Separator's Digest 2004/2 - GEA Niro Soavi
Separator's Digest 2004/2 - GEA Niro Soavi
Separator's Digest 2004/2 - GEA Niro Soavi
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Separator’s <strong>Digest</strong><br />
2 | <strong>2004</strong><br />
Das Magazin der Westfalia Separator AG<br />
VINEX ® löst Weinpresse ab<br />
Eindrucksvolle Praxiserfahrungen;<br />
Gespräch mit Wilfried Dörr, Vorstand,<br />
WZG Möglingen<br />
PROFI<br />
Der neue Maßstab bei<br />
der Bierfiltration<br />
Linienkompetenz<br />
Vom Zentrifugenbauer<br />
zum Systemanbieter
Inhalt<br />
INTERVITIS INTERFRUCTA <strong>2004</strong> | 4 VINEX ® löst Weinpresse ab | 10<br />
Vorwort<br />
Wir sorgen für Klarheit 3<br />
Separator´s News<br />
Aktuelles 4<br />
Food Tec<br />
VINEX ® löst Weinpresse ab 10<br />
VINEX ® – das Endprodukt ist<br />
einfach gut: Gespräch mit Wilfried<br />
Dörr, Vorstand, WZG Möglingen 13<br />
PROFI – der neue Maßstab<br />
bei der Bierfiltration 16<br />
Linienkompetenz: vom Zentrifugenbauer<br />
zum Systemanbieter 20<br />
Das ECOPLUS 22<br />
Engineering<br />
Geschwindigkeit ist keine Hexerei:<br />
Westfalia Separator realisiert eine der<br />
weltweit größten FRUPEX ® -Anlagen<br />
in nur 5 Monaten 24<br />
Industry<br />
Jetzt kommt die D 26<br />
Ein starkes Stück Separator:<br />
Direktantrieb ermöglicht<br />
Höchstleistung 30<br />
Mineraloil Systems<br />
Dieselreinigung im Ernteeinsatz:<br />
OTC 2 sorgt für längere<br />
Lebensdauer der Motoren 32<br />
Umwelttechnik<br />
Schering Plough in Avondale reinigt<br />
Abwässer selbst: Separator statt<br />
Membranfiltration 36<br />
Lebensart<br />
Tour de France:<br />
Auf Vertikalzentrifugen zum Mythos 38<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Westfalia Separator AG<br />
Projektleitung: Peter Arens<br />
Redaktion:<br />
Peter Arens, Dr. Jörg Bückle,<br />
Manfred Kaiser<br />
Fotografie:<br />
Michael Dannemann, Tim Luhmann,<br />
Heinz-Güter Spasic, Archiv Westfalia<br />
Separator AG<br />
Die in dieser Broschüre enthaltenen Angaben dienen lediglich der unverbindlichen<br />
Beschreibung unserer Produkte und erfolgen ohne Gewähr. Verbindliche Angaben, insbesondere<br />
zu Leistungsdaten und Eignungen zu bestimmten Einsatzzwecken, können<br />
nur im Rahmen konkreter Anfragen gemacht werden.<br />
2<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Inhalt
Vorwort<br />
Jetzt kommt die | 26 Dieselreinigung im Ernteeinsatz | 32<br />
Wir sorgen für Klarheit<br />
Bisweilen bedarf es eines Blickes über den Tellerrand, um<br />
zu neuen, mitunter überraschend einfachen Lösungen zu<br />
kommen. Keep it simple – but not stupid.<br />
Maximale Qualität, hohe Flexibilität und niedrige<br />
Kosten sind heute gefragt. Exakt die Themen, deren<br />
technologische Umsetzung Westfalia Separator<br />
forciert und immer wieder realisiert.<br />
Beim patentierten und seit Jahren bewährten<br />
FRUPEX ® -Verfahren führt die schonende Entsaftung<br />
mit dem Dekanter nachweislich zu höherer<br />
Produktqualität bei geringeren Produktionskosten.<br />
Hier haben unsere Dekanter die Fruchtpressen<br />
bereits auf die Plätze verwiesen.<br />
Anders beim Wein. Seit etwa 8000 Jahren werden<br />
Trauben gepresst. Eine andere Methode der Entsaftung?<br />
Undenkbar! Undenkbar? Nicht für Westfalia<br />
Separator. Nicht für qualitäts- und wirtschaftlichkeitsorientierte<br />
Weinkellereien. Mit VINEX ® ,<br />
der erstmals im betrieblichen Maßstab eingesetzten<br />
Traubenentsaftung durch Dekanter, ist Westfalia<br />
Separator tatsächlich eine kleine Sensation gelungen.<br />
Erstmals kann auf Pressen verzichtet und die<br />
Ernte kontinuierlich entsaftet werden. Wir stellen<br />
Ihnen VINEX ® in dieser Ausgabe vor.<br />
Und bei Bier? Seit Jahren versucht die Industrie die<br />
Kieselgurfiltration durch qualitativ gleichwertige,<br />
aber deutlich umweltfreundlichere Methoden zu<br />
ersetzen. Im Herbst dieses Jahres stellt Westfalia<br />
Separator die erste erfolgreiche Anwendung einer<br />
gemeinsam mit Pall Food and Beverage entwickelten<br />
Alternativlösung vor. Nach mehrjährigen<br />
Versuchen ist die kieselgurfreie Bierfiltration,<br />
PROFI, eine gelungene Kombination aus Separator<br />
und Membranfilter, endgültig praxisreif.<br />
Damit neue Verfahren auch eine technologisch optimale<br />
Unterstützung erfahren, verbessern wir ständig<br />
unsere Produkte. In diesem Zusammenhang verweisen<br />
wir gleich auf eine ganze Dekanter-Familie:<br />
unsere C – born to run.<br />
Ein weiteres Beispiel für praxiserprobte Innovation<br />
sind unsere minimaXx-Separatoren. Hier erspart die<br />
Zentrifugalkraft nicht nur Kosten, sie hilft auch<br />
noch, die Arbeitsbedingungen unserer Kunden zu<br />
verbessern. Durch den Plug and Play-Einsatz unserer<br />
modernen Compact-Units werden Kühl-Schmieremulsionen<br />
immer wieder aufbereitet. Dadurch<br />
werden längere Standzeiten erreicht und Filtermedien<br />
überflüssig. Das allein rechnet schon den<br />
Einsatz von minimaXx. Zusätzlich, quasi als Add On,<br />
werden aber auch die hygienischen Bedingungen<br />
im Betrieb verbessert. Dadurch sinkt der Krankenstand<br />
und steigt die Arbeitsfreude der betroffenen<br />
Mitarbeiter.<br />
Westfalia Separator entwickelt in enger Zusammenarbeit<br />
mit Ihnen, unseren Kunden, zukunftsweisende,<br />
vielleicht auf den ersten Blick überraschende<br />
Lösungen. Manchmal denken wir für Sie auch um<br />
die Ecke. In jedem Fall sorgen wir für Klarheit. Mit<br />
neuen Verfahren. Mit neuen Maschinen. Mit mittlerweile<br />
111-jähriger Erfahrung.<br />
Stefan Rehnert<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes<br />
Stefan Rehnert und<br />
Holger Heinrich<br />
Holger Heinrich<br />
Vorstand<br />
Vorwort 3<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Separator´s News<br />
Für Kleinmolkereien<br />
ideal<br />
Maximale Qualität, mehr<br />
Flexibilität und weniger Kosten<br />
MTC 3 Milch-Separator<br />
Er hat die Dimensionen einer etwas<br />
größer geratenen Küchenmaschine<br />
und ist fast ebenso einfach zu installieren,<br />
zu warten und zu reinigen.<br />
Damit können auch kleinere Molkereien<br />
oder Technikumsanlagen wieder<br />
die in 111-jähriger Tradition bewährte<br />
Separationstechnologie von Westfalia<br />
Separator nutzen. Der MTC 3 Milch-<br />
Separator ist genau für diese Zielgruppe<br />
konzipiert. Er entrahmt Milch<br />
und Molke mit einer Leistung bis zu<br />
600 l/h. Auf einem Gestell montiert,<br />
hat er nur geringen Platzbedarf.<br />
INTERVITIS INTERFRUCTA: Der Markt spielt<br />
der zentrifugalen Trenntechnik die Karten in die Hand.<br />
Westfalia Separator zeigte auf der INTERVITIS INTERFRUCTA<br />
exakt die Lösungen, die zukünftig gefragt sind.<br />
Der MTC 3 Milch-<br />
Separator entrahmt<br />
Milch und Molke mit<br />
einer Leistung bis zu<br />
600 l/h.<br />
Der MTC 3 überzeugt durch seine einfache<br />
Bedienung, leichte Reinigung<br />
und den geräuscharmen, ruhigen Lauf.<br />
Selbst der Umbau zu einem Klärer ist<br />
problemlos möglich. Damit ist dieser<br />
Milch-Separator das ideale Handwerkszeug<br />
für kleinere Molkereien.<br />
Mehr internationale Aussteller, mehr internationale<br />
Gäste aus insgesamt 74 Ländern. Viel Licht,<br />
lautet somit das komprimierte Fazit der INTERVITIS<br />
INTERFRUCTA <strong>2004</strong> aus Sicht des Veranstalters. Auch<br />
für Westfalia Separator schien in Stuttgart nur die<br />
Sonne. Zwar geht die Zahl der Nebenerwerbswinzer<br />
zurück, jedoch legen größere Betriebe zu – und die<br />
wachsende Internationalität kristallisiert auf der<br />
Produktionsseite klare Marktforderungen heraus.<br />
Maximale Qualität, mehr Flexibilität und weniger<br />
Kosten sind heute gefragt. Exakt die Themen, deren<br />
moderne Umsetzung Westfalia Separator zeigte.<br />
Dekanter statt Presse – aus gutem Grund<br />
Dekanter statt Presse, das war eines der zentralen<br />
Themen auf der INTERVITIS. Aus gutem Grund: Dekanter<br />
entsaften schonend, sind flexibel und arbeiten kontinuierlich.<br />
Beim patentierten und seit Jahren bewährten<br />
FRUPEX ® -Verfahren führt dies nachweislich zu<br />
hoher Produktqualität bei geringeren Produktionskosten.<br />
Mit dem VINEX ® -Verfahren überträgt Westfalia<br />
Separator exakt diese Vorteile auf die Weinbereitung.<br />
Klär-Separatoren optimieren Weinproduktion weiter<br />
Die neue Maschinenserie ECOPLUS – Economy and<br />
more, eine kostenoptimierte Alternative zu bestehenden<br />
Fest-Flüssig-Trennsystemen in Weinkellereien –<br />
bietet Winzern entscheidende Vorteile. HyVOL-Separatoren<br />
wie der für die Weinklärung im mittleren<br />
Leistungsbereich entwickelte GSE 125 erzielen höchste<br />
Klärwirkung bei minimalen Produktverlusten. Und<br />
HyDRY-Separatoren schleudern mit ihrem integrierten<br />
HydroStop-System die Feststoffe mit höchstmöglichen<br />
Trockensubstanzgehalten ab. Dadurch sind sehr kurze<br />
Amortisationszeiten sichergestellt.<br />
„Der Dekanter wird sich im Laufe der<br />
Zeit durchsetzen.“<br />
Von dieser Aussage ist auch Wilfried Dörr, Vorstand der<br />
Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft<br />
eG (WZG), überzeugt: „Der Dekanter wird sich<br />
im Laufe der Zeit durchsetzen. Vielleicht dauert es in<br />
Deutschland noch etwas länger, weil es noch nicht so<br />
viele große Betriebe gibt. Aber ich bin überzeugt, dass<br />
das VINEX ® -Verfahren im Ausland sehr schnell Fuß<br />
fassen wird.“ Und er muss es wissen: Die WZG ist die<br />
erste „pressfreie Kelter“ und arbeitet ausschließlich<br />
mit dem VINEX ® -Verfahren.<br />
Dekanter sind aber nur eine Facette der zentrifugalen<br />
Trenntechnik: Klär-Separatoren optimieren die Weinproduktion<br />
weiter.<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
4 Separator’s News
Separator´s News<br />
Klär-Separator für<br />
Neuseelands Weinkellereien<br />
Schwingungsmessgerät<br />
misst Verschleiß<br />
Als erste Weinkellerei Neuseelands hat GisVin Ltd. einen SC 35<br />
Separator zur Wein- und Saftklärung in Betrieb genommen.<br />
GisVin ist einer der kleineren Wein- und Safthersteller<br />
des Landes. „Die Installation der neuen Technologie in<br />
der Betriebsstätte Innes St erlaubt es uns, Traubensaft<br />
zu klären und ein hochqualitatives, kristallklares Produkt<br />
zu erzielen“, erklärt GisVin Winemaker Brent<br />
King. Er hatte bereits mit dem Prototypen dieses Separators<br />
während eines fünfjährigen Auslandsaufenthaltes<br />
gearbeitet. „Diese Technologie verkürzt unsere<br />
Verfahrenszeit, reduziert Kühlkosten und ersetzt einen<br />
Vakuumdrehfilter“, stellt er fest. Die Ergebnisse im<br />
Betrieb übertrafen noch die Erwartungen. GisVin verleiht<br />
den Separator auch an andere Weinhersteller.<br />
Einen weiteren, größeren SC 150 Separator installierte<br />
kurz darauf der neuseeländische Weinproduzent<br />
Nobilos.<br />
Das Beispiel der GisVin Ltd., Neuseeland,<br />
zeigt: Auch für kleinere Wein- und<br />
Safthersteller ist der Einsatz von Separatoren<br />
eine wirtschaftliche Lösung.<br />
Viber G / Viber A ist ein einfach zu<br />
bedienendes Schwingungsmessgerät,<br />
das es erlaubt, Schwingungen und<br />
Lagerzustandswerte zu erfassen und<br />
somit eine Aussage über den Verschleißzustand<br />
und die Laufgüte von<br />
Dekantern und Separatoren zu treffen.<br />
Mittlerweile hat dieses Schwingungsmessgerät<br />
eine sehr hohe Akzeptanz<br />
weltweit erreicht, sowohl bei Westfalia<br />
Separator im Servicebereich, bei<br />
den Tochtergesellschaften als auch<br />
bei Kunden.<br />
Verschleiß wird zur messbaren,<br />
einheitlichen Größe.<br />
Dr. Stefan Pecoroni löst Peter Schöttler<br />
als Leiter Getränketechnik ab<br />
Dr. Stefan Pecoroni (links)<br />
und Peter Schöttler<br />
Bestens bekannter Fruchtsaft- und Weinexperte<br />
Peter Schöttler hat zum 1. Januar <strong>2004</strong> die Leitung des<br />
Bereichs Getränketechnik der Westfalia Separator<br />
Food Tec GmbH an seinen Nachfolger Dr. Stefan<br />
Pecoroni übergeben. In den zehn Jahren seiner<br />
Führungstätigkeit generierte Herr Schöttler ein<br />
dynamisches Wachstum seiner Sparte. Dem FRUPEX ® -<br />
Verfahren gelang unter seiner Ägide der Marktdurchbruch,<br />
er war Mitinitiator der kieselgurfreien Bierfiltration<br />
und konnte das VINEX ® -Verfahren endgültig<br />
im Markt durchsetzen.<br />
Peter Schöttler wird Westfalia Separator Food Tec noch<br />
ein weiteres Jahr für Sonderaufgaben und Schulungen<br />
bzw. als Key Account Manager zur Verfügung stehen.<br />
Damit kann er seinen großen Erfahrungsschatz gezielt<br />
an die nächste Generation weitergeben.<br />
Mit Dr. Stefan Pecoroni übernimmt ein ausgewiesener<br />
Fachmann und im Markt bestens bekannter<br />
Fruchtsaft- und Weinexperte die Leitung der<br />
Getränketechnik. Herr Dr. Pecoroni arbeitet bereits seit<br />
1995 für Westfalia Separator Food Tec. Mit seinem<br />
Team an Verfahrenstechnik-Ingenieuren der Fachrichtungen<br />
Bier, Wein, Saft und Kaffee wird es ihm<br />
möglich sein, die Erfolgsgeschichte des Bereichs<br />
Getränketechnik weiterzuschreiben.<br />
