Jahresbericht 2011-12 - uwc.ac.at
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>|20<strong>12</strong><br />
© christa strobl
Vorwort<br />
Die UWCs (United World Colleges) sind ein herausragendes Beispiel dafür, wie junge Menschen durch<br />
intern<strong>at</strong>ionale Bildung auf die großen Herausforderungen unserer globalen Welt vorbereitet werden. Die<br />
Schulen geben jungen Menschen aus der ganzen Welt die Chance, im Alter von 16 bis 18 Jahren ein<br />
beeindruckendes Bildungsprogramm zu absolvieren, um selbst Frieden zu stiften und Brücken zu bauen.<br />
Als Präsident des Advisory Boards der UWC Austria ist es mir ein besonderes Anliegen, all jenen zu danken,<br />
die unser Anliegen im vergangenen Jahr so t<strong>at</strong>kräftig unterstützt haben. Besonders hervorheben möchte<br />
ich in diesem Zusammenhang die Bundesländer Oberösterreich, Steiermark und Tirol, das BMUKK, den<br />
Slowenischen Wirtschaftsverband und die Generali Gruppe Österreich.
Dank Ihrer Hilfe konnten wir viel erreichen. Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> soll Ihnen davon ebenso einen<br />
Eindruck vermitteln wie von der Begeisterung, die wir für die Idee der UWCs verspüren.<br />
Das UWC in Mostar veranschaulicht in besonderer Weise, wie eine Schule Hoffnungsträger für eine ganze<br />
Region wurde und heute als einzige Bildungsiniti<strong>at</strong>ive in Ex-Jugoslawien Stipendi<strong>at</strong>Innen aus allen<br />
N<strong>at</strong>ionalitäten unter einem D<strong>ac</strong>h zusammen führt. UWC Austria ist es daher ein besonderes Anliegen, das<br />
UWC in Mostar zu unterstützen, auf dass es weiter das Friedenssymbol bleibt, an dem sich Menschen der<br />
Region aufrichten können.<br />
Die Schulen wurden auf Initi<strong>at</strong>ive des Reformpädagogen Kurt Hahn ins Leben gerufen und feiern im Jahr<br />
20<strong>12</strong> ihr 50jähriges Gründungsjubiläum. Heute engagieren sich über 30.000 UWC Alumni aus über 100<br />
N<strong>at</strong>ionen weltweit, treten für positive Veränderungen ein und schlagen Brücken zwischen den Kulturen.<br />
Sie verstehen es, über Grenzen hinweg global und verantwortungsvoll zu agieren. Seit Gründung der<br />
UWCs konnten talentierte ÖsterreicherInnen unser Land als Stipendi<strong>at</strong>Innen an einem der UWCs<br />
repräsentieren.<br />
Wenn der 25-jährige Steirer Jeremias Prassl heute als jüngster Fellow an der Universität Oxford<br />
unterrichtet, Cornelia Vospernik die N<strong>ac</strong>hrichtensendungen auf ORF eins leitet oder Darrel Toulon an der<br />
Grazer Oper beeindruckendes Ballett inszeniert, so geht all das zu einem wichtigen Teil auch auf die<br />
Erfahrung an einem UWC zurück.<br />
Dr. Franz Fischler<br />
Präsident des Advisory Boards | Ehemaliger EU-Kommissar
Verena B<strong>ac</strong>hl<br />
„Während dieser zwei Jahre<br />
h<strong>at</strong>te ich die Chance,<br />
unglaublich inspirierende<br />
Jugendliche aus der ganzen<br />
Welt kennen zu lernen und<br />
mit ihnen neue Perspektiven<br />
und verschiedenste Kulturen.<br />
Das Leben an einem UWC ist<br />
eine Herausforderung, die<br />
einen über sich selbst<br />
hinausw<strong>ac</strong>hsen lässt, aber<br />
auch unzählig viele Türen für<br />
die Zukunft öffnet.“<br />
Die Oberösterreicherin Verena B<strong>ac</strong>hl<br />
(UWC in Mostar, 2009-<strong>2011</strong>)<br />
studiert Intern<strong>at</strong>ionale Beziehungen,<br />
N<strong>ac</strong>hhaltigkeit und Entwicklung an<br />
der Simon Fraser Universität in<br />
Kanada. Ihr Interesse gilt der<br />
Entwicklung und Konfliktlösung,<br />
daher ist es ihr Ziel, für die<br />
Vereinten N<strong>at</strong>ionen zu arbeiten.
