Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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5 Ausblick / Empfehlungen<br />
Auf Basis der durchgeführten Seminare und der Beiträge in der Architekturzeitschrift,<br />
sowie den erfolgten Rückmeldungen zu beiden Tools möchte ich einige Empfehlungen für<br />
weiterführende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beziehungsweise für weitere<br />
Transferprojekte und -maßnahmen nochmals besonders hervor heben:<br />
• Verbindung von energieeffizienter Technologie und Design - Technologieund<br />
Komponentenentwicklungen mit neuem Schwerpunkt<br />
Um längerfristig eine breite Akzeptanz bei der Berufsgruppe der Architektinnen und<br />
Architekten zu erreichen, ist es mehr als bisher notwendig, neben den ökologischen und<br />
energetischen Zielen auch die ästhetische Komponente von innov<strong>at</strong>iven Produkten zu<br />
betrachten. Es kann allgemein angenommen werden, dass zum Beispiel eine<br />
Weiterentwicklung in der Farb- und Formenvielfalt von einzelnen Produkten noch<br />
vermehrt erfolgen könnte. Weiters ist vorstellbar, dass die Weiterentwicklung von<br />
vorgefertigten Fassadendämmsystemen - ähnlich der GAP-Solarfassade oder den<br />
Fassadenelementen die bei der Sanierung der Schule in Schwanenstadt zu Anwendung<br />
kamen – noch ein breites Forschungspotenzial enthält.<br />
Auch aus wirtschaftlichen Überlegungen sollte, mehr als bisher, neben den ökologischen<br />
und energetischen Zielen auch die ästhetische Komponente von innov<strong>at</strong>iven Produkten<br />
betrachtet werden. Als gegeben würde ich es annehmen, dass für Designprodukte ohne<br />
weiteres auch größere Preisdifferenzen zu herkömmlichen Produkten in Kauf genommen<br />
werden. Eine neue Vermarktungsstr<strong>at</strong>egie könnte, neben dem ökologischen Nutzen, auch<br />
deren ästhetische Qualität oder das ausgeklügelte Design in den Vordergrund stellen. In<br />
dieser Verbindung könnte ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegen, die Preisspanne zwischen<br />
herkömmlichen und ökologischen Produkten und Komponenten leichter zu überwinden.<br />
• Ökologischer Produktk<strong>at</strong>alog – anwendungsorientierte<br />
Produktkennzeichnung und -beschreibung nach ökologischen Kriterien<br />
Nachholbedarf besteht offenbar auch in einer für die Anwender nachvollziehbaren<br />
Bewertung und Kennzeichnung von ökologischen Bauprodukten. Der OI3-Index als<br />
Orientierung bei der Auswahl von Produkten wurde von den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern als zu kompliziert und für ihre Baupraxis als zuwenig hilfreich angesehen.<br />
Vorstellbar wäre hier eher ein umfassender Produktk<strong>at</strong>alog – ähnlich den von<br />
Produktherstellern üblicherweise eigens für ArchitektInnen erstellten Produktk<strong>at</strong>alogen –,<br />
in dem in anschaulicher Form alle wesentlichen Angaben zu den einzelnen Produkten zu<br />
finden sind (z.B. Angaben von konkreter Eignung, Vor-Nachteile, Kostenvergleich,<br />
Baudetails, behördliche Zulassung, Kennwerte, etc).<br />
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