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„ Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure ...

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04/2007<br />

<strong>„</strong> <strong>Der</strong> <strong>Friede</strong> <strong>Gottes</strong>,<br />

<strong>der</strong> <strong>höher</strong> <strong>ist</strong> <strong>als</strong> <strong>alle</strong> <strong>Vernunft</strong>,<br />

<strong>bewahre</strong> <strong>eure</strong> Herzen und Sinne<br />

in Chr<strong>ist</strong>us Jesus. “<br />

Die Saatvorbereitung<br />

Philipper 4,7<br />

Flüchtlingsrückkehrerin mit<br />

Matratze auf’m Kopf<br />

Die Ernte <strong>der</strong> Ölpalmen <strong>ist</strong> jetzt<br />

im vollen Gange<br />

Frauen mit Ölpalmnüssen<br />

Dass <strong>der</strong> Busch voller Leben <strong>ist</strong>, glaube ich, <strong>ist</strong> jedem bekannt. Aber dass es so<br />

viele Menschen dort gibt, hätte ich nie gedacht.<br />

Bei den ersten Besuchen habe ich die Bewohner befragt, was sie brauchen, da<br />

wir uns <strong>als</strong> Diener verstehen und den Menschen vor Ort nach ihren<br />

Bedürfnissen helfen möchten. Da sehr viele von ihnen gerade aus den<br />

Flüchtlingslagern aus Sierra Leone zurückkamen, baten sie uns um Saatreis.<br />

Saatreis besorgen <strong>ist</strong> nicht unsere Sache, aber die Reg<strong>ist</strong>ration und die<br />

Weitergabe <strong>der</strong> Anträge an die zuständigen Stellen <strong>ist</strong> kein Problem. So<br />

reg<strong>ist</strong>rierten mein Thomas und ich über fünf Tage 4986 Landwirte in einem<br />

Gebiet von ungefähr 625 km 2 mit einer Gesamtanbaufläche von 64 km 2 an<br />

Reis. Ein Bauer hier macht in Brandrodung ungefähr drei Acres (1,2 ha) und<br />

benötigt für die Bestellung dieser Fläche grob 150kg Saatreis. So legte ich<br />

anfangs April <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Behörde in Voinjama die Anträge vor.<br />

Es <strong>ist</strong> sehr interessant für mich zu sehen, wie die großen Hilfsorganisationen<br />

und die Behörden Liberias organisiert sind und fungieren.<br />

In meinem D<strong>ist</strong>rikt, dem Lofa-County-D<strong>ist</strong>rikt, treffen sich die<br />

Hilfsorganisationen jeden Montag um 15.00 Uhr bei UNHCR. Dort trug ich<br />

auch mein Anliegen vor. Das internationale Rote Kreuz versorgt die Bewohner<br />

zum Teil mit Reis, was mich sehr freut. Aber vollständig können sie meinem<br />

Anliegen nicht nachkommen. Folglich hatte ich einen schweren Gang zu den<br />

Farmern. Ich erzählte ihnen, dass ich nicht genügend Reis habe und sogar für<br />

eine Stadt, Khailahun, keinen Reis habe.<br />

Ich erzählte ihnen, dass wir <strong>als</strong> Chr<strong>ist</strong>en offen und ehrlich mit ihnen umgehen<br />

möchten und deswegen auch schwierige Nachrichten nicht schönreden<br />

möchten. Als ich in Khailahun vor den Ältesten diese Nachricht überbrachte,<br />

war verständlicherweise die Stimmung am Boden, und sie legten eine längere<br />

Pause ein. Ich dachte schon, was daraus wohl werden soll. Sie zogen sich zur<br />

Beratung zurück und <strong>als</strong> sie wie<strong>der</strong>kamen, überreichten sie mir wie<strong>der</strong> einmal<br />

einen Gockel. Sie bedauerten sehr, dass ich ihnen diese Nachricht überbringen<br />

musste, aber sie freuten sich sehr, dass ich überhaupt wie<strong>der</strong> gekommen sei.<br />

Es sei nicht üblich bei ihnen, dass man schlechte Nachrichten überbringt und<br />

auf weitere Möglichkeiten hinwe<strong>ist</strong>. Auch hätten sie nicht gedacht, dass ein<br />

<strong>„</strong>Weisshaut“ mit Gepäck über vier Stunden zu ihnen läuft. Mein Auto konnte<br />

aufgrund des starken Regens am Vorabend die steilen, rutschigen Hänge nicht<br />

erklimmen. So liefen mein Thomas und ich eben zu Fuß. Sie meinten, dass ich<br />

wirkliche Liebe zu ihnen bewiesen hätte, und sie bedankten sich für mein<br />

Bemühen. Einer <strong>der</strong> Ältesten sagte dann am Anfang seiner Rede vor <strong>der</strong><br />

Versammlung, dass ich ein guter Mensch sei, aber ich hätte noch den f<strong>als</strong>chen<br />