Unsere Zusammenarbeit mit dem UWC in Mostar<br />
Das UWC Austria pflegt eine enge Beziehung zum UWC in Mostar, nicht zuletzt<br />
durch die geographische Nähe und die geschichtliche Verbindung zu Bosnien<br />
und Herzegowina. Der österreichische Alumnus Ronald Sturm ist seit <strong>2011</strong><br />
Mitglied im Vorstand dieser Schule. Außerdem entsendet das<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur österreichische LehrerInnen<br />
an das UWC in Mostar.<br />
Seit dem Kriegsende in Bosnien und Herzegowina im Jahr 1995 ist die<br />
Bevölkerung und dadurch auch das Schulsystem n<strong>ac</strong>h wie vor deutlich<br />
gespalten. Bosnische, kro<strong>at</strong>ische und serbische Bevölkerungsgruppen teilen sich<br />
zwar Land und Städte, inter-ethnischer Kontakt – geschweige denn<br />
Versöhnung – findet aber nur langsam st<strong>at</strong>t. SchülerInnen werden getrennt<br />
unterrichtet, n<strong>ac</strong>h unterschiedlichen Lehrplänen und zu unterschiedlichen<br />
Zeiten.<br />
Um durch intern<strong>at</strong>ionale Bildung die verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit<br />
SchülerInnen aus anderen Ländern zusammenzubringen, entstand 2006 das<br />
UWC in Mostar. Es ist die erste Schule Bosnien und Herzegowinas, in der<br />
Stipendi<strong>at</strong>Innen aller Ethnien und aus der gesamten Region mit intern<strong>at</strong>ionalen<br />
SchülerInnen zusammen lernen, leben und sich für den sozialen Wiederaufbau<br />
Bosnien und Herzegowinas engagieren.
Ronald Sturm<br />
Der UWC Alumnus Ronald Sturm (UWC Atlantic College 1978-1980) ist<br />
Leiter des Refer<strong>at</strong>s für nukleare Abrüstung und Non-Prolifer<strong>at</strong>ion des<br />
Bundesministeriums für europäische und intern<strong>at</strong>ionale Angelegenheiten.<br />
Davor war er ein hochrangiger Beamter in der Intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Atomenergiebehörde (IAEO). Er berät UWC Austria und unterstützt das<br />
UWC in Mostar als Vorstandsmitglied.<br />
"Meine Zeit am weltweit ersten UWC, dem Atlantic College, h<strong>at</strong> mich<br />
persönlich und auch für meine spätere Berufswahl als Diplom<strong>at</strong><br />
geprägt. Als einziger Österreicher war ich dort ein Exote, doch habe ich<br />
das genossen und schnell bei Asi<strong>at</strong>Innen, L<strong>at</strong>einamerikanerInnen,<br />
AfrikanerInnen, AmerikanerInnen und allen anderen Anschluss<br />
gefunden. Wohin immer ich später priv<strong>at</strong> oder beruflich übersiedelt<br />
bin - Indien, Ostafrika, Frankreich – überall konnte ich mich wohlfühlen und integrieren. Überall<br />
gab es auch UWC Alumni zum Erfahrungsaustausch, zur Weiterarbeit an UWC Projekten, oder<br />
einf<strong>ac</strong>h nur für eine gemütliche Zeit miteinander.<br />
Über die Jahrzehnte h<strong>at</strong> der Geist von UWC auch in viele andere Schulen Eingang gefunden. UWCs<br />
bleiben aber trotzdem auf vielen Gebieten Pioniere, wie zum Beispiel das UWC Mostar in Bosnien<br />
und Herzegowina. Es ist das erste UWC, welches in einer ehemaligen Konfliktregion eröffnet<br />
werden konnte, um direkt einen Beitrag zur Versöhnung und zum Wiederaufbau der<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Bevölkerungsgruppen zu leisten. Die Lebensfreude<br />
und der T<strong>at</strong>endrang der SchülerInnen aus aller Welt und des Lehrkörpers dort sind einzigartig. Es<br />
m<strong>ac</strong>ht mir Spaß, mich im Vorstand dieser Schule zu engagieren."
