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Allerlei rund ums Ei Informationen für Lehrpersonen - Naturmuseum ...

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den <strong>Ei</strong>ern von Reptilien eine ziemlich einheitliche Form, doch es gibt auch hier<br />

beträchtliche Abänderungen vom ovalen „Standardei“. Die Färbung der <strong>Ei</strong>er dient<br />

häufig der Tarnung, denn das Farbmuster verwischt die Konturen des <strong>Ei</strong>s, so<br />

dass es auf dem Unterg<strong>rund</strong> oft kaum mehr zu erkennen ist. <strong>Ei</strong>er mit farbiger<br />

Schale erhalten auf der Reise durch den <strong>Ei</strong>leiter eine Pigmentbeschichtung.<br />

Manche haben nur eine einheitliche „G<strong>rund</strong>farbe“, andere <strong>Ei</strong>er besitzen die<br />

unterschiedlichsten Muster aus Flecken, Punkten und Streifen: Verharrt ein <strong>Ei</strong><br />

während der Pigmentierung im <strong>Ei</strong>leiter, sind Punkte das Resultat; bewegt es<br />

sich, kommt eine Streifenzeichnung zustande.<br />

Objekte Dauerausstellung<br />

Kampf im Nest<br />

Steinadler (Aquila chrysaetos) bauen ihre Horste auf hohen Felsvorsprüngen,<br />

wo sie vor Raubtieren geschützt sind. In der Regel legt das Weibchen zwei <strong>Ei</strong>er.<br />

Während der knapp sechswöchigen Brutzeit wird es vom Männchen gefüttert.<br />

Die frisch geschlüpften Adler haben ein weisses Daunenkleid, das nach etwa<br />

zwei Wochen von schmutzig weissen Federn abgelöst wird, die dichter und<br />

gröber sind. Obwohl meist zwei <strong>Ei</strong>er gelegt werden, wird oft nur ein Junges<br />

flügge: Wenn die Nahrung knapp wird, tötet das ältere Junge mit Schnabelhieben<br />

sein jüngeres Geschwister. Dieses Verhalten wird als Kainismus bezeichnet, in<br />

Anlehnung an die entsprechende Geschichte in der Bibel. Etwa sieben Wochen<br />

nach dem Schlüpfen kann der Jungvogel selbst Beute zerteilen und macht schon<br />

eine Woche später erste kurze Ausflüge.<br />

Tief versenkt<br />

Wie alle Spechte ist auch der heimische Buntspecht (Dendrocopos major) ein<br />

Höhlenbrüter. Seine Bruthöhle zimmert er selbst in weiches Holz oder in<br />

morsche, alte Bäume. Er legt vier bis sieben <strong>Ei</strong>er. Durch ihre weisse Farbe<br />

heben sich die <strong>Ei</strong>er im Halbdunkel gut vom Unterg<strong>rund</strong> ab und werden deshalb<br />

nicht so leicht zerdrückt oder zertreten. Nach knapp zwei Wochen Brutzeit,<br />

schlüpfen die Jungvögel. Sobald sie etwas gewachsen sind, streiten sie lauthals<br />

um das Futter. Mit etwa vier Wochen fliegen sie aus.<br />

Baukünstler und <strong>Ei</strong>erräuber<br />

Das Nest der Elster (Pica pica) sieht aus wie eine grosse, stachelige Kugel: Der<br />

Aussenbau kann bis zu 80 cm breit sein und besteht aus sperrigen, nach aussen<br />

abstehenden Zweigen. Meist besitzt es ein Dach. Die Nistmulde im Innern<br />

besteht aus fein geflochtenem Wurzelwerk.<br />

Elstern fressen das ganze Jahr über sowohl tierische wie auch pflanzliche<br />

Nahrung. Neben Insekten fressen sie auch kleine Wirbeltiere, Nestlinge und<br />

kleine Vögel und plündern sogar andere Nester. Da sie bei Tag und mit lautem<br />

Gezeter auf Nestraub gehen, fällt uns das mehr auf, als wenn eine Katze in der<br />

Nacht leise ein Nest ausräumt.<br />

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