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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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2 Literaturübersicht<br />

<strong>und</strong> der Zellzahl gef<strong>und</strong>en. WALL et al. (<strong>2007</strong>) bestätigen diese Beziehungen <strong>und</strong> berichten<br />

weiterhin von einer genetischen Korrelation von r a = 0,10 zwischen der täglichen Energiebilanz<br />

<strong>und</strong> der Lebensdauer.<br />

Über genetische Korrelationen zwischen Krankheitskomplexen <strong>und</strong> Energiebilanzmerkmalen,<br />

die aus dem Energiebedarf <strong>und</strong> der Energieaufnahme ermittelt wurden, sind in der Literatur<br />

keine Informationen zu finden. Jedoch fanden COLLARD et al. (2000) auf phänotypischer<br />

Ebene hohe Korrelationen zwischen Erkrankungen des Bewegungsapparats <strong>und</strong> den<br />

Merkmalen größtes <strong>und</strong> totales Energiedefizit, welche zum Teil allerdings nur schwach<br />

signifikant waren. Zu den Stoffwechselerkrankungen hatte die Anzahl an Tagen mit negativer<br />

Energiebilanz die höchste Korrelation mit r p = 0,28. Die Schätzung genetischer Korrelationen<br />

ist daher von großer Bedeutung, weil bei ihnen die Antagonismen zwischen Leistungs- <strong>und</strong><br />

Funktionalmerkmalen deutlicher zum Ausdruck kommen als bei phänotypischen<br />

Korrelationen (EMANUELSEN, 1988; JAHNKE <strong>und</strong> FUNKE, 1989).<br />

Somit kann bisher kein einzelnes Energiebilanzmerkmal als besonders gut geeignet<br />

hervorgehoben werden. Es scheint eher so zu sein, wie von BUTLER et al. (1981) postuliert,<br />

dass sowohl die Länge als auch das Ausmaß bzw. die Höhe der Energiebilanz<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> den Ges<strong>und</strong>heitsstatus des Tieres sind.<br />

2.4 Züchterische Aspekte der Futteraufnahme<br />

2.4.1 Messung der Futteraufnahme<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die züchterische Bearbeitung eines Merkmals ist eine ordnungsgemäße<br />

Leistungsprüfung der Tiere. Zur Prüfung der Futteraufnahme stehen hierzu direkte sowie<br />

indirekte Schätzverfahren zur Verfügung, über die WASSMUTH (1998) in seiner<br />

Literaturübersicht einen Überblick gibt. Nachteilig bei den kostengünstigeren, indirekten<br />

Schätzverfahren ist die mangelhafte Genauigkeit (BRIGSTOCK et al., 1982; SÜPHKE, 1988;<br />

GRUBER et al., 1990; VOLLSTEDT, 1991; STAMER et al., 1993; FUENTES-PILA et al.,<br />

1996), da die Futteraufnahme zu komplex <strong>für</strong> eine Darstellung im Modell ist <strong>und</strong> somit die<br />

tierindividuellen Unterschiede nicht abgebildet werden können (INGVARTSEN, 1994).<br />

Daher ist die Messung der individuellen Futteraufnahme zur Leistungsprüfung unumgänglich,<br />

was aufgr<strong>und</strong> der hohen Kosten- <strong>und</strong> Arbeitsintensität vorwiegend auf Versuchsbetrieben<br />

möglich ist (BAREILLE et al., 2003).<br />

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