nun mit<br />
seiner Frau und seinem neugeborenen Sohn in Warschau. Er hat alles,<br />
von dem man träumt: eine Familie, ein gutes Geschäft und eine luxuriöse<br />
Wohnung. In die Idylle bricht Janek herein – ein Freund aus alten<br />
Zeiten, der Taufpate ihres Kindes werden soll. Bald wird klar, dass die<br />
beiden nichts mehr verbindet: Während Janek weiterhin eine kriminelle<br />
Karriere anstrebt, will Michał nichts mehr davon wissen. Doch er hat<br />
noch Schulden bei seinem alten Boss „dem Dicken”. The Christening<br />
ist ein schauderhaftes Zusammenspiel von menschlicher Kälte und zugleich<br />
Hoffnung auf einen neuen Anfang.<br />
Marcin Wrona, geb. 1973 in Tarnów, Regisseur von Theaterstücken,<br />
Filmen und Fernsehproduktionen sowie Drehbuchautor. Bekannt geworden<br />
durch seinen Kurzfilm Telefono, der für den Europäischen Filmpreis<br />
2004 nominiert war. The Christening ist sein zweiter abendfüllender<br />
Spielfilm.<br />
12.04. Do 22:00 Hackesche Höfe / 13.04. Fr 22:30 FSK<br />
16.04. Mo 20:30 FSK / 18.04. Mi 17:30 Hackesche Höfe<br />
10<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 11
Erratum<br />
PL 2010, R/B: Marek Lechki; digital; OmdU, 91 min; K: Przemysław Kamiński, M: Bartosz<br />
Straburzyński, S: Robert Mańkowski, D: Tomasz Kot, Ryszard Kotys, Tomasz Radawiec, Janusz<br />
Michałowski, Karina Kunkiewicz u.a.<br />
Michał führt ein durchschnittliches Leben. Er hat eine Frau, einen Sohn,<br />
eine schöne Wohnung und arbeitet in einem Steuerberatungsbüro. Die<br />
Erstkommunion seines Sohnes steht bevor, doch sein Chef bittet ihn in<br />
Stettin einen Firmenwagen abzuholen. Es ist Michałs Heimatstadt. Ein<br />
tragischer Autounfall zwingt ihn, ein paar Tage länger zu bleiben als<br />
geplant. Wohl oder übel muss ihm einst nahe gestandenen Personen<br />
gegenüber treten, darunter auch seinem Vater, zu dem er vor Jahren den<br />
Kontakt abgebrochen hat. Langsam erwacht in ihm etwas längst Vergessenes,<br />
für das er bereit ist zu kämpfen. Marek Lechki Spielfilmdebüt ist<br />
ein mit leisen Tönen erzähltes Kleinod des polnischen Arthouse-Kinos.<br />
Marek Lechki, geb.1975 in Brzeg Dolny, polnischer Filmregisseur, Drehbuchautor,<br />
Filmproduzent, Musiker und Komponist. Er studierte an der<br />
Filmhochschule in Katowice. Nach zahlreichen kürzeren Filmen ist Erratum<br />
sein erster abendfüllender Kinofilm.<br />
12.04. Do 22:30 FSK / 13.04. Fr 17:30 Hackesche Höfe<br />
15.04. So 20:00 Filmmuseum Potsdam<br />
16.04. Mo 22:00 Hackesche Höfe / 17.04. Di 20:30 FSK<br />
FilmFestival Cottbus präsentiert:<br />
Ki / Ich heiße Ki<br />
PL 2011, R: Leszek Dawid, digital, OmdU, 98 min; B: Paweł<br />
Ferdek, Leszek Dawid, K: Łukasz Gutt, S: Jarosław Kamiński,<br />
D: Roma Gąsiorowska, Adam Woronowicz, Kamil Malecki,<br />
Krzysztof Globisz, u.a.<br />
Kinga, genannt Ki, ist die junge, energische<br />
Mutter des 2-jährigen Pio. Statt sich jedoch um<br />
dessen Erziehung zu kümmern, tut sie lieber<br />
alles, um dem Klischee einer ausgebrannten,<br />
alleinerziehenden Mutter zu widersprechen.<br />
Während sie sich die Nächte auf Partys um<br />
die Ohren schlägt, beginnen sich daheim die<br />
Rechnungen zu stapeln. Als dann die Beziehung<br />
zu ihrem Freund Anto zerbricht, sie bei<br />
einer Freundin einziehen muss und das Sozialamt<br />
ihr droht, scheint das Chaos perfekt...<br />
Dawids Debütfilm feierte seine Premiere bei<br />
den Internationalen Filmfestspielen in Venedig.<br />
Beim FilmFestival in Cottbus wurde Roma<br />
Gąsiorowska für ihre herausragende Darstellung<br />
der Ki ausgezeichnet.<br />
Leszek Dawid, geb. 1971 in Kluczbork, 2005<br />
absolvierte er die Filmhochschule in Łódź und<br />
unterrichtet seitdem dort im Fachbereich Regie.<br />
Nach mehreren international preisgekrönten<br />
Dokumentarfilmen ist Ki sein abendfüllendes<br />
Spielfilmdebüt.<br />
13.04. Fr 20:00 Hackesche Höfe<br />
Gast: Leszek Dawid<br />
14.04. Sa 20:30 FSK Gast: Leszek Dawid<br />
15.04. So 18:00 Filmmuseum Potsdam<br />
16.04. Mo 22:30 FSK<br />
17.04. Di 17:30 Hackesche Höfe Kino<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
12<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 13
Lęk wysokości / Fear of Falling<br />
PL 2011, R: Bartosz Konopka, digital; OmeU, 90 min; B: Piotr Borkowski,<br />
Bartosz Konopka, K: Piotr Niemyjski, M: Maciej Cieślak, S:<br />
Jarosław Barzan, D: Krzysztof Stroiński, Marcin Dorociński, Dorota<br />
Kolak, Magdalena Popławska, u.a.<br />
Wie ist es, einen geliebten Menschen plötzlich in<br />
einem Zustand zu erleben, in dem er nicht mehr berechenbar<br />
ist? Tomek, um die 30, hat sein Leben<br />
gerade einigermaßen im Griff. Er ist Fernsehmoderator<br />
und lebt glücklich verliebt in der Stadt, in der er<br />
immer leben wollte. Ihn erreicht die Nachricht, dass<br />
sein Vater in die Psychiatrie eingeliefert worden ist.<br />
Konopkas psychologisches Drama erzählt von den<br />
Herausforderungen und Grenzen der Liebe.<br />
Bartosz Konopka, geb. 1972 in Myślenice, Regisseur.<br />
Er studierte Filmwissenschaften an der Jagiellonen<br />
Universität Kraków, Regie an der Filmhochschule<br />
Katowice sowie Journalismus an der Universität<br />
Warschau. 2010 war er mit Mauerhase für den Oscar<br />
in der Kategorie Kurzdokumentation nominiert.<br />
16.04. Mo 17:30 Hackesche Höfe Kino<br />
17.04. Di 22:30 FSK<br />
18.04. Mi 20:00 Hackesche Höfe Kino<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
Kret / Der Maulwurf<br />
PL/FR 2010, R: Rafael Lewandowski, digital, OmdU, 104 min; B: Iwo Kardel,<br />
Rafael Lewandowski; K: Piotr Rosołowski, S: Agnieszka Glińska, D: Borys<br />
Szyc, Marian Dziędziel, Magdalena Czerwińska, Wojciech Pszoniak, u.a.<br />
Seitdem Paweł und sein Vater Zygmunt, ein alter Held der<br />
Solidarność, erfolgreich Geschäfte betreiben, blickt die<br />
Familie optimistisch in die Zukunft. Als ein Zeitungsartikel<br />
den Vater der Zusammenarbeit mit dem kommunistischen<br />
Sicherheitsapparat beschuldigt, gerät das mühevoll aufgebaute<br />
Leben ins Schwanken. Pawełs Geschäftspartner wenden<br />
sich allmählich von ihm ab und seine Ehe fällt in eine<br />
schwere Krise. Er unternimmt alles, um seinen Vater von<br />
den Vorwürfen zu befreien. Hinweise aus der Vergangenheit<br />
Zygmunts führen ihn zu einem geheimnisvollen Mann. Der<br />
Maulwurf greift mutig ein Kapitel der jüngsten polnischen<br />
Geschichte auf.<br />
Rafael Lewandowski, geb. 1969 in Reims, Regisseur und<br />
Drehbuchautor, entstammt einer französisch-polnischen Familie<br />
und hat Regie an der staatlichen Filmhochschule La<br />
Fémis studiert. Nach zahlreichen Dokumentationen ist Der<br />
Maulwurf sein Spielfilmdebüt.<br />
14.04. Sa 17:30 Hackesche Höfe<br />
15.04 So 22:00 Hackesche Höfe<br />
Kret<br />
Sala Samobójców<br />
Sala samobójców / Suicide Room<br />
PL 2011, R: Jan Komasa, digital, OmdU, 112 min, B: Jan Komasa,<br />
K: Radosław Ładczuk, S: Bartosz Pietras, M: Michał Jacaszek, D: Jakub<br />
Gierszał, Roma Gąsiorowska-Żurawska, Agata Kulesza, Krzysztof<br />
Pieczyński<br />