Der Service-Techniker hat damit ein<br />
Hilfsmittel, um über die physikalischen<br />
Messpositionen Verschleiß und<br />
Lagerverschleiß oder Defekte wesentlich<br />
eindeutiger zu lokalisieren, ohne<br />
überhaupt ein Werkzeug in die Hand<br />
nehmen zu müssen.<br />
Der Verschleiß von rotierenden Teilen<br />
und Lagern kann so zu einer messbaren,<br />
einheitlichen Größe zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Separator’s News<br />
5<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Separator´s News<br />
Höchstleistung<br />
bei der Milchentkeimung<br />
Direktantrieb<br />
für Speiseöl-Separatoren<br />
HyVOL CSE 500<br />
Das Flaggschiff der neuen Milchentkeimungs-Separatoren<br />
ist der<br />
HyVOL CSE 500. Keime beeinträchtigen<br />
die Qualität von Milchprodukten.<br />
Damit es erst gar nicht so weit<br />
kommt, trennen Separatoren auch<br />
kleinste Sporenbildner zuverlässig ab.<br />
Erstmals wurde mit dem neuen Separatoren-Typ RSE 300<br />
ein direkt angetriebener Separator für die Business Unit<br />
Öl- und Fettverarbeitung präsentiert.<br />
Die Entwicklung des Direktantriebes wurde notwendig,<br />
da riemengetriebene Separatoren aufgrund von Explosionsschutz-Verordnungen<br />
in Speiseölbetrieben nicht<br />
eingesetzt werden dürfen. Konventionelle Getriebemaschinen<br />
haben den Nachteil, dass insbesondere bei<br />
einem großen Trommeldurchmesser der Wartungsaufwand<br />
drastisch zunimmt.<br />
Westfalia Separator Food Tec<br />
konnte auf dem 94. AOCS<br />
Jahres-Meeting in Kansas City<br />
in diesem Jahr mit einem<br />
echten Highlight aufwarten.<br />
CSE 500: Trommel-Vollentleerung<br />
möglich<br />
Die neue E-Generation der Westfalia<br />
Separator Food Tec stößt hier mit<br />
einer Maximalleistung von 50.000 l/h<br />
und vielfältigen technischen Innovationen<br />
in eine neue Dimension vor.<br />
Bei dem neuen Konzept wird nun, anders als bei konventionellen<br />
Maschinen mit Getriebeantrieb, die Kraft<br />
des Motors direkt über die Spindel auf die Trommel übertragen.<br />
Damit reduziert sich der Wartungsaufwand des<br />
Antriebes auf ein Minimum. Gerade in Speiseöl verarbeitenden<br />
Betrieben ergeben sich für die Kunden deutliche<br />
wirtschaftliche Vorteile.<br />
Erste Gespräche mit großen Speiseöl verarbeitenden<br />
Betrieben haben gezeigt, dass Westfalia Separator mit<br />
dieser Entwicklung den richtigen Weg eingeschlagen<br />
hat. Das Konzept kommt hervorragend an.<br />
Ein wesentlicher Faktor für die<br />
absolute Höchstleistung der CSE-Baureihe<br />
ist das HydroSoft-System. Das<br />
HydroSoft-System arbeitet bei einem<br />
vergleichsweise geringen Zulaufdruck<br />
und minimiert die Scherkräfte. Trennschärfe<br />
und Produktqualität sind<br />
folglich maximal. Mit der Möglichkeit<br />
zur Vollentleerung der Trommel verbessert<br />
die E-Generation im Gegensatz<br />
zur Teilentleerung die Wirksamkeit<br />
der CIP-Reinigung. Das gilt speziell<br />
für den hohen Leistungsbereich, bei<br />
dem auf Grund konstruktionsspezifischer<br />
Faktoren geringe Tellerabstände<br />
vorliegen. Angetrieben wird der CSE 500<br />
Entkeimungs-Separator mit einem<br />
Flachriemenantrieb ohne Getriebe.<br />
RSE 300: Antriebswartung<br />
dank neuem Direktantrieb auf<br />
ein Minimum reduziert<br />
6 Separator’s News<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Separator´s News<br />
Gerade in Speiseöl<br />
verarbeitenden Betrieben<br />
ergeben sich deutliche<br />
wirtschaftliche Vorteile.<br />
Molkereitechnik<br />
unter neuer Leitung<br />
Markus Hüllmann kommt<br />
für Wolfgang Wieking.<br />
Markus Hüllmann (links)<br />
und Wolfgang Wieking<br />
Wechsel in der Bereichsleitung Molkereitechnik der<br />
Westfalia Separator Food Tec GmbH: Wolfgang<br />
Wieking übergibt den Führungsstab an Markus<br />
Hüllmann. Seit 1994 leitete Wolfgang Wieking die bei<br />
Westfalia Separator traditionelle Sparte Molkereitechnik.<br />
Mit der Entwicklung der MSD-Baureihe zur<br />
Entrahmung und Standardisierung bzw. zur Reinigung<br />
und Klärung von Milch und Molke erreichte Wolfgang<br />
Wieking im Laufe seiner Tätigkeit eine Leistungsverdoppelung<br />
der Separatoren. Damit konnte Westfalia<br />
Separator mit den Anforderungen der zunehmend größer<br />
werdenden Milchbetriebe zeitnah Schritt halten.<br />
In Markus Hüllmann hat Westfalia Separator Food Tec<br />
den idealen Nachfolger gefunden. Seit 1995 konnte<br />
Herr Hüllmann bei Westfalia Separator seine Fachkenntnisse<br />
schärfen. Es war ihm zusätzlich möglich,<br />
ausgiebige Auslandserfahrung in den USA zu sammeln<br />
und parallel einen Abschluss als MBA (Master of<br />
Business Administration) zu tätigen.<br />
Markus Hüllmann übernahm die Leitung der Molkereitechnik<br />
zum 1. Januar <strong>2004</strong>.<br />
Die Einführung der neuen E-Generation vor zwei<br />
Jahren sowie das Protein-Plus-System setzten markante<br />
Zeichen in der Milchindustrie. Neben der<br />
Weiterentwicklung von Maschinen konzentrierte sich<br />
Wolfgang Wieking konsequent auf den Ausbau des<br />
Systemgeschäftes, das in einer Reihe von Großaufträgen<br />
vor allem im osteuropäischen Raum mündete.<br />
Parallel legte Wolfgang Wieking Wert auf eine dezidierte<br />
Integration des Hygienic Design.<br />
Separator’s News<br />
7<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Separator´s News<br />
Neue Produktfamilie WECIP<br />
Mit dem neu entwickelten und auf der ACHEMA 2003 in<br />
Frankfurt erstmalig vorgestellten WECIP-Konzept bietet<br />
Westfalia Separator Engineering innovative Lösungen<br />
für die effiziente und wirtschaftliche chemische Reinigung<br />
von Maschinen, Behältern und weiteren Anlagenteilen.<br />
Abhängig vom Verwendungszweck stehen den<br />
unterschiedlichsten Industriezweigen jeweils zugeschnittene<br />
„Plug and CIP“-Module zur Verfügung. Diese<br />
sind schnell und einfach in den Prozess zu integrieren<br />
und reinigen reproduzierbar und wirtschaftlich.<br />
Für die Reinigung von Zentrifugen, Apparaten,<br />
Behältern, Komponenten und Rohrleitungssystemen<br />
Getränke, Milch, Lebensmittel, Pharma<br />
und Biotechnologie<br />
Bereits verfügbar sind folgende Produkte: „BevCIP“ für<br />
die Getränkeindustrie, „BioCIP“ für die industrielle<br />
Biotechnologie, „DairyCIP“ für die Milch verarbeitende<br />
Industrie und weitere Zweige der Lebensmittelindustrie<br />
sowie „PharmaCIP“ für die pharmazeutische Industrie<br />
und die Biotechnologie.<br />
Neben unterschiedlichen Leistungen (500 l/h bis<br />
140.000 l/h) und mehreren Funktionsarten (verlorene<br />
Reinigung bis hin zur Stapelreinigung) bietet das<br />
WECIP-Konzept verschiedene Ausführungen nach<br />
Lebensmittel- und Pharmastandard.<br />
Mobiles CIP-Modul<br />
mit 250-Liter-Vorlagebehälter und<br />
einem Leistungsbereich von<br />
500 l/h bis 5.000 l/h (einstellbar).<br />
Die Dosierung von Reinigungsmedien<br />
erfolgt hier über Pumpen,<br />
deren Sauglanzen – über eine<br />
Schlauchverbindung mit dem<br />
Modul verbunden – in handelsübliche<br />
Gebinde getaucht werden.<br />
Der große Vorteil der angebotenen CIP-Module liegt in<br />
der Package-Bauweise. Die CIP-Module sind komplett<br />
auf einem Rahmen montiert, die Schlüsselkomponenten<br />
bereits verrohrt, mit allen elektrischen und pneumatischen<br />
Anschlüssen versehen, geprüft und Testläufe<br />
abgeschlossen.<br />
So können Störungen der Produktion beim Kunden minimiert<br />
und zugleich die optimalen Fertigungsmöglichkeiten<br />
in der eigenen Werkstatt genutzt werden. Falls<br />
gewünscht, wird die Package Unit in Anwesenheit von<br />
Inspektoren abgenommen und auf ihre Funktionssicherheit<br />
überprüft.<br />
Die Reinigungsapparate des WECIP-Konzeptes lassen<br />
sich als eigenständiges Reinigungsmodul betreiben.<br />
Alternativ können sie aber auch in einen übergeordneten<br />
Prozess eingebunden werden. Alle Reinigungsprogramme<br />
sind frei wählbar. Der eigentliche Programmablauf<br />
der Reinigung ist von den zu reinigenden Anlagen<br />
und den dafür notwendigen Reinigungszyklen abhängig.<br />
Die erforderlichen Parameter sind im Programm leicht<br />
den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.<br />
Die CIP-Module werden mit einer kompletten<br />
CE-gerechten Dokumentation ausgeliefert. Westfalia<br />
Separator bietet darüber hinaus auch weitere Unterstützungen,<br />
so zum Beispiel in den Bereichen<br />
Qualifizierung, Montage und Inbetriebnahme.<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
8 Separator’s News
Separator´s News<br />
Gerhard Conrads übergibt<br />
Zepter an Wolfgang Wieking<br />
Westfalia Separator Deutschland GmbH mit neuer Führung<br />
Investition in<br />
Vakuum-Glühofen<br />
verkürzt<br />
Durchlaufzeit<br />
Gerhard Conrads (links)<br />
und Wolfgang Wieking<br />
Mit einem neuen „Glüh- und Warmbehandlungszentrum“<br />
hat Westfalia<br />
Separator im Werk Oelde einen<br />
wesentlichen Schritt zur Verkürzung<br />
der Durchlaufzeit für Separatoren<br />
umgesetzt.<br />
Anforderungen an Materialeigenschaften<br />
und Qualität steigen<br />
Wolfgang Wieking leitete seit Anfang <strong>2004</strong> gemeinsam<br />
mit Gerhard Conrads die Westfalia Separator<br />
Deutschland GmbH, Oelde, und hat ab Juni <strong>2004</strong> die<br />
alleinige Führung übernommen. Damit findet die<br />
bewährte direkte Vertriebs- und Servicebetreuung der<br />
deutschen Kunden eine kontinuierliche Fortsetzung.<br />
Gerhard Conrads schied zum 31. Mai <strong>2004</strong> als<br />
Geschäftsführer am Ende seines Berufslebens aus.<br />
Er baute in dieser Funktion – nach seinem Einstieg<br />
Anfang 1996 – seit 1998 die Westfalia Separator<br />
Deutschland GmbH für die Märkte Food Tec, Industry<br />
und Ind. Umwelttechnik auf. In diesem Zuge führte er<br />
die bis dahin bestehende Vertriebsabteilung mit den<br />
Servicebereichen zusammen, richtete sie konsequent<br />
auf den Markt aus und legte den unternehmerischen<br />
Fokus auf Kundennähe und Effizienzsteigerung. Unter<br />
seiner Leitung erzielte die Westfalia Separator<br />
Deutschland GmbH trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
stetig steigende Marktanteile.<br />
Mit Wolfgang Wieking führt ein ausgewiesener<br />
Fachmann die Geschäfte fort. Nach dem Studium der<br />
Verfahrenstechnik begann er 1979 bei Westfalia<br />
Separator in der Sparte Molkereitechnik. Deren<br />
Leitung übernahm er 1988 nach seiner Rückkehr aus<br />
fünfjähriger Verantwortung für den neuseeländischen<br />
Markt. Gemeinsam mit seinen 90 Mitarbeitern wird<br />
Wolfgang Wieking das Servicebusiness in den Märkten<br />
forcieren und damit die Kundenzufriedenheit stärken.<br />
Potenzial sieht er neben den traditionellen Märkten –<br />
Getränkeindustrie, Molkereien und Pharmaindustrie –<br />
auch in den neuen Segmenten Biodiesel und<br />
Bioethanol.<br />
Parallel zur Größe von Bauteilen steigen<br />
auch die Forderungen der Kunden<br />
an Materialgüte, Materialeigenschaften<br />
und Qualität. Das erfordert eine<br />
Wärmebehandlung, die auf höchstem<br />
Qualitätsniveau wirtschaftlich und<br />
absolut zuverlässig im Fertigungsprozess<br />
abgesichert werden muss.<br />
Mit der Installation eines neuen<br />
Vakuum-Glühofens der Firma Ipsen<br />
hat Westfalia Separator diese Voraussetzungen<br />
erfüllt.<br />
Der Glühofen wurde Anfang Februar<br />
2003 in Betrieb genommen. Hier werden<br />
die Werkstücke zunächst unter<br />
Vakuum und anschließend in einer<br />
Argon-Gas-Atmosphäre spannungsarm<br />
geglüht. Die Charge verlässt den<br />
Ofen mit einer Resttemperatur von<br />
60 °C. Die Ofenanlage lässt ein<br />
Chargengewicht bis zu 1,2 Tonnen zu.<br />
Der Ofen kann bis zu einer Temperatur<br />
von 1.350 °C betrieben werden.<br />
Diese Investition beeinflusst<br />
Produktionszeit, Qualität und<br />
Wirtschaftlichkeit positiv.<br />
Separator’s News<br />
9<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
Bis zu 25 % Kostenersparnis<br />
beim Einsatz von VINEX ® -<br />
Dekantern zur Entsaftung<br />
von Trauben. Dazu kommt<br />
die schnellere und<br />
hygienischere Verarbeitung.<br />
VINEX ® löst Weinpresse ab<br />
Eindrucksvolle Praxiserfahrungen<br />
Mit dem VINEX ® -Verfahren hat im<br />
vergangenen Weinherbst eine neue<br />
Ära der Weinherstellung begonnen:<br />
die schonende, kontinuierliche Traubenentsaftung<br />
mit Dekanter. Die<br />
Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft<br />
(WZG) führte das<br />
Verfahren, mit dem erstmals kontinuierlich<br />
gearbeitet werden kann,<br />
in die industrielle Praxis ein.<br />
Heute werden hier 75 t/h, zum ersten<br />
Mal mit der gesamten Ernte 2003, nur<br />
noch mit Dekanter entsaftet – die<br />
Weinpresse ist Geschichte.<br />
Kontinuierliches Verfahren<br />
Durch den Einsatz des Dekanters ist<br />
im Vergleich zur Presse ein kontinuierliches<br />
Verfahren möglich. Die Rotweinmaische<br />
wird in Möglingen auf ca. 80 °C<br />
erhitzt, wenige Minuten auf dieser Temperatur<br />
gehalten und dann sofort der<br />
mit hoher Drehzahl rotierenden Trommel<br />