„Das UWC in Mostar<br />
symbolisiert gleichsam die<br />
Hoffnung auf eine gemeinsame<br />
Zukunft in einer immer<br />
noch tief gespaltenen<br />
Gesellschaft. Dass der Traum<br />
vom Frieden Wirklichkeit<br />
werden kann - auch und<br />
gerade in Bosnien und<br />
Herzegowina - dafür bürgt<br />
diese wunderbare schulische<br />
Idee. Lasst sie uns weiterhin<br />
unterstützen...“<br />
Dr.Wolfgang Petritsch<br />
Leiter der ständigen Vertretung<br />
Österreichs bei der OECD in Paris<br />
Hoher Repräsentant für Bosnien und<br />
Herzegowina 1999 – 2002<br />
Ehemaliger Kabinettschef unter<br />
Bundeskanzler Bruno Kreisky
„Es gibt drei Arten, junge<br />
Menschen zu gewinnen:<br />
Überzeugung, Zwang und<br />
Reiz. Man kann ihnen<br />
predigen: Das ist wie ein<br />
Angelhaken ohne Wurm. Man<br />
kann sagen: „Du musst<br />
ehrenamtlich arbeiten.“ Das<br />
ist problem<strong>at</strong>isch. Und man<br />
kann Ihnen sagen: „Du wirst<br />
gebraucht.“ Das funktioniert<br />
fast immer.“<br />
Kurt Hahn<br />
Deutscher Reformpädagoge
Barbara Lichtner<br />
Die vom BMUKK entsandte Lehrerin Barbara Lichtner berichtet über ihre Erfahrung<br />
am UWC in Mostar:<br />
„Unterricht am UWC in Mostar bedeutet, vielen N<strong>at</strong>ionalitäten zu begegnen<br />
und mit jungen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu arbeiten. Dies<br />
erfordert ein hohes Maß an Kommunik<strong>at</strong>ionsfähigkeit, Rücksichtnahme und<br />
Sensibilität in Bezug auf die herrschende politische Situ<strong>at</strong>ion ihrer<br />
Herkunftsländer und des Gastlandes.<br />
Der N<strong>at</strong>ionalitätenmix m<strong>ac</strong>ht die Atmosphäre im Klassenzimmer<br />
hochinteressant und belebt sowohl das intellektuelle Klima des<br />
Klassenzimmers als auch die zwischenmenschliche Ebene. Auch die<br />
Zusammenarbeit mit meinen meist aus Bosnien und Herzegowina<br />
stammenden KollegInnen ist herzlich und innig.<br />
Es gibt kaum disziplinäre Probleme. Die Bindung zwischen LehrerInnen und<br />
SchülerInnen ist herzlich und geht über den bloßen Unterricht hinaus. Die<br />
jungen Leute erwarten und brauchen mehr Nähe zu ihren LehrerInnen als es<br />
in Österreich üblich ist. So nehmen LehrerInnen auch an den<br />
außerakademischen Programmen teil. Ich unterstütze die Arbeit der<br />
SchülerInnen im Flüchtlings- und Vertriebenenlager Tasovcici, etwa 40 km<br />
südlich von Mostar als Supervisorin.<br />
Entsendung österreichischer<br />
LehrerInnen<br />
Das Bundesministerium für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur<br />
unterstützt die UWCs durch die<br />
Entsendung österreichischer<br />
Subventionslehrkräfte an die UWCs<br />
in Italien und in Bosnien und<br />
Herzegowina. Barbara Lichtner lehrt<br />
derzeit Französisch, Englisch und<br />
Deutsch am UWC in Mostar. Das<br />
Photo zeigt sie zwischen zwei<br />
Bewohnerinnen des Flüchtlingslagers,<br />
welches sie gemeinsam mit ihren<br />
SchülerInnen betreut.<br />