Noch 100 Tage sind es, bis Dominik die elitäre Privatschule<br />
verlässt. Doch eine Reihe demütigender Erlebnisse, die<br />
von seinen Mitschülern sofort in sozialen Netzwerken verbreitet<br />
werden, bringt Dominiks Welt ins Wanken. Erniedrigt<br />
vom Cybermobbing flüchtet er sich in die Anonymität<br />
des Internets. Dort lernt er Sylwia kennen, die ihn mit einem<br />
exklusiven Kreis von Menschen zusammenbringt, die<br />
ihren Suizid online planen: dem Suicide Room. Der Film<br />
feierte 2011 auf der <strong>Berlin</strong>ale Premiere und brachte dem<br />
Hauptdarsteller Jakub Gierszał ein Jahr später die Nominierung<br />
zum Shooting Star der European Film Promotion.<br />
Jan Komasa, geb. 1981 in Poznań, Regisseur und Drehbuchautor.<br />
Studierte Regie an der Filmhochschule Łódź<br />
und Philosophie an der Kardinal Stefan Wyszyński Universität<br />
in Warschau.<br />
14.04. Sa 20:00 Hackesche Höfe<br />
15.04. So 22:30 FSK<br />
16.04. Mo 20:00 Hackesche Höfe<br />
14<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 15
Sekret / Das Geheimnis<br />
PL <strong>2012</strong>, R/B: Przemysław Wojcieszek, digital, OmdU, 82 min; K: Jakub Kijowski,<br />
S: Daniel Zioła, M: Krzystof Prętkiewicz, D: Tomasz Tyndyk, Agnieszka<br />
Podsiadlik, Marek Kępiński<br />
Der 30-jährige Ksawery verdient sein Geld in Nachtclubs mit<br />
Auftritten als Drag Queen. Zusammen mit seiner jüdischen<br />
Freundin besucht er seinen Großvater. Bald wird die Liebe<br />
und der Respekt für diesen auf die Probe gestellt, als ein<br />
dunkles Geheimnis aus der Zeit des Holocaust ans Licht<br />
kommt. War der Großvater Täter oder Opfer? Wo liegt die<br />
Grenze zwischen Tätern und Opfern? Der Film zeigt vor<br />
allem die Komplexität individueller Identität. Das Enfant terrible<br />
der polnischen Filmszene Przemysław Wojcieszek war<br />
mit seinem mutigen Film erneut erfolgreich und konnte seine<br />
Low-Budget-Produktion im Rahmen der diesjährigen <strong>Berlin</strong>ale<br />
präsentieren.<br />
Przemysław Wojcieszek, geb. 1974 in Jelcz-Miłoszyce,<br />
Film- und Theaterregisseur, Drehbuchautor. Absolvent der<br />
Polonistik an der Universität Wrocław sowie der Jagiellonen-<br />
Universität in Kraków. Mit Sekret und seinem letzten Spielfilm<br />
Made in Poland war er 2011 und <strong>2012</strong> zu Gast bei der <strong>Berlin</strong>ale.<br />
12.04. Do 20:30 FSK Gast: Przemysław Wojcieszek<br />
13.04. Fr 22:00 Hackesche Höfe Gast: Przemysław Wojcieszek<br />
14.04. Sa 22:00 Filmmuseum Potsdam / 18.04. Mi 22:30 FSK<br />
Elles / Das bessere Leben<br />
PL/FR/DE 2011; R: Małgorzata Szumowska, digital, OmdU, 96 min; B:<br />
Małgorzata Szumowska, Tine Byrckel; K: Michał Englert, M: Paweł Mykietyn,<br />
D: Juliette Binoche, Joanna Kulig, Anais Demoustier, Krystyna Janda u.a.<br />
Anne, eine erfolgreiche Journalistin aus Paris, arbeitet an<br />
einer Reportage über junge Studentinnen, die ihr Geld als<br />
Prostituierte verdienen. Im Laufe ihrer Recherchen trifft sie<br />
auf Alicja und Charlotte. Die beiden Mädchen führen die<br />
Journalistin in die für Anne zugleich abstoßende wie anziehende<br />
Welt der käuflichen Liebe. Immer mehr beginnt Anne<br />
ihr bürgerliches Leben zu hinterfragen. Der Film eröffnete<br />
die Sektion Panorama der diesjährigen <strong>Berlin</strong>ale.<br />
Małgorzata Szumowska, geb. 1973 in Kraków, Regisseurin<br />
und Drehbuchautorin von Spielfilmen und Dokumentarfilmen.<br />
Schloss 1998 das Regiestudium an der Filmhochschule<br />
Łódź ab. Für ihren dritten abendfüllenden Spielfilm 33 Szenen<br />
aus dem Leben erhielt sie den Spezialpreis der Jury beim<br />
Internationalen Filmfestival von Locarno. Sie ist Mitglied der<br />
Europäischen Filmakademie.<br />
12.04. Do 18:30 FSK / 13.04. Fr 18:30 FSK / 14.04. Sa 18:30 FSK<br />
15.04. So 18:30 FSK / 16.04. Mo 18:30 FSK / 17.04. Di 18:30 FSK<br />
18.04. Mi 18:30 FSK<br />
W ciemności / In Darkness - eine wahre Geschichte<br />
D/PL/CAN 2011 R: Agnieszka Holland, 35mm, OmeU/DF, 144 min; B: David F. Shamoon (nach einer Erzählung von Robert Marshall In the Sewers of Lvov), K: Jolanta<br />
Dylewska, M: Antoni Komasa-Łazarkiewicz, D: Robert Więckiewicz, Benno Fürmann, Agnieszka Grochowska, Maria Schrader, Herbert Knaup, Kinga Preis u.a.<br />
Der polnische Oscarkandidat von Agnieszka Holland erzählt die Geschichte von Leopold Socha, der unter Einsatz seines eigenen<br />
Lebens und des seiner Familie während des 2. Weltkriegs jüdische Flüchtlinge über viele Monate in der Kanalisation von Lemberg<br />
versteckte. Es ist eine Geschichte, in der sich ein einzelner Mensch gegen ein Szenario von unvorstellbarer Grausamkeit stellt und<br />
dabei das denkbar Schwierigste tut: das Richtige, egal welche Konsequenzen drohen. Die Regisseurin Agnieszka Holland erzählt<br />
die zutiefst menschliche Geschichte widersprüchlicher Helden dramatisch, spannend und doch auch mit warmherzigem Humor.<br />
Agnieszka Holland, geb. 1948 in Warschau, Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Sie studierte Filmregie an der Prager Filmfakultät.<br />
Ihre Karriere begann sie als Regieassistentin von Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. Hitlerjunge Salomon brachte ihr<br />
den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film sowie eine Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch ein.<br />
14.04. Sa 18:00 Filmmuseum Potsdam DF / 18.04. Mi 22:00 Hackesche Höfe Kino OmeU<br />
iN dARKNESS<br />
Z miłości / Aus Liebe<br />
PL 2011, R/B: Anna Jadowska, digital, OmdU, 100 min; K: Robert Mleczko,<br />
S: Robert Ciodyk, D: Anna Ilczuk, Daniel Olbrychski, Ewa Szykulska, Elżbieta<br />
Gruca u.a.<br />
Wie viele junge Familien plagen auch das junge und frischvermählte<br />
Paar Ewelina und Piotr Geldnöte. Zufällig erfahren<br />
sie von Freunden, dass sie in der Pornoindustrie auf leichtem<br />
Wege viel Geld verdienen können. Sie entscheiden sich gemeinsam<br />
als Darsteller in einem Pornofilm mitzuwirken. Ihre naiven<br />
Träume zerschellen an der harten Realität der Pornobranche. Sie<br />
scheitern nicht nur als Laiendarsteller, sondern auch als Paar.<br />
Eine drastische und schonungslose Darstellung einer versteckten<br />
Branche, die im katholisch geprägten Polen tabuisiert wird.<br />
Anna Jadowska, geb. 1973, Regisseurin, Absolventin der Polonistik<br />
der Universtität Wrocław und der Filmhochschule in<br />
Łódź und der Andrzej Wajda Master School of Film Directing.<br />
Ihr Spielfilmdebüt Touch me wurde u.a. auf der <strong>Berlin</strong>ale 2004<br />
gezeigt.<br />
13.04. Fr 21:00 K18 Gast: Anna Jadowska<br />
14.04. Sa 22:30 FSK Gast: Anna Jadowska<br />
15.04 So 20:00 Hackesche Höfe Kino Gast: Anna Jadowska<br />
Neues <strong>Polnisches</strong> Kino<br />
16<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 17
Kamerakunst<br />
Na wylot<br />
Bogdan Dziworski & Wojciech Staroń<br />
→ Bogdan Dziworski (geb. 1941) zählt zu den wichtigsten Vertretern des Avantgarde- und Experimentalfilms im polnischen<br />
Kino. Seine Karriere war jahrelang mit dem Studio für Bildungsfilme (Wytwórnia Filmów Oświatowych) in Łódź verbunden. Dort<br />
