Band 8 Marktordnung im Güterkraftverkehr - Degener
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<strong>Marktordnung</strong> <strong>im</strong> <strong>Güterkraftverkehr</strong><br />
<strong>Band</strong> 8<br />
Folie 60 – nationaler – internationaler Güterverkehr<br />
1-3 Manche Unternehmen spezialisieren sich auf Transporte innerhalb<br />
Deutschlands oder einer best<strong>im</strong>mten Region.<br />
Sie bieten den Kunden eine flächendeckende Transportdienstleistung<br />
an, die sie in Kooperation mit anderen Unternehmen<br />
erreichen.<br />
4 Wer sich auf grenzüberschreitende Transporte spezialisiert<br />
– z. B. auf ganz Europa oder auf best<strong>im</strong>mte Länder –,<br />
braucht Mitarbeiter mit speziellen Kenntnissen der rechtlichen<br />
Best<strong>im</strong>mungen, mit Fremdsprachenkenntnissen und<br />
guten persönlichen Kontakten. Ein solches Know-how aufzubauen<br />
und zu erhalten, ist ein wertvoller Marktvorteil.<br />
Folie 61 – Komplettladungsverkehre – KLV<br />
1 Komplettladungsverkehre: Der Kunde gibt den Auftrag,<br />
eine oder mehrere komplette Lkw-Ladungen nur mit seinen<br />
Gütern zu übernehmen und auszuliefern.<br />
Solche Aufträge mit regelmäßig zu transportierenden Kontingenten<br />
werden auch über einen längeren Zeitraum vergeben.<br />
Manchmal werden dann die Lkw noch mit Logo und<br />
Produktwerbung des Auftraggebers versehen.<br />
2 Kombinierter Ladungsverkehr (KLV): Diese sehr variable<br />
Form des Gütertransports setzt sich für viele Arten von Gütern<br />
<strong>im</strong>mer mehr durch.<br />
Folie 62 – Teilladungs-, Sammelgut-, Umzugsverkehr<br />
1 Teilladungs- und Sammelguttransporte: für Kunden, die mit<br />
ihren Gütern keine Auslastung für eine gesamte Lkw-Ladefläche<br />
erreichen, bieten sich diese Möglichkeiten an.<br />
In Folie 56 ist der Ablauf be<strong>im</strong> Sammelgutverkehr ausführlicher<br />
erklärt.<br />
2 Umzugsdienstleistung: Darauf spezialisierte Unternehmen<br />
bieten – über den Transport des Umzugsguts hinaus –<br />
Dienstleistungen für den kompletten Wohnungswechsel an,<br />
z. B. besenreine Wohnungsübergabe, Entsorgung von Altgeräten,<br />
Vermittlung von Handwerkern.<br />
Möbeltransporte durch spezialisierte Logistikdienstleister:<br />
Auslieferung von Möbeln und Einrichtungsgegenständen<br />
von Möbel- oder Versandhäusern an gewerbliche oder private<br />
Empfänger zu festgelegten Zeiten.<br />
26 Die BKF-Bibliothek | Ausbilderleitfaden Unternehmensbildung und <strong>Marktordnung</strong> © DEGENER
Unternehmensbild <strong>im</strong> Personenverkehr<br />
<strong>Band</strong> 8<br />
Folie 10 – Qualität der Leistung des Busfahrers<br />
1 Das Bild als Impuls: Was sagt es aus über den<br />
Busfahrer?<br />
(Der Fahrer stellt die Verbindung dar zwischen Unternehmen<br />
und Kunden.)<br />
Antworten mit der Aussage vergleichen.<br />
2 Häufig hat der Fahrer als einziger persönlichen Kontakt mit<br />
dem Kunden.<br />
3 Er ist der Repräsentant, der „Imageträger“ des Unternehmens.<br />
Im Bereich seiner Kundenbetreuung kann er entscheidend<br />
zur wirtschaftlichen Stärkung und Sicherung des<br />
Unternehmens beitragen.<br />
Folie 11 – Der Fahrer als Repräsentant des Unternehmens<br />
