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04.11.2013 Aufrufe

Hühnervögel Der Urahn unserer Haushühner Obwohl die Domestikation des Haushuns vor über 3500 Jahren erfolgt sein muss, ist seine Abstammung bis heute nicht restlos geklärt: Als Ursprungsarten werden vor allem das Bankiva- (Gallus gallus) und Lafayettehuhn (Gallus lafayettii) angesehen. Aber auch das Gabelschwanzhuhn (Gallus varius) und das Sonerathuhn (Gallus sonneratii) sind sehr nahe mit unserem Haushuhn verwandt. Alle vier Wildhuhnarten sind in der Sonderausstellung zu sehen. Zudem zeigen wir lebende Zwerghühner Serama. Die eine vergleichsweise junge Rasse stammt aus Malaysia. Sie zeichnet sich durch eine stolze Haltung und ein breites Farbenspektrum aus. Schweizer Hühnerrassen Seit der Römerzeit wurden verschiedene Rassen von Haushühnern gezielt gezüchtet. Während das Huhn zunächst als kulturelles und religiöses Symbol diente, wurden später auch Rassen zum Hahnenkampf oder zur Zierde gezüchtet. In der Schweiz gibt es heute 89 anerkannte Gross-Rassen und 58 Zwerg- Rassen. Ursprünglich sind aber nur drei Hühnerrassen in der Schweiz entstanden. Das Appenzeller Barthuhn, das Appenzeller Spitzhaubenhuhn und das weisse Schweizer Huhn. In der Ausstellung können lebende Appenzeller Bartzwerghühner beobachtet werden. Sowohl Hähne wie auch Hennen tragen die kräftigen Vollbärte, welche ihnen den Namen gegeben haben. Diese Bärte bestehen aus Federn und sind schon bei den Eintagesküken erkennbar. Barthühner gelten als temperamentvoll. Die Rasse wurde Mitte der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts im Appenzeller Vorderland aus verschiedenen Landhuhnrassen herausgezüchtet. Hühner und Wachteln beim Schlüpfen. Ausgewachsene Wachteln. Der typische „Bauernhofgüggel“ ist das „Italiener-Huhn“. In der Ausstellung ist ein prächtiger Hahn zu bestaunen. 12

Eier von Säugetieren Die einzigen Säugetiere, die Eier legen, gehören zur Ordnung der Kloakentiere. Weibliche Kloakentiere haben wie alle Säugetiere Milchdrüsen, die aber im Gegensatz zu anderen Säugern nicht in Zitzen münden. Bei den Kloakentieren fliesst die Milch über zahlreiche Öffnungen auf das Milchdrüsenfeld des Bauches, von wo die Jungtiere sie auflecken. Die Eier der Kloakentiere sind klein und weisen einen Durchmesser von maximal 1,5 cm auf. Mit ihrer ledrigen Schale ähneln sie den Reptilieneiern. Das Weibchen legt eins bis drei Eier, die es rund zehn Tage lang bebrütet. Neugeschlüpfte Kloakentiere sind nackt und ähnlich klein wie neugeborene Beuteltiere. Das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus) kommt in Tasmanien und Ostaustralien vor. Es lebt vorwiegend im Wasser. Zwischen seinen Zehen hat es Schwimmhäute, so dass es gut paddeln kann. An Land zieht es sich in Erdbauten zurück, die es in Uferböschungen gegraben hat. Das Schnabeltier ist ein Fleischfresser und frisst am liebsten Krabben, Insektenlarven und Würmer. Sein wasserabweisendes Fell ist noch dichter als jenes des Fischotters, sein Schnabel biegsam und entenähnlich. Erwachsene Tiere haben keine Zähne, sondern nur Hornplatten die dem Zermahlen der Nahrung dienen. Unter Waser schliesst das Schnabeltier Ohren, Augen und Nasenlöcher und stöbert seine Beute (Würmer u.ä.) mittels im Schnabel befindlicher Elektrorezeptoren auf. Männliche Schnabeltiere haben Giftsporne an den Hinterbeinen. Hier wird während der Fortpflanzungszeit Gift produziert, das wohl vor allem zur Abwehr von Konkurrenten eingesetzt wird. Der Kurzschnabeligel (Tachyglossus aculeatus) kommt in Australien und Neuguinea vor. Während der Tragzeit der Jungen bildet sich ein Brutbeutel am Bauch, in welchem die gelegten Eier bebrütet werden und wo die frisch geschlüpften Jungen warm gehalten werden. Wird das Jungtier zu schwer, wird es in einer Höhle versteckt. Der Kurzschnabeligel besitzt Stacheln zwischen seinem Fell und rollt sich bei Gefahr wie ein Igel zusammen. Mit seiner langen Schnauze durchstöbert er die Erde und sucht nach Ameisen und Termiten. 13