drehte er mehrere international ausgezeichnete Dokumentarfilme wie Hokej/Hockey, Olimpiada/Olympia oder Kilka opowieści<br />
o człowieku/ Einige Erzählungen über den Menschen. In den 1990er Jahren drehte er im Auftrag des BBC mehrere Dokumentarfilme<br />
in der ehemaligen Sowjetunion. Seine Filmographie umfasst über 40 Filme. Seine Arbeiten als Fotograf wurden in<br />
zahlreichen Fotoausstellungen gezeigt. Bogdan Dziworski war Dekan der Filmhochschule in Katowice (Wydział Radia i Telewizji<br />
na Uniwersytecie Śląskim).<br />
Filmographie (Auswahl):<br />
Tripping with Zirinovski (1995) (Kamera), The Prisoner (1990) (Regie), From Moscow to Pietushki with Benny Yerofeev (1990) (Kamera),<br />
Widzę (1988) (Regie und Buch), Kilka opowieści o człowieku (1983) (Regie und Buch), Wdech - wydech (1981) (Regie), Sceny<br />
narciarskie z Franzem Klammerem (1981) (Regie und Buch), Fechmistrz (1980) (Regie und Buch), Moje okno (1979) (Regie), Olimpiada<br />
(1978) (Regie und Buch), Dwubój klasyczny (1978), Hokej (1976), Pięciobój nowoczesny (1975), O krasnoludkach i sierotce<br />
Marysi (1975), Wieczne pretensje (1974), Podróże Georga Philippa Telemanna z, Żar do Pszczyny (1974), Na wylot (1972)<br />
Na wylot / Durch und durch<br />
PL 1972, R/B: Grzegorz Królikiewicz; 70 min; OmeU; K: Bogdan Dziworski; M: Henryk Kuźniak, Janusz<br />
Hajdun; Ausstattung: Zbigniew Warpechowski, D: Franciszek Trzeciak, Anna Nieborowska u.a.<br />
1930er Jahre, ein jung verheiratetes Paar aus der sozialen Unterschicht ermordert<br />
brutal drei alte wehrlose Menschen. Im Gerichtssaal nehmen beide Partner<br />
jeweils die Schuld auf sich und versuchen den anderen zu schützen. Der aufsehenerregende<br />
Film von Grzegorz Królikiewicz lebt mit und von der Bilderwucht<br />
der Kameraarbeit von Bogdan Dziworski. Atemberaubende Bilder in Schwarzweiß.<br />
Kein Bild ist überflüssig. Während die Kamera in der Eingangsszene ein<br />
das Milieu charakterisierendes Trinkgelage mit schweifendem Blick scheinbar<br />
ununterbrochen beobachtet, sind die Bilder der Liebesgeschichte – das sprachlos<br />
bleibende gegenseitige Vertrauen – in strengsten Kompositionen mit kaum<br />
bewegter Kamera festgehalten. Ein Meisterwerk.<br />
14.04. Sa 19:30 Kino Arsenal Gast: Bogdan Dziworski / 18.04. Mi 20:00 Zeughauskino<br />
Na wylot<br />
Kurzfilmprogramm<br />
Sceny narciarskie z<br />
Franzem Klammerem /<br />
Skiszenen mit Franz Klammer<br />
PL/A 1980, R/B: Bogdan Dziworski, Gerald Kargl,<br />
Zbigniew Rybczyński, 35mm, ohne Worte, 21 min; K:<br />
Bogdan Dziworski, Zbigniew Rybczyński, M: Janusz<br />
Hajdun, S: Agnieszka Bojanowska<br />
Olimpiada / Olympia<br />
PL 1978, R/B: Bogdan Dziworski; 35mm, ohne Worte,<br />
17 min; K: Krzysztof Ptak, S: Agnieszka Bojanowska<br />
Szapito<br />
PL 1984; R/B: Bogdan Dziworski; 35mm, ohne Worte,<br />
29 min; Realisierung: Krzysztof Ptak, Wit Dąbal,<br />
Agnieszka Bojanowska, Marek Lachowicz, Jan Freda,<br />
Zygmunt Nowak<br />
Hokej / Hockey<br />
PL 1984; R/B: Bogdan Dziworski; 35mm, ohne Worte,<br />
12 min; K: Ryszard Lenczewski, S: Agnieszka Bojanowska<br />
Kilka opowieści o człowieku /<br />
Einiges aus dem<br />
Leben eines Menschen<br />
PL 1983, R/B: Bogdan Dziworski; 35mm, ohne Worte;<br />
20 min; Realisierung: Krzysztof Ptak, Agnieszka Bojanowska,<br />
Marek Lachowicz, Janusz Hajdun, Jan Freda<br />
13.04. Fr 23:00 Club der polnischen Versager<br />
15.04. So 19:30 Kino Arsenal<br />
Gast: Bogdan Dziworski<br />
17.04. Di 21:00 K 18<br />
Kamerakunst<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> 19
→ Wojciech Staroń (geb. 1973) ist Regisseur von Dokumentarfilmen und Kameramann; Absolvent der Filmhochschule in Łódź.<br />
2011 erhält Staroń den silbernen Bären der 61. <strong>Berlin</strong>er Filmfestspiele für seine Bilder zum Film El Premio / The Prize von Paula<br />
Markovitch. Über seinen Dokumentarfilm Argentinian Lessons sagt er: „Für den Kameramann ist eine dokumentarische Sicht<br />
auf Gefühle und die Art, wie er sie in Bilder umsetzt, das Wesentliche – unabhängig von bekannten Filmgattungen. Heutzutage<br />
ist es nicht einfach diese zu definieren. Das interessiert mich am meisten. Mit ‚Argentinische Lektionen‘ wollte ich einen Film auf<br />
Grundlage tatsächlicher Ereignisse drehen, der wie ein Spielfilm funktioniert und doch alle Qualitäten eines Dokumentarfilms<br />
besitzt.“<br />
Filmographie (Auswahl):<br />
Regie: Pierwsza klasa (2010), Na chwilę (2005), Mój Nikifor (2004), El Misionero (2000), Czas Trwania (1999), Syberyjska lekcja<br />
Kamera: Sześć tygodni (2009), Themerson & Themerson (2009), Kobieta poszukiwana (2009), Jeszcze nie wieczór (2008), Plac<br />
Zbawiciela (2006), Szklana pułapka (2008), Rendez-vous (2005), Chopin’s Heart (2005), O czym marzą tygrysy (2002), Autoportret<br />
z kochanką (1996)<br />
Argentyńska Lekcja /<br />
Argentinische Lektionen<br />
PL 2011; R/B/K: Wojciech Staroń, 35mm, OmeU, 56 min., M: Agata<br />
Steczkowska, Sergio Gurrola, S: Zbigniew Osiński, Wojciech Staroń<br />
Wojciech Starońs Familie verschlägt es nach Argentinien,<br />
wo seine Frau als Polnischlehrerin arbeiten soll. Starońs<br />
Kamera folgt dem gemeinsamen 8-jährigen Sohn und<br />
hält dessen Erfahrungen mit seiner neuen Umgebung<br />
fest. Dort lernt er die 11-jährige Marcia kennen, für die<br />
das Leben ein Hürdenlauf voller familiärer Dramen ist.<br />
Die beiden Kinder freunden sich an und machen sich<br />
gemeinsam auf den Weg um Marcias Vater zu finden...<br />
Durch seine Kameraführung und Bildkomposition gelingt<br />
Staroń eine solche Verdichtung der Realität, dass<br />
die Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Spielfilm bei<br />
diesem fast einstündigem Werk nicht mehr eindeutig zu<br />
bestimmen sind.<br />
15.04. So 19:00 K 18 Gast: Wojciech Staroń<br />
17.04. Di 19:30 Kino Arsenal Gast: Wojciech Staroń<br />
Kamerakunst<br />
El Premio / The Prize<br />
PL/D/FR/MEX 2011, R/B: Paula Markovitsch, 35mm, OmeU, 115 min.; K: Wojciech<br />
Staroń, D: Paula Galinelli Hertzog, Sharon Herrera, Viviani Suraniti, Uriel Iasillo u.a.<br />
Zur Zeit des faschistischen Regimes in Argentinien lebt die kleine<br />
Cecilia mit ihrer Mutter in einer Strandbaracke. Cecilia möchte ein<br />
normales Leben führen, zur Schule gehen, mit Freundinnen spielen<br />
– und vor allem auch ihrer Mutter gefallen, die in ihrer Verzweiflung<br />
und Angst das Mädchen ziemlich grob behandelt. Lange schon hat<br />
kein Film so packende und ungewöhnliche Bilder gefunden um die<br />
Militärdiktatur in Argentinien und die Pein zu porträtieren, denen die<br />
Menschen ausgesetzt waren. Keine Springerstiefel in Großaufnahme,<br />
keine Gefängnismauern, keine Folter - das Grauen findet im privaten<br />
Raum statt. Und dieser Raum ist ständig bedroht. El Premio ist ein<br />
berührender Film voll poetischer Bilder, deren Wucht den Zuschauer<br />
noch lange beschäftigt.<br />
16.04. Mo 19:30 Kino Arsenal Gast: Wojciech Staroń<br />
Argentyńska Lekcja<br />
20<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 21
