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Allerlei rund ums Ei Informationen für Lehrpersonen - Naturmuseum ...

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Auch viele Haie und Rochen legen <strong>Ei</strong>er und zwar in Form von hornigen,<br />

derbschaligen Kapseln. Der Nagelrochen (Raja clavata) legt im Sommer etwa<br />

20 <strong>Ei</strong>er. Aus diesen hornigen Kapseln schlüpfen nach 4-5 Monaten circa 12 cm<br />

grosse Nagelrochen. Der Kleingefleckte Katzenhai (Scyliorhinus canicula) legt<br />

derbschalige Kapseln mit aufgerollten Fortsätzen. Mit diesen können sich die<br />

<strong>Ei</strong>kapseln an Pflanzen und Seetang „verfangen“.<br />

<strong>Ei</strong>er von Amphibien<br />

Frösche, Kröten und Molche legen ihre <strong>Ei</strong>er in ruhige klare Gewässer ab. Die<br />

<strong>Ei</strong>er sind von einer Hülle umgeben, die anschwillt, sobald sie mit Wasser in<br />

Berührung kommt. Diese so genannte Gallerthülle schützt vor Fressfeinden und<br />

beheizt die <strong>Ei</strong>er, indem sie die Wärme ins <strong>Ei</strong> eintreten lässt, sie aber am<br />

Austreten hindert.<br />

Objekte Dauerausstellung<br />

Umsichtige Väter<br />

Bei der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) übernimmt das Männchen<br />

während der Paarung, die an Land stattfindet, die Laichschnüre des Weibchens.<br />

Mit gymnastischen Verrenkungen wickelt es sich diese um die Hinterbeine. Jetzt<br />

trägt das Männchen die <strong>Ei</strong>er mehrere Wochen lang mit sich herum und schützt<br />

sie so vor Feinden. Mit den reifen <strong>Ei</strong>ern begibt sich das Männchen ins Gewässer.<br />

<strong>Ei</strong>nige Minuten nach dem Wasserkontakt schlüpfen die Larven. Nach dem<br />

Schlupf streift das Männchen das leere <strong>Ei</strong>paket ab und begibt sich wieder an<br />

Land.<br />

<strong>Ei</strong>er von Reptilien<br />

Die meisten Reptilien haben sich ganz an ein Leben auf dem Land eingestellt. Ihr<br />

Körper und ihre <strong>Ei</strong>er lassen wesentlich weniger Wasser austreten als jene der<br />

Amphibien. Zudem entwickelt sich der Embryo bei den Reptilien vollständig<br />

innerhalb des <strong>Ei</strong>s, so dass kein fragiles Larvenstadium die Entwicklung aufhält.<br />

Reptilieneier sind kugel<strong>rund</strong>, oval oder länglich und von einer Schale umgeben.<br />

Bei Meeresschildkröten, <strong>Ei</strong>dechsen und Schlangen ist die Schale weich oder<br />

pergamentartig, bei Krokodilen, Landschildkröten und Geckos hart und mit<br />

Calci<strong>ums</strong>alzen imprägniert. Im Reptilienei ist der Embryo von drei Häutchen<br />

umgeben. Diese machen ihn von seiner Umgebung unabhängig und stellen<br />

somit eine bedeutende Anpassung an das Landleben dar, indem sie<br />

-­‐ eine Art Wasserbad bilden<br />

-­‐ den Austausch von Kohlendioxid und Sauerstoff ermöglichen<br />

-­‐ die Abfallprodukte des Stoffwechsels aufnehmen.<br />

Neben Reptilien besitzen auch Vögel und Säugetiere diese drei <strong>Ei</strong>häutchen. Alle<br />

drei Tierklassen werden deshalb als Amnioten bezeichnet. Sie sind in ihrer<br />

Entwicklung vom Wasser unabhängig.<br />

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