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empirica - MBWSV NRW

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• Mietniveau neuerer Wohnungen (+): In Regionen mit einem verhältnismäßig hohen<br />

Mietniveau jüngerer Wohnungen (MFH) war der qualitative Neubau höher als in Regionen<br />

mit geringem Neubaumietniveau. (Erklärungsansatz: Höhere Mieten jüngerer Wohnungen<br />

deuten auf ein knappes Angebot an qualitativ hochwertigen bzw. neueren Wohnungen hin,<br />

außerdem ist die zu erwartende Rentabilität von Investitionen bei hohem Neubaumietniveau<br />

höher) 32<br />

• Altbauanteil (+): in Regionen mit hohem Altbauanteil (an allen MFH bzw. an allen EZFH)<br />

wurde mehr qualitativer Neubau errichtet als in Regionen mit geringem Altbauanteil<br />

(Erklärungsansatz: Wenn der Anteil älterer Wohnungen besonders hoch ist, ist die Zahl der<br />

Bestände mit geringen Qualitäten tendenziell höher und der Wunsch nach neueren<br />

Wohnungen steigt.)<br />

• Anteil 50er bis 70er Jahre Wohnungen (+): in Regionen mit hohem Anteil 50er bis 70er<br />

Jahre Wohnungen (an allen MFH bzw. an allen EZFH) war der qualitative Neubau ebenso<br />

höher als in Regionen<br />

mit geringerem Wohnungsbestand dieser Baualterklassen<br />

(Erklärungsansatz: Auch die in den 1950er bis 70er Jahren errichteten Wohnungen sind häufig<br />

noch unsaniert und entsprechen z.B. hinsichtlich Ausstattung, Wohnungsgrundriss und<br />

energetischem Standard nicht mehr den Ansprüchen der Nachfrager. 33 )<br />

Diese Einflussfaktoren erweisen sich unter allen verfügbaren und getesteten Daten als diejenigen mit<br />

dem höchsten Erklärungsgehalt zur Beschreibung der qualitativen Neubaunachfrage. Im Rahmen der<br />

multiplen Regression und auch in der darauf aufbauenden Modellrechnung zeigt sich durch den<br />

Vorzeichenwechsel (+/-) auch, dass sich einige Faktoren gegenseitig ausgleichen können. Der Einfluss<br />

des Mietniveaus wird z.B. kompensiert, wenn sowohl Neubaumieten als auch Bestandsmieten hoch<br />

sind. Die qualitative Nachfrage, die sich durch einen erhöhten Altbauanteil ergeben würde, fällt bei<br />

gleichzeitig hohem Mietniveau bei älteren Wohnungen geringer aus (was ein Anzeichen dafür wäre,<br />

dass die Altbaubestände besonders attraktiv sind).<br />

32 Sowohl Bestands- als auch Neubaumieten stehen in einem Wechselverhältnis. Bei niedrigem Bestandsniveau und damit geringer<br />

Sanierungsrentabilität steigt die Nachfrage nach neueren Wohnungen und das Neubauvolumen erhöht sich entsprechend der steigenden<br />

Rentabilität in diesem Segment.<br />

33 Wohnungsunternehmen berichten von Vermarktungsschwierigkeiten in diesen Beständen u.a. z.B. wegen unzeitgemäßen Zuschnitten.<br />

Quelle: Befragung von Wohnungsunternehmen im Rahmen dieser Studie.<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -45 - <strong>empirica</strong>

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