Ich unterrichte das dritte Jahr in Mostar und habe wieder um ein weiteres<br />
Unterrichtsjahr in Mostar angesucht!“
Die Geschichte der UWCs<br />
UWC m<strong>ac</strong>ht Bildung zu einer Kraft, die Menschen, N<strong>at</strong>ionen und Kulturen im Streben n<strong>ac</strong>h Frieden und<br />
einer n<strong>ac</strong>hhaltigen Zukunft verbindet.<br />
Der deutsche Pädagoge Kurt Hahn erkannte in der ersten Phase des Kalten Krieges n<strong>ac</strong>h dem zweiten<br />
Weltkrieg, dass Erziehung einen wesentlichen Beitrag für eine tolerantere und friedlichere Gesellschaft leisten<br />
kann. Er vertr<strong>at</strong> die Meinung, dass Eigeniniti<strong>at</strong>ive und soziale Kompetenz schon früh erlernt und gefördert<br />
werden müssen.<br />
Daraufhin konzipierte er mit Hilfe britischer Unterstützer ein einzigartiges Schulmodell für 16- bis 18-Jährige,<br />
das noch heute den Namen United World College (UWC) trägt. Als erstes UWC eröffnete das Atlantic College<br />
an der walisischen Küste 1962 seine Tore für Stipendi<strong>at</strong>en aus aller Welt.<br />
Heute – im Jahr <strong>2011</strong> – gibt es schon 13 Colleges auf der ganzen Welt: in Bosnien und Herzegowina, Costa<br />
Rica, Hongkong, Indien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Kanada, Singapur, Swasiland, den USA,<br />
Venezuela und Wales. Weitere UWCs sind in Planung. Jedes Jahr kommen in den einzelnen UWCs<br />
SchülerInnen aus durchschnittlich 70 verschiedenen N<strong>at</strong>ionen mit dem Ziel zusammen, in Vielfalt zu leben.<br />
Den UWCs stehen als Ehrenpräsident der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela und als<br />
Präsidentin Königin Noor von Jordanien vor.<br />
Jedes Jahr wird die Auswahl der SchülerInnen, unabhängig von ihrem religiösen, kulturellen und<br />
sozioökonomischen Hintergrund, durch n<strong>at</strong>ionale Komitees in über 100 Ländern meist ehrenamtlich<br />
durchgeführt. UWC Alumni tragen ihr Erlerntes und ihre Erkenntnisse in die Welt. Sie setzen sich damit in<br />
ihrem Umfeld als Multiplik<strong>at</strong>orInnen für den Friedensgedanken und für n<strong>ac</strong>hhaltige Einwicklung ein.
Die UWC Short Courses<br />
UWC Austria und seine Unterstützer<br />
gaben 2010 und <strong>2011</strong> 11 Schülern<br />
die Möglichkeit, an UWC Shourt<br />
Courses teilzunehmen. Diese zweibis<br />
dreiwöchigen Programme haben<br />
dieselbe Vision wie die Colleges. Sie<br />
finden meist in Konfliktregionen st<strong>at</strong>t<br />
und stehen unter einem Thema, wie<br />
zum Beispiel Umweltschutz oder<br />
Konfliktmanagement. Folgende<br />
Aussage stammt von Stephanie<br />
Gaßner, die am UWC Short Course<br />
Israel 2010 teilnahm.<br />
"Junge, engagierte Menschen<br />
aus der ganzen Welt, die<br />
gemeinsam ein fremdes Land<br />
entdecken. Israelis und<br />
PalästinenserInnen, die<br />
friedlich in einem Zimmer<br />
leben. Eine Gruppe, in der<br />
sich jeder mit jedem<br />
versteht. Was kann man sich<br />
Schöneres vorstellen?"