des Dekanters zugeführt. Die bisher<br />
üblichen Maischestandzeiten von bis zu<br />
zwölf Stunden sowie die dafür notwendigen<br />
Maischetanks sind nicht erforderlich.<br />
Die Ausbeute liegt mit etwa<br />
85 % im Bereich von Schneckenpressen.<br />
Die Zentrifugalkraft trennt den Most<br />
von festen Bestandteilen. Nach dem<br />
Dekanter erfolgt eine Energierückgewinnung<br />
über Wärmetauscher und<br />
der Most gelangt im optimalen Fall<br />
aufgrund des niedrigen Feststoffanteils<br />
von < 1 Vol.-% ohne weitere Klärung<br />
direkt in den Gärkeller, zumindest<br />
aber wird die Mostvorklärung deutlich<br />
entlastet. Der verbleibende Trester<br />
wird von der Dekanter-Schnecke aus<br />
der Trommel befördert und weiterverwertet.<br />
Dr. Stefan Pecoroni<br />
Leiter Getränketechnik<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-26 56<br />
pecoroni.stefan@gea-westfalia.de<br />
Food Tec<br />
11<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
VINEX ® -Installation<br />
bei der WZG<br />
Möglingen<br />
dem Dekanter und aus der Tankpresse,<br />
während die Weine aus der Schneckenpresse<br />
durchweg als negativer eingestuft<br />
wurden.<br />
Qualität bei Rot und Weiß<br />
Geringere Produktions- und<br />
Investitionskosten<br />
Dieser kontinuierliche Verfahrensablauf<br />
vermindert die Prozesszeiten, den<br />
Arbeitsaufwand und damit die variablen<br />
Produktionsstückkosten. Das belegt<br />
ein ausführlicher önologischer Verfahrensvergleich<br />
zwischen Presse und<br />
Dekanter, den die WZG zusammen<br />
mit der Fachhochschule Wädenswil,<br />
Schweiz, in Möglingen durchführte.<br />
Der Investitionsaufwand sinkt ebenfalls<br />
nachhaltig. Für die Verarbeitung<br />
von 80 t Trauben pro Stunde benötigt<br />
zum Beispiel das konventionelle<br />
Verfahren sechs Tankpressen sowie<br />
ein Maischeverteilungssystem aus<br />
30 Maischetanks mit einem Volumen<br />
von 25 m 3 . Beim VINEX ® -Prozess sind<br />
dagegen neben drei Dekantern nur<br />
zwei Maischetanks zu je 20 m 3 notwendig,<br />
wodurch die Investitionskosten<br />
um rund 25 Prozent niedriger liegen.<br />
Die Sensorik passt<br />
Das VINEX ® -Verfahren überzeugt aber<br />
nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten,<br />
sondern auch technologisch.<br />
Durch Temperaturen von 80 bis<br />
82 °C und optimierten Heißhaltezeiten<br />
ist die Farbausbeute höher als bei<br />
Pressverfahren und eine hygienische<br />
Verarbeitung sichergestellt. Das geschlossene<br />
System verhindert zudem<br />
unerwünschte Oxidationen und ist einfach<br />
zu reinigen, was wiederum Zeit<br />
und Reinigungsmittel spart und die<br />
Umwelt entlastet.<br />
Die lediglich geringe Zunahme an unerwünschten<br />
phenolischen Verbindungen<br />
während des Trennprozesses zeigt,<br />
dass der Dekanter eine sehr schonende<br />
Technik darstellt. So werden unter<br />
anderem die Kerne nicht beschädigt,<br />
was sich mittels HPLC-Technik analytisch<br />
nachweisen lässt. Umfangreiche<br />
Verkostungen verschiedener Weine ergaben<br />
keine signifikanten Unterschiede<br />
in der Sensorik zwischen Weinen aus<br />
Schonend und flexibel<br />
Die Praxiserfahrungen der WZG zeigen eindrucksvoll,<br />
dass der Dekanter auch bei der<br />
Verarbeitung von Trauben eine interessante<br />
Alternative zur Presstechnik darstellt.<br />
Bezüglich Ausbeute und sensorischer Qualität<br />
ist der Dekanter mit den herkömmlichen<br />
Verfahren voll vergleichbar. Die lediglich geringe<br />
Zunahme an phenolischen Verbindungen<br />
während des Trennprozesses zeigt, dass der<br />
Ein weiterer großer Vorteil ist die<br />
Flexibilität des Verfahrens. Es ist sowohl<br />
bei erhitzten oder Maische vergorenen<br />
roten Trauben als auch bei<br />
weißen Trauben einzusetzen. Das<br />
Dekanter-Verfahren entfernt nahezu<br />
die gesamte Hefe aus der Maische im<br />
Entsaftungsschritt. Der Grobtrubanteil<br />
liegt auch bei dieser Entsaftung bei<br />
< 1 Vol.-%. Die nachfolgende Klärung<br />
kann stark entlastet ablaufen, wodurch<br />
sich die Betriebskosten abermals<br />
verringern. Die Ausbeuten liegen hier<br />
bei etwa 80 – 82 %.<br />
Geeignet ist der Dekanter für alle<br />
Betriebsgrößen, selbst kleinere Chargen<br />
sind problemlos zu verarbeiten.<br />
Aufgrund der kompakten Bauweise ist<br />
außerdem eine mobile Verwendung<br />
des Dekanters beispielsweise im Lohnverfahren<br />
für Außenbetriebe möglich.<br />
Ein zusätzlicher Einsatz des Dekanters<br />
abseits der Maischebereitung wie zur<br />
Produktgewinnung aus Tank-Sedimenten<br />
ist ebenfalls realisierbar.<br />
Dekanter eine sehr schonende Technik darstellt.<br />
Kontinuierliche Arbeitsweise, große<br />
Flexibilität, schnelle Verfahrensweise, geschlossene<br />
und damit hygienische Entsaftung sowie<br />
ein geringer Grobtrubanteil und kurze<br />
Amortisationszeiten sprechen ferner für den<br />
Einsatz des Dekanters.<br />
12<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Food Tec<br />
VINEX ® – das Endprodukt<br />
ist einfach gut<br />
Gespräch mit Wilfried Dörr, Vorstand, WZG Möglingen<br />
Die Württembergische Weingärtner-<br />
Zentralgenossenschaft eG (WZG) in<br />
Möglingen bei Stuttgart ist eine der<br />
größten Winzergenossenschaften und<br />
gleichzeitig einer der größten Wein<br />
verarbeitenden Betriebe Deutschlands.<br />
Die WZG bezieht Most oder Maische<br />
von 27 teilabliefernden Genossenschaften<br />
mit eigener Kellerwirtschaft,<br />
26 voll abliefernden Betrieben mit<br />
eigenem Verkauf und vier voll abliefernden<br />
Betrieben ohne eigenen<br />
Verkauf. Etwa 16.000 Weingärtner sind<br />
in der WZG als Dachorganisation<br />
genossenschaftlich organisiert. Insgesamt<br />
erhält die WZG jeden Herbst<br />
durchschnittlich 25 Mio. Liter, davon<br />
70 % als Rotwein, hauptsächlich in<br />
Form von Maische. Daneben hat sie<br />
die Aufgabe der Vermarktung der<br />
Genossenschaftsweine in den Lebensmitteleinzelhandel<br />
aus einer Hand.<br />
Zusammen mit diesen Originalabfüllungen<br />
von Ortsgenossenschaften vertreibt<br />
die WZG jährlich zwischen 34<br />
und 35 Millionen Flaschen und erreicht<br />
damit einen Marktanteil an Württemberger<br />
Wein von 35 bis 40 %.<br />
Gewinn bringende<br />
Entscheidung<br />
Als Zentralkellerei verarbeitet die WZG<br />
während der Kampagne bis zu 150 verschiedene<br />
Sorten pro Tag. Die dafür vorhandene<br />
Schneckenpressen-Technologie<br />
war einerseits mit über 30 Jahren Betriebsdauer<br />
veraltet, außerdem führte<br />
sie nicht mehr zu qualitativ optimalen<br />
Ergebnissen, wie der Vorstand der Württembergischen<br />
Weingärtner-Zentralgenossenschaft,<br />
Wilfried Dörr, erklärt.<br />
Eine Investitionsentscheidung stand an.<br />
Wilfried Dörr, Vorstand der Württembergischen<br />
Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG (WZG),<br />
Möglingen: „Diese grundlegend neue Technologie<br />
bedarf eines Umdenkungsprozesses,<br />
besonders auf der emotionalen Ebene.“<br />
Food Tec<br />
13<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
„Die Lese 2003 haben wir erstmals komplett<br />
mit dem VINEX ® -Verfahren verarbeitet.<br />
Bundesweit sowie in der Schweiz verkosteten<br />
über 100 Önologen die Testweine. Je nach<br />
Verkostungsort machten sich immer<br />
Dekanter-Weine und Tankpressenweine den<br />
ersten Platz streitig.”<br />
Wilfried Dörr: Mit Horizontalzentrifugen<br />
hatten wir schon Anfang der 90er<br />
Jahre Versuche unternommen, allerdings<br />
ohne Erfolg. Der Fehler damals:<br />
Man wollte einfach die Presse durch<br />
den Dekanter ersetzen. Es geht jedoch<br />
nicht um den Ersatz einer Maschine,<br />
sondern um die Technologie insgesamt,<br />
den Produktionsprozess in der Summe.<br />
Ich war dennoch überzeugt von dieser<br />
Methode, bin 1998 an Westfalia<br />
Separator herangetreten, mit der Bitte,<br />
ein konsequentes Versuchsprogramm<br />
unter wissenschaftlicher Begleitung<br />
durchzuführen.<br />
Separator’s <strong>Digest</strong>: Das hat sich als Gewinn<br />
bringende Entscheidung erwiesen.<br />
Ja. Wir haben 1999 zunächst mit einer<br />
kleineren Maschine, einem CA 505, begonnen.<br />
Auf meinen Wunsch installierten<br />
wir dann 2000 einen CA 755<br />
Dekanter mit einer Leistung von 25 t/h.<br />
Nach den positiven Ergebnissen beschloss<br />
die Generalversammlung der<br />
WZG im Juni 2001 ein Investitionsprogramm<br />
für die neue Technologie mit<br />
drei Produktionslinien à 25 t/h. Die<br />
Lese 2003 haben wir erstmals komplett<br />
mit dem VINEX ® -Verfahren verarbeitet.<br />
Sowohl Thermovinifikation<br />
als auch Maischevergärung<br />
Sie arbeiten bei Rotwein überwiegend<br />
mit Thermovinifikation?<br />
Die Maische wird auf 80 °C Kurzzeithocherhitzt.<br />
Nach der Heißhaltezeit<br />
fahren wir direkt ohne eine zusätzliche<br />
Standzeit in den Dekanter zur Entsaftung<br />
und haben damit erstmals ein<br />
vollkontinuierliches Verfahren zur Rotweinbereitung.<br />
Ein enormer Vorteil.<br />
Die Entsaftung von Maische vergorenen<br />
Rotweinen ist mit VINEX ® aber<br />
genauso möglich?<br />
Wir haben auch dazu Versuche gefahren.<br />
Das führte zu keinen Problemen.<br />
Am 50. Breitengrad, an der nördlichen<br />
Peripherie des Weinbaus, können wir<br />
als Besonderheit diese typischen fruchtigen,<br />
eleganten, feinherben Rotweine<br />
mit Thermovinifikation produzieren.<br />
Für den eher internationaleren Weinstil<br />
mit Maischevergärung und Holzfassausbau<br />
haben wir die großtechnischen<br />
Voraussetzungen noch nicht<br />
geschaffen. Aber es gibt bei uns im Haus<br />
alle Rotweinmaischeverfahren, von der<br />
Maischegärung im Druckbehälter über<br />
Maischeerwärmung auf 55 °C bis zur<br />
Kurzzeiterhitzung auf 80 °C. Das internationale<br />
Besucheraufkommen aus<br />
Australien, Südafrika oder Südamerika,<br />
das sich derzeit für unser VINEX ® -<br />
Verfahren interessiert, deutet darauf<br />
hin, dass sich diese Technologie für alle<br />
Maischeverfahren durchsetzen wird.<br />
Emotionaler<br />
Umdenkungsprozess<br />
Im Vorfeld der Installation gab es kritische<br />
Stimmen von Weinfachleuten hinsichtlich<br />
des Einsatzes von Dekantern.<br />
Das ist richtig. Die alten Ägypter haben<br />
ebenso Wein gepresst wie die Römer,<br />
im Mittelalter und bis heute ist die<br />
Weinpresse Stand der Technik. Zentrifugaltechnik<br />
ist eine grundlegend neue<br />
Technologie und dies bedarf eines Umdenkungsprozesses,<br />
besonders auch<br />
auf der emotionalen Ebene. Wir haben<br />
über 100 Versuchsweine mit jeweils<br />
15.000 Liter getrennt ausgebaut. Nicht<br />
nur mit Dekanter und Schneckenpresse<br />
im direkten Vergleich, sondern wir<br />
haben als dritte Variante die Tankpresse<br />
mit einbezogen. Bundesweit<br />
sowie in der Schweiz verkosteten über<br />
100 Önologen die Testweine. Je nach<br />
Verkostungsort machten sich immer<br />
Dekanter-Weine und Tankpressenweine<br />
den ersten Platz streitig, während die<br />
Schneckenpresse jeweils den dritten<br />
Platz einnahm. Der Dekanter bringt<br />
etwas mehr den internationalen<br />
14<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Food Tec<br />
Weinstil, die Tankpresse die noch<br />
fruchtigere, leichtere Rotweinvariante.<br />
Dennoch konnten einige Weinfachleute<br />
auch nach positiven Blindverkostungen<br />
die neue Technologie emotional<br />
nicht akzeptieren. Viele haben aber<br />
erkannt, dass das Endprodukt einfach<br />
gut ist.<br />
Eindeutige qualitative<br />
Vorteile<br />
Dabei arbeitet das VINEX ® -Verfahren<br />
doch erwiesenermaßen sehr schonend.<br />
Absolut. Im Dekanter befindet sich die<br />
Maische rund 15 Sekunden, in der<br />
Tankpresse wird sie über zweieinhalb<br />
Stunden gepresst. Bei der Schneckenpresse<br />
haben wir eine sehr starke<br />
mechanische Beanspruchung, sprich<br />
Kernzerstörung, mit natürlich auch<br />
hohem Gehalt an Bitterstoffen im Produkt.<br />
Beim Dekanter tritt die Kernzerstörung<br />
in viel geringerem Umfang<br />
auf. Analytisch konnten wir nachweisen,<br />
dass wir durch die Trenntechnik im<br />
Dekanter eine bessere Auslaugung der<br />
Beerenhaut erzielen und damit mehr<br />
Aromastoffe und weniger Bitterstoffe<br />
erhalten. Also qualitativ bringt das<br />
VINEX ® -Verfahren eindeutige Vorteile.<br />
Die qualitative Produktverbesserung<br />
steht sicherlich bei jedem Winzer an<br />
vorderster Stelle. Wie sieht es mit der<br />
Kostenseite aus?<br />
Dazu gibt es zwei Aspekte zu betrachten.<br />
Die Tatsache, dass VINEX ® ein vollkontinuierliches<br />
Verfahren ist, bringt<br />
hohe arbeitswirtschaftliche Vorteile.<br />
Wir konnten vom Dreischichtbetrieb<br />
konsequent auf den Zweischichtbetrieb<br />
während der Kampagne reduzieren.<br />
Statt 24 Mitarbeiter pro Schicht<br />
erledigen die Arbeit jetzt fünf Mitarbeiter<br />
in jeder Schicht. Der zweite<br />
Kostenfaktor ist das Investitionsvolumen<br />
und der Platzbedarf. Bei der<br />
Investitionssumme gehen wir etwa von<br />
einem Drittel Einsparung aus, beim<br />