Dokumentarfilme<br />
art oF Freedom<br />
→ Zwar hat der Dokumentarfilm im Programm von <strong>filmPOLSKA</strong> nur eine kleine Nische, doch das was der<br />
Zuschauer zu sehen bekommt, zählt zum Besten des polnischen Dokumentarfilms. Grzegorz Paceks Dad went<br />
fishing erzählt von einem verzweifelten Vater, der Kontakt zu seiner Tochter aufzunehmen versucht. In den Argentinischen<br />
Lektionen von Wojciech Staroń sehnt sich die Tochter nach dem Vater. Der Dokumentarfilm ist aber<br />
auch in anderen Sektionen von <strong>filmPOLSKA</strong> vertreten: In der Reihe →Kamerakunst mit umwerfenden Bildern von<br />
Bogdan Dziworski und Wojciech Staroń sowie im Kurzfilmprogramm der Grzegorz Królikiewicz →Retrospektive.<br />
Der Dokumentarfilm ist eine Suche per se. Es lohnt sich allemal auf diese Reise zu gehen.<br />
Phnom Penh Lullaby<br />
PL 2011, R: Paweł Kloc, digital; OmeU, 103 min; B: Paweł Kloc, Przemysław Niczyporuk, K: Przemysław Niczyporuk, M: Marc Marder<br />
Phnom Penh Lullaby zeigt die intime Geschichte eines Mannes auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Mit seinem Streben<br />
nach einem Neuanfang zieht es den Israeli Ilan Schickman nach Kambodscha, wo er heute mit seiner Khmer Freundin Saran<br />
und den gemeinsamen zwei Töchtern lebt. Während die alkholsüchtige Saran heiraten und nach Israel auswandern möchte, hat<br />
Ilan kein Interesse daran Kambodscha zu verlassen. Zwischen Drogen, Prostitution und Kriminalität versucht Ilan als Wahrsager<br />
für Touristen, die Familie über die Runden zu bringen.<br />
Paweł Kloc (geb. 1971) Regisseur, Produzent. Er studierte Jura an der Universiät Warschau und ist Eave Absolvent. Neben Werbefilmen,<br />
Musikvideos und TV Programmen ist Phnom Penh Lullaby seine erste abendfüllende Dokumentation.<br />
15.04. So 21:00 K 18 / 16.04 Mo 23:00 Club der polnischen Versager / 17.04. Di 22:00 Hackesche Höfe Kino / 18.04. Mi 20:30 FSK<br />
Dok <strong>filmPOLSKA</strong><br />
Tato poszedł na ryby / Dad Went Fishing<br />
UK/PL 2011, R: Grzegorz Pacek, digital, OmeU, 51 min, B: Grzegorz Pacek<br />
Juan, Ex-Soldat aus Kapstadt und Bonvivant hat, während er den<br />
Softporno ‘Emmanuelle’ sieht, eine Vision von Jesus Christus. Tief<br />
bewegt von dieser Erfahrung entschließt er sich seinen Besitz zu<br />
verkaufen und nach Pomfret zu gehen, einer Ex-Militärbasis angolanischer<br />
Soldaten in Südafrika. Dort gründet er ein Waisenhaus<br />
für Kinder. Nach und nach ergründet der Film Juans tatsächliche<br />
Beweggründe, die in seiner Vergangenheit liegen und mit seiner<br />
Familie verknüpft sind.<br />
Grzegorz Pacek (geb. 1965) Drehbuchautor und Regisseur von<br />
Dokumentar- und Spielfilmen. Er studierte Ingenieurwissenschaften<br />
an der Technischen Universität Warschau und schloss<br />
1995 sein Regiestudium an der Filmhochschule Łódź ab.<br />
Deklaracja nieśmiertelności /<br />
Unsterblichkeitserklärung<br />
PL 2010, R/B/K: Marcin Koszałka, digital, OmdU, 29 min<br />
Die Kletterlegende Piotr ‘der Wahnsinnige‘ Korczak ist ein Herr<br />
mittleren Alters. Der Regisseur nimmt dessen 50. Geburtstag zum<br />
Anlass, um sich unweigerlich aufdrängende Fragen zu stellen:<br />
Wie geht er mit dem Altern um? Was macht ein professioneller<br />
Kletterer, wenn er nicht mehr klettern kann? Eine berührende Geschichte<br />
über die Unfähigkeit eines Menschen das Altwerden zu<br />
akzeptieren und seinem Wunsch nach Unsterblichkeit.<br />
Marcin Koszałka (geb. 1970) studierte Biologie, Soziologie und<br />
Kamera. Arbeitet als Kameramann für Theateraufführungen und<br />
Spielfilme und zahlreicher Dokumentarfilme, Drehbuchautor und<br />
Dokumentarfilmer.<br />
14.04. Sa 21:00 K 18 Gast: Grzegorz Pacek<br />
15.04. So 21:00 Club der polnischen Versager Gast: Grzegorz Pacek<br />
Guide to the Poles<br />
Ein dokumentarischer Leitfaden um die Geschichte und<br />
Kultur der heutigen polnischen Gesellschaft zu verstehen.<br />
Die Dokumentarfilme wurden im Rahmen des Kulturprogramms<br />
der Polnischen EU-Ratspräsidentschaft Polens<br />
2011 vom Adam Mickiewicz <strong>Institut</strong> produziert.<br />
www.przewodnikdopolakow.pl<br />
Beats of Freedom<br />
PL 2010 R: Wojciech Słota, Leszek Gnoiński, digital, OmdU, 72min<br />
In diesem Dokumentarfilm kommen polnische Legenden<br />
der Rockmusik zu Wort und erzählen aus der Ära der<br />
80er Jahre, den Zusammenstößen mit dem politischen<br />
Regime und dem Schaffen von Freiräumen.<br />
12.04. Do 23:00 Club der polnischen Versager<br />
Political Dress<br />
PL 2011, R: Judyta Fibiger, digital, OmdU, 61 min<br />
Kann Mode ein politisches Statement sein? Kann das eigene<br />
Erscheinungsbild Freiheit manifestieren? Zu kommunistischen<br />
Zeiten waren knallige Farben und das<br />
Maßschneidern von Kleidung die Waffen gegen die Eintönigkeit<br />
des Alltags.<br />
16.04. Mo 19:00 K 18<br />
Art Of Freedom<br />
PL 2011, R: Wojtek Słota, Marek Kłosowicz, digital, OmdU, 70 min<br />
Wie ist es möglich, dass zu sozialistischen Zeiten polnische<br />
Bergsteiger zu den besten der Welt zählten? Wie<br />
schafft man es ohne Pass und mit durchschnittlich nicht<br />
mehr als 20 Dollar im Monat Expeditionen zum Himalaya<br />
zu organisieren? Die Dokumenation beantwortet die<br />
drängendsten Fragen der hohen Schule des Lebens.<br />
12.04. Do 19:00 K 18<br />
Dokumentarfilme<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> 23
Retrospektive<br />
Grzegorz Królikiewicz<br />
→ Nicht einmal in Polen ist das gesamte Schaffen von Grzegorz Królikiewicz wirklich bekannt. Die zahlreichen Zensurmaßnahmen,<br />
denen er und seine Filme ausgesetzt waren, haben ihre Wirkung getan. Zudem nehmen die Filme keine Rücksicht auf Erwartungen<br />
von Zuschauern, wie ein Film erzählt sein sollte. Die filmische Form, vor allem die nicht lineare Erzählweise, ist radikal<br />
insofern, als sie ein bequemes Zurücklehnen im Kinosessel nicht erlaubt. Man muss höllisch aufpassen, um die jeweilige Analyse<br />
in ihrer Dichte zu erfassen. So verwundert es nicht, dass Kuratoren der Bildenden Künste, seit diese sich für die laufenden Bilder<br />
interessieren, auch Królikiewiczs Filme in den Blick genommen haben und ihn „wiederentdecken“. Allerdings ist die Form seiner<br />
Filme nicht an Fragen der bildenden Kunst gebunden, sondern dient der Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse und der<br />
menschlichen Existenzbedingungen. Jeder Film verlangt eine andere Form. Deshalb arbeitet Królikiewicz mit unterschiedlichen<br />
Kameramännern, in den anderen Sparten jedoch kooperiert er mit den immer gleichen Künstlern, mit den Komponisten Janusz<br />
Hajdun und Henryk Kuźniak, mit dem Szenographen und Performer Zbigniew Warpechowski oder den Schauspielern Franciszek<br />
Trzeciak und Maria Kleydysz. <strong>filmPOLSKA</strong> zeigt die erste vollständige Retrospektive der fürs Kino produzierten Spielfilme.<br />
Das Oeuvre von Królikiewicz umfasst jedoch weit mehr: Für das Fernsehen hat er eine Reihe von Werken geschaffen, die sich<br />