Augusta Campagne<br />
Die Leiterin unseres Auswahlkommitees<br />
besuchte 1972–1974 das UWC<br />
Atlantic College in Wales. Dan<strong>ac</strong>h<br />
studierte sie Musik an der University of<br />
Sussex in England, am Sweelinck<br />
Conserv<strong>at</strong>orium Amsterdam und später<br />
an der Schola Cantorum Basiliensis in<br />
Basel. Derzeit ist sie als a.o.Univ.-Prof.<br />
für Cembalo und Generalbass an der<br />
Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst in Wien tätig. Sie ist für das<br />
UWC Austria wie der Resonanzboden<br />
für ein Cembalo - ohne ihr Zutun wäre<br />
der Klang des UWC Austria viel zu<br />
leise.<br />
"Die positive, offene, tolerante und<br />
respektvolle Einstellung der Schüler-<br />
Innen und LehrerInnen sowie die<br />
Möglichkeit zu Lernen, Ideen<br />
umzusetzen und Verantwortung zu<br />
übernehmen, haben mich n<strong>ac</strong>hhaltig<br />
geprägt. Um möglichst vielen<br />
Jugendlichen auch so eine Chance zu<br />
bieten engagiere ich mich jetzt für<br />
UWC Austria."<br />
Die Auswahl von Stipendi<strong>at</strong>Innen in Österreich<br />
Alumni verschiedener Jahrgänge engagierten sich<br />
auch 2010 und <strong>2011</strong> wieder bei der Auswahl von<br />
neuen Stipendi<strong>at</strong>Innen. Beim UWC Austria<br />
können sich SchülerInnen im Alter von 15 bis 17<br />
Jahren für eines der Colleges bewerben. Sie sollen<br />
Österreich vertreten, die österreichische<br />
Sta<strong>at</strong>sbürgerschaft ist aber keine Voraussetzung.<br />
Die Auswahl wird in drei Stufen durch ein<br />
Komitee unter der Führung von a.o.Univ.-Prof. Augusta Campagne (UWC<br />
Atlantic College 1972–1974) durchgeführt. Beim Auswahlverfahren arbeiten<br />
ehemalige UWC LehrerInnen, ein Psychologe und erfahrene Alumni zusammen.<br />
Aufgrund der schriftlichen Bewerbungsunterlagen werden die Geeignetsten zu<br />
einem Auswahlwochenende eingeladen. Während des Wochenendes werden<br />
diese von Mitgliedern des Auswahlkomitees n<strong>ac</strong>h Zusammen- und Mitarbeit,<br />
Kre<strong>at</strong>ivität im Denken, Lösungskompetenzen, Offenheit und dem Respekt für<br />
Andere beurteilt. In der Endauswahl müssen sich die Besten einem Interview<br />
und einer Gruppendiskussion stellen.<br />
Je n<strong>ac</strong>h finanziellen Ressourcen des UWC Austria werden Teil- oder<br />
Vollstipendien für eines der UWCs bzw. für einen UWC Short Course<br />
angeboten. Die finanziellen Möglichkeiten der SchülerInnen sind kein<br />
Auswahlkriterium.
