Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...
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2 Literaturübersicht<br />
nationaler Arbeiten hin. BÖBNER (1994) führt hierzu aus, dass sich die wirtschaftlichen<br />
Gewichte aus unterschiedlichen Arbeiten nur unzureichend miteinander vergleichen lassen, da<br />
häufig verschiedene Modelle <strong>und</strong> Modellannahmen insbesondere bezüglich der Berücksichtigung<br />
der fixen <strong>und</strong> variablen Kosten verwendet wurden.<br />
Tabelle 3:<br />
Veröffentlichte ökonomische Gewichte der Futteraufnahme<br />
Quelle<br />
Ökonomisches Gewicht<br />
€ / (kg / Tag) / je Kuh / Jahr 1<br />
GROEN <strong>und</strong> KORVER (1989) 2–17<br />
ZEDDIES (1992) 77–164<br />
ZEDDIES (1994) 66–99<br />
BÖBNER (1994) 61<br />
STEVERINK et al. (1994) 0–3<br />
BERENTSEN <strong>und</strong> GIESSEN (1996) 7–37<br />
VEERKAMP (1996) 5–27<br />
1 1,00 € = 0,51 DM = 0,68 GBP = 0,45 NLG = 1,6 SFR<br />
in Anlehnung an KOENEN et al. (2000)<br />
KOENEN et al. (2000) sehen die Ursachen der hohen Variation hauptsächlich in den<br />
unterschiedlichen Milchleistungen <strong>und</strong> angesetzten marginalen Futterkosten. Der Effekt<br />
unterschiedlicher Preisrelationen zwischen Kraft- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>futter wird bei dem von<br />
BÖBNER (1994) angestellten Vergleich mit den Ergebnissen von GROEN (1989b) <strong>und</strong><br />
ZEDDIES (1994) deutlich. Da in den Arbeiten von GROEN (1989) <strong>und</strong> ZEDDIES (1992),<br />
die von einer Verbesserung der Gesamtfutteraufnahme ausgehen, die Fütterung durch die<br />
Substitution von Kraftfutter durch Gr<strong>und</strong>futter optimiert wird, ist ein Vergleich mit der Arbeit<br />
von BÖBNER (1994) möglich. Dieser modelliert eine Verbesserung der Gr<strong>und</strong>futteraufnahme<br />
<strong>und</strong> kommt je nach einkalkuliertem Preisverhältnis zwischen Kraft- <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>futteraufnahme zu ähnlichen wirtschaftlichen Gewichten des Futteraufnahmevermögens<br />
wie GROEN (1989b) <strong>und</strong> ZEDDIES (1994). Dem Prinzip des abnehmenden<br />
Grenznutzens entsprechend zeigt sich in allen drei Arbeiten, dass mit zunehmendem Niveau<br />
der Gr<strong>und</strong>futteraufnahme das wirtschaftliche Gewicht der zusätzlich aufgenommenen<br />
Gr<strong>und</strong>futtermenge sinkt. Der Grenznutzen ist hauptsächlich von der Höhe der substituierten<br />
Kraftfuttermenge beeinflusst, was die Abhängigkeit des Grenznutzens der Futteraufnahme<br />
von dem Milchleistungsniveau verdeutlicht. Die Zunahme der wirtschaftlichen Bedeutung der<br />
Futteraufnahme bei gesteigerten Milchleistungen zeigte sich auch in den Ergebnissen des<br />
simultan-dynamischen Optimierungsmodells von MACK (1996). Dass die Futteraufnahme in<br />
der Analyse von MACK (1996) das einzige untersuchte Merkmal mit einer positiven<br />
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