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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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2 Literaturübersicht<br />

niedrigerer Energiebilanz, welche wiederum ein längeres Intervall zwischen der Kalbung <strong>und</strong><br />

der ersten beobachteten Brunst aufwiesen.<br />

Einfluss der Energiebilanz auf die Fruchtbarkeit:<br />

Je größer das Energiedefizit am Laktationsanfang ist, desto später setzt das Brunstgeschehen<br />

ein (CANFIELD <strong>und</strong> BUTLER, 1991; DE VRIES et al., 1999; ROYAL et al., 2002).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Verzögerung der lutealen Aktivität bei ausgeprägteren negativen<br />

Energiebilanzen finden bei diesen Tieren weniger Brunstzyklen bis zum geplanten<br />

Besamungszeitraum statt, was zu einem schlechteren Besamungserfolg führt (BUTLER <strong>und</strong><br />

SMITH, 1989). In mehreren Versuchen (VILLA-GODOY et al, 1988; SPICER et al., 1990;<br />

SPICER et al., 1993) konnte die negative Beziehung zwischen der Energiebilanz <strong>und</strong> der<br />

Progesteronkonzentration aufgezeigt werden, welche nach FOLMAN et al. (1973) positiv mit<br />

der Fruchtbarkeit korreliert ist. Auch zeigte sich der negative Einfluss der energetischen<br />

Unterversorgung auf die Fruchtbarkeit in den reduzierten Gelbkörpergewichten in der<br />

Untersuchung von APGAR et al. (1975) <strong>und</strong> in der negativen Beeinflussung der IGF-I<br />

Konzentrationen in Bezug auf das Follikelwachstum in der Untersuchung von BEAM <strong>und</strong><br />

BUTLER (1999).<br />

Nach BUTLER et al. (1981) findet die erste Ovulation post partum im Mittel 10 Tage nach<br />

dem größten täglichen Energiedefizit statt. In der Untersuchung von ZUREK et al. (1995)<br />

betrug der Abstand hingegen 15,4 Tage. Während zwischen der täglichen Energiebilanz um<br />

den Tag der ersten Ovulation <strong>und</strong> dem Zeitintervall zwischen Kalbung <strong>und</strong> 1. Ovulation keine<br />

signifikanten Beziehungen gef<strong>und</strong>en wurden, konnte bei der Berücksichtigung der mittleren<br />

Energiebilanz über die ersten 20 Laktationstage eine signifikante Korrelation zum Zyklusstart<br />

von r p = -0,6 berechnet werden (BUTLER et al., 1981).<br />

Dieser Zusammenhang zwischen dem Beginn der Zyklusaktivität <strong>und</strong> einer mittleren<br />

Energiebilanz über einen bestimmten Zeitraum wird von BUTLER <strong>und</strong> SMITH (1989) <strong>und</strong><br />

VEERKAMP et al. (2000) bestätigt. So berichten VEERKAMP et al. (2000) von einer<br />

genetischen Korrelation von r a = -0,6 zwischen dem Beginn der Zyklusaktivität <strong>und</strong> der<br />

mittleren Energiebilanz über die ersten 15 Laktationswochen. Es gibt jedoch auch<br />

Forschungsgruppen, die eine Beziehung zwischen mittlerer Energiebilanz <strong>und</strong> dem Tag der<br />

ersten Ovulation nicht bestätigen können (HARRISON et al., 1990).<br />

WESTWOOD et al. (2000) haben bei Kühen unterschiedlicher Leistungsstufen zwar<br />

signifikante Unterschiede in der Energiebilanz festgestellt, aber keine signifikante Beziehung<br />

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