Julia Neubauer<br />
Julia Neubauer (UWC Mahindra College 2001-2003) h<strong>at</strong> ihr Studium in<br />
Economics & Political Economy an der Princeton University in den USA<br />
absolviert und dan<strong>ac</strong>h zwei Jahre lang als Finanzanalystin bei der Princeton<br />
University Investment Company gearbeitet. Noch während ihrer Studienzeit<br />
h<strong>at</strong> sie mit einer UWC Kollegin die Ashraya Initi<strong>at</strong>ive for Children<br />
(www.ashrayainiti<strong>at</strong>ive.org) gegründet – ein Heim für verwaiste<br />
Straßenkinder und ein Zentrum für Sozial- und Bildungsarbeit in der<br />
indischen Stadt Pune. Im Sommer 2009 ist sie n<strong>ac</strong>h Indien zurückgekehrt, um<br />
als On-Site Director ihre Projekte zu leiten. Auf der Rückseite ist Julia mit<br />
ihren Schützlingen abgebildet.<br />
„Meine Zeit am UWC h<strong>at</strong> mein Leben geprägt wie sonst nichts, das ich<br />
bisher erleben durfte. Die Ausbildung am UWC war für mich ein Tor in<br />
die Welt, h<strong>at</strong> mir wahnsinnig viel ermöglicht und mich auf eine<br />
intern<strong>at</strong>ionale Laufbahn geschickt. Letztendlich konnte ich durch meine<br />
UWC Erfahrung in Indien unser Ashraya Projekt starten, welches<br />
möglichst vielen Kindern auch eine ausgezeichnete Bildung und Zukunft<br />
schenken soll.“
Stefanie Gaßner<br />
UWC Short Course Israel 2010<br />
Be<strong>at</strong>e Beller [6]<br />
UWC Short Course<br />
China 2010, Swasiland <strong>2011</strong><br />
Maria Mayböck<br />
UWC Costa Rica 2010-20<strong>12</strong><br />
Daniel S<strong>ac</strong>hadonig<br />
UWC Pearson College 2010-20<strong>12</strong><br />
Anna Hotter [1]<br />
UWC Adri<strong>at</strong>ic 2010-20<strong>12</strong><br />
Peter Lorenz<br />
UWC Mostar 2010-20<strong>12</strong><br />
Paul Cichocki<br />
UWC USA 2010-20<strong>12</strong><br />
Hanna Pl<strong>at</strong>zer<br />
UWC Atlantic College 2010-20<strong>12</strong><br />
Thomas Pointner<br />
UWC USA 2010-20<strong>12</strong><br />
[1] Stipendi<strong>at</strong>in des Landes<br />
Steiermark<br />
[2] Stipendi<strong>at</strong> des Landes<br />
Oberösterreich<br />
[3] Stipendi<strong>at</strong>in der Landesgedächtnisstiftung<br />
Tirol<br />
[4] Stipendi<strong>at</strong> der Generali<br />
Versicherungsgruppe<br />
[5] Teilstipendi<strong>at</strong>in des Slowenischen<br />
Wirtschaftsverbandes<br />
(Slovenska gospodarska zveza)<br />
[6] Stipendi<strong>at</strong>in der österreichischen<br />
Absolventen<br />
Bernhard Radlinger<br />
UWC Short Course Israel 2010<br />
Hannah Belina<br />
UWC Short Course China 2010
Julia Drahoss<br />
UWC USA <strong>2011</strong>-2013<br />
Klemens Schauer<br />
UWC Short Course Israel <strong>2011</strong><br />
Myriel Meißner [3]<br />
UWC Mostar <strong>2011</strong>-2013<br />
Neue<br />
Gesichter<br />
des UWC<br />
Austria<br />
Martin Farnik [4]<br />
UWC Adri<strong>at</strong>ic <strong>2011</strong>-2013<br />
UWC Short Course Israel 2010<br />
Anelina Schmid<br />
UWC Short Course China 2010<br />
Marlene Nuart<br />
UWC Costa Rica <strong>2011</strong>-2013<br />
Valentin Herrgesell<br />
UWC USA <strong>2011</strong>-2013<br />
Christina Riegler<br />
UWC Short Course Israel <strong>2011</strong><br />
Maria Urbas [5]<br />
UWC Adri<strong>at</strong>ic <strong>2011</strong>-20<strong>12</strong><br />
