04.11.2013 Aufrufe

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 Literaturübersicht<br />

Veränderung des Grenznutzens bei einer Milchleistungssteigerung ist (+0,0205 € / kg bei<br />

einer Milchleistungssteigerung um 100 kg FECM bei der Rasse Schwarzbunt), bekräftigt die<br />

zunehmende Bedeutung des Futteraufnahmevermögens. Wie MACK (1996) berechneten auch<br />

KOENEN et al. (2000) ökonomische Gewichte mit Hilfe der Simulation von verschiedenen<br />

Szenarien mit einem statisch dynamischen Modell. Die Auswirkungen verschiedener<br />

agrarpolitischer Rahmenbedingungen auf die ökonomische Bedeutung der Futteraufnahme<br />

zeigen sich folgendermaßen: Bei völliger Marktliberalisierung beträgt der Wirtschaftlichkeitskoeffizient<br />

18 € / kg <strong>und</strong> steigt mit zunehmenden Restriktionen auf bis zu 40 € / kg pro Kuh<br />

<strong>und</strong> Jahr an.<br />

Bei der Berechnung der ökonomischen Bedeutung in den bisher zitierten Forschungsarbeiten<br />

wird vornehmlich die mögliche Substitution teuren Kraftfutters durch kostengünstigeres<br />

Gr<strong>und</strong>futter bei einer gesteigerten Futteraufnahme berücksichtigt. Die vom AUSSCHUSS<br />

FÜR GENETISCH-STATISTISCHE METHODEN IN DER TIERZUCHT DER DGfZ<br />

(1990) beschriebene indirekte wirtschaftliche Bedeutung durch die Verringerung des<br />

postpartalen Energiedefizits mit den dadurch „bedingten positiven Wirkungen auf die<br />

Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Fruchtbarkeit“ fließt nicht mit in die bisherigen Kalkulationen ein. Um<br />

diese mit in den ökonomischen Koeffizienten berücksichtigen zu können, sind nach<br />

VEERKAMP et al. (1998) weitere Untersuchungen über die genetischen Zusammenhänge<br />

zwischen der Futteraufnahme <strong>und</strong> den Merkmalskomplexen Fruchtbarkeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

erforderlich.<br />

2.4.4 Berücksichtigung der Futteraufnahme in der Rinderzucht<br />

Die Steigerung der Wirtschaftlichkeit bei der Erzeugung tierischer Produkte ist das Ziel der<br />

züchterischen Bearbeitung von Nutztierpopulationen in der Erwerbslandwirtschaft<br />

(REINSCH, 1993). Die Maximierung der Wirtschaftlichkeit geht einher mit der Berücksichtigung<br />

sowohl der Leistungsmerkmale als auch der funktionalen Merkmale, deren Beitrag<br />

sich nicht in direkten Verkaufserlösen ablesen lässt, sondern die meist durch Kostenminderungen<br />

zur Rentabilität der Produktion beitragen (CHRISTENSEN, 1990; REINSCH,<br />

1993). Sollen solche Merkmale in der Zucht mitberücksichtigt werden, so ist der Gesamtzuchtwert<br />

optimalerweise als Index aus einer Linearkombination von Wirtschaftlichkeitskoeffizienten<br />

<strong>und</strong> den Teilzuchtwerten dieser Merkmale derart zu definieren, dass durch eine<br />

Maximierung des genetischen Fortschritts das Gesamtzuchtziel möglichst zügig erreicht wird.<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!