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empirica - MBWSV NRW

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3.4.5 Zukünftige Handlungsfelder – Eckpunkte für regional differenzierte Strategien von<br />

Kommunen – Empfehlungen für wachsende Regionen<br />

• Wachsende Regionen mit attraktivem Wohnungsbestand haben die besten Voraussetzungen,<br />

um die Herauforderungen der Zukunft zu bewältigen. Im Sinne einer räumlichen Optimierung<br />

sollte innerhalb einer Wohnungsmarktregion zusammengearbeitet werden. Kirchturmpolitik kann<br />

die Potenziale einer Region nicht gut genug in Wert setzen. Vielmehr kommt es darauf an, die<br />

Vorteile verschiedener Standorte für die unterschiedlichen Nachfragegruppen zu erkennen und die<br />

Verortung neuer Baugebiete innerhalb der gesamten Region räumlich zu optimieren. Die<br />

Mobilisierung vorhandener Bauflächen sollte durch geeignete Instrumente noch intensiviert<br />

werden (z.B. über die Grundsteuer). Vom erfolgreichen und nachfragegerechten Neubau in einer<br />

Kommune profitieren langfristig alle Kommunen der Region. Gerade bei zunehmender<br />

Konkurrenz der Regionen werden die Regionen langfristig Gewinner sein, die sich am besten als<br />

Ganzes für die Zukunft gut aufgestellt haben.<br />

• In wachsenden Regionen mit weniger attraktivem Wohnungsbestand ist zusätzlich die<br />

Sanierung der Bestände eine sinnvolle Alternative zu qualitätsbedingtem Neubau. Dies gilt aber<br />

nur unter der Voraussetzung, dass die Sanierung dazu führt, dass die Wohnung anschließend in<br />

der Bewertung der Nachfrager (im Preis-Leistungs-Verhältnis) Neubauqualitäten hat. Alternativ<br />

können auch in Einzelfällen Abrisse mit anschließendem Neubau auf gleicher Fläche sinnvoll<br />

sein. Beide Maßnahmen reduzieren den qualitativen Neubau und den qualitativen Leerstand in<br />

einer ansonsten wachsenden Region. Der Marktdruck mit entsprechend hohen Mieten und<br />

Verkaufspreisen hilft dabei: Er führt zu einer höheren Rentabilität der Maßnahmen als in anderen<br />

Märkten.<br />

• Die relativ hohen Preise in wachsenden Regionen können es für einzelne Zielgruppen schwierig<br />

machen, sich angemessen selbst mit Wohnraum zu versorgen. Der Zukauf von Belegungsrechten<br />

in einfachen unsanierten Beständen ist u.U. günstiger für die öffentliche Hand als der Neubau von<br />

Sozialwohnungen. Denn er erspart die Sanierung und lässt gleichzeitig die vorhandenen<br />

Flächenreserven für hochwertige private Investitionen, ohne dass eine weitere Flächennachfrage<br />

erzeugt wird. Verknappungen, die zu weiteren Preissteigerungen führen, sind zu vermeiden.<br />

Diesem Ziel dient auch jede Art der Flächenmobilisierung innerhalb der vorhandenen<br />

Siedlungsfläche.<br />

3.4.6 Zukünftige Handlungsfelder – Eckpunkte für regional differenzierte Strategien von<br />

Kommunen – Empfehlungen für schrumpfende Regionen<br />

• In schrumpfenden Regionen sind demografisch bedingte Wohnungsüberhänge ein Faktum, zu<br />

dem auch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen keine Lösung darstellen (es bleiben zu<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -104 - <strong>empirica</strong>

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