Platzbedarf von einem Viertel gegenüber<br />
der Pressentechnologie. Besonders<br />
der mögliche Verzicht auf Maischebehälter<br />
für die Standzeit macht sich<br />
hier bemerkbar. Als Amortisationszeit<br />
haben wir zehn Jahre veranschlagt und<br />
das werden wir auch erreichen.<br />
„Sehr gut vorbereitet“<br />
Die hundertprozentige Umstellung zur<br />
Kampagne 2003 war ja nicht ganz risikofrei.<br />
Wie lief die Installationsphase?<br />
Wir sind ein Saisonbetrieb. Das ist so in<br />
der Weinwirtschaft. Nach sechs Wochen<br />
ist der Herbst vorbei. Da kann man<br />
nicht ein halbes Jahr herumexperimentieren.<br />
Westfalia Separator hat als<br />
Generalunternehmer die Installation<br />
sehr gut vorbereitet. Die auf den<br />
15. August 2003 terminierte Wasserfahrt<br />
konnte sogar früher durchgeführt<br />
werden. Nach dreitägigen Kinderkrankheiten<br />
hat auch der Probebetrieb<br />
mit Maische hervorragend funktioniert.<br />
Die gesamte Weinlese des<br />
Jahrgangs 2003, 17 Mio. Liter, konnten<br />
wir einwandfrei und problemlos mit<br />
dem VINEX ® -Verfahren entsaften.<br />
Ihr Resümee?<br />
Wir sind selbst sehr kritisch an die neue<br />
Technologie herangegangen. Erst als<br />
wir felsenfest überzeugt waren, dass<br />
VINEX ® funktioniert, haben wir uns zu<br />
dem Schritt entschieden, die „heilige<br />
Kuh“ Weinpresse anzutasten. Meiner<br />
Meinung nach wird sich der Dekanter<br />
im Laufe der Zeit durchsetzen. Vielleicht<br />
dauert es in Deutschland noch<br />
etwas länger, weil es auch nicht so viele<br />
große Betriebe gibt, die diese Technologie<br />
einsetzen können. Aber ich bin<br />
überzeugt, dass das VINEX ® -Verfahren<br />
im Ausland sehr schnell Fuß fassen wird.<br />
Es gibt keine begründeten Vorbehalte,<br />
die dagegen sprechen würden.<br />
Herr Dörr, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Ein Drittel weniger<br />
Investitionen<br />
Viele haben bereits die<br />
hervorragende Qualität des<br />
Endproduktes erkannt.<br />
Food Tec<br />
15<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
16<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Food Tec<br />
PROFI – der neue Maßstab<br />
bei der Bierfiltration<br />
PROFI (Professional Filtration) erfolgreich in Betrieb<br />
Ersetzt eine klassische<br />
Kieselgurfiltration in<br />
der Brauerei: das<br />
PROFI-System (Professional<br />
Filtration)<br />
Seit Jahren suchen viele Firmen und Universitäten<br />
nach Möglichkeiten, die Anschwemmfiltration<br />
mit Kieselgur in der<br />
Brauerei durch dynamische Filtrationsverfahren<br />
zu ersetzen, welche keine Filterhilfsmittel<br />
mehr benötigen. Dazu hat Westfalia<br />
Separator Food Tec in Zusammenarbeit<br />
mit Pall Food and Beverage ein patentiertes<br />
Verfahren für die Klärung und dynamische<br />
Filtration von Bier auf Separatoren- und<br />
Membranbasis entwickelt. Seit Mitte 2003<br />
betreibt unter anderem die Brauerei Pott´s<br />
in Oelde dieses innovative PROFI-System<br />
(Professional Filtration), das eine klassische<br />
Kieselgurfiltration in der Brauerei ersetzt.<br />
Separation sorgt für fast<br />
partikelfreies Bier<br />
Das unfiltrierte Bier wird im ersten Teilschritt<br />
in den Hochleistungs-Separator geleitet<br />
und dort separiert. Hierbei werden die<br />
Trübung des unfiltrierten Bieres sowie des<br />
separierten Bieres kontinuierlich überwacht.<br />
Bei sehr hohen Trübungen des unseparierten<br />
Bieres reduziert der Separator seine<br />
Durchflussleistung in mehreren Stufen, um so<br />
eine bessere Klärwirkung zu erhalten. Der<br />
Feststoffaustrag erfolgt vollautomatisch bei<br />
Überschreiten eines Trübungsgrenzwertes.<br />
Die abgeschleuderte Hefe wird durch eine<br />
Dickstoffpumpe abgeführt und kann separat<br />
als Wertstoff verwendet werden. Der<br />
verbleibende Extraktgehalt in der Hefe ist<br />
gering.<br />
Der Separator reduziert zum einen die Hefezellen<br />
um ca. 99,5 %. Darüber hinaus werden<br />
auch Partikel, die kleiner als 3 µm sind,<br />
abgetrennt, was sich positiv auf die Filtrationszeit<br />
der Membrananlage auswirkt.<br />
Die Durchflussmenge wird kontinuierlich<br />
erfasst. Der Volumenstrom durch die Zentrifuge<br />
wird dabei dem Füllstand des Puffertanks<br />
und damit der aktuellen Filtratleistung<br />
der Membrananlage angepasst.<br />
Food Tec 17<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
Filtrationsverfahren als auch gegenüber<br />
anderen Membranverfahren auf.<br />
Crossflow-Filtration<br />
filtriert fein<br />
Die Bierfiltrationsanlage ist als klassische<br />
Crossflow-Anlage mit Hohlfasermodulen<br />
aufgebaut. Jeder CMF-Block<br />
besteht aus 24 Hohlfasermodulen,<br />
Pumpen, Mess- und Regelgeräten,<br />
einem Schaltschrank mit Steuerungsund<br />
Busmodul sowie Ventiltechnik. Die<br />
gesamte Anlagenkonzeption ist modular<br />
aufgebaut und erlaubt eine Zusammenstellung<br />
des Filtersystems nach<br />
dem Baukastenprinzip.<br />
Bemerkenswert ist, dass das System<br />
ohne Zirkulationstank im Retentatkreislauf<br />
arbeitet. Dies ist ein bedeutender<br />
Vorteil bezüglich Investkosten,<br />
Energieeintrag (und damit Qualität),<br />
Prozesssicherheit sowie Bier- bzw.<br />
Extraktverlust.<br />
Ein wichtiger Verfahrensschritt bei der<br />
Bierfiltration mit Membranen ist die<br />
Reinigung sowie die Abstimmung von<br />
Reiniger und Membran. Bei dem<br />
PROFI-Verfahren kommt eine kombinierte<br />
Reinigung aus alkalischem Reiniger<br />
und H 2 O 2 zur Anwendung. Entscheidend<br />
für einen guten Reinigungserfolg<br />
ist dabei neben Temperatur und<br />
Konzentration die Verfahrenstechnik.<br />
Vermeidung von<br />
Bierverlusten<br />
Das PROFI-Verfahren zur Bierklärung<br />
weist verschiedene Vorteile sowohl<br />
gegenüber alternativen Anschwemm-<br />
Ein wichtiger Aspekt ist, dass die<br />
Filtration vor der endgültigen Verblockung<br />
der Membran beendet wird.<br />
Dadurch kann das unfiltrierte Bier, welches<br />
sich noch in der CMF-Anlage bzw.<br />
im Puffertank befindet, mittels CO 2 statisch<br />
über die Membran auf die<br />
Filtratseite gedrückt werden. Anschließend<br />
wird die Filtratseite Richtung<br />
Filtrattank entleert. Hierdurch werden<br />
Bierverluste nahezu vollständig vermieden.<br />
Damit entstehen geringere<br />
Betriebskosten, es ist kein Vor- bzw.<br />
Nachlauf notwendig, es fallen keine<br />
„Mischbiere“ an, der Sortenwechsel ist<br />
einfach.<br />
Gleichzeitig wird durch die frühe Abschaltung<br />
zusammen mit dem Einsatz<br />
der Zentrifuge die Ausbildung einer<br />
Deckschicht durch Hefen auf der<br />
Membran weitestgehend minimiert.<br />
Frühere Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass durch eine Deckschicht<br />
Bierinhaltsstoffe reduziert werden<br />
können.<br />
Keine Filterhilfsmittel mehr<br />
Die Filtration kommt ohne Filterhilfsmittel<br />
im herkömmlichen Sinn aus. Die<br />
Membranen müssen jedoch als Verbrauchsmittel<br />
kalkuliert werden, sodass<br />
langfristig die Kosten für den Membraneinsatz<br />
gegen die laufenden Kosten<br />
von Filterhilfsmitteln zu rechnen sind.<br />
Das PROFI-Verfahren macht Brauereien<br />
unabhängig von der Diskussion bzw.<br />
der weiteren Entwicklungen bei der<br />
Kieselgurproblematik. Es fallen deutlich<br />
geringere Entsorgungskosten an.<br />
Auch alle Kosten, die mit dem<br />
Handling von Filterhilfsmitteln entstehen,<br />
werden eingespart.<br />
Das PROFI-Verfahren macht Brauereien<br />
unabhängig von der weiteren Entwicklung<br />
bei der Kieselgurproblematik.<br />
Optimale Filtratqualität<br />
Die Filtratqualität entspricht sensorisch<br />
und analytisch der Qualität von kieselgurfiltriertem<br />
Bier. Das Bier erfüllt die<br />
besten Voraussetzungen zur anschließenden<br />
kaltsterilen Filtration mit<br />
Membrankerzen, deren Standzeit<br />
deutlich über der normalerweise an<br />
dieser Stelle eingesetzten Kerzen liegt.<br />
Einfaches Verfahren zur<br />
kontinuierlichen Filtration<br />
Durch die Kombination von Zentrifuge<br />
und Membrananlage ist das PROFI-<br />
Verfahren in seinen Abläufen sehr<br />
stark vereinfacht. Große Teile der<br />
Hefelast werden bereits vor der Membrananlage<br />
mit hoher Konzentration<br />
ausgeschleust. Damit können im Vergleich<br />
zu reinen Membranprozessen<br />
längere Filtrationszeiten realisiert werden.<br />
Dieser Vorteil ist bereits aus der<br />
Anschwemmfiltration bekannt.<br />
Durch die Auslegung als Tandemanlage<br />
wird eine kontinuierliche<br />
Filtration gewährleistet.<br />
18<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Food Tec<br />
Geringer Energieeintrag<br />
Hohe Prozesssicherheit<br />
Der Einsatz einer vorgeschalteten<br />
Zentrifuge ermöglicht es, anders als<br />
bei herkömmlichen Membranverfahren,<br />
mit einer sehr geringen Überströmung<br />
zu arbeiten. Das bedeutet<br />
einen geringeren Energieeintrag in<br />
das Bier. Zum einen wird dadurch<br />
das Produkt geschont, zum anderen<br />
kommt die Anlage im Regelfall ohne<br />
Kühler im Filtermodul-Kreislauf aus.<br />
Maximaler<br />
Automationsgrad<br />
PROFI-Anlagen sind komplett automatisiert,<br />
d. h. eine Verblockung wird<br />
automatisch erkannt und die Umschaltung<br />
sowie die Reinigung erfolgen<br />
automatisch. Die Mengensteuerung<br />
erlaubt u. a. eine vollautomatische<br />
Kontrolle des gesamten Filterkellers<br />
mit dem vorgeschalteten Lagerkeller<br />
und dem nachgeschalteten<br />
Drucktankkeller.<br />
Eine hohe Prozesssicherheit wird im<br />
Wesentlichen durch zwei Grundvoraussetzungen<br />
gewährleistet, die regelmäßige<br />
Prüfung der Funktionalität<br />
und die maximale Verfügbarkeit des<br />
Systems. Diesen Punkten wird dadurch<br />
Rechnung getragen, dass in jeder CMF-<br />
Anlage im Anschluss an die Reinigung<br />
und vor jeder Filtration ein Integritätstest<br />
durchgeführt wird.<br />
Mit der Inbetriebnahme der PROFI-<br />
Anlage hat die Pott´s Naturpark Brauerei<br />
Ende August 2003 den Kieselgurfilter<br />
abgeschaltet und die Filtration<br />
komplett auf das PROFI-Verfahren<br />
umgestellt. Alle Biere der Brauerei filtriert<br />
die Anlage problemlos, die<br />
Filtration und Bereitstellung der Biere<br />
zur Abfüllung war von Beginn an zu<br />
jeder Zeit gewährleistet.<br />
Carsten Waubke<br />
Leiter Produktmanagement Bier<br />
BU Getränketechnik<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-29 88<br />
waubke.carsten@gea-westfalia.de<br />
Hans Denniger<br />
Produktmanagement Bier<br />
BU Getränketechnik<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-21 99<br />
denniger.hans@gea-westfalia.de<br />
Reiner Gaub<br />
Business Manager<br />
Bier Weltweit<br />
Pall Food and Beverage,<br />
Waldstetten<br />
Tel.: +49 71 71/40 13 10<br />
Reiner_gaub@pall.com<br />
Maximale Verfügbarkeit des<br />
Systems und hohe Prozesssicherheit<br />
durch regelmäßige<br />
Prüfung der Funktionalität<br />
Food Tec 19<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
Linienkompetenz<br />
Vom Zentrifugenbauer zum Systemanbieter<br />
Der Mensch wächst mit den Ansprüchen,<br />
die an seine Person gestellt werden.<br />
Das gilt im übertragenen Sinn<br />
auch für ein Unternehmen. Westfalia<br />
Separator hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten vom reinen Produzenten<br />
von Separatoren und Dekantern zu<br />
einem One-Hand-Supplier für bestimmte<br />
Gesamtprozesse entwickelt.<br />
Westfalia Separator hat sich Linienkompetenz<br />
aufgebaut. Freilich nicht,<br />
ohne die Kernkompetenz der Integration<br />
von Einzelkomponenten in vorhandene<br />
Linien weiter zu forcieren.<br />
Maschinenwissen<br />
durch Verfahrenstechnik<br />
abgerundet<br />
Bis etwa Mitte der 70er Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts war Westfalia Separator<br />
tatsächlich ein reiner Entwickler<br />
und Hersteller von Zentrifugen. Das<br />
in 80 Jahren angehäufte Wissen<br />
führte zur Konstruktion hervorragend<br />
ausgelegter Separatoren und perfekt<br />
konzipierter Dekanter. Es war ein<br />
hoher Turm an Wissen, in dem sich die<br />
Konstrukteure bewegten. Die Zeiten<br />
und die Ansprüche änderten sich und<br />
Westfalia Separator Food Tec verinnerlichte<br />
die Forderung der Industrie, verstärkt<br />
die Sprache der Kunden zu sprechen,<br />
Maschinenwissen durch Verfahrenstechnik<br />
abzurunden.<br />
Gelungen ist dies durch die vermehrte<br />
Mitarbeit von Verfahrensingenieuren,<br />
Brauingenieuren, Getränketechnologen,<br />
Milchspezialisten und Lebensmitteltechnologen,<br />
welche seither die Entwicklung<br />
unterstützen. Mit ihrer Ausbildung<br />
verstehen sie die Anatomie,<br />
die Chemie und die Physik des Apfels,<br />
der Traube, des Weizenkorns, der<br />
Stärke, der Milch oder der Olive.<br />
Damit konnte Westfalia Separator<br />
endgültig die Verknüpfung von fundiertem<br />
Zentrifugenwissen und anwendergerechter<br />
Prozesstechnik vollziehen.<br />
Die Linienkompetenz<br />
von Westfalia<br />
Separator: Die Entwicklung<br />
erstreckt<br />
sich vom reinen<br />
Produzenten von<br />
