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empirica - MBWSV NRW

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zurückgehen. Der landesweite Saldo zwischen 2008 und 2030 beträgt entsprechend<br />

+116.400 Haushalte.<br />

• Darüber hinaus wird es in allen Regionen eine qualitativ bedingte Neubaunachfrage<br />

geben (+412.300 WE), die vor allem in schrumpfenden Regionen eine Rolle spielt, weil<br />

hier die fehlende demografisch bedingte Neubaunachfrage keine neuen Qualitäten mehr<br />

schafft. Die Bedeutung der qualitativ bedingten Neubaunachfrage wird so steigen, dass<br />

sie bis 2030 über die Hälfte der gesamten Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> ausmacht.<br />

• Zur Befriedigung beider Nachfragekomponenten müssen im Basismodell bis 2030<br />

insgesamt +711.400 Wohnungen in <strong>NRW</strong> neu gebaut werden, davon +399.800<br />

Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern und +311.600 in Mehrfamilienhäusern.<br />

Gleichzeitig entstehen landesweit neue Wohnungsüberhänge in Höhe von +601.600 WE,<br />

die langfristig nicht mehr nachgefragt werden. Wenn sie nicht durch Zusammenlegungen,<br />

Abrisse usw. vom Markt genommen werden, werden sie dauerhaft leer stehen.<br />

Jedes Modell ist mit Unsicherheiten behaftet. Bei einer anderen räumlichen Verteilung der<br />

Wanderungen (wachsende Regionen wachsen weniger, schrumpfende Regionen schrumpfen weniger)<br />

und bei kleineren Haushalten (Haushaltsbildungsverhalten bestimmter Altersgruppen verändert sich<br />

weiter), würde eine vergleichbare Einwohnerentwicklung im Modell V1 zu folgender<br />

Neubaunachfrage und folgenden Wohnungsüberhängen führen (vgl. Abbildung 2):<br />

• Zur Befriedigung beider Nachfragekomponenten müssen im Modell V1 bis 2030<br />

insgesamt +654.300 Wohnungen in <strong>NRW</strong> neu gebaut werden, davon 411.500<br />

Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern und +242.900 in Mehrfamilienhäusern.<br />

Gleichzeitig entstehen landesweit neue Wohnungsüberhänge in Höhe von +489.300 WE,<br />

die langfristig nicht mehr nachgefragt werden. Wenn sie nicht durch Zusammenlegungen,<br />

Abrisse usw. vom Markt genommen werden, stehen sie dauerhaft leer.<br />

• Das zukünftige Haushaltsbildungsverhaltens hat also einen immensen Einfluss auf die<br />

zukünftige Wohnungsnachfrage. Eine weitere Verkleinerung der Haushalte für bestimmte<br />

Altersgruppen (Zunahme der Trennungsfälle, Zunahme der Fernbeziehungen, verzögerte<br />

oder ganz vermiedene Familienbildungsphase) würde den Bevölkerungsrückgang in<br />

Deutschland in Bezug auf die Wohnungsnachfrage länger kompensieren. - Die hohe<br />

Bedeutung des zukünftigen Haushaltsbildungsverhaltens für die zukünftige<br />

Wohnungsnachfrage wird in den aktuellen Diskussionen zum demografischen Wandel<br />

noch deutlich unterschätzt.<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -4 - <strong>empirica</strong>

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