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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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2 Literaturübersicht<br />

2.2.2 Umweltbedingte Einflussfaktoren<br />

2.2.2.1 Das Futtermittel betreffende Einflussfaktoren<br />

Einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Futteraufnahme ist laut GRUBER et al. (2001)<br />

die Gr<strong>und</strong>futterqualität, welche besonders durch die Parameter Verdaulichkeit <strong>und</strong><br />

Energiekonzentration charakterisiert wird. Einen ausführlichen Überblick über die<br />

Auswirkungen verschiedener Rationskennwerte <strong>und</strong> Inhaltsstoffe auf die Futteraufnahme<br />

geben die Veröffentlichungen von FAVERDIN (1999) <strong>und</strong> ALLEN (2000).<br />

Allerdings herrscht bei vielen Variablen keine Einigkeit über deren Einfluss auf die<br />

Futteraufnahme. Während ALLEN (1996) beispielsweise den NDF-Gehalt noch als besten<br />

chemischen Parameter zur Schätzung der Futteraufnahme ansieht, kommen GRUBER et al.<br />

(2001) zu der Aussage, dass es nicht möglich ist, die Futteraufnahme anhand der NDF-<br />

Fraktion vorherzusagen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich erhöhen Nährstoffe, die die mikrobielle Aktivität im Pansen fördern, die<br />

Futteraufnahme (GRUMMER, 1995; FAVERDIN, 1999), denn sobald das Pansenvolumen<br />

begrenzend auf die Futteraufnahme wirkt, gewinnen die Verdaulichkeit <strong>und</strong> damit die<br />

Passagerate stark an Bedeutung (GRUBER et al., 2001). Zu beachten ist hierbei, dass die<br />

Verdaulichkeit auch durch das Ernährungsniveau beeinflusst wird. KAUFMANN <strong>und</strong><br />

KIRCHGESSNER (1987) berichten von einem Rückgang der Verdaulichkeit um 2,3 % bei<br />

Kühen mit einer Energieaufnahme, die um 20 MJ NEL über dem Bedarf lag.<br />

Wird die Gr<strong>und</strong>futterqualität über die Verdaulichkeit <strong>und</strong> die Energiegehalte (NEL) definiert,<br />

so steigt die Futteraufnahme mit besseren Futterqualitäten. Dies ist nach SCHWARZ <strong>und</strong><br />

KIRCHGESSNER (1985) bei Erstlaktierenden deutlicher zu beobachten als bei höherlaktierenden<br />

Kühen.<br />

In welcher Größenordnung die Verdaulichkeit der Ration die Futteraufnahme beeinflussen<br />

kann, zeigt der Versuch von DADO et al. (1996). Bei dem Verfüttern zweier Rationen<br />

gleichen NDF-Gehalts (35 %) aber unterschiedlicher NDF-Verdaulichkeiten (38,3 vs. 40,2 %)<br />

stieg die Milchmenge um 5,2 % <strong>und</strong> die Futteraufnahme um 5,1 % bei der höher verdaulichen<br />

Ration.<br />

EUN <strong>und</strong> BEAUCHEMIN (2005) konnten dies in ihrer Versuchsanstellung nicht zeigen. Die<br />

Zugabe von proteolytischen Enzymen erhöhte zwar die Verdaulichkeit der Ration, aber<br />

dennoch ging die Futteraufnahme zurück. Möglicherweise hing dies mit einer Absenkung des<br />

pH-Werts im Pansen zusammen.<br />

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