Separatoren<br />
und Dekantern bis<br />
zu einem One-<br />
Hand-Supplier<br />
für bestimmte<br />
Gesamtprozesse.<br />
Komplettlinien vom Rohstoff<br />
zum Endprodukt<br />
Im Laufe der Zeit entwickelte Westfalia<br />
Separator daraufhin komplette Quarkund<br />
Frischkäselinien für Molkereien,<br />
ganze Olivenöllinien oder Gesamtanlagen<br />
zur Avocadoölherstellung und zur<br />
Verarbeitung von Schlachtabfällen.<br />
Mit der FRUPEX ® -Linie zeigte Westfalia<br />
Separator, dass ein Apfel- oder Gemüsesaft<br />
produziert werden kann, der<br />
mikrobiologisch stabiler ist, in der<br />
Qualität einheitlich, von der Ausbeute<br />
her mindestens ebenbürtig wie aus<br />
einer normalen Presse, aber eben das<br />
große Plus eines vollkontinuierlichen<br />
Prozesses mit all seinen logistischen<br />
Vorteilen in sich birgt. Hier hat Westfalia<br />
Separator einen neuen Standard<br />
gesetzt.<br />
Ähnlich tief greifend könnte sich in<br />
der Weinwelt das neu entwickelte<br />
VINEX ® -Verfahren durchsetzen. Die<br />
erste Großanlage läuft in der Württembergischen<br />
Weingärtner-Zentralgenossenschaft<br />
eG (WZG) in Möglingen,<br />
wissenschaftlich begleitet von der<br />
Fachhochschule Wädenswil, Schweiz.<br />
Sämtliche Pressen sind in dem Betrieb<br />
durch Dekanter ersetzt worden.<br />
VINEX ® ist damit ein weiteres Paradebeispiel<br />
angewandter Verfahrenstechnik,<br />
des gelungenen Zusammenspiels<br />
von immensem Know-how in mechanischer<br />
Trenntechnik, der Umsetzung in<br />
kundenspezifische Prozesstechnik und<br />
der damit einhergehenden wissenschaftlichen<br />
Absicherung.<br />
20<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Eine Anlage von Westfalia Separator – wie hier<br />
z. B. die FRUPEX ® -Linie – optimiert sowohl die<br />
Wirtschaftlichkeit als auch die Qualität.<br />
Wirtschaftlichkeit und<br />
Qualität verbessern<br />
Wenn ein Betrieb eine neue Anlage<br />
von Westfalia Separator installiert,<br />
dann soll damit entweder die Wirtschaftlichkeit<br />
oder die Qualität verbessert<br />
werden – im Optimalfall sogar beides.<br />
Westfalia Separator hat mit den<br />
Prozesslinien gezeigt, dass dies möglich<br />
ist. Die Industrie ist heute so ausgerichtet,<br />
dass immer häufiger eine<br />
Komplettlösung gewünscht wird. Ob<br />
das in den Ländern Mittel- und Osteuropas<br />
oder der GUS ist, die ihre<br />
Anlagen z. T. völlig neu aufbauen, oder<br />
in westeuropäischen Ländern, die Erneuerungsbedarf<br />
haben. Dem trägt<br />
Westfalia Separator Rechnung.<br />
Die Vorgehensweise bietet zwei Varianten.<br />
Entweder die Betreiber selbst<br />
kommen auf Westfalia Separator mit<br />
dem Wunsch nach Verbesserungsvorschlägen<br />
zu oder Westfalia Separator<br />
bietet von sich aus Lösungen an. Zum<br />
Beispiel liegt noch Produktwert in der<br />
Gelägeraufbereitung in Brauereien<br />
brach, der mit entsprechender Technik<br />
gewonnen werden kann.<br />
Eine Stärke von Westfalia Separator ist<br />
hierbei auch der Background durch die<br />
<strong>GEA</strong>-Gruppe. Deren Tochtergesellschaften<br />
decken ein breites Angebot an<br />
Prozesswissen ab und können bei<br />
Bedarf in eine Anlagenplanung involviert<br />
werden.<br />
Westfalia Separator Food Tec wird<br />
seine Kernstärke der Integration von<br />
Maschinen in bestehende Linien<br />
weiter pflegen. Gleichzeitig wird der<br />
Anlagenbau und das Angebot kompletter<br />
Linien vom Rohstoff bis zum<br />
Endprodukt systematisch ausgebaut.<br />
Denn das liegt im Interesse der<br />
Kunden.<br />
Dr. Jochen Hamatschek<br />
Geschäftsführer<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-22 50<br />
hamatschek.jochen@<br />
gea-westfalia.de<br />
Food Tec<br />
21<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Food Tec<br />
Das ECOPLUS<br />
Kleine und mittlere Volumenströme wirtschaftlich separieren<br />
Minimaler Aufwand und optimale<br />
Ergebnisse. Das ist es, wonach Unternehmen<br />
in ihren Betriebsabläufen täglich<br />
suchen. Und das gilt natürlich auch<br />
für die Separation. Die neue Generation<br />
der ECOPLUS-Separatoren von<br />
Westfalia Separator orientiert sich<br />
genau an diesen Forderungen des<br />
Marktes und dem hieraus resultierenden<br />
Kundennutzen. Die Life Cycle<br />
Benefit-Philosophie von Westfalia<br />
Separator gibt hierbei die Richtung<br />
vor. Denn was für große Volumina<br />
zutrifft, muss auch für kleine und mittlere<br />
Volumenströme Gültigkeit haben.<br />
Kompromisslose Qualität, optimale Separiereffizienz<br />
und kundenorientierte<br />
Wartung mit intelligenten Servicekonzepten<br />
geben Sicherheit und sorgen<br />
für problemlosen, wirtschaftlichen Betrieb.<br />
Die ECOPLUS-Separatoren setzen<br />
neue Maßstäbe hinsichtlich Trennschärfe,<br />
einfacher Bedienbarkeit und<br />
minimalem Betriebsmitteleinsatz. Sie<br />
sind hochverfügbar, absolut zuverlässig<br />
und kommen mit geringstem Wartungs-<br />
und Serviceaufwand über die<br />
gesamte Laufzeit aus. Hinzu kommt<br />
der schonende Umgang mit den<br />
Ressourcen zum Schutz der Umwelt.<br />
Intelligente Rückkaufkonzepte erleichtern<br />
die Entscheidung bei der Investitionsplanung.<br />
Als Gesamtpaket betrachtet<br />
also genau das, was die Anwender<br />
brauchen: Economy + more.<br />
Kalkulierbarer Nutzen<br />
Das innovative Design nach den neuesten<br />
Erkenntnissen in Separatorenentwicklung<br />
bedeutet reduzierte Wartung<br />
und verbesserten Service. Der servicefreundliche<br />
Riemenantrieb sichert<br />
z. B. hohe Einsparung von Zeit und<br />
Ersatzteilen bei der Wartung. Der<br />
Tausch von Getriebe-Verschleißteilen<br />
entfällt völlig. Auch die wartungsfreie<br />
Flüssigkeitsabdichtung spart Kosten im<br />
Betrieb: kein Dichtungswechsel, keine<br />
Kosten für Dichtungen und Arbeitszeit.<br />
Hohe Standzeiten und Verfügbarkeit<br />
und deutlich erhöhte Produktivität<br />
sind die direkte Konsequenz.<br />
Mit den ECOPLUS-Separatoren ist der<br />
Nutzen von Anfang an kalkulierbar.<br />
Die ECOPLUS-Separatoren bieten aber<br />
nicht nur „economy”, sondern noch<br />
zusätzlich „more”: Maßgeschneiderte<br />
Ergänzungsmodule lassen die Anlagen<br />
entsprechend den spezifischen Voraussetzungen<br />
mitwachsen.<br />
Basismodelle und mehr<br />
Schon die Basismodelle erfüllen unter<br />
„economischen“ Gesichtspunkten alle<br />
Anforderungen an höchste Qualität<br />
und Zuverlässigkeit. Diese Standard-<br />
Separatoren zeichnen sich durch den<br />
Kernnutzen aus, kleine und mittlere<br />
Produktströme wirtschaftlich zu separieren.<br />
Eine solche Trenntechnik mit<br />
einem hervorragenden Kosten-/Leistungsverhältnis<br />
bringt im Wettbewerb<br />
den entscheidenden Vorteil.<br />
Auf Basis der Erfahrung von jährlich<br />
mehreren Tausend ausgelieferten Zentrifugen<br />
in jeder Leistungsklasse und<br />
kompletten Prozesslinien hat Westfalia<br />
Separator nämlich ein modulares Ergänzungsprogramm<br />
für ECOPLUS-Separatoren<br />
entwickelt. Das bietet alle<br />
Optionen zur spezifischen Anpassung,<br />
entsprechend einer bestmöglichen Prozessintegration<br />
und effizienten Arbeitsweise.<br />
Für die Anwender bedeutet<br />
das eine zusätzliche Sicherheit für<br />
eine wirtschaftliche Produktion.<br />
22<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Food Tec
Food Tec<br />
Die ECOPLUS-Separatoren setzen neue<br />
Maßstäbe hinsichtlich Trennschärfe, einfacher<br />
Bedienbarkeit und minimalem Betriebsmitteleinsatz<br />
– auch bei kleineren und mittleren<br />
Volumenströmen.<br />
Zum Beispiel die Automatisierung von<br />
Zulauf und Ablauf bis hin zur Motorund<br />
Anlagensteuerung. Die Prozessintegration<br />
in vorhandene Anlagen ist<br />
ebenso einfach und problemlos. Auch<br />
für komplette Prozesslinien bietet Westfalia<br />
Separator, im Verbund der <strong>GEA</strong>-<br />
Gruppe, abgestimmt auf die spezifischen<br />
Anforderungen, die richtige Lösung.<br />
Plug and Play in Molkereiund<br />
Getränkeindustrie<br />
ECOPLUS-Separatoren sind für Plug<br />
and Play vorbereitet. Schon im Vorfeld<br />
haben erfahrene Mitarbeiter von<br />
Westfalia Separator die Bedingungen<br />
vor Ort analysiert. Die entsprechenden<br />
vorausschauenden Vorbereitungen –<br />
zum Beispiel zur Notwendigkeit oder<br />
Beschaffenheit von Fundamenten, zur<br />
Energie- und Wasserversorgung oder<br />
zum Automatisierungsgrad – sichern<br />
einen sorgenfreien Start.<br />
Einsatzgebiete bei der Herstellung von<br />
Milch- und Milchnebenprodukten sind<br />
z. B. die Klärung, die Entrahmung und<br />
die Entkeimung von Milch und Molke<br />
sowie die Standardisierung von Milch.<br />
Die ECOPLUS-Separatoren sind hier für<br />
einen Leistungsbereich von 700 l/h bis<br />
15.000 l/h ausgelegt.<br />
ECOPLUS-Separatoren überzeugen auch<br />
in der Getränkeindustrie als wirtschaftliche<br />
und effiziente Lösung zur Verarbeitung<br />
von kleinen und mittleren<br />
Volumenströmen. Einsatzfälle sind beispielsweise<br />
die Bierherstellung, die<br />
Weinbereitung oder die Herstellung<br />
von Premiumsäften aus Früchten,<br />
Beeren und Gemüsen.<br />
Mit ECOPLUS hat Westfalia Separator<br />
einmal mehr unter Beweis gestellt,<br />
dass die mechanische Trenntechnik ihr<br />
Element ist, egal ob für kleine, mittlere<br />
oder große Volumenströme.<br />
Steffen Bersch<br />
Leiter Produktmanagement<br />
und Marketing<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-28 88<br />
bersch.steffen@gea-westfalia.de<br />
Food Tec 23<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Engineering<br />
Geschwindigkeit ist keine Hexerei<br />
Westfalia Separator realisiert eine der weltweit größten FRUPEX ® -Anlagen in nur 5 Monaten<br />
Das patentierte FRUPEX ® -Verfahren<br />
von Westfalia Separator kombiniert<br />
die besonders schonende Herstellung<br />
von Fruchtsäften mit höchster Wirtschaftlichkeit.<br />
In kompletten Verarbeitungslinien<br />
werden die Früchte zerkleinert,<br />
entsaftet, erhitzt und separiert –<br />
schnell und kontinuierlich. Und das ist<br />
ganz wesentlich: Die wertvollen Inhaltsstoffe<br />
bleiben so weitgehend erhalten,<br />
was zu einer sehr hohen Produktqualität<br />
führt.<br />
Diese vielfältigen Vorzüge gegenüber<br />
der klassischen Produktion mit Pressen<br />
haben international bereits zahlreiche<br />
Anbieter restlos überzeugt. Einer davon<br />
ist die Stute Nahrungsmittel GmbH &<br />
Co. KG in Paderborn, die seit Jahren<br />
eine FRUPEX ® -Anlage zur Herstellung<br />
von naturtrübem Apfelsaft betreibt.<br />
Für die Kapazitätsausweitung der<br />
Klarsaftproduktion kam daher auch<br />
nur die Kombination von Dekanter<br />
und Separator in Frage und so entstand<br />
in Paderborn eine der weltweit größten<br />
FRUPEX ® -Anlagen mit einer Leistung<br />
von 20 Tonnen Äpfel pro Stunde.<br />
Vorstoß in eine neue<br />
Dimension<br />
Der Auftrag umfasste die Realisierung<br />
einer vollständigen Prozesslinie von<br />
der Apfelannahme über die Apfelwäsche<br />
bis hin zur Saftkonzentrierung<br />
und der Anbindung an die Lagertanks.<br />
Ein Projekt, das für Westfalia Separator<br />
nicht nur bezüglich Größe und<br />
Komplexität den Vorstoß in eine neue<br />
Dimension bedeutete. Denn die Natur<br />
hat ihr eigenes Zeitmanagement. Die<br />
ersten Äpfel werden im August reif,<br />
die letzten im Januar angeliefert. Das<br />
hieß für Westfalia Separator: Zwischen<br />
der Vertragsunterschrift und der Verarbeitung<br />
der ersten Äpfel lagen maximal<br />
5 Monate, um zumindest im<br />
Dezember noch in den „heißen<br />
Herbst“ eingreifen zu können.<br />
Komplett in<br />
3-D durchgeplant<br />
– zum<br />
einen die<br />
Zentrifugen,<br />
zum anderen<br />
das Tanklager<br />
In dieser kurzen Zeit musste die Anlage<br />
komplett geplant, die Bauteile zugekauft,<br />
produziert, montiert und in<br />
Betrieb genommen werden. Eine enorme<br />
Herausforderung: Fünf CB 505<br />
Dekanter, ein „Krokodil“ CB 305, zwei<br />
Separatoren SC 150 sowie 19 Edelstahl-<br />
Lagerbehälter waren bei laufender<br />
Produktion einzubringen und mit ca.<br />
200 Ventilen, 3000 Meter Rohrleitung,<br />
einigen Kilometern Kabel und den entsprechenden<br />
Messgeräten sowie Nebengewerken<br />
zum Leben zu erwecken.<br />
„Task Force“ –<br />
übernehmen Sie<br />
Dazu wurde im ersten Schritt eine<br />
„Task Force“ aus Mitarbeitern der<br />
Westfalia Separator Food Tec und<br />
Westfalia Separator Engineering gebildet,<br />
um bei der Projektierung kürzeste<br />
Kommunikationswege sicherzustellen.<br />
Westfalia Separator Food Tec zeichnete<br />
dabei für den verfahrenstechnischen<br />
und Westfalia Separator Engineering<br />
für den mechanisch-elektrischen Part<br />
verantwortlich. Vorausschauend hatte<br />
das Westfalia Separator-Team bereits<br />
bei der Auftragsausarbeitung wesentliche<br />
Vorarbeiten geleistet, das Fundament<br />
war beim Projektstart bereits<br />
gelegt. Darauf aufbauend entstanden<br />
3-D-Rohrleitungs- und Installationsschematas,<br />
die im Prinzip bereits die<br />
