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Separator's Digest 2004/2 - GEA Niro Soavi

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Industry<br />

Separator Industry zum einen mit<br />

Flachriemenantrieb für Motorleistungen<br />

bis 250 kW, zum anderen mit<br />

einem vertikalen Direktantrieb für<br />

Motoren bis 600 kW. Für beide Varianten<br />

aber nutzten die Entwickler das<br />

Konzept der stehenden Maschine. Das<br />

bedeutet, die Trommel hängt nicht,<br />

sondern steht senkrecht und wird<br />

jeweils von unten angetrieben.<br />

Diese Bauweise ist unkomplizierter<br />

und damit in ihrer hohen Leistungsklasse<br />

sehr wettbewerbsfähig. Und sie<br />

arbeitet sicherer, weil sie mögliche<br />

Unwuchten selbst abbremsen kann.<br />

Ein gar nicht so unwesentlicher Faktor,<br />

wie leidvolle Erfahrungen in der<br />

Maisstärkeindustrie mit hängenden<br />

Modellen in jüngster Zeit gezeigt<br />

haben.<br />

Flachriemen- oder<br />

Direktantrieb<br />

Der Flachriemenantrieb hat seine<br />

Vorteile. Doch bei 250 kW erreicht<br />

diese Art der Kraftübertragung mit<br />

neben der Trommel stehendem Motor<br />

ihr Limit. Höhere Leistungen wären<br />

nur mit unverhältnismäßigem Lagerungsaufwand<br />

zu realisieren.<br />

Die schafft jedoch problemlos der<br />

Direktantrieb. Dabei hängt der Motor<br />

an einem Kupplungsstück direkt unterhalb<br />

der Maschine – und zwar im praktischen<br />

Betrieb eine Etage tiefer, d. h.<br />

Trommel und Motor sind durch eine<br />

Zwischendecke getrennt. Diese auf<br />

Lösung für hohe<br />

Leistung: der direkte<br />

Antrieb von unten<br />

den ersten Blick ungewöhnliche Aufstellungsweise<br />

bringt den weiteren<br />

Vorteil der räumlichen Trennung von<br />

Prozess und Antrieb. Ein direkt angeflanschter<br />

Motor entwickelt keine Zugkräfte,<br />

beansprucht die Lager entsprechend<br />

geringer bei niedrigeren Lagertemperaturen<br />

und verlängert damit<br />

die Lagerlebensdauer.<br />

Sehr positive Resonanz<br />

Hinzu kommt, dass der stehende<br />

Düsen-Separator einen deutlich geringeren<br />

Platzbedarf beansprucht und<br />

mit wesentlich weniger Teilevielfalt<br />

auskommt. Alles Punkte, die auf sehr<br />

positive Resonanz in der Stärkeindustrie<br />

gestoßen sind. Nach ausgiebigen<br />

Prüfungen in extremen Situationen<br />

auf dem Oelder Teststand<br />

stellte Westfalia Separator Industry das<br />

Konzept Anfang letzten Jahres erstmals<br />

vor. Bereits im Frühjahr kamen die<br />

ersten Aufträge.<br />

Ein Maisstärkehersteller in China setzt<br />

den Düsen-Separator mit 250 kW<br />

Flachriemenantrieb als Gluten-Rückgewinner<br />

für bis zu 250 m 3 /h Verarbeitungsleistung<br />

ein. Noch in der Testphase<br />

in verschiedenen Prozessstufen<br />

befindet sich der gleiche Typ bei<br />

einem amerikanischen Maisstärkeproduzenten.<br />

Die ersten beiden SDA 260 mit Direktantrieb<br />

wendet der größte Kartoffelstärkeerzeuger<br />

Europas in den Niederlanden<br />

an. Sie werden als Stärkerückgewinner<br />

und gleichzeitiger Klassierer<br />

von Feinstfasern und als Prozesswasser-<br />

Klärer für bis zu 275 m 3 /h genutzt.<br />

Diese Düsen-Separatoren mit 250 kW<br />

Motorleistung bieten eine äquivalente<br />

Klärfläche von nahezu 400.000 m 2 , entsprechend<br />

etwa 50 Fußballfeldern. Ein<br />

direkt angetriebener 500 kW Separator<br />

wird seinen Probebetrieb in einer<br />

Maisstärkeanlage aufnehmen.<br />

Auch für Chemie, Umwelt<br />

und Mineralöl<br />

Doch der neue starke Düsen-Separator<br />

ist nicht allein für die Stärkeherstellung<br />

geeignet. Er kann ebenso beispielsweise<br />

in der Chemietechnik zur<br />

Klassierung von Mineralien Einsatz finden<br />

oder als Klärmaschine für Abwasser,<br />

wo ähnlich hohe Klärflächen<br />

gefragt sind. In der Bauweise als 3-Phasen-Maschine<br />

ist seine Anwendung<br />

auch zur Trennung von Ölsand in<br />

Feststoff, Sand und Öl denkbar. Der<br />

Direktantrieb macht’s möglich.<br />

Dr. Willi Witt<br />

Leiter Stärketechnik<br />

und Industrielle Biotechnologie<br />

Westfalia Separator<br />

Industry, Oelde<br />

Tel.: +49 25 22/77-28 43<br />

witt.willi@gea-westfalia.de<br />

Industry 31<br />

Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>

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