Diplomarbeit Yvonne Stampfli - beim LSO

Diplomarbeit Yvonne Stampfli - beim LSO Diplomarbeit Yvonne Stampfli - beim LSO

04.11.2013 Aufrufe

Lehrermangel im Bereich Hauswirtschaft BHK 3 4.1 Ausbildungsweg In der folgenden Tabelle stellt den aktuellen Ausbildungsgang jenem vor 10 Jahren gegenüber. vor 10 Jahren heute 15 HW-Lehrerin (evtl. mit Zusatzpatent) – 9 Jahre Volksschule – Haushaltslehrjahr oder mindestens 6 Wochen Praktikum in einem Hausalt – Aufnahmeprüfung für das Hauswirtschaftslehrerinnenseminar (je nach Seminar konnte man in den letzten Jahren Zusatzpatente erlangen wie z. B. Werken, Turnen, Bildnerisches Gestalten, Religion) – 3 bis 5 Jahre Seminar (meistens in einer Klosterschule) 4.2 Lehrplan SEK-1-Lehrerin mit Abschluss von 3 bis 4 Fächern, u. a. HW – Maturitätsabschluss – Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW), ab 9 Semester 16 Unter anderen Fächer kann HW gewählt werden. Die Ausbildung findet in Modulen statt. Es liegt am Lernenden, wie lange die Ausbildung dauert. 17 Der ganze Studiengang beträgt 270 ECTS (European Credit Transfer System) davon umfassen 23 ECTS das Fachwissen. 18 Es ist kein Praktikum notwendig; im ersten Semester gibt es eine allgemeine Eignungsabklärung zum Lehrer. Mit den schrumpfenden Lektionen und der Modernisierung des Haushaltführens hat sich auch der Lehrplan verändert. 19 Vor 30 Jahren gehörten Themen wie Babypflege, Matratzeninhalte, Porzellanherstellung, Bürsten-Arten, Küchenböden etc. zum Inhalt der HW. Anstelle dieser Themen behandelt man heute beispielsweise das Konsumund/oder Ernährungsverhalten (vgl. Stoffplan in der Tabelle Seite 4). 4.3 Stellenwert Gehen die Kinder mittags nach Hause, steht oftmals kein Essen auf dem Tisch, und nachmittags nach der Schule sind viele Kinder allein zuhause oder hängen im Dorf herum. Solche und andere gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen wirken sich auf die Schule resp. auf die Lehrpersonen und besonders auf den HW- Bereich aus. Um vom geschilderten Beispiel auszugehen, erhalten das Ess- resp. das Konsumverhalten und das Kochen einen höheren Stellenwert. 4.3.1 Veränderungen und die daraus abgeleiteten Lernziele Die folgende Tabelle nennt zentrale Themenbereiche, die sich verändert haben, und listet daraus resultierende Lernziele auf. 15 Weitere Informationen unter www.berufsberatung.ch 16 Diese Information ist ohne Gewähr, Ruth Andrist, Institut Sekundarstufe 1, Aarau, FHNW 17 Weitere Informationen unter www.fhnw.ch/ph. Die PH ist neu und die Auskunftsstelle nicht gut informiert: Auf gleiche Fragen erhält man vereinzelt andere Antworten (Angaben ohne Gewähr) 18 Weitere Informationen unter Bachelor- und Master-Studienführer, Pädagogische Hochschule 2009/2010, ab S. 96 19 Lehrplan von 1891/92 im Vergleich zum aktuellen Lehrplan unter www.avk.so Diplomarbeit Feusi Bildungszentrum Yvonne Stampfli Seite 8 von 20

Lehrermangel im Bereich Hauswirtschaft BHK 3 Fachwissen traditioneller Stellenwert jetziger Stellenwert daraus abgeleitete Lernziele Nahrungsmittelkunde (z. B. die Kartoffel) Produktion, Erntezeit, Lagerung, Haltbarkeit; Sorten (Kocheigenschaften); Zubereitung für Gerichte Kochen Alle Produkte frisch zubereiten oder die Ernte aus dem Garten konservieren Einkaufen Selbstversorgung, Fachgeschäfte (was, wann, wo erhältlich) Nahrungsmittelinformationen auf der Verpackung lesen; Rezept suchen und zubereiten Convenience-Produkte erhältlich, warum also noch mit frischen Produkten kochen? Es ist fast alles immer und überall erhältlich: Überflutung von Produkten, Auswahlkriterien, Einkaufsgeschäft auswählen, Budget Nahrungsmittelverpackung lesen und verstehen Kritisches Hinterfragen der Informationen, Hintergrundinformationen beschaffen (z. B. E-Nummern, Fachausdrücke, Label) Umgang mit Convenience- Produkten (pro/contra), Preis und Haushaltsbudget, Zeit, Inhaltsstoffe, Allergien, E-Nummern, ausgewogene Ernährung, Ökologie… Auf mögliche Gefahren und Auswirkungen hinweisen Einkaufsquellen vergleichen Produkt hinterfragen (pro/contra: Preis, Nutzen, Inhaltsstoffe, Verpackung, Entsorgung, Herkunft, Produktion…) Verpackungsinfos verstehen Saisonnahrungsmittel Wäschepflege Textilkunde, Kleiderpflege, Waschmittel (vor allem natürliche, keine grosse Auswahl) Essgewohnheiten Man isst, was man hat, Fett und Zucker sind Delikatessen und nicht immer verfügbar, täglich körperliche Betätigung Etikette lesen und verstehen, Wäsche sortieren, Waschmittelverpackung lesen und verstehen, Waschmaschine bedienen, evtl. Bügeln Fett und Zucker immer zur Verfügung, täglicher Verzehr, weniger körperliche Betätigung, Einnahme von Convenience und Süssgetränken, Fastfood Etikette lesen und verstehen und die Wäsche sortieren Waschmaschine bedienen Waschmittel miteinander vergleichen: Inhaltsstoffe, Ökologie, Preis, Vor- und Nachteile (Auswahlkriterien) Inhaltsstoffe verstehen Ausgewogene, abwechslungsreiche und angepasste Ernährung Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten Kritisches Hinterfragen der eigenen Essgewohnheit und diese optimieren Essstörungen (Übergewicht, Magersucht) Produkte (z. B. Redbull) hinterfragen, Inhaltsstoffe und deren Wirkung kennenlernen Diplomarbeit Feusi Bildungszentrum Yvonne Stampfli Seite 9 von 20

