Allerlei rund ums Ei Informationen für Lehrpersonen - Naturmuseum ...
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<strong>Ei</strong>er von Schnecken<br />
Während sich viele meereslebende Schnecken über frei schwimmende Larven<br />
entwickeln, legen die meisten Landschnecken <strong>Ei</strong>er. Diese <strong>Ei</strong>er können sehr<br />
unterschiedlich aussehen. Die Weinbergschnecke, welche in der<br />
Dauerausstellung zu sehen ist, legt weissliche <strong>Ei</strong>er mit einer Kalkschale. Sie<br />
gräbt mit Hilfe ihres Fusses eine Grube und legt ihre knapp 50 <strong>Ei</strong>er darin ab.<br />
Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die winzigen Jungschnecken. Sie fressen zur<br />
Kalkaufnahme ihre <strong>Ei</strong>hüllen und graben sich dann an die Erdoberfläche. Ihr<br />
Schneckenhaus ist noch sehr weich und schützen kaum vor Gefahren.<br />
<strong>Ei</strong>er von Insekten<br />
Insekten sind eine so vielgestaltige Tierklasse, dass kaum allgemeine Aussagen<br />
über ihre <strong>Ei</strong>er gemacht werden können. Insekteneier können hartschalig sein,<br />
wie bei den in der Sonderausstellung gezeigten Stabschrecken (Acrophylla<br />
wuelfingi) oder weichschalig wie bei den Ameisen in der Dauerausstellung. Die<br />
Metamorphose, die Verwandlung von der Larve zum erwachsenen Tier, kommt<br />
bei den meisten Insekten vor.<br />
Objekte in der Dauerausstellung<br />
Was sind Ameiseneier?<br />
Die <strong>Ei</strong>er unserer Wiesen-Waldameise (Formica pratensis) sind winzig (nur<br />
knapp 1mm lang), weisslich gefärbt und glänzend. Sie werden von der Königin<br />
abgelegt und von den Arbeiterinnen gepflegt. Nach etwa zwei Wochen schlüpft<br />
eine Larve, die aussieht wie ein weisser, glänzender Wurm. Diese frisst fast<br />
ununterbrochen und häutet sich vier Mal bevor sie sich verpuppt: Dazu spinnt sie<br />
sich in eine trockene Hülle, den Kokon, ein. Dieser wird manchmal fälschlicherweise<br />
„Ameisenei“ genannt. Die „junge“ Ameise, die etwa zwei Wochen später<br />
aus den Kokon schlüpft, sieht genau so aus wie ihre älteren Schwestern: Der<br />
einzige Unterschied ist ihr Panzer, der fast weiss und noch weich ist. Er härtet in<br />
den ersten zwei Tagen nach dem Schlüpfen und dunkelt gleichzeitig nach.<br />
Überraschende <strong>Ei</strong>ablage<br />
Der Heilige Pillendreher (Scarabaeus sacer) besitzt einen schwarzen Panzer<br />
und einen ovalen Körper und ist in der Käfervitrine einfach zu finden. Er kommt in<br />
Steppengebieten im Mittelmeerraum, in Afrika und Südamerika vor und ernährt<br />
sich vom Kot pflanzenfressender Säugetiere. Nach der Paarung formt er eine<br />
Kugel aus Dung, die oft um ein Vielfaches grösser ist als er selbst. Diese Kugel<br />
klemmt er dann zwischen seine Hinterbeine und rollt sie rückwärts laufend vor<br />
sich her, bis er eine geeignete Stelle findet, um die Kugel im Boden zu<br />
vergraben. Das Weibchen legt die <strong>Ei</strong>er dann an die vergrabene Kotkugel. Sind<br />
die Larven geschlüpft, ernähren sie sich von der Kotkugel. Im Alten Ägypten war<br />
der Pillendreher heilig und galt als Symbol <strong>für</strong> die Auferstehung und <strong>für</strong> den<br />
Kreislauf der Sonne.<br />
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