Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...
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2 Literaturübersicht<br />
Milchleistung dieser Tiere zurückzuführen ist (GULAY, 2003). Ähnliche Ergebnisse haben<br />
auch RASTANI et al. (2005) gef<strong>und</strong>en: Eine Verkürzung der Trockenstehzeit führte zu einer<br />
höheren Futteraufnahme post partum bei einer geringeren Milchleistung, woraus eine<br />
verbesserte Energiebilanz <strong>und</strong> Stoffwechsellage post partum resultierte.<br />
Beim völligen Weglassen der Trockenstehperiode zeigte sich in den Untersuchungen von<br />
MADSEN et al. (2004) kein Effekt auf die Futteraufnahme, obwohl die Milchleistung in der<br />
folgenden Laktation um ca. 24 % geringer war.<br />
Krankheit:<br />
Während der Einfluss von Krankheiten auf die Milchleistung Gegenstand zahlreicher<br />
Untersuchungen war, gibt es wenige Informationen über den Effekt einer Erkrankung auf die<br />
Futteraufnahme (FOURICHON et al., 1999; ØSTERGAARD <strong>und</strong> GRÖHN, 2000).<br />
BAREILLE et al. (2003) schätzten den Rückgang der Milchleistung <strong>und</strong> der Futteraufnahme<br />
durch verschiedene Krankheiten mit zwei linearen gemischten Modellen. Durchfall, Mastitis,<br />
Ketose <strong>und</strong> Gebärparese implizierten hohe Rückgänge der Milchleistung von 4,1 bis 25,7 kg<br />
Milch <strong>und</strong> der Futteraufnahme von 6,7 bis 14,7 kg TM am Diagnosetag. Die Krankheiten mit<br />
den höchsten Schätzwerten <strong>für</strong> den kumulativen Rückgang in der Trockenmasseaufnahme<br />
(46–72 kg TM) von Krankheitsbeginn bis zur Genesung waren Ketose, Mastitis <strong>und</strong><br />
Sprunggelenkserkrankungen.<br />
Verfettungsgrad/Body Condition Score (BCS):<br />
Die Konditionierung der Kühe beeinflusst deren Futteraufnahme deutlich. Untersuchungen<br />
von BINES et al. (1969) sowie BINES <strong>und</strong> MORANT (1983) an nichtlaktierenden Kühen<br />
zeigen, dass magere Tiere bis zu 24 % mehr fressen als fette Kühe. In vielen Untersuchungen<br />
wurde deutlich, dass die Futteraufnahme bei zur Kalbung überkonditionierten Kühen post<br />
partum langsamer ansteigt als bei mageren Kühen (GARNSWORTHY <strong>und</strong> TOPPS, 1982;<br />
FORBES, 1983; KUNZ et al., 1985; TREACHER et al., 1986; AGENÄS et al., 2003), <strong>und</strong> sie<br />
erreicht nach GARNSWORTHY <strong>und</strong> TOPPS (1982) auch später das Maximum.<br />
GRUMMER (1995) berichtet zudem, dass überkonditionierte Kühe anfälliger sind <strong>für</strong> einen<br />
Rückgang der Futteraufnahme in der Transitphase. Dies bestätigen die Ergebnisse von<br />
HAYIRLI et al. (2002), die einen linearen Rückgang der Futteraufnahme bei zunehmendem<br />
BCS während der Trockenstehzeit beobachten konnten.<br />
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