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Allerlei rund ums Ei Informationen für Lehrpersonen - Naturmuseum ...

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<strong>Ei</strong>er in Gefahr<br />

Kiebitze (Vanellus vanellus) brüten direkt auf dem Boden. Als Nest dient ihnen<br />

eine Mulde am Boden, welche das Männchen mit seinem Oberkörper in den<br />

Boden gedrückt hat. Meistens werden vier gefleckte <strong>Ei</strong>er gelegt. Diese sind so<br />

angeordnet, dass die Spitzen gegen innen schauen und der Elternvogel sie ideal<br />

bebrüten kann.<br />

Die <strong>Ei</strong>er von Bodenbrütern sind eine leichte Beute. Kiebitze müssen sich oft<br />

vehement gegen Greifvögel, Füchse oder Marder zur Wehr setzen.<br />

Schnell weg!<br />

Wie alle Enten sind die Kücken der Stockente (Anas platyrhynchos)<br />

Nestflüchter. Beim Schlüpfen sind sie bereits sehr weit entwickelt: Nach sechs<br />

Stunden können sie das Nest verlassen und auch gleich schwimmen. In den<br />

ersten Lebensstunden erfolgt die Prägung: Das heisst, dass die Kücken<br />

demjenigen folgen, den sie zuerst erblicken. Meist ist das die Mutter. Es kann<br />

aber auch ein Mensch oder ein anderes Tier sein. Nach acht Wochen können die<br />

Jungenten fliegen. Auch wenn die Jungen früh selbständig sind, bleiben sie fast<br />

10 Wochen lang bei ihrer Mutter.<br />

Brüten auf einer schwimmenden Insel<br />

Beim Blässhuhn (Fulica atra) bauen Männchen und Weibchen gemeinsam ein<br />

Nest aus Blättern, Schilf- und Rohrstängeln. Es schwimmt auf dem Wasser und<br />

wird nur mit einigen Halmen am Ufer befestigt. Aus dem Wasser führt eine Art<br />

Rampe zum Nest hinauf. Meist baut das Weibchen eifriger als das Männchen.<br />

Die Eltern brüten abwechselnd und ziehen die Jungen gemeinsam auf. Jener<br />

Elternteil, der gerade nicht brütet, zieht sich zum Schlafen in ein eigenes<br />

Schlafnest zurück.<br />

Objekte Dauerausstellung und Sonderausstellung<br />

<strong>Ei</strong>n Kuckuckskind?<br />

Der europäische Kuckuck (Cuculus canorus) erspart sich die Mühe ein eigenes<br />

Nest zu bauen, <strong>Ei</strong>er auszubrüten und seine Jungtiere aufzuziehen, indem er<br />

seine <strong>Ei</strong>er anderen Vögeln unterjubelt: Zu einem günstigen Zeitpunkt fliegt das<br />

Kuckucksweibchen zum Wirtsnest und lässt sein <strong>Ei</strong> hinein plumpsen. Die jungen<br />

Kuckucke schlüpfen meist als erste und werfen die noch vorhandenen <strong>Ei</strong>er und<br />

ihre Stiefgeschwister aus dem Nest. So sichern sie sich die ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit ihrer Pflegeeltern.<br />

Da der europäische Kuckuck verschiedene Vogelarten parasitiert, hat er seine<br />

<strong>Ei</strong>erfarbe den bevorzugten Wirtsvögeln angepasst: Seine <strong>Ei</strong>er können<br />

abwechslungsreich getüpfelt oder auch durchgehend blau gefärbt sein. Das<br />

Gelege mit dem Kuckucksei in der Dauerausstellung stammt vom Zilp Zalp<br />

(Phylloscopus collybita).<br />

In der Sonderausstellung ist das Präparat eines flüggen Kuckucks im Nest<br />

ausgestellt, welcher von seiner viel kleineren Ziehmutter, einem Rotkehlchen<br />

gefüttert wird.<br />

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