u.a. mit wichtigen historischen Augenblicken der polnischen Geschichte befassen und zum nationalen Stolz beitragen können,<br />
z.B. mit der ersten Chronik über das polnische Reich und mit dem 3. Mai (dem Tag der polnischen Verfassung). Hinzu kommen<br />
zahlreiche dokumentarische, auch essayistische Kurzfilme, die sich einerseits mit politischen (oft lange beschwiegenen) Ereignissen<br />
im Lande beschäftigen, andererseits Künstlerkollegen gewidmet sind. Von diesen dokumentarischen Filmen zeigen wir drei<br />
formal völlig unterschiedliche Beispiele aus verschiedenen Schaffensphasen, um Lust auf mehr zu provozieren.<br />
Kuratorin zur Retrospektive: Angela Haardt<br />
Wieczne pretensje /<br />
Ewige Nörgelei<br />
PL 1974, R/B/S: Grzegorz Królikiewicz, 70 min, 35 mm,<br />
OmeU; K: Bogdan Dziworski; Ausstattung: Zbigniew<br />
Warpe-chowski; M: Henryk Kuźniak; D: Bogusz Bilewski,<br />
Franciszek Trzeciak, Lucyna Winnicka<br />
Królikiewiczs formal radikalstes Werk, in dem<br />
die Erzählung in hohem Maße fragmentiert ist.<br />
Dieses Vorgehen bewirkt ein intensives Gefühl<br />
allgemeiner Verlorenheit und Desintegration.<br />
Die gesellschaftlichen Verhältnisse erscheinen<br />
absurd, eine Ordnung wird nur behauptet.<br />
Die jämmerliche Hauptfigur, Franek, ohne Lebensziel,<br />
ohne Handlungsantrieb, klammert<br />
sich an einen Bekannten, Rysio, dem die Aufsicht<br />
über ein Schlachthaus obliegt, wo es zu<br />
Betrügereien kommt. Allein die Zirkusartisten<br />
arbeiten präzise, sichtbar und auf gegenseitigem<br />
Vertrauen aufbauend. Warpechowski<br />
gestaltet eine Galerie mit Schaufenstern zum<br />
spektakulären Szenenbild, so dass die Schauspieler<br />
von zwei Seiten beobachtet werden,<br />
von den Passanten auf der Straße und von uns<br />
im Zuschauerraum.<br />
13.04. Fr 19:00 Zeughauskino<br />
Gäste: Bogna Janiec (Tochter von G. Królikiewicz),<br />
Bogdan Dziworski; Moderation: Angela Haardt<br />
Retrospektive<br />
Fort 13<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> 25
Klejnot wolnego sumienia /<br />
Die Kostbarkeit des freien Gewissens<br />
PL 1981, R: Grzegorz Królikiewicz, 90 min; 35mm, OmeU; B: Mirosław Korolko;<br />
K: Krzysztof Ptak; Ausstattung: Zbigniew Warpechowski; M: Janusz Hajdun;<br />
D: Mieczysław Voit, Krzysztof Luft, Krystyna Kożanecka, Jarosława Michalewska,<br />
Olgierd Łukaszewicz<br />
Ursprünglich für das Fernsehen in der Reihe großer Momente<br />
der polnischen Geschichte geplant, wurde der Film schließlich<br />
doch als Kinoproduktion realisiert. Das war 1981, als die<br />
Solidarność Einfluss hatte, Menschen im Fernsehen die Posten<br />
wechselten und neue Filmproduktionsgruppen entstehen konnten.<br />
In opulenten Bildern und historischen Kostümen erzählt der<br />
Film von den Ereignissen, die zur Warschauer Konföderation<br />
1573 führten, zum in Europa einzigartigen Toleranzedikt, das<br />
dem Vielvölkerstaat Polen Religionskriege ersparte. Die Kostbarkeit<br />
des freien Gewissens beschreibt am Schicksal zweier Familien<br />
verschiedener Bekenntnisse die entstehenden Tragödien.<br />
Den Stoff bezieht Królikiewicz aus Janusz Słowackis frühem Epos<br />
Jan Bielecki. Der letzte Jagiellonenkönig Sigismund II. August<br />
war gestorben, ein neuer König musste gefunden werden.<br />
13.04. Fr 21:00 Zeughauskino<br />
Einführung: Angela Haardt<br />
Tanczący Jastrząb /<br />
Der tanzende Habicht<br />
PL 1977; R/B: Grzegorz Królikiewicz; 98 min; OmdU; K: Zbigniew Rybczyński;<br />
Ausstattung: Zbigniew Warpechowski; M: Janusz Hajdun; D: Franciszek Trzeciak,<br />
Beata Tyszkiewicz, Beata Tumkiewicz, Tadeusz Łomnicki<br />
Nach dem gleichnamigen Roman von Juliusz Kawalec zeigt<br />
Der tanzende Habicht einen typischen Lebenslauf im Nachkriegspolen,<br />
als Bauernkinder aus den Dörfern in die Städte<br />
zum Studium zogen und bei besonderem Fleiß auch die Klassenschranken<br />
überwinden konnten. Im Mittelpunkt steht die<br />
Romanfigur Michał Toporny, der als Technokrat beständig die<br />
Karriereleiter hinaufsteigt, bis ihn – wie viele vor ihm – eine<br />
falsche Entscheidung bzw. mangelnde Produktivität andernorts<br />
die Stellung kostet. In kurzen und kürzesten Episoden wird ein<br />
ganzes Leben und seine Tragik erzählt. Filmisch ist vor allem<br />
interessant, welche Szenen ausgewählt wurden und wie sie das<br />
Milieu und den jeweiligen historischen Zusammenhang charakterisieren.<br />
Eine eigene interpretatorische Arbeit leistet zudem<br />
die Kamera von Rybczyński, der mit extremen Unter- und<br />
Aufsichten arbeitet.<br />
14.04. Sa 21:00 Zeughauskino<br />
Einführung: Angela Haardt<br />
Retrospektive<br />
Zabicie ciotki /<br />
Die Tante erschlagen<br />
PL 1984; R/B: Grzegorz Królikiewicz; 105 min; 35mm, OmeU; K: Krzysztof<br />
Ptak; M: Janusz Hajdun; D: Robert Cherubin, Maria Kleydysz,<br />
Wanda Łuczycka, Gustaw Holoubek<br />
Króllikiewicz hat sich häufig mit Fragen der Moral befasst.<br />
Ähnlich wie in Dostojewskis Schuld und Sühne wird<br />
in diesem Film, moralisch gesehen, nicht zwischen der<br />
Vorstellung eines Mordes und seiner tatsächlichen Ausführung<br />
unterschieden. Wir wissen nie sicher, ob der<br />
junge Mann, der sich von seiner Tante zu sehr bemuttert<br />
fühlt, die Tante erschlagen hat oder nicht. Die Entäußerung<br />
von Phantasien des Protagonisten in Filmbilder,<br />
die Wahl enger Wohnungen und abgerissener Straßenbilder,<br />
die Verlängerung realer Erlebnisse in surreale<br />
Tableaus mit Horrorelementen schaffen eine phantastische<br />
Atmosphäre nahe dem Wahnsinn.<br />
Nach der gleichnamigen Erzählung von Andrzej Bursa<br />
aus den 1950er Jahren. Erstaunlich, wie sich die Stimmung<br />
dieser Jahre auf die des Kriegszustandes übertragen<br />
lässt, beide von Stillstand und Hoffnungslosigkeit<br />
geprägt.<br />
14.04. Sa 19:00 Zeughauskino<br />
19.04. Do 20:00 Zeughauskino<br />
Zabicie ciotKi<br />
Przypadek Pekosińskiego /<br />
Der Fall Pekosiński<br />
PL 1993; R/B: Grzegorz Królikiewicz; 85 min; 35mm, OmeU; K: Ryszard<br />
Lenczewski; M: Antonio Vivaldi; D: Bronisław Pekosiński, Maria<br />
Klejdysz, Henry Sobiechart, Anna Seniuk, Franciszek Trzeciak<br />
Bronisław Pekosiński wurde in Polen bekannt als hervorragender<br />
Schachspieler. Als Baby über den Zaun<br />
eines deutschen Konzentrationslagers geworfen und<br />
dadurch mit einem Buckel verkrüppelt, wuchs er in<br />
Heimen auf, wurde von den Autoritäten herumgestoßen<br />
und ausgenutzt. Trotz Nachforschens gelang es<br />
ihm nie, seine Herkunft heraus zu finden. Schließlich<br />
wird er zum Trinker und erleidet einen Schlaganfall. Zu<br />
diesem Zeitpunkt erfährt Królikiewicz von ihm. Nach<br />
einem halben Jahr der Annäherung und Vertrauensbildung<br />
bei gemeinsamem Schachspiel entschließt sich<br />
der Filmemacher, mit Pekosiński selbst in der Hauptrolle<br />
dessen Biografie nachzustellen. Das Reenactment,<br />
heute eine beliebte Form physischer Aneignung von<br />
historischen Ereignissen, schafft Distanz zum Geschehen<br />
und verhindert dadurch Reaktionen des emotionalisierten<br />
Mitleids. Der Film lässt sich auch als Metapher<br />