Markus Travnicek [2]<br />
UWC Mostar <strong>2011</strong>-2013<br />
UWC Short Course Swasiland <strong>2011</strong><br />
Iuna Viera<br />
UWC Short Course Israel <strong>2011</strong>
Generali Stipendium <strong>2011</strong>-2013<br />
UWC Austria konnte <strong>2011</strong> erstmals die österreichische<br />
Generali Gruppe als Partner gewinnen. Die Versicherung<br />
ermöglicht Martin Farnik durch die Finanzierung seines<br />
Stipendiums den Besuch am UWC Adri<strong>at</strong>ic in Italien. An der<br />
Spitze der österreichischen Generali Gruppe steht Luciano<br />
Cirinà. Er selbst besuchte das UWC Atlantic College. Er<br />
studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität von<br />
Triest bevor er in die italienische Versicherungsgruppe<br />
eintr<strong>at</strong>.<br />
„Das Ziel der UWCs, die Welt durch intern<strong>at</strong>ionale<br />
Verständigung zu einem besseren und vor allem<br />
friedlicheren Ort zu m<strong>ac</strong>hen, ist aktueller denn je. Wir<br />
haben als Unternehmen nicht nur Wirtschaftsziele,<br />
sondern auch soziale Verantwortung. Wir wollen all<br />
jenen Zugang zu Top-Bildung ermöglichen, welche über<br />
große Talente verfügen, es sich aber nicht leisten<br />
können. Es ist unsere Konzernphilosophie, junge,<br />
tüchtige Leute zu fördern und zu entwickeln, daher<br />
kommen die meisten unserer Top-Manager aus unseren<br />
eigenen Reihen. Die Finanzierung eines UWC<br />
Stipendiums passt somit sehr gut in unser Leitbild und<br />
bietet uns eine weitere Möglichkeit, unsere<br />
Konzernwerte zu leben!“
Unterstützung<br />
Wir bedanken uns bei den Institutionen, die durch ihre<br />
substanziellen Beiträge und Stipendienfinanzierungen die<br />
Entsendung von SchülerInnen aus Österreich ermöglicht<br />
haben.<br />
Dank gebührt auch den österreichischen Alumni, ihren<br />
Familien und ihren Freunden, die ebenfalls wesentlich dazu<br />
beigetragen haben, dass 2010/<strong>2011</strong> 14 SchülerInnen ein UWC<br />
besuchen und 11 an UWC Short Courses teilnahmen.<br />
Wir sind für alle großen und kleineren Spenden sehr dankbar.<br />
Mit Hilfe unserer UnterstützerInnen konnten wir unserer<br />
Vision wieder ein Stück näher kommen. Wir freuen uns, wenn<br />
auch Ihre Firma, Institution oder Sie priv<strong>at</strong> das UWC Austria<br />
oder unsere Stipendienstiftung unterstützen möchten.<br />
Gerne erarbeiten wir individuelle Sponsorenvereinbarungen<br />
mit unseren UnterstützerInnen oder informieren Sie über<br />
Möglichkeiten von PR oder Werbemaßnahmen im Rahmen der<br />
UWCs. Bitte kontaktieren Sie Daria D<strong>ac</strong>hs unter<br />
office@<strong>uwc</strong>.<strong>ac</strong>.<strong>at</strong> oder 0676 846052 203.<br />
Neuer Präsident<br />
Anfang <strong>2011</strong> übergab Philippe Narval<br />
(Pearson College UWC 1994-1996)<br />
den Vorstandsvorsitz von UWC<br />
Austria an Walter Erdelitsch (UWC<br />
Atlantic College 1970-1972), um ein<br />
Masterstudium an der University of<br />
Oxford zu absolvieren. Während<br />
seiner Funktionsperiode h<strong>at</strong> Philippe<br />
den österreichischen Alumniverein<br />
unter der Ehrenpräsidentschaft von<br />
Dr. Franz Fischler zu einer<br />
wesentlichen Stütze des UWC in<br />
Mostar ausgebaut. Walter, derzeit<br />
Weltjournal Redaktionsleiter im ORF,<br />
will vor allem Kontinuität bei den<br />
Stipendien.
