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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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2 Literaturübersicht<br />

genetischen Korrelationen der Futteraufnahme zwischen einzelnen Laktationstagen. Die<br />

Korrelationen zwischen Laktationsanfang <strong>und</strong> -mitte waren gering bis leicht negativ, aber<br />

hoch zwischen Laktationsanfang <strong>und</strong> -ende.<br />

Die Beziehungen zwischen der Futteraufnahme von Bullen <strong>und</strong> der von verwandten Kühen<br />

zeigt die Arbeit von NIEUWHOF et al. (1992). Zwischen der Futter- bzw. Energieaufnahme<br />

erstlaktierender Kühe <strong>und</strong> wachsenden Jungtieren oder Jungbullen existieren mittlere bis hohe<br />

genetische Korrelationen. Diese betrugen zwischen heranwachsenden Bullen <strong>und</strong><br />

erstlaktierenden Kühen r a = 0,77 <strong>für</strong> die Gr<strong>und</strong>futteraufnahme <strong>und</strong> r a = 0,80 <strong>für</strong> die<br />

Energieaufnahme. Bei den erstlaktierenden Kühen wurden die Korrelationen über die ersten<br />

105 Laktationstage, also dem Zeitraum mit dem höchsten postpartalen Energiedefizit<br />

geschätzt.<br />

Die genetische Standardabweichung der Futteraufnahme beträgt nach BRANDT et al. (1985)<br />

0,5 kg TM je Tier <strong>und</strong> Tag bei einer mittleren Aufnahme von 15 kg TM im<br />

Untersuchungszeitraum. Der Variationskoeffizient als das Verhältnis zwischen<br />

Standardabweichung <strong>und</strong> Mittelwert stellt ein weiteres Maß <strong>für</strong> die Varianz eines Merkmals<br />

in der Population dar. Für die Varianz der Futter- bzw. Energieaufnahme bei Bullen geben<br />

WASSMUTH (1998) Variationskoeffizienten von 6–8 % an. INGVARTSEN et al. (1992b)<br />

haben bei gemischten Gruppen Variationskoeffizienten von 24,6 % gef<strong>und</strong>en. Die in der<br />

Literaturübersicht von ABLEITER (1989) zitierten Forschungsarbeiten haben bei Kühen <strong>für</strong><br />

die Futteraufnahme im Wesentlichen Variationskoeffizienten im Bereich von 8–12 %<br />

gef<strong>und</strong>en. Für den genetischen Variationskoeffizienten wird ein Wert von 6,3 % über die<br />

Gesamtlaktation zitiert. Damit sind die Koeffizienten etwas geringer als bei dem Merkmal<br />

Milchleistung, die Autoren sind jedoch der Ansicht, dass ein direkter Selektionserfolg<br />

möglich ist.<br />

Ausgewählte genetische Korrelationen zwischen Futteraufnahme <strong>und</strong> Milchmenge sind in<br />

Tabelle 2 dargestellt. Da bei leistungsabhängiger Kraftfutterzuteilung Verzerrungen auftreten,<br />

wurden nur Untersuchungen berücksichtigt, bei denen eine TMR oder die Gr<strong>und</strong>ration ad<br />

libitum <strong>und</strong> Kraftfutter eventuell als konstante Menge gefüttert wurde. Die Bandbreite der<br />

genetischen Korrelationen reicht von r a = 0,26 bis r a = 0,78 mit einer Häufung im Bereich von<br />

r a = 0,6.<br />

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