Glauben. Er <strong>ist</strong> ein Moslem. Da fiel mir ein, dass ich am Anfang sagte, dass<br />

wir <strong>alle</strong>s vor unserem Herrn Jesus Chr<strong>ist</strong>us verantworten müssten und<br />

deswegen auch offen und ehrlich mit ihnen sprechen möchten.<br />

Bitte wenden


Die einzuweihende Kirche<br />

Gemeinde von Khailahun<br />

Pumpeneinführung in<br />

Yandohun<br />

Adresse in Afrika:<br />

Simon Wittlinger<br />

c/o SIM<br />

P.O. Box 6958<br />

Swakamore/ Congo Town<br />

Monrovia, LIBERIA<br />

e-mail: simon.wittlinger@web.de<br />

Wächterstr. 3,<br />

D-70182 Stuttgart<br />

Tel. (0711) 21 06 60<br />

Spenden:<br />

Konto: CFI, EKK Stuttgart<br />

415 901 (BLZ 600 606 06)<br />

Verwendungszweck: Simon<br />

Wittlinger<br />

Am nächsten Tag war ein erfreuliches Ereignis. Die Kirche <strong>der</strong> Chr<strong>ist</strong>en<br />

wurde eingeweiht. Wie hier üblich, wurde mir eine halbe Stunde vor<br />

<strong>Gottes</strong>dienstbeginn gesagt, dass ich predigen solle. Aus <strong>der</strong> Situation<br />

heraus, kein Reis, predigte ich über David und Goliath mit Hinblick auf<br />

<strong>Gottes</strong> Liebe zu uns Menschen, was schon im 5.Mose und auch im Joh<br />

3,16 erwähnt <strong>ist</strong>, da doch mein Freund, <strong>der</strong> Moslem, vom Vorabend auch<br />

zuhörte. Wir können nichts bringen; er hat uns aus Liebe zu uns erwählt.<br />

Liebe Gott von ganzem Herzen, Seele, Gemüt und all deiner Kraft, so<br />

kannst du mit ihm über Mauern springen; das war die Kernaussage. Und<br />

man sieht es ja am David. Und ich hoffe, dass wir es Mitte Mai auch sehen<br />

können. Ich meine, dass wir zumindest <strong>Gottes</strong> Willen erkennen, was mit<br />

<strong>der</strong> Versorgung von Khailahun geschehen soll.<br />

In Yandohun kamen wir kurz nach Mittag an. Es wurde gerade die Häuser<br />

reg<strong>ist</strong>riert, die Zinkdächer bekommen sollten. Peace Winds Japan,<br />

ebenfalls eine chr<strong>ist</strong>liche Organisation, hat sich zum Ziel gesetzt, neben<br />

Schulhäuser bauen die Menschen mit Zinkdächern zu versorgen. Sie<br />

freuten sich sehr <strong>als</strong> wir vorfuhren. Aber die Stimmung sank sehr rapide<br />

ab, <strong>als</strong> wir unsere Nachricht zu ihnen brachten. Auch sie zogen sich zurück<br />

und sagten, dass wir uns doch am Abend noch einmal zusammensetzen<br />

könnten. Es war für mich kein Problem, da wir eh dort übernachteten.<br />

Aber ich wollte die Zeit nicht verstreichen lassen. Ich suchte etwas, um sie<br />

aufbauen zu können. Da kamen mir die zwei kaputten Wasserpumpen in<br />

den Sinn. So holte ich das Werkzeug aus dem Auto und zerlegte die erste<br />

Wasserpumpe. Und siehe da, es war <strong>der</strong> U-Ring komplett zerschlissen und<br />

<strong>der</strong> O-Ring war schon gar nicht mehr da. Bei <strong>der</strong> zweiten Pumpe fehlte<br />

die komplette Mechanik; so war hier nichts mehr zu machen. Ich<br />

entschied, die Ersatzteile zu besorgen und fuhr folglich zwei Stunden zum<br />

Installateur <strong>der</strong> Wasserpumpe, um dort zu erfahren, dass die Ersatzteile an<br />

einem an<strong>der</strong>en Ort zu kaufen sind. Gott sei dank kamen wir kurz vor<br />

Sonnenuntergang zurück. Beim Zusammenbauen <strong>der</strong> Wasserpumpe<br />

kamen immer mehr Leute zusammen, denn es hatte sich<br />

herumgesprochen, dass wir die schon lang kaputte Wasserpumpe richten<br />

würden. Die Spannung stieg immer mehr <strong>als</strong> wir die letzten Gestänge<br />

zusammenhängten und sicherten und abschließend <strong>alle</strong>s im Rohr<br />

versenkten.<br />

Nach kurzem Entlüften brachte sie gutes, klares Wasser zu Tage. Die<br />

umher stehenden Leute haben sich gefreut wie kleine Kin<strong>der</strong> und die<br />

schlechte Nachricht vom Mittag schien wie verflogen. Ich hatte gedacht,<br />

dass Gott ein rechter Fetz <strong>ist</strong>, da er doch <strong>alle</strong>s vorbereitet hatte. Ich kann<br />

nichts machen. Wenn es klappt, dann macht er es. So sei ihm auch die<br />

Ehre.<br />

Abends bei <strong>der</strong> Zusammenkunft sprachen wir lange über die Ereignisse<br />

und dass ich gerne am nächsten Tag um 7.30 Uhr eine Einführung <strong>der</strong><br />

Pumpen machen würde, da ich Pumpen <strong>als</strong> ganz normale Geräte ansehe,<br />

die je<strong>der</strong> warten und reparieren kann. So zerlegten wir die frisch reparierte<br />

Pumpe wie<strong>der</strong> in <strong>alle</strong> Einzelteile und die von den Ältesten <strong>der</strong> Stadt<br />

berufenen Pumpenmechaniker bauten sie wie<strong>der</strong> zusammen. Wir zerlegten<br />

<strong>alle</strong> vier Pumpen, um ihnen die Sicherheit zu geben, dass eine Pumpe<br />

wirklich nichts Mysterieuses enthält.<br />

Und so <strong>ist</strong> immer viel los. In <strong>Gottes</strong> Hand stehend möchte ich Euch <strong>alle</strong>s<br />

Gute und <strong>Gottes</strong> Segen in dieser Frühlingszeit wünschen.<br />

GEBETSANLIEGEN:<br />

• Kraft, Gott immer die Ehre zu geben<br />

• Die Gabe <strong>der</strong> Ge<strong>ist</strong>erunterscheidung

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