gesamte Rohrleitungsführung inklusive<br />
aller Maschinen, Pumpen, Wärmetauscher<br />
und Messgeräte abbildeten.<br />
Parallel erfolgte die Auswahl der<br />
Unterlieferanten. Und bereits in den<br />
ersten Tagen der Auftragsabwicklung<br />
24<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Engineering
Engineering<br />
CB 505 – ein Arbeitspferd<br />
für die Aufbereitung von<br />
Saft und Most<br />
wurde ein Konzept erarbeitet, in welcher<br />
Reihenfolge die Montage auf der<br />
Baustelle erfolgen soll, und dieses mit<br />
Stute, den Unterlieferanten und der Produktion<br />
bei Westfalia Separator abgestimmt<br />
– dann ging es Schlag auf Schlag.<br />
Getreu dem Motto „Mittendrin statt<br />
nur dabei“ entstand zur optimalen<br />
Koordinierung der Montagearbeiten<br />
auf der Baustelle ein Containerbüro<br />
für den Baustellenleiter, den Richtmeister<br />
und zwei Zeichner, die auf der<br />
Baustelle den Rohrleitungsplan weiter<br />
detaillierten oder Konstruktionszeichnungen<br />
anfertigten. Das Büro verfügte<br />
zudem über eine Standleitung zum<br />
SAP-System in Oelde, sodass direkt von<br />
der Baustelle aus unter anderem Bestellungen<br />
koordiniert werden konnten.<br />
Viele Tanks und<br />
ein Nadelöhr<br />
Eine besondere Herausforderung war<br />
es, die Tanks und die Maschinen in die<br />
räumlich getrennten Bereiche Presserei<br />
beziehungsweise Tanklager einzubringen.<br />
Hier war nur begrenzt mit Mobilkränen<br />
zu arbeiten. Das war aber<br />
nicht alles: Ins Tanklager passte durch<br />
die vorhandene Dachluke immer nur ein<br />
Tank – und weil die Luke sich auch<br />
noch mittig über dem Tanklager befand,<br />
mussten die Tanks genau in der richtigen<br />
Reihenfolge durchs Nadelöhr.<br />
Der polnische Tankproduzent verfügte<br />
über eine Transportkapazität für<br />
jeweils zwei Tanks, sodass ein<br />
exaktes Lieferprogramm vereinbart<br />
wurde. Alle drei Tage zwei Tanks,<br />
dazwischen rund 1200 km einfache<br />
Strecke über Landstraßen nach Polen –<br />
und das klappte wie am Schnürchen.<br />
Nicht nur logistisch eine Meisterleistung.<br />
Als extrem effektive Zeitspar-Maßnahme<br />
erwies sich, Teilmodule der<br />
Prozesslinie bei Westfalia Separator<br />
vorzufertigen und danach auf der<br />
Baustelle zu integrieren. Dazu zählten<br />
unter anderem die Ventilblöcke der<br />
SC 150 Separatoren sowie eine<br />
ganze Reihe von Ventilknoten mit bis<br />
zu 25 Ventilen und als besonderes<br />
„Bonbon“ die Membrananlage. Diese<br />
Module wurden in der Planung<br />
gezielt vorgezogen, um erstens die<br />
Zeit zu nutzen, bis die Baustelle vorbereitet<br />
war. Zweitens wurden Baugruppen<br />
mit hoher Fertigungsdichte,<br />
mit vielen Schweißnähten, kurzen<br />
Rohrstücken, sprich hoher Arbeitsintensität,<br />
von Paderborn in die Fabrik<br />
geholt – und so wertvolle Tage auf<br />
der Baustelle gewonnen. Hier konnten<br />
stattdessen bereits die räumlichen<br />
Gegebenheiten geschaffen oder<br />
Apparate wie Tanks oder Pumpen<br />
aufgestellt und mit den langen<br />
Rohrleitungen verbunden werden.<br />
„Wir schaffen das zusammen,<br />
komme was wolle.“<br />
Die eigentliche Montage wurde in<br />
rund 8 Wochen abgewickelt. Auf engstem<br />
Raum und bei laufender Produktion<br />
arbeiteten in dieser Zeit bis zu<br />
40 Spezialisten gleichzeitig, es entwikkelte<br />
sich ein echter Teamgeist zwischen<br />
den Mitarbeitern von Westfalia<br />
Separator und der Montagetruppe des<br />
österreichischen Anlagenbauers SMB.<br />
„Wir schaffen das zusammen, komme<br />
was wolle“, war mehr als einmal auf<br />
der Baustelle zu hören.<br />
Und wenn alle hoch motiviert an<br />
einem Strang ziehen, können „Berge<br />
versetzt werden“ und komplexe<br />
FRUPEX ® -Anlagen zur vollsten Kundenzufriedenheit<br />
in einem engen Zeitfenster<br />
verwirklicht werden. Eine<br />
Punktlandung, welche die Kompetenz<br />
von Westfalia Separator zur Abwicklung<br />
internationaler Großprojekte von<br />
der Anfrage über die Angebotserstellung<br />
bis hin zur eigentlichen Projektabwicklung<br />
inklusive Zeitcontrolling<br />
und Kostenmanagement mehr als<br />
eindrucksvoll dokumentiert.<br />
Georg Grothaus<br />
Geschäftsführer<br />
Westfalia Separator<br />
Engineering, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-25 89<br />
grothaus.georg@gea-westfalia.de<br />
Engineering 25<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Industry<br />
Was hat moderner Automobilbau<br />
mit der Produktion von<br />
Dekantern zu tun? Ehrgeiz.<br />
Jetzt kommt die<br />
Innovative Dekanter-Familie für das 21. Jahrhundert<br />
Ehrgeiz ist eine traditionell treibende Kraft<br />
für neue Entwicklungen. Westfalia Separator<br />
Industry geht wie die großen Automobilhersteller<br />
vor und macht sich die so genannte<br />
„Plattformstrategie“ zu eigen.<br />
Wie die KFZ-Giganten hat Westfalia Separator<br />
Industry den Ehrgeiz entwickelt, in<br />
jeder Baureihenklasse von Dekantern das<br />
beste Produkt am Markt zu überschaubaren<br />
Kosten anzubieten. Herausgekommen ist<br />
die C Dekanter-Familie mit vier<br />
Neumaschinen auf einen Streich. Die Prämissen<br />
für mehr Kundennutzen bei den<br />
Dekantern lauteten: Verbessertes Preis-/<br />
Leistungsverhältnis, kompakte Bauweise,<br />
mehr Ergonomie für das Bedienungs- und<br />
das Servicepersonal und reduzierter Energieverbrauch.<br />
Performancesteigerung<br />
durch Feintuning<br />
Beim Automobil sind Hubraum und kW-<br />
Zahl aussagekräftige und entscheidende<br />
Leistungsparameter, beim Dekanter sind es<br />
Trommeldurchmesser und die äquivalente<br />
Klärfläche.<br />
So gesehen entspricht der kleine, aber kraftvolle<br />
CD 205 mit 200 mm Trommeldurchmesser<br />
und der größere CD 305 mit 300 mm<br />
Durchmesser der Kompaktklasse. Mit dem<br />
CD 535 mit 530 mm Durchmesser wäre man<br />
schon in der gehobenen Mittelklasse, der<br />
CD 755 mit großem 750 mm Trommeldurchmesser<br />
läge dann auf der Oberklassen-<br />
Ebene.<br />
Die Automobilbauer versuchen durch aerodynamische<br />
Leichtbauweise das Optimum<br />
aus der Motorleistung herauszuholen, also<br />
mit 100 KW 210 km/h statt nur 180 km/h zu<br />
fahren. Genau das Gleiche hat Westfalia<br />
Separator getan. Durch verbesserte Strömungsführung<br />
in den Maschinen konnte die<br />
Performance gesteigert werden. Das bedeutet<br />
für den Anwender Kostenreduzierung.<br />
Auf Grund besserer Technik steigerte sich<br />
die Klärfläche um bis zu 14 %. Und mit<br />
Feintuning der Verfahrenstechnik erhöhte<br />
sich bei bestimmten Produkten der Wirkungsgrad<br />
um rund 20 %.<br />
26<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Industry
Industry<br />
Industry 27<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Industry<br />
Zeitloses Design<br />
KFZ-Hersteller legen ganz besonderen<br />
Wert auf das Design. Das ist bei<br />
Konsumgütern ein mitentscheidendes<br />
Verkaufsargument. Bei Investitionsgütern<br />
steht das Design nicht im<br />
Vordergrund. Bei technischen Maschinen<br />
ist aber zu beobachten: Wenn<br />
Konstruktionen zu Ende gedacht sind,<br />
ist der Schritt zu einem guten Design<br />
nur gering. Es gibt spektakuläres<br />
Design, es gibt zeitloses Design. . C<br />
ist schlicht und funktionell entworfen,<br />
dem Gedankengut des „Bauhaus“-Stils<br />
ähnlich und damit auch in 10 oder 20<br />
Jahren noch ansprechend. Eine hohe<br />
Integration von Funktionseinheiten in<br />
die Verkleidung der Maschinen brachte<br />
eine glatte Kontur. Zum Beispiel ist<br />
der Antrieb im Standfuß eingebaut<br />
und die Schmiersysteme sind geschickt<br />
in der Maschine untergebracht. Die<br />
Funktionsintegrierung sorgte aber<br />
nicht nur für eine vordergründige<br />
Verschönerung der Optik, sondern<br />
gleichzeitig auch für eine Reduzierung<br />
der Teileanzahl um bis zu 36 %. Das ist<br />
ein Wort.<br />
Twin Shell Concept<br />
Life Cycle Benefit<br />
■ Mehr Durchsatz und bessere<br />
Qualität durch größere Klärflächen<br />
■ Geringer Energieverbrauch durch<br />
optimiertes Strömungsverhalten<br />
■ Wenig Serviceaufwand durch intelligentes<br />
Design<br />
Durchgängig ist die CD-Familie mit<br />
dem so genannten Twin Shell Concept<br />
gestaltet. Das bedeutet, Produktfänger<br />
und Gehäuse sind nicht direkt miteinander<br />
verbunden, sondern eigenständig.<br />
So entsteht geringere Geräuschentwicklung<br />
und weniger Luftzirkulation.<br />
Optimal in der großen Leistungsklasse<br />
sind die ölgeschmierten Trommellager<br />
für niedrige Lagertemperaturen<br />
und damit sicheren Betrieb<br />
auch bei höchster Trommeldrehzahl.<br />
Die automatische Ölumlaufschmierung<br />
für Trommellager und Getriebe ist<br />
kompakt mit Ölkühlung und Filterung<br />
z. B. bei CD 535 in den Standbeinen der<br />
Flüssigseite integriert. Das bringt beste<br />
Voraussetzungen für einen störungsfreien<br />
Betrieb und lange Lebensdauer.<br />
Der Dekanter-Betrieb wird nicht durch<br />
hohe Umgebungstemperaturen begrenzt.<br />
Huckepack-Antrieb<br />
Der Sekundärmotor des 2-Getriebe-<br />
Antriebs sitzt in den Füßen der Feststoffseite.<br />
Der Hauptmotor liegt bei<br />
den beiden großen Dekantern CD 535<br />
und CD 755 nach dem Huckepack-<br />
Prinzip Platz sparend auf dem Tunnelgehäuse.<br />
Nach dem Motto „So einfach<br />
wie möglich“ konnte das System<br />
um einen der Riemenantriebe reduziert<br />
werden. Die trommelnahe<br />
Anordnung von Haupt- und Sekundärmotor<br />
macht den Antrieb tauglich<br />
für hohe Drehzahlen. Unabhängig von<br />
der Trommeldrehzahl erfolgt die Differenzdrehzahlregelung<br />
des 2-Getriebe-Antriebs<br />
abhängig vom Drehmoment.<br />
Der Sekundärmotor ist auf<br />
■ Sicherer Betrieb und lange Lebensdauer<br />
durch reduzierte Teileanzahl und<br />
kompakte Bauweise<br />
Die vier neuen Dekanter der CD-Familie<br />
bieten in ihren Leistungsklassen Technik,<br />
Wirtschaftlichkeit und funktionales<br />
Design auf höchstem Niveau. Sie stellen<br />
auch die technische Plattform für die<br />
künftige erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
einer gesamten Produktfamilie dar.<br />
das maximal zulässige Drehmoment<br />
mit einem Überlastungsschutz abgestimmt.<br />
Bei den beiden kleineren<br />
Dekantern CD 205 und CD 305 wurde<br />
für die Antriebsintegration das Truhenprinzip<br />
durchgängig angewandt. Der<br />
Hauptmotor ist im Maschinengestell<br />
integriert. Unter einer Klapphaube<br />
befindet sich der Sekundärmotor und<br />
treibt über eine Zwischenkupplung<br />
direkt das Getriebe an.<br />
Einfacher Service<br />
durch Tunnelbauweise<br />
Bei CD 535 und CD 755 sind in nur<br />
wenigen Minuten die seitlich angebrachten<br />
großen Serviceabdeckungen<br />
geöffnet und der gesamte Trommelraum<br />
ist frei zugänglich.<br />
28<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Industry
Industry<br />
Die kompakte Tunnelbauweise erleichtert<br />
den schnellen Austausch von<br />
Trommel, Schnecke und Trommellagerung<br />
einzeln oder komplett. Ebenso<br />
kann die komplette Getriebekassette<br />
herausgezogen werden. Das Wechseln<br />
einer Regulierplatte dauert ebenfalls<br />
nur wenige Minuten. Die Hochleistungs-Dekanter<br />
der C in Integralbauweise<br />
mit modularem Aufbau<br />
bedeuten geringste Stillstandszeiten<br />
und einfachen Service.<br />
Die Features überzeugen<br />
Der Auftritt der CD-Familie ist bis jetzt<br />
bei den Anwendern sehr positiv aufgenommen<br />
worden. Die Features überzeugen,<br />
das Design begeistert. Die bislang<br />
vier Dekanter der CD-Familie stellen<br />
wie im modernen Automobilbau<br />
die technische Plattform für die Weiterentwicklung<br />
einer ganzen Produktfamilie<br />
dar.<br />
Beispiel ist „das Krokodil“, der<br />
Dekanter CD 305, der ursprünglich für<br />
Westfalia Separator Umwelttechnik<br />
eingeführt wurde. Durch laufende<br />
Weiterentwicklung und Anpassung an<br />
die Bedürfnisse der anderen Märkte<br />
fand er auch hier überzeugte Abnehmer.<br />
Seit seiner ersten Vorstellung ist<br />
er bereits mehrere hundert Mal in<br />
Betrieb gegangen. Die gesamte C<br />
Familie startete Anfang <strong>2004</strong> durch.<br />
Dr.-Ing. Hans-Joachim Beyer<br />
Leiter Konstruktion und Entwicklung Dekanter<br />
Westfalia Separator<br />
Industry, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-20 31<br />
beyer.drhans-joachim@<br />
gea-westfalia.de<br />
Industry 29<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Industry<br />
Ein starkes Stück Separator<br />
Direktantrieb ermöglicht Höchstleistung<br />
Bis zu vier LKW-Ladungen Stärketrockenmasse<br />
pro Stunde verarbeitet der neue<br />
Düsen-Separator SDA 260. Ein starkes Stück<br />
Separator. Möglich ist dies durch die<br />
Entwicklung eines neuen Antriebskonzeptes<br />
und die Optimierung des Trommeldesigns.<br />
Speziell die Maisstärkeindustrie benötigt<br />
Hochleistungs-Düsenmaschinen für extrem<br />
hohe Durchsatzleistungen, egal ob sie als<br />
Stärkemilchkonzentrierer (MST), Primär- (PS)<br />