Lehrermangel im Bereich Hauswirtschaft BHK 3<br />

4.1 Ausbildungsweg<br />

In der folgenden Tabelle stellt den aktuellen Ausbildungsgang jenem vor 10 Jahren<br />

gegenüber.<br />

vor 10 Jahren heute 15<br />

HW-Lehrerin (evtl. mit Zusatzpatent)<br />

– 9 Jahre Volksschule<br />

– Haushaltslehrjahr oder mindestens 6 Wochen<br />

Praktikum in einem Hausalt<br />

– Aufnahmeprüfung für das Hauswirtschaftslehrerinnenseminar<br />

(je nach Seminar konnte man<br />

in den letzten Jahren Zusatzpatente erlangen<br />

wie z. B. Werken, Turnen, Bildnerisches Gestalten,<br />

Religion)<br />

– 3 bis 5 Jahre Seminar<br />

(meistens in einer Klosterschule)<br />

4.2 Lehrplan<br />

SEK-1-Lehrerin mit Abschluss<br />

von 3 bis 4 Fächern, u. a. HW<br />

– Maturitätsabschluss<br />

– Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(PH FHNW), ab 9 Semester 16<br />

Unter anderen Fächer kann HW gewählt werden.<br />

Die Ausbildung findet in Modulen statt.<br />

Es liegt am Lernenden, wie lange die Ausbildung<br />

dauert. 17<br />

Der ganze Studiengang beträgt 270 ECTS<br />

(European Credit Transfer System) davon<br />

umfassen 23 ECTS das Fachwissen. 18<br />

Es ist kein Praktikum notwendig; im ersten Semester<br />

gibt es eine allgemeine Eignungsabklärung<br />

zum Lehrer.<br />

Mit den schrumpfenden Lektionen und der Modernisierung des Haushaltführens hat<br />

sich auch der Lehrplan verändert. 19 Vor 30 Jahren gehörten Themen wie Babypflege,<br />

Matratzeninhalte, Porzellanherstellung, Bürsten-Arten, Küchenböden etc. zum Inhalt<br />

der HW. Anstelle dieser Themen behandelt man heute beispielsweise das Konsumund/oder<br />

Ernährungsverhalten (vgl. Stoffplan in der Tabelle Seite 4).<br />

4.3 Stellenwert<br />

Gehen die Kinder mittags nach Hause, steht oftmals kein Essen auf dem Tisch, und<br />

nachmittags nach der Schule sind viele Kinder allein zuhause oder hängen im Dorf<br />

herum. Solche und andere gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen<br />

wirken sich auf die Schule resp. auf die Lehrpersonen und besonders auf den HW-<br />

Bereich aus. Um vom geschilderten Beispiel auszugehen, erhalten das Ess- resp.<br />

das Konsumverhalten und das Kochen einen höheren Stellenwert.<br />

4.3.1 Veränderungen und die daraus abgeleiteten Lernziele<br />

Die folgende Tabelle nennt zentrale Themenbereiche, die sich verändert haben, und<br />

listet daraus resultierende Lernziele auf.<br />

15 Weitere Informationen unter www.berufsberatung.ch<br />

16 Diese Information ist ohne Gewähr, Ruth Andrist, Institut Sekundarstufe 1, Aarau, FHNW<br />

17 Weitere Informationen unter www.fhnw.ch/ph. Die PH ist neu und die Auskunftsstelle nicht gut<br />

informiert: Auf gleiche Fragen erhält man vereinzelt andere Antworten (Angaben ohne Gewähr)<br />

18 Weitere Informationen unter Bachelor- und Master-Studienführer, Pädagogische Hochschule<br />

2009/2010, ab S. 96<br />

19 Lehrplan von 1891/92 im Vergleich zum aktuellen Lehrplan unter www.avk.so<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> Feusi Bildungszentrum <strong>Yvonne</strong> <strong>Stampfli</strong> Seite 8 von 20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!