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Ergebnisse 4.6 Hospitalisierung Die durchschnittliche Dauer des Klinikaufenthaltes (einschließlich Aufnahme– und Entlassungstag) war mit neun Tagen am längsten für den Kombinationseingriff bestehend aus vorderer und hinterer Plastik mit posteriorer IVS und die Operation bestehend aus vorderer und hinterer Plastik. Die kürzesten Hospitalisierungen ergaben sich für IVS und TOT mit 6,1 beziehungsweise vier Tagen. Die durchschnittliche Dauer des Klinikaufenthaltes (einschließlich Aufnahme– und Entlassungstag) für alle Operationstechniken zeigt die Tabelle 4.4. Operationstechnik Durchschnittliche Hospitalisierung in Tagen Range der Hospitalisierung in Tagen VP & HP + pIVS 9,0 7-11 VP & HP 9,0 8-10 VP + pIVS 8,8 7-11 B & SP 8,5 7-10 VP 7,0 5-9 IVS 6,1 4-8 TOT 4,0 4-4 Tabelle 4.4: Hospitalisierung 37
5 Diskussion 5.1 Interpretation der präoperativen Befunde Hinsichtlich des Krankheitsbildes im ausgewerteten Patientengut litten 81,1% der Patientinnen unter einer Harninkontinenz. Unter den verschiedenen Inkontinenzformen dominierte dabei deutlich die Belastungsinkontinenz, mit einem Anteil von 81,4%. In der Literatur wird diese Form der Harninkontinenz auch immer wieder als die häufigste, mit einem Anteil von 30 bis 70% (Hunskaar et al. 2000, Goepel et al. 2002) oder zum Teil noch höher angegeben. Unter einem Deszensus in Form von Zysto– und/oder Rektozele litten im ausgewerteten selektierten Patientengut 77,4% der Patientinnen. Eine Logitudinalstudie von Baessler et al. (2006) hat für den Genitalprolaps bei Frauen im Alter von 40 bis 80 Jahren, 1– beziehungsweise 5-Jahres-Inzidenzen von 28% und 46% ergeben. In dieser Studie konnte des Weiteren eruiert werden, dass die subjektive Wahrnehmung der Senkung nicht mit der Deszensus-Quantifikation korreliert, denn nur 30% der Patientinnen mit einem Stadium-2-Prolaps gaben entsprechende Symptome an. Da sowohl die Prävalenz der Harninkontinenz als auch des Deszensus mit dem Alter signifikant zunimmt, verwundert es nicht, dass das Durchschnittsalter des vorliegenden Patientenguts mit 61 Jahren dem Lebensabschnitt der älteren Frau zuzuordnen ist. In der Ätiologie von Beckenbodendefekten und Harninkontinenz spielen das Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI) eine nicht unwesentliche Rolle (Rohr et al. 2005, Richter et al. 2005). Diese Korrelation kann auch in den hier vorliegenden Daten bestätigt werden, denn bei rund 72% der operierten Patientinnen mit Inkontinenz und/oder Deszensus bestand Übergewicht oder Adipositas Grad 1 38
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