empirica - MBWSV NRW
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Die Variante V1 kommt im Ergebnis zu einer Zuwanderung nach <strong>NRW</strong> in ähnlicher Höhe wie das<br />
Basismodell, allerdings anders zeitlich und räumlich gestaffelt: Die Neubaunachfrage nach EZFH<br />
wird zwischen 2010 und 2014 am stärksten sein und dann schneller absinken. Dies gilt im Prinzip<br />
auch für jede einzelne Region. Die Veränderungen der Einwohnerzahlen für einzelne Regionen sind<br />
allerdings nicht ganz so stark wie in der IT.<strong>NRW</strong>-Prognose, d.h. wachsende Regionen wachsen<br />
weniger und schrumpfende Regionen schrumpfen weniger. Gleichzeitig schrumpfen die Haushalte<br />
schneller (es gibt mehr Single-Haushalte als im Basismodell), weil auch jüngere Altersgruppen in<br />
Zukunft häufiger alleine leben als bisher. Dies führt bei gleicher Bevölkerung zu einer wesentlich<br />
höheren Wohnungsnachfrage.<br />
Dies bedeutet für die einzelnen Regionen:<br />
• In wachsenden Regionen wie Köln unterscheiden sich beide Prognosen (Variante V1 und<br />
Basismodell) hinsichtlich der Wohnungsnachfrageentwicklung kaum: Der Einwohnerzuwachs<br />
fällt in V1 zwar geringer aus, aber dafür leben diese in kleineren Haushalten, benötigen also<br />
mehr Wohnungen, so dass die Haushaltsentwicklung und damit die Wohnungsnachfrage<br />
ähnlich ausfällt (vgl. Abbildung 25, 2. Linie).<br />
• In schrumpfenden Regionen aber ist die V1-Variante deutlich optimistischer. Dies liegt nicht<br />
nur daran, dass der Einwohnerrückgang nicht ganz so stark erwartet wird. Zusätzlich fragen<br />
diese Einwohner cet.par. auch mehr Wohnungen nach, weil sie in kleineren Haushalten leben.<br />
Im Ergebnis sinkt die Wohnungsnachfrage viel moderater als im Basismodell (vgl.<br />
Abbildung 27, 2. Linie).<br />
Der wichtigste Unterschied der Variante V0 ist, dass die Zuwanderung nach Deutschland zum<br />
Erliegen kommt und entsprechend auch <strong>NRW</strong> weniger Zuwanderung aus dem Ausland erhält. Ab<br />
2015 kommt es dabei sogar zu einer leichten Netto-Abwanderung aus <strong>NRW</strong> (weil andere Regionen in<br />
Deutschland relativ attraktiver sind). Es ist keine Frage, dass Ergebnisse der Variante V0 für die<br />
Wohnungsnachfrage in allen Regionen deutlich negativer sind als in den übrigen beiden Prognosen<br />
(vgl. ebenfalls Abbildung 25 und Abbildung 27). Entsprechend höher würden die zu erwartenden<br />
Wohnungsüberhänge sein (hier nicht abgebildet). Dennoch ist diese Variante nicht von vornherein als<br />
unplausibel abzutun, wie ein Blick auf die Wanderungsannahmen zeigt (vgl. Abbildung 23).<br />
2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -63 - <strong>empirica</strong>