<strong>Ei</strong>er von Säugetieren<br />

Die einzigen Säugetiere, die <strong>Ei</strong>er legen, gehören zur Ordnung der Kloakentiere.<br />

Weibliche Kloakentiere haben wie alle Säugetiere Milchdrüsen, die aber im<br />

Gegensatz zu anderen Säugern nicht in Zitzen münden. Bei den Kloakentieren<br />

fliesst die Milch über zahlreiche Öffnungen auf das Milchdrüsenfeld des<br />

Bauches, von wo die Jungtiere sie auflecken. Die <strong>Ei</strong>er der Kloakentiere sind klein<br />

und weisen einen Durchmesser von maximal 1,5 cm auf. Mit ihrer ledrigen<br />

Schale ähneln sie den Reptilieneiern. Das Weibchen legt eins bis drei <strong>Ei</strong>er, die<br />

es <strong>rund</strong> zehn Tage lang bebrütet. Neugeschlüpfte Kloakentiere sind nackt und<br />

ähnlich klein wie neugeborene Beuteltiere.<br />

Das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus) kommt in Tasmanien und<br />

Ostaustralien vor. Es lebt vorwiegend im Wasser. Zwischen seinen Zehen hat es<br />

Schwimmhäute, so dass es gut paddeln kann. An Land zieht es sich in<br />

Erdbauten zurück, die es in Uferböschungen gegraben hat. Das Schnabeltier ist<br />

ein Fleischfresser und frisst am liebsten Krabben, Insektenlarven und Würmer.<br />

Sein wasserabweisendes Fell ist noch dichter als jenes des Fischotters, sein<br />

Schnabel biegsam und entenähnlich. Erwachsene Tiere haben keine Zähne,<br />

sondern nur Hornplatten die dem Zermahlen der Nahrung dienen. Unter Waser<br />

schliesst das Schnabeltier Ohren, Augen und Nasenlöcher und stöbert seine<br />

Beute (Würmer u.ä.) mittels im Schnabel befindlicher Elektrorezeptoren auf.<br />

Männliche Schnabeltiere haben Giftsporne an den Hinterbeinen. Hier wird<br />

während der Fortpflanzungszeit Gift produziert, das wohl vor allem zur Abwehr<br />

von Konkurrenten eingesetzt wird.<br />

Der Kurzschnabeligel (Tachyglossus aculeatus) kommt in Australien und<br />

Neuguinea vor. Während der Tragzeit der Jungen bildet sich ein Brutbeutel am<br />

Bauch, in welchem die gelegten <strong>Ei</strong>er bebrütet werden und wo die frisch<br />

geschlüpften Jungen warm gehalten werden. Wird das Jungtier zu schwer, wird<br />

es in einer Höhle versteckt. Der Kurzschnabeligel besitzt Stacheln zwischen<br />

seinem Fell und rollt sich bei Gefahr wie ein Igel zusammen. Mit seiner langen<br />

Schnauze durchstöbert er die Erde und sucht nach Ameisen und Termiten.<br />

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