auf die Nachkriegsgeschichte Polens verstehen.<br />
15.04. So 19:00 Zeughauskino<br />
26<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 27
Drzewa / Bäume<br />
PL 1995; R: Grzegorz Królikiewicz, 85 min; 35mm, OmeU; B: Jerzy Jankowski; K: Stefan Pindelski; M: Andrzej<br />
Panufnik, Jean C. Roche, Pierre Huguet; D: Ewa Kasprzyk, Paweł Wawrzecki, Maria Klejdysz, Franciszek Trzeciak<br />
Vielleicht der komplexeste Film von Królikiewicz: Es wird ein Krieg ausgetragen zwischen<br />
den Menschen und der Natur, hier: den Bäumen. Die Biologin Ewa untersucht Blätter. Mittels<br />
quälender Nadelstiche misst sie deren Reaktionen. Ihr Mann, der Lehrer Paweł, liest<br />
seinen Schülern die Texte des Indianers Seattle über das Zusammenleben von Mensch und<br />
Bäumen vor. Als durch einen fallenden Baum ein Kind erschlagen wird, nehmen die Menschen<br />
Rache an den Bäumen und fällen sie. Aber auch die zwischenmenschlichen Verhältnisse<br />
erscheinen zerrüttet. Aufmerksamkeit, Missachtung, Altruismus wie Egoismus – nichts<br />
ist an dem Platz, wo es hingehört. Nur das Kind des Paares läuft hin und her und versucht<br />
die Verbindung der Partner zu halten. Alles bleibt in der Schwebe. Mehrere Lösungen sind<br />
möglich. Am Ende tanzt die Erdkugel auf den Wellen, sie kann auch darin untergehen.<br />
15.04. So 21:00 Zeughauskino<br />
Einführung: Angela Haardt<br />
Na wylot / Durch und durch<br />
PL 1972, R/B: Grzegorz Królikiewicz; 70min; 35 mm, OmeU; K: Bogdan Dziworski; M: Henryk Kuźniak, Janusz<br />
Hajdun; Ausstattung: Zbigniew Warpechowski, D: Franciszek Trzeciak, Anna Nieborowska<br />
Siehe S. 17 →Kamerakunst<br />
14.04. Sa 19:30 Kino Arsenal Gast: Bogdan Dziworski<br />
18.04. Mi 20:00 Zeughauskino<br />
drZewa<br />
Fort 13 / Festung Nr. 13<br />
PL 1983; R: Grzegorz Królikiewicz; 98 min; 35mm, OF dt. eingepr.;<br />
B: Krzysztof Osada; K: Stefan Pindelski, Ausstattung: Jerzy<br />
Groszang u.a.; M: Henryk Kuźniak; D: Leon Niemczyk, Janusz<br />
Krawczyk, Grażyna Szapołowska, Zygmunt Konieczny<br />
In den Verließen der Festung Nr. 13 bei Przemyśl<br />
wurden zwei polnische Kriegsgefangene nach Ende<br />
des 1. Weltkriegs verschüttet und vergessen. Wasser,<br />
Lebensmittel und Kerzen waren dort gehortet,<br />
das Überleben deshalb gesichert. Der eine brachte<br />
sich um, der zweite ergab sich in sein Schicksal und<br />
wurde nach sechs Jahren bei Ausgrabungen gefunden.<br />
Das waren die Fakten, die in einer Heimatzeitschrift<br />
veröffentlicht wurden. Królikiewicz zeigt ganz<br />
realistisch die zu bewältigenden Mühen physischen<br />
Überlebens, dann zunehmend die innere Welt – Erinnerungen,<br />
Phantasien, geistige Anstrengungen<br />
eines aktiv bleibenden Lebens in Dunkelheit und<br />
Einsamkeit. Grandios die Weitung des Inneren in<br />
das Kosmische. Nicht zufällig entstand der Film<br />
während der Jahre des Kriegszustandes.<br />
17.04. Di 20:00 Zeughauskino<br />
Einführung: Angela Haardt<br />
Programm mit inszenierten<br />
dokumentarischen Filmen<br />
Gemeinsam ist diesen drei Filmen, dass sie zwar einen dokumentarischen<br />
Ansatz haben, aber offen inszeniert sind. Um das Einfangen<br />
einer Stimmung geht es, um die Rekonstruktion von historischen Momenten.<br />
Die Filme stammen aus sehr unterschiedlichen Schaffensperioden.<br />
Jedes Mal ist die emotionale Energie eine andere.<br />
Nie płacz / Weine nicht<br />
PL 1972; R/B: Grzegorz Królikiewicz; 8:30 min; digital, OF ohne Worte; K: Stanisław<br />
Niedbalski, Witold Stok, Jacek Tworek; S: Barbara Kosidowska; M: Henryk Kuźniak<br />
Lebensfreude, die vom Ekstatischen ins Frenetische, dann in Erschöpfung<br />
wechselt. Junge Männer, voller Energie und wilden Lebens (das<br />
ist die Arbeit der Kamera) feiern, küssen, steigen schließlich in einen<br />
Zug. Gedränge, Blicke, ein letzter Kuss, ein letzter Blick, dann schließen<br />
sich Fenster und Türen, einzig die Gemeinsamkeit der Gruppe<br />
bleibt erhalten. Die jungen Männer treten ihren Wehrdienst an. Die<br />
Jugendzeit ist zu Ende.<br />
Bardzo krótki strajk / Ein ganz kurzer Streik<br />
Pl 2007; R/B: Grzegorz Królikiewicz; 52 min; digital, OmeU; K: Stanisław Ścieszko,<br />
Rafał Wróblewski; mit Schauspielern und Studenten der Unabhängigen Studentenvereinigung<br />
(NZS) und anderen Beteiligten.<br />
1980 streikten die Studenten in Łódź lange und erfolgreich für eine<br />
von der Partei unabhängige Universität. Nach Ausrufung des Kriegsrechts<br />
am 13. Dezember 1981 besetzten dieselben Studenten die<br />
Universität, um Widerstand zu leisten. Die Miliz (ZOMO) stürmte<br />
Straße und Gebäude und verwüstete das Haus. Zum Gedenken<br />
nach 25 Jahren wurden die Erinnerungen gesammelt und die Ereignisse<br />
nachgespielt – einschließlich der Massenszenen. Ein Reenactment<br />
mit großer emotionaler Wirkung.<br />
Retrospektive<br />
Idź / Geh!<br />
PL 1989; R/B/S: Grzegorz Królikiewicz; 23 min; digital, OmeU; K: Jan Jakub Kolski,<br />
Piotr Lenar; Ton: Andrzej Hanzl; Pferdeführer: Wilhelm Dziadecki<br />
Eine inszenierte Dokumentation: Ein Pferd wird einen Berg hinaufgeführt,<br />
es ist Herbst, die Landschaft ist schön, der Weg wird allmählich<br />
beschwerlicher. Wir sehen diesem Gang von Mensch und Pferd zu,<br />
beobachten die zunehmende Vertrautheit. Wie meist können wir diesen<br />
Film sehen als das, was er zeigt, aber auch als Metapher, die der<br />
Idee ursprünglich zu Grunde lag. Królikiewicz hat viele Jahre darauf<br />
gewartet, diesen Film realisieren zu können. In der Zeit des Runden<br />
Tisches war es endlich möglich.<br />
16.04. Mo 21:00 Club polnischer Versager Einführung: Angela Haardt<br />
17.04. Di 19:00 K18<br />
18.04. Mi 19:30 Buch|Bund, Sanderstr. 8 Einführung: Angela Haardt<br />
Fort 13<br />
28<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 29
Special Screening<br />
11mm shortkicks<br />
Anlässlich der Fussball-EM <strong>2012</strong> in der Ukraine<br />
und Polen ist das Internationale Fussballfilmfestival<br />
11mm zu Gast bei <strong>filmPOLSKA</strong> mit dem Programm<br />
des 9. Fussball-Kurzfilmwettbewerb 11mm shortkicks.<br />
Pentecost / Pfingsten<br />
Irland 2010, R: Peter McDonald, 11:15 min<br />
Sogenannte Reisebegleiter<br />
D <strong>2012</strong>, R: Steffen Kuttner, 12:30 min<br />
Länderspiel<br />
D 2011, R: Sven und Nadine Schrader, 2:14 min<br />
Quin es Echegoyen? /<br />
Wer ist Echegoyen?<br />
Argentinien 2010, R: Sergio Teubal, 14:13 min<br />
Rite / Ritus<br />
UK 2011, R: Micheal Pearce, 16:45 min<br />
Best<br />
UK 2011, R: Steven Spencer, 9:30 min<br />
Trainerbank<br />
D 2010, R: Martin Emmerling, 2:30 min<br />
L´equip petit /<br />
Die kleine Mannschaft<br />
Spanien 2011, R: Roger Gomez, Dani Resines, 10:45 min<br />
Gesamtspielzeit: 80 min, digital, OF u. OmeU<br />
14.04. Sa 19:00 K 18<br />
15.04. So 23:00 Club der polnischen Versager<br />
Lux Aeterna...<br />
Hubert Czerepok Special<br />
Sięgnąć gwiazd / Reaching the Stars<br />
PL 2011, R/B: Hubert Czerepok/ Wojtek Kocołowski, 8 mm transferred into a DVD,<br />
24 min; M:. Adrian Konarski<br />