und Middling-Separator zur Stärkegewinnung<br />
oder als Gluten-Thickener eingesetzt<br />
werden. Denn die großen Anlagen der<br />
Stärkeindustrie, beispielsweise in den USA<br />
oder in China, verarbeiten bis zu 15.000 t<br />
Mais am Tag, 600 t in der Stunde – das entspricht<br />
25 LKW-Ladungen stündlich, rund<br />
um die Uhr. Solche Betriebe wollen und<br />
müssen wirtschaftlich arbeiten. Das heißt,<br />
geringe Investitions-, Betriebs- und Wartungskosten<br />
und möglichst lange Service-<br />
Intervalle haben. Eine Maschine, die diese<br />
Punkte erfüllt, hat Westfalia Separator<br />
Industry mit dem Düsen-Separator SDA 500<br />
entwickelt.<br />
Prinzip der stehenden Maschine<br />
25 LKW-Ladungen Mais pro<br />
Stunde: Da braucht es<br />
einen starken Separator.<br />
Der 2-Phasen-Düsen-Separator ist für Durchsatzleistungen<br />
bis zu 500 m 3 /h konzipiert.<br />
Dazu kann die Maschine mit verschiedenen<br />
Motorgrößen bis zu 600 kW und zwei unterschiedlichen<br />
Antriebskonzepten ausgestattet<br />
werden. Doch zunächst musste die<br />
besonders große Trommel mit Hilfe spezieller<br />
Rechnerprogramme so optimiert werden,<br />
dass das Gewicht nur noch etwa bei der<br />
Hälfte einer herkömmlichen Trommel gleichen<br />
Durchmessers lag. Als dies gelungen<br />
war, war der Weg frei für die Übertragung<br />
der Motorkraft. Und das löste Westfalia<br />
30<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Industry
Industry<br />
Separator Industry zum einen mit<br />
Flachriemenantrieb für Motorleistungen<br />
bis 250 kW, zum anderen mit<br />
einem vertikalen Direktantrieb für<br />
Motoren bis 600 kW. Für beide Varianten<br />
aber nutzten die Entwickler das<br />
Konzept der stehenden Maschine. Das<br />
bedeutet, die Trommel hängt nicht,<br />
sondern steht senkrecht und wird<br />
jeweils von unten angetrieben.<br />
Diese Bauweise ist unkomplizierter<br />
und damit in ihrer hohen Leistungsklasse<br />
sehr wettbewerbsfähig. Und sie<br />
arbeitet sicherer, weil sie mögliche<br />
Unwuchten selbst abbremsen kann.<br />
Ein gar nicht so unwesentlicher Faktor,<br />
wie leidvolle Erfahrungen in der<br />
Maisstärkeindustrie mit hängenden<br />
Modellen in jüngster Zeit gezeigt<br />
haben.<br />
Flachriemen- oder<br />
Direktantrieb<br />
Der Flachriemenantrieb hat seine<br />
Vorteile. Doch bei 250 kW erreicht<br />
diese Art der Kraftübertragung mit<br />
neben der Trommel stehendem Motor<br />
ihr Limit. Höhere Leistungen wären<br />
nur mit unverhältnismäßigem Lagerungsaufwand<br />
zu realisieren.<br />
Die schafft jedoch problemlos der<br />
Direktantrieb. Dabei hängt der Motor<br />
an einem Kupplungsstück direkt unterhalb<br />
der Maschine – und zwar im praktischen<br />
Betrieb eine Etage tiefer, d. h.<br />
Trommel und Motor sind durch eine<br />
Zwischendecke getrennt. Diese auf<br />
Lösung für hohe<br />
Leistung: der direkte<br />
Antrieb von unten<br />
den ersten Blick ungewöhnliche Aufstellungsweise<br />
bringt den weiteren<br />
Vorteil der räumlichen Trennung von<br />
Prozess und Antrieb. Ein direkt angeflanschter<br />
Motor entwickelt keine Zugkräfte,<br />
beansprucht die Lager entsprechend<br />
geringer bei niedrigeren Lagertemperaturen<br />
und verlängert damit<br />
die Lagerlebensdauer.<br />
Sehr positive Resonanz<br />
Hinzu kommt, dass der stehende<br />
Düsen-Separator einen deutlich geringeren<br />
Platzbedarf beansprucht und<br />
mit wesentlich weniger Teilevielfalt<br />
auskommt. Alles Punkte, die auf sehr<br />
positive Resonanz in der Stärkeindustrie<br />
gestoßen sind. Nach ausgiebigen<br />
Prüfungen in extremen Situationen<br />
auf dem Oelder Teststand<br />
stellte Westfalia Separator Industry das<br />
Konzept Anfang letzten Jahres erstmals<br />
vor. Bereits im Frühjahr kamen die<br />
ersten Aufträge.<br />
Ein Maisstärkehersteller in China setzt<br />
den Düsen-Separator mit 250 kW<br />
Flachriemenantrieb als Gluten-Rückgewinner<br />
für bis zu 250 m 3 /h Verarbeitungsleistung<br />
ein. Noch in der Testphase<br />
in verschiedenen Prozessstufen<br />
befindet sich der gleiche Typ bei<br />
einem amerikanischen Maisstärkeproduzenten.<br />
Die ersten beiden SDA 260 mit Direktantrieb<br />
wendet der größte Kartoffelstärkeerzeuger<br />
Europas in den Niederlanden<br />
an. Sie werden als Stärkerückgewinner<br />
und gleichzeitiger Klassierer<br />
von Feinstfasern und als Prozesswasser-<br />
Klärer für bis zu 275 m 3 /h genutzt.<br />
Diese Düsen-Separatoren mit 250 kW<br />
Motorleistung bieten eine äquivalente<br />
Klärfläche von nahezu 400.000 m 2 , entsprechend<br />
etwa 50 Fußballfeldern. Ein<br />
direkt angetriebener 500 kW Separator<br />
wird seinen Probebetrieb in einer<br />
Maisstärkeanlage aufnehmen.<br />
Auch für Chemie, Umwelt<br />
und Mineralöl<br />
Doch der neue starke Düsen-Separator<br />
ist nicht allein für die Stärkeherstellung<br />
geeignet. Er kann ebenso beispielsweise<br />
in der Chemietechnik zur<br />
Klassierung von Mineralien Einsatz finden<br />
oder als Klärmaschine für Abwasser,<br />
wo ähnlich hohe Klärflächen<br />
gefragt sind. In der Bauweise als 3-Phasen-Maschine<br />
ist seine Anwendung<br />
auch zur Trennung von Ölsand in<br />
Feststoff, Sand und Öl denkbar. Der<br />
Direktantrieb macht’s möglich.<br />
Dr. Willi Witt<br />
Leiter Stärketechnik<br />
und Industrielle Biotechnologie<br />
Westfalia Separator<br />
Industry, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-28 43<br />
witt.willi@gea-westfalia.de<br />
Industry 31<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Mineraloil Systems<br />
Dieselreinigung<br />
im Ernteeinsatz<br />
OTC 2 sorgt für längere Lebensdauer der Motoren<br />
Diesel ist nicht gleich Diesel. Besonders in<br />
Osteuropa und Russland steht häufig nur<br />
Dieselkraftstoff zur Verfügung, der vornehmlich<br />
beim Transport und der Lagerung<br />
durch Kondenswasser und Schmutzpartikel<br />
verunreinigt wird. Das bekommt aber speziell<br />
den modernen Common Rail Dieselmotoren<br />
westlicher Importfahrzeuge gar nicht gut.<br />
Gravierend taucht dieses Problem im<br />
Agrarsektor auf, wo die landwirtschaftlichen<br />
Großbetriebe vermehrt auf Traktoren<br />
und landwirtschaftliche Maschinen aus<br />
Westeuropa setzen.<br />
minimaXx-Separatoren sorgen für<br />
einen störungsfreien Betrieb der<br />
Hightech-Dieselmotoren.<br />
Mineraloil Systems 33<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Mineraloil Systems<br />
Die neue minimaXx-<br />
Generation: stationär<br />
oder als Mobilanlage<br />
einsetzbar<br />
Immer wieder mussten die Traktorenhersteller<br />
erleben, dass die Hightech-<br />
Motoren mit der minderen Dieselqualität<br />
nicht zurechtkommen. Der Reinheitsgrad<br />
des verwendeten Diesels ist<br />
zwar in den Betriebsanleitungen und<br />
Garantiebestimmungen vorgeschrieben.<br />
Doch was nutzt das, wenn Kunden<br />
durch selbst verursachte Motorausfälle<br />
verunsichert werden und diese dem<br />
Lieferanten anlasten? Namhafte Traktorenhersteller<br />
sind daher dazu übergegangen,<br />
überall dort, wo Dieselöl nicht<br />
nach westlichem Standard eingesetzt<br />
wird, minimaXx-Separatoren anzubieten.<br />
Dadurch wurde die Reklamationsrate<br />
drastisch gesenkt und gleichzeitig<br />
die Kundenzufriedenheit deutlich gesteigert.<br />
Russland: überwiegend landwirtschaftliche<br />
Großbetriebe<br />
Für die Landwirtschaft in Osteuropa<br />
und Russland ergab sich nach dem<br />
Zusammenbruch des sozialistischen<br />
Gesellschaftssystems die Konsequenz,<br />
dass Betriebe, Boden und sonstiges<br />
landwirtschaftliches Vermögen zu privatisieren<br />
waren, marktwirtschaftlich<br />
orientierte Unternehmen und Betriebe<br />
gebildet werden mussten und die<br />
institutionellen Rahmenbedingungen<br />
für eine erfolgreiche wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Landwirtschaft zu<br />
schaffen waren bzw. noch zu schaffen<br />
sind. In Russland bewirtschaften die<br />
Großbetriebe verschiedener Rechtsformen<br />
nach wie vor den größten Teil<br />
der landwirtschaftlichen Fläche, nämlich<br />
weit über 80 Prozent. Allerdings<br />
hat sich die durchschnittliche Betriebsgröße<br />
vermindert. Hier ist der Boden<br />
den Betrieben übertragen worden,<br />
wobei im Allgemeinen die Arbeiter<br />
und weitere berechtigte Dorfbewohner<br />
Boden- und Vermögensanteile<br />
erhielten.<br />
Besonders das traditionelle kollektivistische<br />
Denken und Verhalten der<br />
russischen Bauern, aber auch eine fehlende<br />
Kapitaldecke führte dazu, dass<br />
sich bislang nicht, wie eigentlich politisch<br />
gewünscht, eine höhere Zahl<br />
an kleineren Bauernwirtschaften entwickelte.<br />
Gereinigtes Dieselöl<br />
in den Tank<br />
Konsequenz ist, dass in den Großbetrieben<br />
mehrere leistungsstarke Traktoren<br />
und landwirtschaftliche Geräte<br />
auf einem Hof benötigt werden. In der<br />
Regel kaufen die Betriebe dazu größere<br />
Mengen Diesel, lagern es in Tanks ein<br />
und betanken die Maschinen selbst.<br />
Hier besteht nun die Möglichkeit, das<br />
Dieselöl direkt bei der Anlieferung<br />
aus den Tanklastzügen über einen<br />
minimaXx-Separator OTC 2 laufen zu<br />
lassen und den gereinigten Diesel in<br />
einen Tank einzulagern. Oder aber der<br />
verschmutzte Diesel wird zunächst<br />
zwischengelagert und später über den<br />
Separator in einen frischen Tank umgepumpt.<br />
Der Separator ist mit einer Tellertrommel<br />
zur Klärung von Flüssigkeiten oder<br />
Trennung von Flüssigkeitsgemischen<br />
ausgestattet. Das Dieselöl fließt durch<br />
den Produktzulauf in die rotierende<br />
Trommel und wird im Tellerpaket<br />
geklärt bzw. getrennt. Die getrennte<br />
schwere Flüssigkeitsphase (Wasser)<br />
34<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Mineraloil Systems
Mineraloil Systems<br />
läuft außen über den Scheideteller frei<br />
aus der Trommel. Das gereinigte<br />
Dieselöl wird innen über den Greifer<br />
unter Druck abgeleitet. Der ausgeschleuderte<br />
Feststoff sammelt sich im<br />
Feststoffraum und wird manuell entfernt.<br />
Ralf Kleinhaus<br />
Produktmanager<br />
Westfalia Separator<br />
Mineraloil Systems, Oelde<br />
Tel. +49 25 22/77-15 93<br />
kleinhaus.ralf@gea-westfalia.de<br />
Mobile Anlagen<br />
Der kleinste minimaXx-Separator, der<br />
Typ OTC 2, bringt es auf einen Leistungsbereich<br />
bis 1.150 l/h. Das genügt<br />
für die Dieselreinigung in landwirtschaftlichen<br />
Betrieben. Die Rolle der<br />
Separatoren bei der Aufbereitung<br />
von kleinen Produktströmen hat sich<br />
jedoch in den vergangenen Jahren<br />
drastisch gewandelt. Nicht Einzelaggregate,<br />
sondern komplette Systemlösungen<br />
sind gefordert, um dem steigenden<br />
Leistungs- und Kostendruck<br />
gerecht zu werden. Die neue minimaXx-<br />
Generation als Compact-Unit wurde<br />
für diese Anforderungen entwickelt.<br />
Basis ist jeweils ein Separator Typ OTC<br />
mit nicht selbstentleerender Trommel.<br />
Dieser wird mit allen erforderlichen<br />
Kontrolleinrichtungen auf einer fahrbaren<br />
Anlage montiert. Es ist natürlich<br />
auch möglich, mit der gleichen<br />
Maschine Schmieröl aufzubereiten.<br />
Dann liegt die Leistung bei 420 l/h.<br />
Seit dem Start dieses Programms<br />
Anfang 2003 sind bereits rund 30<br />
minimaXx-Separatoren für diesen Einsatzzweck<br />
geordert. Sie sorgen in<br />
Russland dafür, dass sich die Verfügbarkeit<br />
der Traktoren erhöht, die<br />
Lebensdauer der Motoren verlängert<br />
und geringere Wartungs- und Filterzubehörkosten<br />
entstehen. Das lohnt sich.<br />
Optimierte Fuhrparkauslastung<br />
durch gereinigten<br />
Dieselkraftstoff erhöht die<br />
Produktivität der Betriebe.<br />
Mineraloil Systems 35<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Umwelttechnik<br />
Schering Plough in Avondale<br />
reinigt Abwässer selbst<br />
Separator statt Membranfiltration<br />
Richtig eingesetzt kann ein Separator,<br />
wesentlich kostengünstiger und viel<br />
weniger arbeitsaufwändig, eine<br />
Membranfiltrationsanlage ersetzen.<br />
Uwe Carstädt<br />
Projektmanagement<br />
Westfalia Separator<br />
Umwelttechnik, Oelde<br />
Tel.: +49 25 22/77-27 84<br />
carstaedt.uwe@gea-westfalia.de<br />
36<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
Umwelttechnik
Umwelttechnik<br />
Für bestimmte Prozessschritte in der<br />
Abwasserklärung ist der Separator und<br />
nicht der Dekanter die ideale<br />
Maschine. Der Einsatz eines Dekanters<br />
ist sinnvoller, wenn der Zulauf eine<br />
hohe Feststofffracht trägt, ein Separator<br />
macht Sinn bei geringeren<br />
Feststoffbeladungen und sehr kleinen<br />
Korngrößen. Richtig eingesetzt kann<br />
ein Separator, wesentlich kostengünstiger<br />
und viel weniger arbeitsaufwändig,<br />
eine Membranfiltrationsanlage<br />
ersetzen und dabei die Einhaltung der<br />
Grenzwerte für die Feststoffbeladung<br />
des direkt eingeleiteten Abwassers<br />
gewährleisten.<br />
Dies stellte der Pharmakonzern Schering<br />
Plough in seiner irischen Betriebsstätte<br />
Avondale unter Beweis. Das<br />
Verfahren funktionierte dort so gut,<br />