1 Das symbolische Bild der Treppe soll zeigen: Die Fähigkeiten<br />
und Kompetenzen als Kontaktperson das Image des Unternehmens<br />
zu repräsentieren, muss stufenweise erworben,<br />
erlernt und erarbeitet werden.<br />
Die Basis ist die Qualifikation und eine kontinuierliche Weiterbildung.<br />
2 Fragen Sie, wer das Erreichen dieser Stufen und das Stolpern<br />
interpretieren kann.<br />
(Diese Stufen werden vor allem durch selbstkritisches „Ansich-Arbeiten“<br />
erworben. Dabei wird man ab und zu auch<br />
„stolpern“, d. h. manche Situation weniger gut bewältigen.)<br />
Folie 12 – Berufliche Qualifikation<br />
3 Die höchste Stufe der Kompetenz ist die Fähigkeit, Konflikte<br />
freundlich, sachlich und mit den nötigen Fachkenntnissen<br />
zu lösen oder zu entschärfen.<br />
Die Stufen der Treppe sind zugleich Ankündigung der nun folgenden<br />
Lernabschnitte.<br />
Die Berufskraftfahrer-Richtlinie der EU (von 2003) stellt das Berufsbild<br />
und die Qualifikation aller Lkw- und Busfahrer europaweit<br />
auf eine neue Grundlage.<br />
1 Der Erwerb der Fahrerlaubnis genügt in Zukunft allein nicht<br />
mehr, um <strong>im</strong> Güterkraft- und Personenverkehr gewerblich<br />
tätig zu sein.<br />
Ein zusätzlicher Befähigungsnachweis ist notwendig: die<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikation. Um diese zu erwerben, gibt<br />
es drei Möglichkeiten:<br />
2 Die dreijährige Berufsausbildung.<br />
3 Die Grundqualifikation, für die keine Vorgaben zur Ausbildung<br />
gemacht werden. Es ist jedoch eine Prüfung vorgeschrieben,<br />
die hohe Anforderungen stellt.<br />
4 Die beschleunigte Grundqualifikation mit Vorgaben für die<br />
Ausbildung.<br />
© DEGENER<br />
Ausbilderleitfaden Unternehmensbild und <strong>Marktordnung</strong> | Die BKF-Bibliothek<br />
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Unternehmensbild <strong>im</strong> Personenverkehr<br />
<strong>Band</strong> 8<br />
Folie 13 – Berufliche Qualifikation und Weiterbildung<br />
1 Eine der wichtigsten neuen EU-Regelungen für Berufskraftfahrer<br />
ist die Pflicht zur regelmäßigen Weiterbildung. Damit<br />
besteht die Möglichkeit in den für die Berufsausübung wesentlichen<br />
Themengebieten auf dem aktuellen Stand zu<br />
sein.<br />
2 Möglichkeiten beruflicher Weiterbildung.<br />
Folie 14 – Einweisungen <strong>im</strong> Linienverkehr<br />
1 Rein „theoretisch“ könnte ein Busfahrer mit der Qualifikation<br />
zum Berufskraftfahrer vom ersten Tag an Busse <strong>im</strong> Linien-<br />
oder Gelegenheitsverkehr fahren.<br />
2 Doch in der Realität sind zuvor gründliche Einweisungen<br />
und oft auch mehrtägige Lehrgänge erforderlich, um mit<br />
den speziellen Bedingungen eines Personenverkehr-Unternehmens<br />
vertraut zu werden.<br />
Folie 15 – Schulung für Reisebusfahrer<br />
1 Fragen Sie die Teilnehmer, was ihnen wichtig wäre zur Vorbereitung<br />
und Schulung vor den ersten Fahrten mit einem<br />
Reisebus. (Die Collage gibt Anregungen.)<br />
2, 3 Antworten mit der Folie vergleichen.<br />
Zur Reisevorbereitung: Bitten Sie erfahrene Teilnehmer<br />
von „bösen“ Folgen schlechter Routen- und Zeitplanung<br />