Mithilfe von längst vergessenem Archivmaterial berichtet der<br />
Film von der Entwicklung des polnischen Raketenprogramms.<br />
Im Mittelpunkt steht das Ereignis, das Polen 1970 kurzzeitig zu<br />
der fünften Weltraummacht erhob: der erfolgreiche Abschuss einer<br />
Höhenforschungsrakete, die die magische Grenze von 100<br />
km erreichte und ins All eintrat. Das Programm wurde aber sofort<br />
durch die Russen unterbunden. Die wenigen Beweise von<br />
diesen Ereignissen, die heute noch existieren, erinnern an die<br />
Initiatoren des Projektes sowie an die Konstrukteure.<br />
Lux Aeterna<br />
PL 2011, R: Hubert Czerepok, 29 min<br />
Lux Aeterna ist ein halbstündiger filmischer Monolog. Den Anfang<br />
bildet ein utopischer Traum von Macht und dem Wunsch<br />
die Welt zu verändern. Der Held des Films unternimmt eine Reise<br />
in sein Inneres und führt einen inneren Monolog, der sich<br />
aus Zitaten von romantischer Poesie sowie Textfragmenten von<br />
Wahnsinnigen und Tyrannen (Juliusz Słowaki, Adolf Hitler, Anders<br />
Breivik, Thomas Jefferson) zusammensetzt. Der Monolog<br />
wird dabei mit malerischen Aufnahmen norwegischer Landschaft<br />
und Wäldern, Seen und Felsformationen bebildert. Der<br />
Künstler verweist damit auf die Romantik und totalitäre Ideologien.<br />
Der Film bezieht sich außerdem auf das Kino des Dritten<br />
Reiches, in dem die Natur auch eine starke symbolische Rolle<br />
spielte. Das Video ist eine Allegorie auf das Verlangen die Welt<br />
zu erobern und eine Abhandlung über politische Utopien, die<br />
dem Wahnsinn entspringen.<br />
Powtórzenie pamięci / Revision of Memory<br />
PL 2011, 14 min<br />
Der Film zeigt den ersten Transport von Gefangenen aus Tarnów<br />
(nahe Krakau) in das Konzentrationslager Auschwitz am 14. Juni<br />
1940. Die Mehrheit von ihnen wurde in Auschwitz ermordet –<br />
nur wenige überlebten. Der Film ist wie ein düsteres Stillleben,<br />
das von den Erinnerungen eines Überlebenden begleitet wird.<br />
Gesamtspielzeit: 67 min, digital, OmeU<br />
13.04. Fr 21:00 Club der polnischen Versager Gast: Hubert Czerepok<br />
16.04. Mo 21:00 K 18 Gast: Hubert Czerepok<br />
Special Screening<br />
lUX aeterNa<br />
lUX aeterNa<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> 31
Shorts<br />
→ Short Waves gastiert mit seinem Programm schon zum 3. Mal beim <strong>filmPOLSKA</strong>. Es ist eine feine Auswahl an polnischen<br />
Kurzfilmen, die durch europäische Kinos tourt. Mit Animator haben wir für die Zuschauer die Welt des Animationsfilms in einem<br />
Programmblock versammelt - eine wahre Wundertüte. Außerdem ist die berühmte Filmhochschule aus Łódź in diesem Jahr mit<br />
einem Doppelprogramm vertreten: das Best of aus den vergangenen Jahrzehnten – von Polański bis Szumowska – und studentischen<br />
Kurzfilmen seit 2010. Auch auf die Kurzfilme in den Sektionen →Retrospektive und →Kamerakunst sei an dieser Stelle<br />
hingewiesen: Hier waren die unbestrittenen Altmeister und Querulanten der polnischen Filmkunst am Werke.<br />
Short Waves<br />
Bereits zum vierten Mal werden die Wellen des polnischen<br />
Kurzfilms durch europäische Städte rauschen. Das Kurzfilmfestival<br />
Short Waves findet vom 12. bis 28. April in über<br />
30 Städten (u.a. <strong>Berlin</strong>, Dublin, Helsinki, London, Porto,<br />
Prag) statt. Der Veranstalter des Events – die Stiftung Ad<br />
Arte – ebnet schon seit Jahren neue Wege für den Kurzfilm.<br />
Im Rahmenprogramm für den Wettbewerb befinden sich<br />
Erzählungen, Animationsfilme, Dokumentarfilme, Videoclips<br />
und Experimentelles. Die Zuschauer werden in jeder<br />
der Festival-Städte die Möglichkeit haben abzustimmen.<br />
So wird ein Gewinner des Kurzfilmfestivals ermittelt, der<br />
den Hauptpreis des Festivals, dotiert mit einer Summe von<br />
10 000 Zloty, erhält. Werde zum Kurz-Sichtigen des Short<br />
Waves Festivals!<br />
Wszystko w porządku /<br />
Everything in its right place<br />
PL 2011, R: Filip Lisowski, 11 min<br />
Telogen<br />
PL <strong>2012</strong>, R: Alan Kępski, 4 min<br />
Snępowina / Sleepincord<br />
PL 2011, R: Marta Pajek, 14 min<br />
Rozmowa/ The Conversation<br />
PL 2011, R: Piotr Sułkowski, 17 min<br />
Zwierzę bez nogi / Legless Animal<br />
PL 2011, R: Jakub Drobczyński, Tymon Tykwiński, 4 min<br />
Siłaczka / The Strongwoman<br />
PL <strong>2012</strong>, R: Aleksander Pawluczuk, 7 min<br />
Isla<br />
PL 2011, R: Małgorzata Grygierczyk, 1 min<br />
Noise<br />
PL 2011, R: Przemysław Adamski, Katarzyna Kijek, 7 min<br />
Nauka Jazdy / Driving School<br />
PL 2011, R: Emi Mazurkiewicz, 13 min<br />
10. Krzyżówka dnia (Brodka) /<br />
Crossword of the day<br />
PL 2011, R: Krzysztof Skonieczny, 4 min<br />
Shorts<br />
Gesamtlaufzeit: 82 min, digital, OmeU<br />
12.04. Do 21:00 K 18 Gast: Ad Arte<br />
18.04. Mi 20:00 Club der polnischen Versager Gast: Ad Arte<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> 33
Animator<br />
Kurzfilmprogramm<br />
Filmowe Podlasie<br />
Die Piraten aus Podlasie greifen an<br />
PWSFTViT<br />
Filmhochschule in Łódź<br />
Shorts<br />
Der Animationsfilm ist ein sonderbares Medium. Es erlaubt<br />
uns, das Unmögliche zu zeigen, eine Materie zu<br />
beleben oder Wunschvorstellungen auf die Leinwand<br />
zu projizieren. In der Auswahl vom Filmfestival Animator<br />
(Poznań) sind surrealistische Träume, abstrakte<br />
Experimente oder Verkörperungen beunruhigender<br />
Albträume und Phobien. Die Vielfal reicht von der klassischen<br />
Zeichenkunst über das Spiel mit Knetmasse und<br />
Farbe, bis zur Animation aus Grütze.<br />
Epizod / Episode PL 2007; R: Agata Gorządek; 6 min<br />
Powrót / Die Rückkehr PL 2008; R: A. Błaszczyk; 7 min<br />
Zabawki / Spielsachen PL 2011; R: M. Kuczyniecka; 4 min<br />
Panta rhei PL 2007; R: Edyta Turczanik; 8 min<br />
Zatoka / Die Bucht PL 2008; R: Adela Kaczmarek; 14 min<br />
Snępowina / Sleepincord PL 2011, R: M. Pajek, 14 min<br />
Filmowe Podlasie atakuje! ist eine Werkschau des unabhängigen<br />
Kinos aus der Region Podlasie. Seit ihrer Premiere in <strong>Berlin</strong> greifen<br />
die Piraten aus Białystok auch andere Regionen wie Mexiko, USA,<br />
Georgien, Ukraine und die Tschechische Republik an.<br />
Pejzarz zimowy PL 2011, R: Marcin Kwiatkowski, 4 min<br />
Marzyć PL 2011, R: K. Czajkowska, J. Sacharczuk, K. W. Wróbel, 6:42 min<br />
Second - Head PL 2011, R: Bartek Tryzna, 5 min<br />
Poto & Aby „Skraj Lasu” PL 2011, R: Przemysław Tymiński, 5 min<br />
Taki los PL 2011, R: Andrzej Sidor 2011, 4:40min<br />
Marzenie o dzikim zachodzie PL 2011, R: R. Dąbrowski, 10 min<br />
Royksopp „Coming Home” PL 2011, R: Kijek, Adamski, 5:05 min<br />
Make yourself PL 2011, R: Ewa Sobiecka, 1:13 min<br />
W pokoju panowało milczenie PL 2011, R: A. Abou-Hilal, 2 min<br />
Hardware 88 PL 2011, R: Alcodudes, 1:30 min<br />
Ostatni mieszkaniec stolicy PL 2011, R: J. Gawryluk, 29 min<br />
Die Filmhochschule in Łódź bzw. die Staatliche Hochschule<br />
für Film, Fernsehen und Theater (PWSFTViT)<br />
wurde 1948 gegründet und ist eine der weltweit bedeutendsten<br />