dass Schering Plough auf Grund von<br />
Produktionserweiterung nach einem<br />
Jahr Betriebserfahrung einen zweiten,<br />
identischen Separator SC 150 für die<br />
gleiche Aufgabe installierte.<br />
Separator löst<br />
Abwasserproblematik<br />
Schering Plough ist ein international<br />
tätiges Pharmaunternehmen mit rund<br />
30.000 Mitarbeitern und einem Umsatz<br />
von 10 Mrd. Dollar. Die Produkte, allen<br />
voran der Hepatitis-C-Wirkstoff Intron,<br />
stehen in über 125 Ländern zum Verkauf.<br />
Die Produktionsstätte im irischen<br />
Avondale ist ein wichtiger Standort<br />
für Schering Plough, welche dort mit<br />
400 Beschäftigten Wirkstoffe für zahlreiche<br />
Medikamente herstellen.<br />
Auch im Produktionsprozess sind bereits<br />
Separatoren von Westfalia Separator<br />
eingesetzt. Westfalia Separator<br />
Irland mit Sitz in Cork brachte die<br />
Verantwortlichen bei Schering Plough<br />
auf die Idee, einen Separator auch<br />
als Lösung eines Abwasserproblems<br />
zu verwenden.<br />
Schering Plough Avondale betreibt<br />
eine eigene Kläranlage zur Aufbereitung<br />
seiner Produktionsabwässer. Das<br />
anfallende Abwasser wird biologisch<br />
behandelt und soll so weit aufbereitet<br />
werden, dass eine direkte Einleitung in<br />
ein Gewässer unter Berücksichtigung<br />
der einzuhaltenden Grenzwerte möglich<br />
ist. Diese besagen, dass der Feststoffgehalt<br />
im Ablauf der Kläranlage<br />
nicht mehr als 100 mg/l betragen darf.<br />
Der biologische Überschussschlamm<br />
aus der Abwasserreinigung der Pharmazieproduktion<br />
ist auf Grund seiner<br />
Zusammensetzung nicht leicht abtrennbar<br />
bzw. sedimentierbar. Die festgelegten<br />
Grenzwerte konnten durch<br />
die eingesetzten Nachklärer, die als<br />
Rundbecken ausgeführt sind, vor Einsatz<br />
des Separators nicht eingehalten<br />
werden.<br />
Grenzwerte eingehalten<br />
Um dieses Problem zu lösen, führte<br />
Schering Plough neben Versuchen mit<br />
einem Separator zur Rückhaltung der<br />
Feststoffanteile auch Versuche mit<br />
einer Membranfiltrationsanlage durch.<br />
Die Membranfiltrationsanlage musste<br />
aber auf Grund von „Verstopfungsphänomenen“<br />
– in der Membrantechnik<br />
spricht man auch von Fouling –<br />
häufig gespült und gereinigt werden.<br />
Sie war somit nicht in der Lage, eine<br />
stabile Prozesssicherheit zu gewährleisten.<br />
Auch chemische Spülungen<br />
konnten die Membranleistung nicht<br />
vollständig regenerieren. Außerdem<br />
musste die Membrantechnologie auf<br />
Grund des hohen Gehaltes an Feststoffen<br />
überdimensioniert werden und<br />
verursachte damit hohe Investitionskosten.<br />
Für die Feststoffe im Zulauf war<br />
bei einer Leistung von 40 m 3 /h ein Maximalwert<br />
von 12.000 mg/l vorgegeben.<br />
Der eingesetzte Separator Typ SC 150<br />
gewährleistet, dass der Grenzwert der<br />
Feststoffe von 100 mg/l bei einer<br />
Zulaufleistung von 40 m 3 /h sicher eingehalten<br />
wird.<br />
Aus den Ausgleichsbecken gelangt das<br />
Abwasser zu einer biologischen Behandlung<br />
in Belüftungsbassins, läuft<br />
dann über Vorklärer in einen Ausgleichsbehälter,<br />
der als Vorlage dient.<br />
Von hier übernimmt der Separator die<br />
Polierung des Abwassers. Die sehr guten<br />
Resultate des Separators erlauben<br />
ein direktes Ableiten der Klarphase in<br />
das Gewässer.<br />
Nach einem Jahr Betriebserfahrung<br />
installierte Shering Plough einen<br />
zweiten indentischen SC 150.<br />
Mit der Steigerung der Produktionskapazität<br />
in Avondale und dem damit<br />
verbundenen höheren Aufkommen an<br />
Abwasser gab Schering Plough einen<br />
zweiten, baugleichen Separator bei<br />
Westfalia Separator in Auftrag, der<br />
nun parallel betrieben wird. Gleichzeitig<br />
kann einer der beiden SC 150 im<br />
Servicefall die Abwasserpolierung<br />
vorübergehend alleine übernehmen.<br />
Manchmal ist ein Blick über den Zaun<br />
in bekannte, aber im konkreten<br />
Anwendungsfall noch nicht ausprobierte<br />
Technologien ganz nützlich.<br />
Umwelttechnik 37<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
LebensArt<br />
Tour de France<br />
Auf Vertikalzentrifugen zum Mythos<br />
„Welche mysteriöse Kraft erlaubt es dem<br />
menschlichen Organismus, die Grenzen des<br />
Möglichen so weit zu verschieben?“<br />
100 Jahre Tour de France – das bedeutet<br />
ein Jahrhundert Kampf gegen die<br />
Straße, das Wetter, den Gegner und<br />
sich selbst. Alles mit offenem Visier,<br />
direkt vor den Augen tausender Fans.<br />
Das ist der Stoff, der die Tour zum<br />
Mythos und einen Rennfahrer zur<br />
Legende macht.<br />
So wird noch heute mit Ehrfurcht von<br />
Helden auf Schotterpisten erzählt, die<br />
in den Anfangsjahren Etappen von<br />
400 bis 500 km fuhren. „Rene Pottier<br />
hat den Ballon d’Alsace mit 20 km/h<br />
bezwungen. Welche mysteriöse Kraft<br />
erlaubt es dem menschlichen Organismus,<br />
die Grenzen des Möglichen<br />
so weit zu verschieben?“, fragten<br />
Zeitungsreporter im Jahre 1906.<br />
Zumindest das mit den mysteriösen<br />
Kräften ließ sich damals leicht beantworten:<br />
Rene Pottier rauchte vor<br />
dem Start eine Zigarette, weil das<br />
die Lungen freimacht, und trank<br />
wenig Wasser, dafür reichlich Bier mit<br />
Zucker oder Rotwein mit einem<br />
gequirlten Ei.<br />
97 Jahre später legte Lance Armstrong<br />
die 3.427,5 km der Jubiläumstour<br />
mit einem Durchschnittstempo von<br />
40,940 Stundenkilometern zurück –<br />
über steile Alpenpässe, bei sengender<br />
Hitze und durch strömenden Regen.<br />
Aber trotz dieser offensichtlichen<br />
Leistungsexplosion ziehen die Protagonisten<br />
der heutigen Tour noch<br />
immer den Hut vor ihren Vorgängern:<br />
Denn nicht nur die Ernährungsweise<br />
war archaisch, sondern auch die<br />
Fahrräder stammten aus einer ganz<br />
anderen Welt.<br />
Längst echte High-Tech-<br />
Maschinen<br />
Oberflächlich betrachtet hat das<br />
Veloziped von damals zwar noch Gemeinsamkeiten<br />
mit den Rennboliden<br />
unserer Zeit: Sie rollen noch immer auf<br />
zwei Rädern, der Rahmen besitzt eine<br />
Diamant-Geometrie und die Kraft der<br />
Beine wird mit Kurbel, Kettenblatt,<br />
Ritzel sowie Kette auf das Hinterrad<br />
gebracht. Aber aus den Eisengestellen<br />
sind längst echte High-Tech-Maschinen<br />
geworden. Stahl wich Leichtbaumaterialien<br />
wie Aluminium oder Karbon.<br />
Statt knapp 14 kg muss der Athlet<br />
gegenwärtig weniger als 7 kg beschleunigen.<br />
Und die aktuellen Rennmaschinen<br />
verfügen über zwei Kettenblätter<br />
vorne und zehn Zahnkränze<br />
hinten.<br />
38<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong><br />
LebensArt
LebensArt<br />
Zu Beginn kämpften sich die Fahrer<br />
dagegen mit derselben Übersetzung<br />
über die Berge, die sie auch im Flachen<br />
traten. Später kamen Naben mit zwei<br />
Ritzeln, die durch Ausbau, Drehen und<br />
Einbau des Hinterrads „geschaltet“<br />
wurden. Das kostete nicht nur Zeit, die<br />
starre Übersetzung bot bei wechselnden<br />
Steigungsprozenten oder Gegenwind<br />
auch nur begrenzt Erleichterung.<br />
Mit den theoretisch 20 Gängen der<br />
modernen Kettenschaltungen sind<br />
dagegen fast ideale Übersetzungsverhältnisse<br />
möglich, allerdings, und daran<br />
hat sich in einem Jahrhundert nichts<br />
geändert, müssen die Beine mitspielen.<br />
Das macht die Übersetzung für viele<br />
Fans zum Synonym für Kraft und<br />
Technik, zum Gradmesser der Bewunderung:<br />
ganz besonders, wenn jemand<br />
wie Jan Ullrich beim Zeitfahren 55 zu<br />
11 über viele Kilometer am Laufen hält.<br />
Pro Pedalumdrehung<br />
11 Meter näher am Ziel<br />
55:11 heißt 55 Zähne am vorderen<br />
Kettenblatt und nur 11 am hinteren<br />
Ritzel. Mit dieser Übersetzung katapultiert<br />
Ullrich sein Rad mit jeder Pedalumdrehung<br />
zirka 11 Meter nach vorn.<br />
Bei der angestrebten Trittfrequenz von<br />
etwa 100 Umdrehungen pro Minute<br />
erreicht er eine Geschwindigkeit von<br />
über 70 km pro Stunde. Und das mit<br />
lediglich 500 Watt, die er als austrainierter<br />
Spitzenzeitfahrer dauerhaft in<br />
die Waagschale werfen kann.<br />
Tour de France: Kampf gegen die Straße,<br />
das Wetter, den Gegner und sich selbst<br />
Anstrengung eine Milchschleuder täglich<br />
8 Stunden drehen kann“. Wäre es<br />
den Arbeitern damals möglich gewesen,<br />
die Schleuder mit ihren Beinen anzutreiben,<br />
dann hätte dank des täglichen Trainings<br />
vielleicht bereits vor Jan Ullrich<br />
ein Deutscher die Tour gewonnen –<br />
denn stark vereinfacht funktionierte<br />
der Separator wie ein Fahrrad mit<br />
einem sich horizontal drehenden Rad.<br />
Kette rechts und<br />
vollen Druck aufs Pedal<br />
Interessanterweise ist das noch lange<br />
nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen<br />
Separator und Rennrad. In<br />
Chateau Thierry, dem französischen<br />
Produktionsstandort von Westfalia<br />
Separator, endete 2002 das 70 km<br />
lange Mannschaftszeitfahren. Im Jahr<br />
2003 wurde die Stadt an der Marne auf<br />
der zweiten Etappe durchfahren. Aber<br />
auch „rund um Oelde“ ist TourLand.<br />
Mit dem deutschen Meister Eric Zabel,<br />
seinem Team-Kollegen Rolf Aldag und<br />
Jörg Ludewig wohnen drei Tourteilnehmer<br />
in Fahrradentfernung von<br />
Westfalia Separator. Dort stehen geölte<br />
Rennmaschinen bereit, um darauf<br />
Kilometer „zu fressen“ und Westfalia<br />
Separator bei Wettfahrten würdig zu<br />
vertreten. So gehörte Team Westfalia<br />
Separator bei den diesjährigen HEW-<br />
Cyclassics in Hamburg zu den „Finishern“.<br />
Hier schließt sich der Kreis zu den<br />
Profis der Tour de France, die am gleichen<br />
Tag das Weltcuprennen ausfuhren.<br />
Selbst wenn Profis und Hobbyfahrer<br />
nicht zusammen auf der Strecke<br />
sind, haben beide das gleiche Ziel:<br />
„Kette rechts und vollen Druck aufs<br />
Pedal.“ 55:11 oder 53:18 spielt dann<br />
eher eine untergeordnete Rolle.<br />
Mit 70 km/h zum Ziel – die<br />
Beine müssen mitspielen.<br />
Wie hoch die Maximalleistung eines<br />
Molkereiarbeiters war, der um 1903 eine<br />
Milchzentrifuge von Westfalia Separator<br />
mit Handkurbel und Kettenantrieb in<br />
Schwung brachte, wurde dagegen nie<br />
so exakt bestimmt. Ein professorales<br />
Gutachten stellte lediglich fest, dass<br />
„ein kräftiger Arbeiter bei mäßiger<br />
LebensArt 39<br />
Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2004</strong>
Pressen Sie noch oder<br />
separieren Sie schon?<br />
Kräftig pressen nach alter Tradition oder zentrifugieren<br />
nach dem neuesten Stand der Trenntechnik?<br />
Winzer, Wissenschaftler und Genießer haben in der<br />
Weinbereitung Klarheit geschaffen: Dekanter-Weine<br />
sind den Weinen, die im herkömmlichen Pressverfahren<br />
hergestellt werden, mehr als ebenbürtig. Gegenüber<br />
der traditionellen Pressung spart die kontinuierliche,<br />
zentrifugale Traubenentsaftung im VINEX ® -Verfahren<br />
überflüssige Maischetanks, Zeit und Geld.<br />
Winzer, die schon separieren, profitieren von<br />
zeitgemäßer Trenntechnik.<br />
Take the Best – Separate the Rest<br />
Westfalia Separator<br />
Food Tec<br />
2100.516 F<br />
Westfalia Separator Food Tec GmbH<br />
Werner-Habig-Straße 1 · D-59302 Oelde · Tel.: +49 25 22/77-0 · Fax: 77-20 89<br />
www.westfalia-separator-food-tec.com · E-Mail: foodtec@gea-westfalia.de<br />
9997-1074-000/0704 DE Printed in Germany Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Name, Vorname<br />
Firma<br />
Funktion/Abteilung<br />
Postfach/Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/Fax<br />
E-Mail<br />
Antwortkarte<br />
Westfalia Separator AG<br />
Marketing<br />
Werner-Habig-Straße 1<br />
D-59302 Oelde<br />
Bitte<br />
freimachen!<br />
Name, Vorname<br />
Firma<br />
Funktion/Abteilung<br />
Postfach/Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/Fax<br />
E-Mail<br />
Antwortkarte<br />
Westfalia Separator AG<br />
Marketing<br />
Werner-Habig-Straße 1<br />
D-59302 Oelde<br />
Bitte<br />
freimachen!<br />
✂
An die Redaktion des<br />
Separator’s <strong>Digest</strong><br />
Meine Anschrift hat sich geändert.<br />
Ich habe die neue Adresse umseitig<br />
eingetragen.<br />
Ich beziehe den Separator´s <strong>Digest</strong> noch nicht.<br />
Bitte nehmen Sie mich in den Verteiler auf.<br />
Ich möchte weitere Informationen über<br />
Westfalia Separator.<br />
Wie gefällt Ihnen diese Ausgabe des Separator´s<br />
<strong>Digest</strong>? Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung doch<br />
kurz mit. Bewerten Sie auf einer Schulnotenskala<br />
von 1 bis 5. Herzlichen Dank!<br />
Gestaltung<br />
1 2 3 4 5<br />
Redaktion<br />
Inhalt<br />
Ich habe folgende Anregungen, Wünsche etc.:<br />
✂<br />
An die Redaktion des<br />
Separator’s <strong>Digest</strong><br />
Meine Anschrift hat sich geändert.<br />
Ich habe die neue Adresse umseitig<br />
eingetragen.<br />
Ich beziehe den Separator´s <strong>Digest</strong> noch nicht.<br />
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