zu berichten oder schildern Sie selbst.<br />
(Beispiele: Über Durchfahrtshöhe einer Unterführung nicht<br />
informiert, zeitraubender Umweg, deshalb für 12:30 Uhr bestelltes<br />
Mittagessen <strong>im</strong> Restaurant verpasst – Stau an Autobahnbaustellen<br />
nicht eingeplant, Fähre nicht erreicht – Neues<br />
Hotel <strong>im</strong> Navigationssystem noch nicht erfasst: umständliche<br />
Suche . . .)<br />
38 Die BKF-Bibliothek | Ausbilderleitfaden Unternehmensbildung und <strong>Marktordnung</strong> © DEGENER
Unternehmensbild <strong>im</strong> Personenverkehr<br />
<strong>Band</strong> 8<br />
Folie 64 – Konflikte <strong>im</strong> Linienverkehr (1)<br />
1 Konflikte zwischen Fahrgast und Fahrer oder zwischen Fahrgästen<br />
untereinander entstehen oft aus dem Moment heraus.<br />
2 Die Anlässe für unhöfliche Äußerungen oder gar Besch<strong>im</strong>pfungen<br />
sind <strong>im</strong>mer wieder die gleichen.<br />
3 Die eigentlichen Ursachen sitzen oft tiefer und ein äußerer<br />
Anlass genügt, dass ein Fahrgast seinem Ärger Luft macht.<br />
4 Wenn der Fahrer sich das klarmacht, fällt es ihm wesentlich<br />
leichter, ruhig und besonnen zu reagieren – die Grundlage<br />
des erfolgreichen Konfliktmanagements.<br />
5 Wenn der Fahrer <strong>im</strong> Entstehen eines Konflikts schlichtend<br />
eingreifen kann, lässt sich das Eskalieren meist verhindern.<br />
Gegen eine freundliche – aber mit der Autorität des „Chefs<br />
<strong>im</strong> Bus“ vorgetragene – Bitte, fällt es nicht so leicht, Widerstand<br />
leisten.<br />
Z. B.: „Bitte halten Sie Ihren Hund zurück.“ Oder: „Bitte seien<br />
Sie so freundlich und überlassen der Dame den Sitzplatz“.<br />
Manchmal ist es schon damit getan, wenn der Kunde seine<br />
Beschwerde „losgeworden“ ist. Im Zweifel, z. B. wegen einer<br />
nicht korrekten Fahrkarte, kann der Fahrer zu Gunsten<br />
des Kunden entscheiden, wenn er damit dem Unternehmen<br />
keinen unmittelbaren Schaden zufügt.<br />
Falls aber ein Streit trotz energischen Verweises durch den<br />
Fahrer fortgesetzt wird oder gar in Gewalttätigkeit ausartet,<br />
kann der Fahrer <strong>im</strong> Rahmen seines Hausrechts über einen<br />
Beförderungsausschluss entscheiden.<br />
Folie 65 – Konflikte <strong>im</strong> Linienverkehr (2)<br />
1 Der Auslöser für einen Konflikt kann auch das Verhalten<br />
des Fahrers sein. Private Sorgen oder geschäftlicher Ärger<br />
drücken auf die St<strong>im</strong>mung.<br />
2 Dann reichen die Verzögerungen durch Stau und zögerlich<br />
einsteigende Fahrgäste, dass der Geduldsfaden reißt und<br />
der Fahrer unwirsch und zu heftig reagiert.<br />
3 Die empörte Einmischung der Fahrgäste kann leicht zu allgemeiner<br />
Aggressivität gegenüber dem Fahrer führen.<br />
4 Jetzt ist entscheidend, dass der Fahrer die Ursache bei sich<br />
selbst erkennt. Dann kann er die Situation rasch wieder<br />
entschärfen durch eine ehrliche Entschuldigung, die meistens<br />
verständnisvoll akzeptiert wird.<br />
Wie könnte die Entschuldigung lauten? (Z .B. „Bitte<br />
entschuldigen Sie. Ich war zu ungeduldig, weil ich durch<br />
einen Stau Verspätung habe.“)<br />
© DEGENER<br />
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