Filmhochschulen. Berühmte polnische<br />
Filmkünstler wie Roman Polański, Krzysztof Zanussi,<br />
Krzysztof Kieślowski oder Wojciech Jerzy Has verbrachten<br />
dort ihre Lehrjahre. Die PWSFTViT soll nicht<br />
nur auf den Beruf vorbereiten, sondern ebenso den<br />
Blick auf das Leben schärfen.<br />
Kurzfilmprogramm 1<br />
Kiedy ty śpisz / Wenn du schläfst<br />
PL 1953; R: Andrzej Wajda; Doku; 11 min<br />
Jak co dzień / Wie jeden Tag<br />
PL 1955, R: Kazimierz Karabasz; Doku; 11 min<br />
Dwaj ludzie z szafą /<br />
Zwei Männer und ein Schrank<br />
PL 1958, R: Roman Polański, Spiel, 15 min<br />
Kurzfilmprogramm 2<br />
Urodziny / Geburtstag<br />
PL 2010, R: Jenifer Malmqvist, Spiel, 18 min<br />
ciaŁo moje<br />
Protokoll PL 2010; R: Anita Kwiatkowska-Naqvi; 5:35 min<br />
Dokumanimo PL 2007; R: Małgorzata Bosek; 8:22 min<br />
Gesamtspielzeit: 65 min, digital, OmeU<br />
12.04. Do 21:00 Club der polnischen Versager<br />
Gast: Anna Głowińska<br />
Niedżwiednik PL 2011, R: Hermanos de Chamuco, 9 min<br />
13.04. Fr 19:00 K 18 Gäste: Maciej Rant u.a.<br />
14.04. Sa 23:00 Club der polnischen Versager Gäste: Maciej Rant u.a.<br />
Zabawa / Das Spiel<br />
PL 1960; R: Witold Leszczyński, Spiel, 9 min<br />
Konflikty / Konflikte<br />
PL 1960, R: Daniel Szczechura, Animation, 7 min<br />
Erotyk / Erotik<br />
PL 1961, R: Jerzy Skolimowski, Spiel, 3 min<br />
Kirk Douglas<br />
PL 1966, R: F. Erol, Marek Piwowski, Doku, 10 min<br />
Urząd / Die Behörde<br />
PL 1966, R: Krzysztof Kieślowski, Doku, 5 min<br />
Smolarze PL 2010, R: P. Złotorowicz, Doku, 15 min<br />
Drżące trąby<br />
PL 2010, R: Natalia Brożyńska, Animation, 3:24 min<br />
Co raz zostało zapisane<br />
PL 2011, R: Martin Rath, Doku, 11:30 min<br />
Opowieści z chłodni<br />
PL 2011, R: Grzegorz Jaroszuk, Spiel, 26 min<br />
Operation White Widow<br />
PL 2011, R: Jacek Mazur, Animation, 4:18 min<br />
Bez śniegu PL 2011, R: M. von Horn, 35 min<br />
Gesamtspielzeit: 113 min, digital, OmeU<br />
17:04. Di 21:00 Club der polnischen Versager<br />
Gast: Martin Rath<br />
18.04. Mi 21:00 K 18 Gast: Martin Rath<br />
Rynek / Markt<br />
PL 1971, R: Józef Robakowski, Experimental, 5 min<br />
Kwadrat/ Quadrat<br />
PL 1972, R: Z. Rybczyński, Experimental, 4 min<br />
Jajko / Ei<br />
PL 1982, R: Dorota Kędzierzawska, Spiel, 10 min<br />
Cisza / Stille<br />
Pl 1997, R: Małgorzata Szumowska, Doku, 12 min<br />
wSZyStKo PŁyNie<br />
Gesamtspielzeit: 102 min, digital, OmeU<br />
17.04. Di 23:00 Club der polnischen Versager<br />
18.04 Mi 19:00 K 18<br />
dwaj lUdZie Z SZaFĄ<br />
34<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> <strong>filmPOLSKA</strong> 35
Workshop<br />
Durch einen dunklen Spiegel<br />
Das kontroverse Buch Die Wohlgesinnten (Les Bienveillantes) von Jonathan Littell und dessen Protagonist Maximilian<br />
Aue, ein Nazi und Homosexueller, der einige Zeit in <strong>Berlin</strong> gelebt hat, bilden den Kern dieses Filmworkshops.<br />
Aues Geschichte soll als Inspiration dienen. Die Workshopteilnehmer werden ausgewählte Szenen aus<br />
dem Buch in Form einer Tonspur erhalten und sich auf der Suche nach den Spuren von Maximilian begeben.<br />
Mit der Kamera werden sie die Topografie der Stadt und die Geister der Vergangenheit heraufbeschwören und<br />
somit einen intensiven Dialog mit der Geschichte aufnehmen. Der Workshop ist nach dem Muster einer Produktion<br />
konzipiert: Auf die konzeptionelle Arbeit folgen die Drehtage und anschließend der Schnitt. Am Ende<br />
entsteht ein Film, der den Teilnehmern zu Verfügung gestellt wird. Der Workshop richtet sich sowohl an Profis,<br />
die gerne mit Hubert Czerepok arbeiten wollen, als auch an Laien, die nach neuen Ausdrucksformen suchen.<br />
Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt.<br />
Hubert Czerepok (geb. 1973) ist Absolvent der Kenar-Schule in Zakopane und der Akademie der Künste in<br />
Poznań. Er zeichnet, malt, schafft Kunstobjekte und Installationen, realisiert Videos, Animationen und Found-<br />
Footage-Filme. Zu den von ihm aufgegriffenen Fragen gehören unter anderem die nach dem Verhältnis zwischen<br />
Fiktion und historischer Wahrheit. Seit mehreren Jahren leitet er Kunstworkshops für Kinder und Jugendliche<br />
(unter anderem im Zentrum für Gegenwartskunst Łaźnia in Gdańsk, in der Galerie Arsenal in Białystok,<br />
im Klub der politischen Kritik in Cieszyn), in denen er Themen wie Freiheitsartikulation und die Dekonstruktion<br />
von Stereotypen behandelt. Zur Zeit ist seine aktuelle Videoarbeit Lux Aeterna sowie weitere Werke in der Galeria<br />
Żak|Branicka in <strong>Berlin</strong> zu sehen.<br />
Weitere Informationen: workshop@filmpolska.de / Tel: (030) 24 75 81 11<br />
22 iFilm<br />
Festival<br />
Cottbus<br />
6.—11.11.<strong>2012</strong><br />
Das FilmFestival Cottbus grüßt<br />
<strong>filmPOLSKA</strong> mit der Präsentation<br />
des Films:<br />
ki | iCh heisse ki<br />
REGIE: Leszek Dawid, Polen 2011<br />
Preis für eine<br />
herausragende darstellerin<br />
für roma gąsiorowska<br />
21. filmfestival Cottbus 2011<br />
Aufführung am 13.4.<strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
fiPresCi-Preis<br />
21. filmfestival Cottbus 2011<br />
www.filmfestivalcottbus.de
Impressum<br />
Veranstalter<br />
<strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Instytut Polski w <strong>Berlin</strong>ie<br />
Burgstr. 27, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: (030) 24 75 81 0 / Fax.: (030) 24 75 81 30<br />
info@polnischekultur.de / www.polnischekultur.de<br />
Direktor des Polnischen <strong>Institut</strong>s <strong>Berlin</strong>:<br />
Tomasz Dąbrowski<br />
Programmkurator:<br />
Kornel Miglus (<strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong>)<br />
Redaktion & Gestaltung:<br />
Marcin Zastrożny (<strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong>)<br />
Texte:<br />
Monika Richter, Kornel Miglus, Angela Haardt, Antonia Muschner<br />
Programmkoordination:<br />
Monika Richter<br />
Moderationen und Kinobetreuung:<br />
Angela Haardt, Monika Wojtyllo, Izabela Plucińska, Olga Bowgierd,<br />
Adam Gusowski, Detlef Kuhlbrodt, Josef Goebel, Agata Długosz<br />
Gästebetreuung:<br />
Paulina Dżoń<br />
Workshopbetreuung:<br />
Aleksandra Kozłowska, Ludmilla Korb-Mann, Robert Mleczko<br />
Mitarbeit:<br />
Paulina Drewniak, Edyta Molińska<br />
Titelfoto: Robert Więckiewicz by Rafał Masłow<br />
Besonderer Dank an:<br />
Izabela Kiszka-Hoflik (PISF), Maciej Kornacki (Filmoteka Narodowa),<br />
Katarzyna Kozłowska (WFOiPE), Maciej Rant (BOK)<br />
Eine Produktion des Polnischen <strong>Institut</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
unter der Schirmherrschaft des Medienboard <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
mit freundlicher Unterstützung des<br />
Polnischen Filminstituts (PISF),<br />
der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit<br />
und des Adam Mickiewicz <strong>Institut</strong>s.<br />
Förderer und Partner<br />
www.polnischekultur.de<br />
iN darKNeSS<br />
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