Advisory Board des UWC Austria<br />
Vorstand des UWC Austria<br />
Dr. Franz Fischler | Präsident des Advisory Boards<br />
ehemaliger EU-Agrarkommisar<br />
Dr. Karl Büche<br />
ehemaliger Generaldirektor BRAU UNION AG<br />
Alexandra Gelny (UWC Adri<strong>at</strong>ic, 1988-1990)<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsexpertin, Exp<strong>at</strong> Co<strong>ac</strong>h, Trainerin und<br />
Shi<strong>at</strong>su-Praktikerin<br />
Philippe Narval (UWC Pearson College, 1994-1996)<br />
Str<strong>at</strong>egieber<strong>at</strong>er für NGOs/NPOs<br />
Dr. Thomas Stelzer<br />
UN Assistant Secretary-General<br />
Ronald H. Sturm (UWC Atlantic College, 1978-1980)<br />
Leiter des Refer<strong>at</strong>s für nukleare Abrüstung und<br />
Non-Prolifer<strong>at</strong>ion des BMeiA<br />
Darrel Toulon (UWC Atlantic College, 1981-1983)<br />
Ballettdirektor der Grazer Oper<br />
Cornelia Vospernik (UWC Adri<strong>at</strong>ic, 1986-1988)<br />
Leiterin der N<strong>ac</strong>hrichtensendungen auf ORF eins<br />
Walter Erdelitsch<br />
Vereinspräsident<br />
(UWC Atlantic College, 1970-1972)<br />
Augusta Campagne<br />
Vize-Präsidentin<br />
(UWC Atlantic College, 1972-1974)<br />
Gabriele Butschek<br />
Kassierin<br />
(UWC Elternteil)<br />
Ursula Niederkofler<br />
Kassierin-Stellv.<br />
(UWC Pearson College, 1975-1977)<br />
Be<strong>at</strong>rix Buchner<br />
Schriftführerin<br />
(UWC Atlantic College, 1972-1974)<br />
Inese Sadovska<br />
Schriftführerin-Stellv.<br />
(Pearson College UWC 1998 – 2000)
UWC Stipendienstiftung<br />
Eine Gruppe von jungen<br />
österreichischen Alumni gründete<br />
2008 die UWC Stipendienstiftung,<br />
die innerhalb kurzer Zeit von 73<br />
Absolventen mit über 77.000 Euro<br />
dotiert wurde. Das Stammkapital von<br />
derzeit <strong>12</strong>5.000 Euro muss jedoch<br />
dringend um mindestens 1,2<br />
Millionen Euro erhöht werden, damit<br />
die Stiftung auch t<strong>at</strong>sächlich genug<br />
Zinsen für die Stipendienfinanzierung<br />
abwirft. Helfen auch Sie jungen<br />
Menschen, ohne Rücksicht auf<br />
Herkunft und finanzielle<br />
Möglichkeiten in einem UWC<br />
Erfahrungen zu sammeln, von denen<br />
Sie und Ihre Mitmenschen ein Leben<br />
lang profitieren können. Weitere<br />
Inform<strong>at</strong>ionen finden Sie auf unserer<br />
Webseite www.<strong>uwc</strong>.<strong>ac</strong>.<strong>at</strong> oder Sie<br />
kontaktieren Daria D<strong>ac</strong>hs unter<br />
office@<strong>uwc</strong>.<strong>ac</strong>.<strong>at</strong> oder unter der<br />
Telefonummer 0676 846052 203.
Kontakt<br />
UWC Austria<br />
Hans-Muhr-Promenade 13 | 1140 Wien<br />
office@<strong>uwc</strong>.<strong>ac</strong>.<strong>at</strong> | www.<strong>uwc</strong>.<strong>ac</strong>.<strong>at</strong><br />
Spendenkonto<br />
UWC Network Austria<br />
Kontonummer: 6710706679 | BLZ: 14000 | BAWAG<br />
IBAN: AT41 14000 06710706679 | BIC: BAWAATWW<br />
by Daria D<strong>ac</strong>hs